Kapitel 5

 

Stephan Pov

 

Ich machte mir nicht die Mühe, es Kevin zu erklären oder ihn aufzuhalten.

Das war wohl sowieso unmöglich.

Wenn Kevin sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann würde sich das auch nicht mehr ändern, da konnte man sagen und machen was man wollte.

Es war wirklich zum verrückt werden.

Ich seufzte nachdem Kevin aus dem Raum verschwunden war und schließlich auch aus der Wohnung.

Mit einem mehr als lauten Knall schmiss er die Türe der Wohnung zu und war auch schon verschwunden.

Seufzend ließ ich mich auf das Bett sinken und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Wenn ich jetzt Campino nochmal anrufen würde, dann würde er mir wohl Vorwürfe machen oder ähnliches, aber wirklich helfen würde er mir wohl wahrscheinlich auch nicht.

Erneut entwich mir ein Seufzen und ich stand auf.

Mein Weg führte mich gleich ins Wohnzimmer, wo ich mir aus dem Schrank eine Flasche Whisky und eine kleine silberne Dose raus, mit dem ich mich dann auch gleich auf die Couch setzte.

Ich öffnete die Flasche und setzte diese auch gleich an und leerte diese zur Hälfte.

Danach stellte ich diese wieder auf den Tisch und öffnete die kleine silberne Dose.

Dort war alles drin, was ich brauchte, um mich zumindest für den Moment glücklich zu machen.

 

 

Schnell hatte ich den Inhalt heraus geräumt und bereitete auf dem kleinen Spiegel aus der Dose eine Line vor.

Mit einem kleinen Plastikröhrchen zog ich diese auch gleich durch die Nase und lehnte mich seufzend zurück.

Mit einer Hand fuhr ich durch mein Gesicht und überlegte, was ich nun tun sollte.

Wirklich viel blieb mir nun ja nicht und das wusste ich auch.

Vielleicht sollte ich doch Campino nochmal anrufen und ihm sagen was Sache ist.

Immerhin geht ihn das ja auch etwas an und er würde sicher auch wissen wollen, was jetzt abgeht.

Vor allem gehe ich doch auch jetzt davon aus, dass es vorbei ist, zwischen Kevin und mir.

Ich öffnete die Augen und blickte mich im Raum um.

Wo hatte ich denn nur mein Handy gelassen?

Eine ganze Weile suchte ich nach meinem Handy, bis mir eingefallen war, das ich das wohl wahrscheinlich auf dem Bett im Schlafzimmer liegen gelassen hatte.

Sofort machte ich mich auf den Weg dorthin und fand es auch tatsächlich auf dem Bett liegen und schnappte es mir auch gleich.

Erneut seufzte ich und wollte gerade wieder zurück ins Wohnzimmer gehen, als ich mich dagegen entschied und mich auf das Bett sinken ließ.

Ich verschränkte meine Arme unter meinem Kopf und wählte die Nummer von Campino.

Eine ganze Weile hörte ich Freizeichen und wollte schon wieder auflegen, als ich dann doch noch seine Stimme hörte und er scheinbar auch doch mit mir reden wollte.

Hatte ich damit doch auch schon nicht mehr gerechnet.

 

 

,,Frege?“, meldete er sich und ich seufzte leise.

,,Weidner.“

,,Schatz, schön das du anrufst. Ich finde es schön, dass du dich so schnell wieder meldest. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es schon wieder so schnell geht.“

,,Ich auch nicht, aber ich habe einen Grund, dass ich anrufe. Ich muss mit dir reden.“

,,Worum geht es denn? Du willst dich doch nicht wirklich trennen, oder? Oh Gott, du kannst mich doch nicht einfach verlassen. Ich wusste, dass du dich nachher doch noch für Kevin entscheidest, dass geht doch nicht. Ich liebe dich doch und ich dachte du liebst mich auch?!“, wetterte Campino auch gleich los und ich konnte nicht anders, als genervt die Augen zu verdrehen.

,,Jetzt beruhige dich doch mal bitte, Schatz. Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich dich verlassen will, oder? Ich habe doch nur gesagt, dass ich mit dir reden will. Mehr habe ich doch noch gar nicht gesagt.“

,,Was willst du denn sonst?“, fragte Campino unsicher weiter und ich seufzte.

,,Ich will mit dir über Kevin reden.“

Ich konnte das Augenverdrehen von Campino förmlich sehen, auch wenn zwischen uns doch 230 Kilometer lagen.

,,Wieso denn ausgerechnet über Kevin?“

,,Weil es um ihn geht. Er hat eben unser Gespräch mitgehört und ist jetzt weg. Ich habe keine Ahnung, wo er hin ist. Ich wollte dich nur warnen, ich bin mir nicht sicher, ob er mitbekommen hat, dass ich mit dir telefoniere. Nicht dass der plötzlich bei dir vor der Türe steht oder so.“

,,Glaubst du der kommt zu mir?“, fragte Campino und ich konnte eine deutliche Unsicherheit in seiner Stimme hören.

 

 

,,Ich kann es dir nicht sagen. Es wäre möglich, aber ich werde auch zusehen, dass ich mich bald auf den Weg nach Düsseldorf mache.“

,,Du willst zu mir kommen?“, fragte Campino und nun lag eher Freude in seiner Stimme als alles andere.

,,Ja, ich werde sehen, was sich machen lässt, aber ich bin mir eben nicht sicher, ob Kevin dich nicht vorher noch besuchen kommt, also schau bitte, dass dir nichts passiert bis dahin, okay?“

,,Ja, okay. Wie lange brauchst du denn noch bis du hier bist?“

,,Es wird noch etwas dauern. Ich werde gleich ein paar Sachen zusammen packen und dann werde ich mich auf den Weg machen, okay?“

,,Also wird das wohl wirklich noch etwas dauern?“

,,Ja, ein bisschen noch. Aber ich beeile mich, versprochen.“, sagte ich und hoffte, dass es dem Punk reichen würde, bis ich da bin.

,,Okay, ich warte auf dich und freue mich natürlich auf dich.“

,,Ich freue mich auch auf dich, mein Schatz.“

,,Ich liebe dich.“

,,Ich liebe dich auch. Bis später dann.“

,,Bis später mein Schatz.“

Ich legte auf und das Handy zur Seite.

Sofort stand ich auf und machte mich auf den Weg zum Schrank.

Dort suchte ich mir meine Klamotten zusammen, die ich brauchte und packte diese auch gleich in meinen Koffer.

Als ich alles wichtige zusammen gepackt hatte, machte ich mich auch gleich samt Koffer auf dem Weg zu meinem Auto und schließlich auch den Weg nach Düsseldorf zu meinem Schatz.

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