Kapitel 3

 

Campino Pov

 

Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Immer wieder war es das gleiche, zumindest wenn wir frei hatten.

Da konnte ich nichts anderes machen als auf den Anruf meines Freundes warten.

Ich war schon eine Weile mit Stephan zusammen.

Das er nebenher auch noch mit Kevin zusammen war, störte mich anfangs nicht wirklich, denn er hatte mir immer wieder gesagt, dass er sich von Kevin trennen würde.

Anfangs hatte ich ihm das auch noch geglaubt, aber nachdem er das dann trotz einiger Zeit nicht getan hatte, wurde ich langsam doch nervös.

Gefiel mir dieses hinhalten doch gar nicht.

Schließlich hatte er mir immer wieder gesagt, dass er mich wollte und hatte auch einiges an Zeit bei und mit mir verbracht.

Immer wenn er neue Lieder schreiben wollte oder musste, hatte er das bei mir gemacht.

Er sagte immer, dass er sich bei mir besser konzentrieren könne, als bei Kevin.

Wieso auch immer er das konnte oder gesagt hatte, aber es störte mich auch nicht wirklich, denn so hatte ich ihn näher bei mir.

Teilweise konnte ich ihn sogar helfen die Lieder zu schreiben, da ich durch die Toten Hosen da auch Ahnung von hatte.

Wann und ob er sich überhaupt heute melden würde, wusste ich nicht, aber ich hoffte es und dann hoffte ich auch, dass er endlich mal eine gute Nachricht für mich hatte, denn ich wollte mich nicht noch länger von ihm hinhalten lassen.

Irgendwann reichte es dann auch mir mal.

 

 

Tatsächlich hatte er dann auch bald angerufen und hatte mir direkt eröffnet, dass er sich immer noch nicht von Kevin getrennt hatte.

Sicher verletzte es mich, denn ich kam mir langsam mehr als verarscht vor, aber das schien ihn nicht zu interessieren.

Das Gespräch fand dann auch schon relativ schnell ein Ende, da Stephan das Gefühl hatte, dass Kevin nach Hause gekommen war.

Ich hoffte es im Stillen, auch wenn ich Stephan, ebenso Kevin sicher nichts böses gönnte, so wollte ich doch, dass es endlich ein Ende fand zwischen den beiden, damit ich Stephan für mich beanspruchen konnte, und zwar nur für mich.

Ich seufzte, als ich den Anruf beendet hatte.

Was sollte ich denn auch sonst machen?

Das konnte doch auch alles nicht mehr wahr sein.

Immer wieder war es das selbe und ich willigte auch immer wieder ein, dass ich mich quasi von ihm verarschen ließ.

Ich seufzte erneut und ging dann in meine Küche.

Wahrscheinlich würde Stephan heute auch nicht wieder herkommen, was es für mich nur noch schwerer machte.

Also würde ich wieder die ganze Zeit alleine sein und hatte keine Ahnung, wann ich ihn wieder sehen würde.

Es zerbrach mir immer wieder das Herz und dennoch gab es keine anderen Möglichkeiten.

Konnte ich doch auch nicht einfach mal so zu den beiden nach Frankfurt fahren und denen sagen was Sache ist.

Das würde wohl auch keinen von uns weiter bringen.

 

 

In der Küche nahm ich mir eine Flasche Diebels aus dem Kühlschrank und schmiss eine Tiefkühlpizza in den Ofen.

Schließlich musste ich auch noch etwas essen.

Ich öffnete die Flasche und nahm einen tiefen Schluck.

Hatte mir der Alkohol doch immer geholfen, wenn ich nicht mehr weiter wusste, also würde der wohl auch jetzt helfen.

Ich nahm erneut einen Schluck aus der Flasche und setzte mich auf einen Stuhl in der Küche und beobachtete die Pizza im Ofen.

Als ich darüber nachdachte musste ich über mich selbst den Kopf schütteln.

Soweit war es nun schon mit mir gekommen, dass ich hier saß und die Pizza anstarrte.

Ich schüttelte über mich selber den Kopf und leerte in einem Zug den Rest der Flasche.

Schnell hatte ich diese in den Kasten im Abstellraum verstaut und mir eine neue Flasche aus dem Kühlschrank genommen.

Als dann auch endlich meine Pizza fertig war, tat ich diese auf einen Teller und setzte mich damit ins Wohnzimmer.

Nachdem ich diese eine gefühlte Ewigkeit einfach nur angestarrt hatte, musste ich feststellen, dass ich doch keinen Hunger mehr hatte.

Wieso wusste ich selber nicht, aber ich hatte gerade gar keine Lust auf Essen.

Seufzend schob ich die Pizza von mir weg und starrte sie weiter an.

In dem Moment wünschte ich mir, dass sie einfach gehen würde, dass ich sie nicht mehr sehen musste, aber den Gefallen würde sie mir wohl nicht tun, denn es war immer noch eine Pizza.

 

 

Mit einem weiteren Kopfschütteln schaltete ich den Fernseher ein und zappte durch die Programme.

So wirklich etwas, was ich mir ansehen konnte und wollte fand ich nicht, also schaltete ich ihn wieder aus und leerte die Flasche erneut mit einem Zug.

Seufzend stand ich auf und brachte die Pizza in die Küche.

Diese stellte ich auf die Spüle und nahm mir noch eine Flasche Diebels aus dem Kühlschrank.

Damit setzte ich mich erneut auf die Couch im Wohnzimmer und seufzte noch etwas vor mich her.

Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Es war doch immer wieder das Gleiche und ich wollte das einfach nicht mehr.

Kurz überlegte ich, ob ich nicht vielleicht doch Stephan nochmal anrufen sollte.

Erst hatte ich mich dazu entschieden das sein zu lassen, aber dann hatte ich mich doch dafür entschieden und schnappte mir mein Handy.

Die Nummer von Stephan hatte ich schnell in meinem Telefonbuch gefunden und rief diesen auch sogleich an.

Eine ganze Weile hörte ich Freizeichen und dann die Mailbox, aber dran ging er nicht.

Erneut seufzte ich und legte das Handy wieder beiseite.

Allerdings hielt auch das nicht lange, denn ich nahm das Handy dann doch wieder zur Hand und wählte erneut seine Nummer.

Diesmal hörte ich wieder Freizeichen, aber dann hatte er mich auch schon weggedrückt, denn ich hörte das Besetztzeichen.

Ich hatte keine Ahnung, wieso er das getan hatte, aber ich wollte es raus finden.

Sofort eilte ich zu meinem Auto und stieg ein.

Wenn er nicht mit mir über das Telefon reden wollte, dann würde ich ihm eben einen persönlichen Besuch abstatten.

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Thema: Kapitel 3

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