Post 14 (Campino)

 

Anfangs war ich immer noch leicht überfordert, als der Onkelz Frontmann plötzlich in unserem Tourbus saß.

Aber das hatte sich auch schnell gelegt und ich war froh drum.

Und dann kam die große Aussprache und ich wusste, dass es nun an der Zeit war ihm endlich zu sagen, was ich davon hielt.

Vor allem konnte er mir sagen, was eigentlich mit ihm los war, auch wenn er das scheinbar teilweise selber nicht so ganz wusste.

Ich hatte einiges zu erzählen und das wusste ich auch.

Jetzt blieb nur zu hoffen, dass Kevin sich auch alles merken konnte, um darauf zu antworten.

Das hatte er scheinbar, denn nachdem ich eine längere Pause eingelegt hatte, um ihn zu Wort kommen zu lassen, begann er auch schon gleich mit seiner Erklärung.

Ja, natürlich tun wir das irgendwo alle aber irgendwo muss dann ja auch mal Schluss sein und ich habe wohl etwas übertrieben. Wenn ich es wenigstens selber wüsste wäre ich aber endlich mal einen Schritt weiter, ich wollte dich doch nie verletzen verdammt. Das hätte ich wohl verdient nach meinem bescheuerten Verhalten. Darf ich fragen warum du andauernd die Lieder von Stefan zitierst? Dir ist schon klar das ich die Texte nicht selber schreibe?!“

Hielt der mich jetzt wirklich für so dumm?

Als ob ich das nicht wüsste!

Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, bevor ich meinen Worten erlaubte meinen Mund zu verlassen.

,,Ja, dass ist schon richtig. Ein Ende sollte man schon finden.... irgendwann. Mach dich nicht so verrückt, ich bin sicher, dass wir das auch noch raus finden und dich einen Schritt weiter bringen können. Ich bin mir ja auch sicher, dass du mich nicht verletzten wolltest. Nein, Kev das hast du nicht verdient und deswegen bist du ja auch noch hier. Ja, ich weiß, dass es die Lieder von Stefan sind. Aber ich weiß auch, dass DU sie singst. Da ist es doch egal, wer sie schreibt. Mir geht es um den Sänger.“

 

 

Das würde wohl als Antwort reichen, hoffte ich zumindest.

Auch das Lächeln auf seinen Lippen entging mit nicht, aber diesmal würde ich nicht darauf eingehen.

Jetzt war einfach nicht der richtige Moment, um sich von Provokationen leiten zu lassen, denn jetzt wollte ich einfach nur noch klären, was das alles hier eigentlich sollte.

Mir ist schon klar das du mich nicht verwirren wolltest und das nicht mit Absicht gemacht hast. Nein, natürlich kannst du nichts dafür, es tut mir schrecklich Leid das ich dich dafür verantwortlich gemacht habe. Schön das du mich trotzdem verstehen kannst, immerhin kann auch ich nichts dafür das ich einfach so dumm reagiert habe, es war einfach etwas das ich nicht wirklich steuern konnte. Ich wollte nicht das es gegen dich geht, das sollte so nicht passieren. Wirklich nicht Campino....“

Seufzend ließ ich die Worte von Kevin auf mich wirken, bevor ich mich dazu entschied zu antworten.

Wollte ich doch auch nichts falsches sagen.

,,Nein, habe ich ja auch nicht. Schon okay Kev, vergessen wir das einfach. Sicher verstehe ich dich. Ich bin ja auch kein Unmensch. Na ja, im Grunde genommen kannst du schon was für dein Verhalten, aber wir wollen ja mal keine Erbsen zählen. Ja, dass mit dem Verhalten nicht steuern, dass kennen wir von dir ja auch schon. Ich weiß, dass es nicht gegen mich gehen sollte, aber es tat eben einfach na ja was soll ich sagen.... es tat eben einfach weh.“

 

 

Es war sicher nicht leicht für mich, mir die Worte einzugestehen.

Ich gab nun mal auch nicht jeden Tag zu, dass mich etwas verletzte, vor allem nicht meinem eigentlichen “Feind“ gegenüber.

Das war Kevin schon lange nicht mehr für mich.

Vielleicht war das am Anfang noch so, aber mittlerweile war er das einfach nicht mehr und desto schwerer war es doch jetzt es einfach zuzugeben.

....ich werde mir wohl irgendwas einfallen lassen müssen, damit du mir glaubst. Es war ein unbewusstes Wegstoßen, das ist dir wahrscheinlich nicht mal aufgefallen aber genau das war der Grund weshalb ich direkt nach dem vögeln immer wieder abgehauen bin. Der Einfluss war im Endeffekt dann irgendwo einfach viel zu groß und ich kam damit auch nicht mehr wirklich klar, also hab ich denen gegeben was sie haben wollten. Ja du bist auf meine Beleidigungen eingegangen aber wahrscheinlich einfach auch aus dem gleichen Grund wie ich. Ja...ja das habe ich...schon okay...du...du wusstest ja nichts davon. Natürlich liebe ich dich so sehr...es...es ist ja auch nicht erst seit gestern so...sondern schon ungefähr 15...15 Jahre. Wieso? Wieso interessiert es dich....?“

Das war eine mehr als gute Frage, dass musste ich ihm lassen.

Und genau jetzt, musste ich auch noch verdammt aufpassen, dass ich mich nicht zu verletzlich machte.

Denn genau das war meine größte Angst.

Genau das sollte nicht passieren, denn wenn Kevin es wirklich gegen mich verwenden wollte, dann hätte er genau dann ein Mittel gegen mich.

Und dann wäre alles zu spät.

Dann würde ich auswandern müssen oder sonst etwas.

Deswegen versuchte ich meine Worte mit Bedacht zu wählen und dachte lieber etwas länger darüber nach.

 

 

,,Das musst du wissen, ob du das wirklich tun willst. Sicher ist es mir aufgefallen, dass du immer wieder direkt danach gegangen bist. Und auch das tat weh. Scheiße, auch wenn ich mich jetzt anhöre wie ein kleines weinerliches Kind, aber ich kam mir vor wie eine Hure. So Hauptsache gevögelt und alles weitere ist dann ja auch egal. Mir ist bewusst, dass du nicht so denkst oder handeln wolltest, aber das war eben das erste, was sich in mein Bewusstsein geschlichen hat. Ja, das leuchtet ein, die Presse ist manchmal wirklich schlimm, dass weiß ich ja auch selber...“

Kurz unterbrach ich meine Antwort, um Kevin die Möglichkeit zugeben, da jetzt schon etwas drauf zu sagen und mir durch die Haare zu fahren.

Eine Angewohnheit, die ich mir definitiv bei meinem Gegenüber abgeguckt hatte.

,,....Ich bin auf deine Beleidigungen eingegangen, weil ich mir nichts gefallen lasse und ich der Meinung bin, dass ich das auch nicht nötig habe. Nein, dass wusste ich wirklich nicht und dennoch tut es mir leid. Ich glaube mit dem wissen hätte ich mich dir gegenüber doch auch ganz anders verhalten. Aber ich kann natürlich auch verstehen, dass es nichts ist, was man eben einfach mal so gerne zugibt und sagt. Vor allem nicht Menschen wie mir. Du... du... Scheiße... du liebst mich... 15 Jahre lang?“

Schockiert blickte ich ihn an, aber nicht mal negativ gemeint.

Sondern einfach weil ich nicht verstehen konnte, wie ein Mensch es aushält 15 Jahre verliebt zu sein, ohne etwas zu sagen und sich dann auch noch so zu verhalten.

Sofort griff ich nach der Packung Marlboro.

Darauf musste ich mir dann doch erst mal eine rauchen.

 

 

Das ich auf seine letzte Frage nicht mehr eingegangen bin, war mir in dem Moment gar nicht bewusst.

Ich hatte nur noch die 15 Jahre im Kopf und wusste auch ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen sollte.

Als ich dann später einen weiteren Joint angemacht hatte, machte Kevin sich doch ernsthaft Sorgen um mich.

Schon niedlich, dass er sich bei mir über etwas Gedanken machte, was er selber tat und das ja auch nicht nur ein bisschen.

Ich versuchte ihn natürlich etwas zu beruhigen.

Ja, ich weiß das klang wie ein bescheuerter Moralapostel. Tut mir Leid. Klar ist es für mich auch ungesund“

Er hatte ja schon Recht, es war schon etwas komisch und dennoch einfach süß.

,,Ja, ein wenig, aber süß ist es dennoch. Schon okay, muss dir nicht leid tun. Siehst du. Dann muss ich mir bei dir doch auch Sorgen machen.“

Bei meiner Aussage musste ich grinsen.

Wusste ich doch, dass Kevin es genauso wenig mochte als süß bezeichnet zu werden als ich.

Er war mehr als nervös und ich versuchte es ihm etwas zu nehmen.

Erinnerte Kevin daran, dass wir uns doch schon so lange kennen würden und das doch alles gut war.

Ich weiß aber es passiert auch einfach...natürlich kennen wir uns schon so lange...aber...aber trotzdem bringst du mich immer total aus dem Konzept...es...es ist einfach die Tatsache das...das du alles für mich bist und...ich...ich habe gebeichtet...daher macht es das ganze noch etwas schwieriger.“

Gott, wieder so eine mehr als niedliche Aussage.

Aber das würde ich jetzt nicht nochmal sagen, denn sonst würde er mir wohl wahrscheinlich doch noch ins Gesicht springen.

 

 

,,Ja, ich weiß, dass sich das nicht so einfach steuern lässt. Kein Wunder, wenn du schon so lange in mich verliebt bist, dann kann ich verstehen, dass ich dich da aus dem Konzept bringe. Das ist schon niedlich, was du da so von dir gibst. Ich meine, dass ich alles für dich bin. Meinst du nicht, dass es vielleicht jetzt einfacher ist, wo du gebeichtet hast?“

Jetzt hatte ich es ja doch gesagt.

Dabei wollte ich es ja eigentlich gar nicht, aber ich konnte es auch einfach nicht mehr zurückhalten.

Er würde es schon richtig verstehen, zumindest hoffte ich das.

Und sicher entging mir auch nicht, dass er rot wurde und den Blick senkte.

Wahrscheinlich genau deswegen.

Aber auch das war ja irgendwie niedlich.

Seine nächste Aussage hingegen wunderte mich wirklich.

Ihm war wirklich etwas peinlich?

Dennoch hatte ich mich nun entschieden, ihm zu verzeihen

Das ist wohl wahr. Danke Campino. Ja, durchaus auch mir ist etwas peinlich...auch...auch wenn ich das nicht immer wieder sage. Die Angst vor der Antwort ist größer als der Drang danach sie wissen zu wollen...“

Diesmal war es ihm wohl wirklich ernst mit seinen Aussagen und er schien auch wirklich die Wahrheit zu sagen.

Vielleicht sollte ich ihn ja wirklich glauben und vertrauen.

 

 

,,Nichts zu danken, Kevin. Verzeih, damit hätte ich eben einfach nicht gerechnet, also ich meine damit, dass dir etwas peinlich ist. Und sicher gibt man das ja auch nicht gerne zu, dass verstehe ich natürlich. Ja, auch das die Angst größer war, verstehe ich und dennoch hast du es mir ja heute gesagt. Das muss doch auch einen Sinn haben, oder? Ich meine das du ausgerechnet jetzt, hier und heute damit raus kommst nach 15 Jahren.“

Auch die Tränen in seinen Augen entgingen mir nicht, aber ich hatte einfach keine Ahnung, wie ich darauf reagieren sollte.

Hinnehmen oder trösten?

Dann kamen wir auf seine Hand zusprechen, da musste ich ihm einfach eine Moralpredigt halten, denn das ging ja so wirklich nicht.

Mach dir keinen Kopf Campi, ich bin nicht aus Zucker und so empfindlich bin ich was Schmerzen angeht nicht Süßer“

Das sagte der jetzt so leicht.

Als ob ich mir keine Sorgen machen würde, wenn er so einen Scheiß machte.

War es doch auch schließlich meine Schuld, dass er es getan hatte.

,,Sicher mache ich mir einen Kopf. Nein, ich weiß, dass du nicht aus Zucker bist und dennoch muss das doch nicht sein. Und auch wenn du nicht empfindlich bist, finde ich es nicht okay.“

So, das musste doch jetzt mal gesagt werden!

Und erst dann wurde mir so richtig bewusst, dass er mich wieder Campi genannt hatte.

Ich mochte das, war mir aber nicht sicher, ob ich ihm das sagen sollte.

Erneut strich er nach seiner Aussage über meine Wange und ich konnte einfach nicht anders, als einen Moment die genießerisch die Augen zu schließen.

 

 

Er sagte er hätte es nicht verbunden, aber er konnte doch unseren Tourbus nicht versauen.

Für diese Aussage pikte er mir auch gleich in die Seite.

Das hatte ich jetzt von meiner Fürsorge unserem Tourbus gegenüber.

Ich lächelte den Jüngeren sanft an und lauschte seinen nächsten Worten.

Hast du perfekt gemacht, danke. Du solltest mich nicht ärgern dummer Punk“

Er hätte sich jetzt auch mal wagen sollen, etwas anderes zu sagen.

Ich hatte mir schließlich Mühe gegeben es ihm recht zu machen.

Und wieder grinste er und pikte mich erneut, aber diesmal in den Bauch.

Ich konnte nicht verhindern, dass ich zusammenzuckte, denn ich war nun mal genau da kitzelig.

Aber das würde ich dem langhaarigen sicher nicht sagen.

,,Danke, ich habe mich bemüht. Aber das tue ich doch auch gar nicht. Das sind Fakten.“

Bei dieser Aussage musste ich grinsen, denn ich kam mir vor wie so ein Schmierblatt, was mal wieder die Tatsachen verdrehte.

Dann erneut die Frage ob ich ihm glaubte und diesmal wählte ich eine andere und mittlerweile ehrliche Antwort, die ihn zu verwirren schien.

Was meinst du? Was ist nicht so einfach?“

Und da die Frage, die ich am meisten fürchtete.

Ich wollte sie noch nicht beantworten, nicht hier und nicht jetzt.

Aber stehen lassen wollte ich es so auch nicht, daher entschied ich mich doch zu antworten.

,,Das erfährst du, wenn es soweit ist.“

 

 

Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass Kevin sich mit der Antwort erst mal zufrieden gab.

Aber dann hatten wir auch, sehr zu meiner Freunde, dass Thema schon schnell geändert und waren zum See gegangen.

Als wir angekommen waren und Kevin sich ins Gras gelegt hatte, wirkte er ungeduldig.

Wieso auch immer er das war.

Dann fiel mein Blick auf seine stattliche Beule und mir war klar, wieso er so ungeduldig war.

Er wollte wohl doch mehr als einfach nur hier liegen, dass zumindest sagte die Beule in seiner Hose.

Auf meine Frage woran ich dachte, ging er gar nicht ein, aber wahrscheinlich war er auch schon einfach von meiner Hand an seiner Beule abgelenkt.

Bei meiner nächsten Frage musste er lachen und ich hatte das Gefühl, dass er auch nicht mehr wirklich fähig war, einen klaren Gedanken zu fassen.

Dabei wollte ich doch nur wissen, ob er an große böse Punks dachte?!

Einbildung, ist auch eine Bildung mein Lieber“

Ja, da hatte er wohl sicherlich recht, aber war das wirklich Einbildung?

Noch bevor ich was sagen konnte, hatte er mich auch schon in einen Kuss gezogen, den ich nur zu gerne erwiderte und gab ihm Antwort, als wir den Kuss gelöst hatten.

,,Wieso ist das denn Einbildung? Ich meine ich bin groß. Ich bin böse und ja, ich bin auch Punk. Aber ich denke, dass ich nichts neues und nichts was du nicht auch wüsstest.“

Und wieder umspielte ein Lächeln meine Lippen.

Konnte ich doch einfach nicht anders, als den Jüngeren fertig machen.

 

 

Im positiven natürlich.

Und um das zu schaffen, rutschte ich auch gleich zwischen seine Beine und hatte ihn auch schnell von dem überflüssigen Stoff befreit.

Als ich seinen harten Schwanz der vollen Länge nach in den Mund genommen hatte, konnte Kevin ein Stöhnen scheinbar nicht unterdrücken, was mich zum grinsen brachte.

Wusste ich über die Jahre doch genau, auf was der Onkelz Sänger so stand.

Er krallte sich in meine Haare und ich wusste, dass er mehr wollte und das sollte er auch bekommen.

Eine ganze Weile hatte er zugelassen, dass ich ihn mit meinem Mund verwöhnte, bis er mich von sich wegdrückte.

Erst dachte ich, dass ich wieder was falsch gemacht hätte, aber dann hatte er mich auch schon zu sich hoch gezogen.

Erneut lagen seine Lippen auf meinen und ich konnte nicht anders, als mit meiner Zunge an seinen Lippen um Einlass zu bitten, während ich seine Hand zwischen meinen Beinen spürte.

Ich will dich...ganz“

Vernahm ich die gehauchten Worte und spürte auch sogleich, wie er an meinem Ohrläppchen knabberte.

,,Dann dreh dich rum, dann bekommst du mich auch ganz.“

Bemühte ich mich in gleichem Ton zu sagen wie er seine Worte gewählt hatte und ließ mich von ihm runter gleiten, legte mich neben ihn auf die Seite ins Gras und beobachtete, ob er sich auch wirklich rum drehte oder ob er doch noch einen Rückzieher machte.

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