Kapitel 8

 

Kevin Pov

 

Sicher taten die Worte von Bela weh, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet.

Er hatte Recht, auch das wusste ich, aber es war eben alles nicht so einfach und so wirklich vergessen konnte ich das auch nicht.

Zumindest hatte ich keine Ahnung, wie ich das machen sollte.

Immer wieder kamen mir Bilder von den beiden in den Kopf und wie gut sie sich verstanden.

Ich fragte mich, ob das was sie hatten schon früher der Fall war.

Vielleicht hatten sie ja auch schon früher eine Affäre gehabt und ich war einfach nur zu blind es zu merken.

Mit einem seufzen leerte ich die Tasse Kaffee, die Bela mir gegeben hatte.

Er wollte später nach Frankfurt fahren und dort mit mir gemeinsam meine Sache holen.

Ich wusste nicht, ob das eine gute Idee war, aber andererseits musste ich doch auch mal etwas anderes anziehen und mich von ihm trennen und das nicht nur von der Beziehung sondern auch räumlich.

Wobei ich noch keine Ahnung hatte, wo ich das ganze Zeug verstauen sollte.

Ich konnte es ja auch schlecht im Auto lassen und dann jeden Morgen in Boxershorts dort hin gehen und mir etwas neues zum anziehen suchen.

,,Ich gehe mich jetzt mal fertig machen, wenn du nach Frankfurt willst.“, sagte ich schnell und stand auch schon auf.

Bela nickte und räumte den Tisch ab.

Ich hatte keine Ahnung, was ich ihm sonst hätte sagen sollen, aber so war es nun mal.

Das Leid und den Schmerz über diese Trennung konnte mir wohl keiner nehmen.

 

 

Ich machte mich auf den Weg in Bela´s Schlafzimmer und suchte dort meine Sachen zusammen.

Anschließend ging ich in sein Bad und legte die Klamotten auf die Toilette.

Meine Boxershorts folgten, als ich diese auszog und stellte mich unter die Dusche.

Als das warme Wasser meine Haut traf, entspannte ich mich langsam und vielleicht würde ja doch wieder alles gut.

Vielleicht musste ich einfach auch nur fest genug daran glauben.

Ich seifte meinen Körper ein und wusch mir die Haare.

Als ich auch damit fertig war, steig ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch.

Schnell hatte ich mich abgetrocknet und wieder angezogen.

Ich kümmerte mich noch um meine Haare und machte mich dann auf den Weg zurück zu Bela.

Dieser saß bereits fertig in seiner Küche und schien auch geduscht zu haben, denn er hatte noch nasse Haare.

,,Ich bin fertig.“, sagte ich und setzte mich auf den Stuhl ihm gegenüber.

,,Ich bin auch gleich fertig. Magst du noch einen Kaffee bevor wir fahren?“

Kurz überlegte ich, denn auf der einen Seite würde ich es gerne hinter mich bringen, aber auf der anderen Seite hatte ich auch Angst vor dem aufeinander treffen mit Stephan.

Vielleicht war er ja auch nicht mehr alleine und hatte sich schon Campino nach Frankfurt geholt, denn er würde sicher nicht freiwillig nach Düsseldorf ziehen.

Mit einem Seufzen sah ich Bela an und hatte keine Ahnung was ich machen sollte.

 

 

,,Nein, lass uns bitte fahren. Ich möchte nicht noch mehr Zeit verlieren. Es fällt mir ohnehin schon schwer und dann will ich es einfach hinter mich bringen.“

Bela nickte und schien mich wohl zu verstehen.

,,Okay, dann fahren wir jetzt. Fahren wir gemeinsam oder getrennt?“

,,Du kannst wenn du willst bei mir mitfahren, dann brauchen wir nicht mit zwei Autos fahren.“

,,Okay, wenn dir das keine Umstände bereitet.“

,,Nein, macht es nicht. Dann lass uns mal fahren.“

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach draußen und anschließend zu meinem Auto.

Dort angekommen, setzten wir uns auch gleich rein und ich seufzte hörbar.

,,Was hast du denn?“, fragte Bela verwirrt und sah mich fragend an.

,,Ich frage mich die ganze Zeit, ob Stephan wohl da ist und wenn er da ist, ob er alleine ist. Ich meine glaubst du, dass er sich Campino geholt hat?“, fragte ich vorsichtig, denn ich hatte Angst vor der Frage.

,,Das kann ich dir nicht sagen, aber ich kann dir sagen, dass ich mich darüber informieren kann. Wenn du möchtest, dann rufe ich mal an und dann kann ich es dir genau sagen.“

,,Wo willst du denn anrufen?“, fragte ich nun verwirrt.

,,Bei Campino?!“

,,Und was willst du ihm sagen? `Hallo Campino, ich wollte nur mal fragen, ob du bei Stephan in Frankfurt bist oder nicht, denn ich habe Kevin bei mir und der würde gerne seine Sachen holen´ oder was?“

,,Nein, ich mache das schon etwas schlauer. Lass mich nur mal machen, dass wird schon.“

 

 

Immer noch skeptisch nickte ich und wartete dann auch ab, bis Bela sein Handy gezückt hatte und die Nummer wählte.

,,Hallo?“, kam es am anderen Ende der Leitung, zum Glück hatte Bela ein ziemlich lautes Handy.

,,Hey Campi, ich bin´s Bela. Alles klar bei dir?“

,,Hey Bela. Sicher, mir geht es gut und dir?“

,,Auch. Sag mal, ich würde mich gerne nochmal mit dir treffen. Hast du die Tage Zeit? Ich bin beruflich in Düsseldorf und dachte wieso das nicht kombinieren?“

,,Klingt gut, aber ich habe noch Besuch. Ich habe keine Ahnung, wie lange aber Stephan ist noch bei mir. Ich würde ihn nicht wirklich gerne vor die Türe setzen, wenn du verstehst.“

,,Ja, ich verstehe. Aber der ist doch mit Kevin zusammen, was machst du denn mit Stephan?“

,,Die beiden haben sich getrennt und Stephan und ich waren auch vorher schon zusammen und na ja, jetzt sind wir es eben ohne Kevin.“

,,Du hast also quasi Kevin den Freund ausgespannt?“

,,Nein, denn Stephan kam freiwillig zu mir, aber das erzähle ich dir dann, wenn du da bist. Also, wann wolltest du kommen? Ich habe gerade von Stephan gehört, dass er die nächsten Tage auf jeden Fall noch hier bleibt.“

,,Dann würde ich sagen melde ich mich einfach bei dir, sobald ich Zeit habe und dann mache wir einen Termin aus.“

,,Okay Bela, bis dann.“

,,Bis dann.“, sagte Bela und legte auch gleich auf.

,,Stephan ist in Düsseldorf für die nächsten Tage.“

,,Ich habe es gehört, dann auf nach Frankfurt.“, sagte ich und warf auch gleich den Motor an und machte mich auf den Weg nach Frankfurt.

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