Kapitel 15

 

Campino Pov

 

Eigentlich hätte mir klar sein müssen, dass ich Stephan mit diesem Luxusrestaurant nicht wirklich glücklich gemacht hatte.

Stand der Bassist doch eher auf eine praktische Currywurst und das auch am besten noch in Frankfurt.

Das hielt ich dann aber wiederum für keine gute Idee, denn ich wollte seinem Ex ja nicht unbedingt über die Füße laufen.

Hatte er das Kapitel Kevin doch scheinbar jetzt voll und ganz ausgeschaltet und musste nicht wieder daran erinnert werden.

Sollte man etwas perfektes doch auch nicht ändern und die Situation zwischen uns beiden war nun mal perfekt.

Da war mir egal, ob Kevin litt oder nicht.

Immerhin hatte ich ja auch nichts gesagt, dass Stephan ihn die ganze Zeit betrogen hatte.

Das wäre wohl auch fatal gewesen, denn immerhin hatte er Kevin ja mit mir betrogen.

Ich hatte kein schlechtes Gewissen, wieso auch?

War doch fremdgehen immer ein Zeichen davon, dass es in der Beziehung nicht klappte, wie es sollte.

Wenn man glücklich ist und alles hat was man will, geht man ja auch nicht fremd.

Also habe ich doch auch nur nachgeholfen, etwas zu beenden, was eh keinen Sinn mehr hatte und musste ich da wirklich ein schlechtes Gewissen haben?

Nein, ich war mir sicher, dass ich das in dem Moment nicht haben brauchte und auch nicht hatte.

 

 

Schließlich war ich doch glücklich und Stephan war es auch, da war ich sicher.

,,Woran denkst du, Schatz?“, holte mich der Skin auch gleich aus meinen Gedanken und ich sah ihn fragend an.

Als ich allerdings keine Antwort bekam, entschloss ich mich meine unausgesprochene Frage doch zu stellen.

,,Was hast du gesagt?“

,,Ich wollte wissen, an was du gedacht hast.“

,,Ach so. Ich hatte mir nochmal unseren Besuch im Restaurant durch den Kopf gehen lassen und eigentlich hätte mir auch klar sein sollen, dass es dir da so gar nicht gefällt.“, sagte ich mit einem Lachen.

,,Nein, ich mag es zwar auch gerne mal etwas gehobener, aber das war dann wohl doch etwas zu viel. Ich meine da gehen doch sonst nur Schlips - Träger hin und das bin ich nun wirklich nicht.“

Diese Aussage brachte mich dann doch zum lachen, als ich mir vorstellte, dass Stephan Weidner einen Anzug anzog und sich auch noch ganz brav gab.

Wussten wir doch schließlich beide, dass er das nie war, ist oder jemals sein wird.

,,Nein, dich in brav ist eine gruselige Vorstellung und das muss ich wirklich nicht haben.“

,,Das würde wohl auch nicht passen. Immerhin haben wir uns damals ja auch nicht umsonst Böhse Onkelz genannt und nicht die netten Tanten von nebenan.“, sagte er erneut lachend und ich konnte nicht anders, als es zu erwidern.

,,Das stimmt natürlich, obwohl du für eine Tante zu viel in der Hose hast.“, sagte ich nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, mit einem Zwinkern.“

,,Danke, dass kann ich nur zurück geben.“

 

 

Ich lächelte und überlegte mir einen Konter oder eine Antwort, aber mir wollte einfach nichts mehr einfallen.

,,Suchst du jetzt verzweifelt nach einem Konter?“, sagte der Bassist erneut lächelnd und ich nickte leicht.

,,Gib auf und lass gut sein, Liebling. Nachher platzt dir noch der Kopf und ich mache die Schweinerei sicherlich nicht weg. Ich meine immerhin qualmt es schon so verdächtig da oben.“, sagte er lachend und deutete auf meinen Kopf.

Gespielt empört blickte ich den Skin an und schlug ihm leicht gegen den Oberarm.

,,Hier qualmt nichts und explodieren erst recht nicht. Ich glaube du spinnst.“, sagte ich gespielt schockiert und Stephan drückte mich auch gleich um und begann mich zu kitzeln.

Ich stemmte mich mit allem was ich hatte dagegen und versuchte mich zu wehren, was nicht so einfach war, wenn er die ganze Zeit auf meinen Hüften saß und ich durch das Lachen erst Recht nicht wirklich bei der Sache war.

Erst als ich um Erbarmen flehte, ließ er von mir ab und beugte sich zu mir runter.

Sanft legte Stephan seine Lippen auf meine und spielte ebenso mit der Zunge an meinen Lippen.

Nur zu gerne gewährte ich ihm Einlass und unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

Erst wegen Atemnot trennten wir uns wieder von einander und Stephan sah mich lächelnd an, was ich auch gleich erwiderte.

,,Jetzt nicht mehr empört oder schockiert?“, fragte er und ich schüttelte ehrlich den Kopf, hatte ich das doch nur gespielt und nicht ernst gemeint.

 

 

,,Lass uns noch ein Filmchen schauen und dann gehen wir ins Bett, okay?“

Kurz überlegte ich und willigte dann aber doch nickend ein.

,,Hast du noch einen guten Film da?“

Erneut überlegte ich und stand dann auf.

,,Willst du hier schauen oder im Wohnzimmer?“

,,Nein, lass uns hier schauen, dann brauchen wir gleich nicht wieder aufstehen und herkommen.“, sagte Stephan und ich nickte zustimmend.

,,Da hast du wohl Recht. Dann geh ich jetzt einen Film holen und dann komme ich wieder zu dir.“

Sofort nach dieser Aussage ging ich auch ins Wohnzimmer und suchte dort nach einem Film.

Als ich den passenden gefunden hatte, nahm ich den auch gleich mit zurück ins Schlafzimmer und legte ihn dort in den DVD Player, bevor ich mich wieder zu Stephan ins Bett kuschelte.

Dieser zog mich auch gleich in seine Arme und so wie es jetzt war, war es doch wirklich perfekt.

Ich kuschelte mich auch gleich enger an ihn und der Film begann.

Gespannt sahen wir uns diesen an und ich war wirklich mehr als froh, dass ich Stephan nun endlich an meiner Seite hatte.

Liebte ich den Skin doch wirklich mehr als alles andere und wollte und konnte mir ein Leben ohne ihn auch einfach nicht mehr vorstellen, wobei ich das ja auch glücklicherweise nicht mehr musste.

Waren wir doch zusammen und auch noch glücklich und mehr brauchte ich nicht.

Ich kuschelte mich noch etwas enger an Stephan und drückte diesem einen Kuss auf die Lippen, was dieser mit einem Lächeln hinnahm.

Nur zu gerne erwiderte ich dies und nun wusste ich, dass es wirklich mehr als perfekt war und es mir rundum gut ging, so wie es auch sein sollte.

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Thema: Kapitel 15

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