Kapitel 10

 

Bela Pov

 

Natürlich wollte ich Kevin so gut es ging helfen.

Ich hatte ihm deswegen auch gleich schnell vorgeschlagen, dass ich mit ihm zusammen nach Frankfurt fahren würde.

Natürlich hatte Kevin seine Zweifel, ob Stephan nicht vielleicht doch noch da sein könnte, aber auch diese Angst wollte und konnte ich ihm nehmen.

Wir waren schon im Auto, als Kevin seine Zweifel äußerte und schnell hatte ich mein Handy gezückt und Campino angerufen.

Wusste ich doch von Kevin, dass Stephan wenn was mit Campino hatte und das er die beiden nicht sehen wollte, konnte ich auch verstehen.

Es war wirklich eine mehr als verzwickte Lage, aber nach dem Telefonat wussten wir, dass Campino und Stephan zusammen in Düsseldorf waren.

Also brauchte Kevin sich da ja schon keine Sorgen zu machen, denn den beiden würde Kevin dann sicher nicht mehr über die Füße laufen.

Zumindest nicht in Frankfurt und wenn er danach, wie er es geplant hatte, noch mit zu mir kam und sich ein paar Tage bei mir aufhielt, würde er mit den beiden auch nicht viel zu tun haben.

Sicher konnte ich auch verstehen, dass es Kevin zurück nach Frankfurt zog, denn das war seine Heimat.

So könnte ich mir wohl auch nicht vorstellen, mein Berlin zu verlassen.

Nachdem das alles dann geklärt war, machte Kevin sich auch gleich auf den Weg nach Frankfurt, denn wir hatten schon vorher geklärt, dass er mit seinem Wagen fahren wollte und ich mit ihm fahren sollte.

 

 

Scheinbar machte Kevin sich Sorgen um meine Spritkosten, die mir mehr als egal waren, denn das Geld sollte hier kein Thema sein.

Als wir dann endlich in Frankfurt angekommen waren, konnte man deutlich spüren, das Kevin Respekt vor der Sache hatte.

,,Wenn du willst, dann gehe ich alleine rein. Du musst nicht mitgehen, wenn du das nicht kannst oder willst.“, sagte ich schnell und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel.

,,Nein, dass nützt ja auch nichts, denn du hast ja keine Ahnung, was von mir ist und was ich mitnehmen möchte und was nicht.“

,,Nein, da hast du wohl leider recht.“, sagte ich mit einem traurigen Unterton.

Hätte ich doch Kevin gerne geholfen, aber das ging leider nicht, denn ich hatte doch keine Ahnung, wie ich das machen sollte.

Dabei tat er mir doch unglaublich leid, als ich sah, wie sehr er sich da quälte.

Aber vielleicht schaffe ich es ja ihm drinnen ein bisschen unter die Arme zu greifen.

Da konnte ich ihm doch helfen beim packen und dann würde es ganz sicher schneller gehen.

Dann würde Kevin sicher auch weniger leiden müssen.

,,Setz dich nicht unter Druck. Wenn du bereit bist, dann sag es und dann gehen wir, sonst warten wir noch etwas. Ich habe keinen Zeitdruck und du wahrscheinlich auch nicht, oder?“

Kevin schüttelte den Kopf und ich nickte leicht.

Hatte ich mir das doch gedacht und konnte natürlich auch verstehen, dass Kevin so schnell wie möglich da wieder raus wollte.

,,Ich weiß, dass ich keinen Zeitdruck habe und dennoch würde ich gerne einfach jetzt gehen und es hinter mich bringen.“

 

 

Zu so viel Entschlossenheit konnte ich auch nicht mehr viel sagen und stieg auch gleich nickend aus.

Ich folgte Kevin zu der Haustüre, die er mit schnellen Schritten erreicht hatte und sie auch gleich aufschloss.

Kurz zögerte der Onkelz – Sänger, trat dann aber doch ein und ging auch gleich durch ins Schlafzimmer.

Dort schnappte er sich wie wild entschlossen einen Koffer und begann seine wichtigsten Sachen dort hinein zu räumen.

,,Kevin, soll ich dir helfen?“

Augenblicklich zuckte angesprochener zusammen und sah mich mit großen Augen an.

,,Was hast du gesagt?“

,,Ich fragte ob ich dir helfen kann?!“

,,Nein, eigentlich nicht, danke. Bleib einfach hier, das reicht schon.“

,,Ist denn soweit alles okay?“

,,Ja, ich habe mir nur gerade gefragt, wie oft Stephan wohl in diesem Bett mit Campino gevögelt hat, während ich nicht da war.“

,,Darüber solltest du dir gar keine Gedanken machen. Das wäre ja Wahnsinn. Ich meine du machst dich damit doch nur selber fertig und das muss doch wirklich nicht sein, oder?“

,,Nein, du hast ja Recht, aber diese Fragen kommen eben einfach so, ohne das ich etwas dafür kann.“

Ich nickte verständlich, denn ich wusste genau, was in Kevin vorging und das es sicher nicht einfach war.

 

 

Einige Stunden, genau gesagt 3 hatten wir in der Wohnung in Frankfurt verbracht, bevor Kevin nun alles hatte, was er brauchte und unbedingt mitnehmen wollte.

Nachdem er die ersten Kisten, Koffer und Säcke gepackt hatte, brachte ich diese zum Auto und wartete, bis er sein okay gab, dass er alles was er brauchte und wichtig war hatte.

Nach besagten Stunden gab er es dann auch und wir machten uns erneut auf den Weg zurück nach Berlin.

Die Fahrt über schwiegen wir größtenteils, denn scheinbar stand Kevin nicht wirklich der Sinn danach zu reden und ich wollte ihn auch nicht dazu drängen, weswegen ich dann auch einfach die Klappe hielt.

Als wir wieder bei mir angekommen waren, hatte ich dem Onkelz – Frontmann noch geholfen die Sachen reinzubringen und in mein Gästezimmer zu stellen.

,,Willst du das heute noch alles auspacken, oder willst du das nicht lieber auf morgen verschieben?“, fragte ich als ich den Stapel Säcke, Kisten und Koffer sah, die Kevin her gebracht hatte.

,,Nein, wir machen das morgen. Ich lade dich gleich zum essen ein und dann sehen wir mal, was wir noch machen. Aber du hast sicher Hunger, denn wir haben nach dem Frühstück ja nichts mehr gegessen und so kann ich mich auch gleich für deine Hilfe bedanken. Komm, ich lade dich ein.“

,,Das muss aber wirklich nicht sein, Kevin. Ich habe dir doch gerne....“

,,Keine Widerrede. Wir gehen gleich essen und dann ist es gut. Ich sehe das so und ich möchte dich bitten mir diesen Gefallen zu tun.“

Geschlagen nickte ich und sah Kevin doch noch mit einem Lächeln an, was er scheinbar nur zu gerne erwiderte.

,,Ich gehe mich schnell umziehen und dann können wir meinetwegen los.“

Kevin nickte und zog sich auch gleich um, damit auch er fertig war für unser Essen.

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