Kapitel 4

 

Kevin Pov

 

Nach meinem Knastaufenthalt hatte ich es sicher nicht immer leicht.

Zumal ich nicht viel Besuch bekommen hatte und mich da auch nicht um Arbeit hier draußen kümmern konnte.

Nun war ich aber wieder seit einem Jahr auf freiem Fuß und mein einziger Besuch das wichtigste überhaupt für mich.

Stephan war schon immer wichtig für mich, aber seit er der einzige war, der mich im Knast besucht hatte und auch scheinbar der einzige, der danach noch etwas mit mit zu tun haben wollte, war der Kontakt deutlich mehr und so hatten wir uns dann auch ineinander verliebt.

Das alles war nun auch schon über ein Jahr her und ich war immer noch glücklich wie am ersten Tag.

Ich hatte mit ihm gesprochen, dass ich mich selbstständig machen wollte.

Wir wussten beide, dass ich wahrscheinlich im Musikgeschäft keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen würde, also wollte ich es mit einem Tattoo Studio versuchen.

Stephan war direkt Feuer und Flamme und war sich auch sicher, dass ich das schaffen würde, sicher ich hatte es gelernt, aber die Frage war, ob es auch Kunden gab, die dann zu mir kommen würden.

Meine Geschichte ging durch die Presse und einige hatte das sicher abgeschreckt.

So auch meine Bandkollegen, denn nicht mal die hatten es für nötig gehalten, sich während oder nach meinem Knastaufenthalt zu melden.

Als ich an diesem Morgen aufstand um zu dem Termin mit dem Ladenlokalbesitzer zu gehen schlief Stephan noch und ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf.

Mit einem Lächeln ging ich ins Bad um mich da fertig zu machen.

Auch als ich wieder raus kam, schlief er immer noch seelenruhig.

 

 

Ich hatte ihm einen Zettel hinterlassen und diesen auf den Küchentisch gelegt.

Damit er sich keine Sorgen machte, wenn ich weg war, wobei er auch wusste, dass ich dieses Gespräch heute hatte.

Sogleich machte ich mich auch schon auf den Weg dorthin, glücklicherweise war es nicht weit von uns weg, sodass ich nicht lange suchen musste.

Ich sah mir das Ladenlokal an und war auf der Stelle begeistert, denn ich wusste, dass ich hier sicher einiges draus machen konnte.

Der Besitzer und ich waren uns einig und auch mit dem Preis konnte ich leben.

War mir ja auch klar, dass die Miete für so ein Lokal nicht gerade gering war und dennoch hatte ich noch genug Reserven um mir darüber keine Gedanken zu machen.

Auch die Einrichtung würde ich bezahlen können und vielleicht würde es dann ja auch noch für einen Angestellten reichen und falls nicht würde ich diesen später einstellen und mich solange selber noch hinter die Theke stellen.

War das für mich auch kein Problem, denn ich liebte die Arbeit und wollte sie auch eine Zeit auf jeden Fall noch ausüben.

Sonst hätte ich es ja auch nicht gelernt.

Schnell war auch hier der Vertrag unterschrieben und alles unter Dach und Fach.

Der Tag konnte wirklich nicht besser werden.

Nachdem ich mich dann von dem Besitzer verabschiedet hatte, machte ich mich auch gleich auf den Weg zu einem Laden und wollte eine Flasche Champagner für Stephan und mich holen, denn wir hatten schließlich was zu feiern.

Als ich auch diese geholt hatte, machte ich mich damit wieder auf den Weg nach Hause.

 

 

Die Flasche stellte ich in der Küche ab und sah, dass der Zettel immer noch so da lag, wie ich ihn hingelegt hatte.

Wahrscheinlich hatte Stephan diesen noch gar nicht gesehen und lag immer noch schlafend im Bett.

Dabei hatte er doch auch noch ein Gespräch mit seinem Produzenten, denn Stephan hatte sich doch eine Solokarriere aufgebaut, nach der Trennung der Böhsen Onkelz.

Mit einem Schulterzucken ging ich in das Schlafzimmer um ihn zu wecken, fand ihn aber stattdessen telefonierend vor.

Erst dachte ich, dass er vielleicht den Termin mit dem Produzenten absagen wollte, aber als er dann anfing Liebesschwüre auszutauschen und auch noch sagte, dass er sich von mir trennen wollte, dachte ich, ich hätte mich verhört.

Als Stephan dann auf mich aufmerksam wurde, ließ ich ihn nicht erklären sondern ging direkt.

Ich stieg in mein Auto und machte mich auf den Weg immer der Nase entlang.

Irgendwo würde ich schon auskommen und das tat ich tatsächlich.

Wusste ich zwar selbst nicht, wie ich dahin gekommen war, aber ich kam in Berlin aus.

Dort suchte ich mir eine Kneipe, in die ich mich auch gleich setzte und traf dort auch gleich auf einen der Ärzte: Bela B.

Nach einigem hin und her hatte ich mich dann doch dazu entschlossen ihn zu fragen ob ich sein Gästezimmer haben könnte, zumindest für eine Nacht.

Er hatte dann auch gleich eingewilligt und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu ihm.

 

 

Allerdings blieb es da nicht bei seinem Gästezimmer, denn er hatte mich mit in sein Bett genommen und dann auch noch mit mir gevögelt.

Ich hatte wirklich keine Ahnung, was mit mir los war und wieso ich das getan hatte, aber ich bereute es nicht mal.

Vielleicht war auch einfach das die Rache für Stephan und das er mich scheinbar auch betrogen hatte und das wer weiß wie lange schon.

Nach dem vögeln war ich nach ein paar weiteren Gedanken auch schon eingeschlafen und hatte auch noch verdammt gut geschlafen, was ich nicht mal erwartet hätte, denn ich schlief immer noch bei einem Punk.

Am nächsten Morgen, als ich war wurde, war Bela schon verschwunden und ich sah mich traurig im Raum um.

Fand ich es doch schade, dass der Punk weg war und mich hier alleine ließ.

War es doch auch schließlich seine Wohnung.

Ich seufzte und stand dann aber doch auf.

Erst wollte ich ins Bad gehen, aber dann fiel mir ein, dass er vielleicht doch hier sein könnte und entschied mich erst einmal etwas anzuziehen.

Ich zog meine Boxershorts an und entschied mich dann aber auch noch zusätzlich für ein T – Shirt.

Wollte ich den Punk doch nicht erschrecken, wenn er doch hier rum laufen würde.

Anschließend machte ich mich auf den Weg in die Küche, wo ich dann auch gleich auf Bela traf.

,,Morgen.“, murmelte ich immer noch verschlafen und setzte mich an den Tisch.

,,Morgen, Großer.“, sagte der und stellte mir auch gleich eine Tasse Kaffee vor die Nase.

Wenn ich eins hasste, dann waren es gut gelaunte Menschen am frühen Morgen.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 4

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag