Kapitel 13 - Hannover 96

 

Leonardo Bittencourt x Ron Robert Zieler

 

Leonardo Pov

 

Seit meinem Wechsel von Borussia Dortmund zu Hannover 96 bereute ich es jeden Tag mehr.

Hier war es nicht schlechter und ich durfte hier auch oft spielen, aber hier war eben alles anders.

Immer mehr hatte ich mich in meiner Wohnung verkrochen und mischte mich auch nicht wirklich unter die Jungs.

Diese unternahmen einiges außerhalb des Trainings und das kannte ich ja auch schon, von der Borussia, aber wirklich Freunde hatte ich hier nicht gefunden.

Ron Robert, der von allen nur Ron genannt wurde, war nett zu mir.

Mit dem verstand ich mich auch gut, besser als mit den anderen und dennoch schaffte ich es einfach nicht, mich dazu durchzuringen doch noch etwas mit ihm oder den anderen zu machen.

Heute hatte er sich aber doch irgendwie dazwischen schummeln können und hatte mich im Training solange bequatscht, bis ich doch eingewilligt hatte, dass er zu mir kommen konnte und wir gemeinsam einen Kuchen backen würden.

Das hatte Ron vor und eigentlich sprach da ja auch gar nichts gegen.

Vielleicht würde es ja auch Spaß machen, auch wenn ich noch nie in meinem Leben einen Kuchen gebacken hatte.

Besser als den ganzen Tag hier zu sitzen und zu weinen allemal.

 

 

Als es dann an der Türe klingelte, öffnete ich diese auch gleich und sah Ron davor stehen, der mich freudestrahlend anblickte.

,,Ich finde es wirklich toll, dass wir uns noch treffen konnten und zusammen backen. Wir werden bestimmt eine Menge Spaß haben.“

,,Ich bin sehr gespannt.“, sagte ich und ließ ihn auch gleich eintreten.

Gemeinsam gingen wir in meine Küche und Ron packte ein Backbuch aus, was er mitgebracht hatte und zeigte mir darin einen Kuchen, den er backen wollte.

Es war ein schöner Kuchen, der nicht wirklich schwer aussah mit Zuckerguss und genau mein Ding.

Als erstes suchten wir uns alles zusammen, was wir brauchten und begannen dann den Teig zu machen.

Ron hatte sich hinter mich gestellt und legte immer wieder seine Arme um mich, wenn er mir etwas zeigen oder helfen wollte.

Es machte mir auch wirklich viel Spaß und ich genoss auch die Nähe von Ron.

Er war wirklich ein toller Kerl und ich mochte ihn sehr, vielleicht ja auch etwas mehr, aber das würde ich nicht zugeben.

Als der Teig für den Kuchen soweit fertig war, füllte ich diesen in eine Backform in Herzform und stellte ihn gemeinsam mit Ron in den Ofen.

,,Der Kuchen braucht jetzt eine Stunde. Gehen wir solange in dein Wohnzimmer?“, fragte er und riss mich so aus meinen Gedanken.

,,Ja, können wir machen.“, stimmte ich zu und nahm uns noch etwas zu trinken mit, bevor ich dann mit ihm gemeinsam in mein Wohnzimmer ging.

Dort setzten wir uns auf die Couch und Ron sah mich abwartend an.

Fragend erwiderte ich seinen Blick und verstand nicht so recht, was er von mir wollte oder wieso er mich so ansah.

 

 

,,Hast du dich denn mittlerweile hier etwas besser eingelebt?“, fragte Ron und ich schüttelte den Kopf und sah traurig auf den Boden.

,,Nein, nicht wirklich. Ich würde gerne wieder zurück nach Dortmund. Aber leider geht das ja noch nicht. Ich muss ja warten, bis mein Vertrag ausläuft. Bis dahin muss ich den Vertrag hier ja aber noch erfüllen.“

,,Ja, dass stimmt. Ich würde es auch schade finden, wenn du wieder gehen würdest. Ich meine ich mag dich wirklich. Ich spiele auch gerne mit dir zusammen und ich würde es nicht gerne sehen, wenn du schon wieder gehen würdest.“

Verwirrt blickte ich ihn an und verstand nicht so recht, was er meinte.

Aber natürlich freute ich mich, dass er mich mochte.

,,Ich mag dich doch auch sehr und wegen dir würde ich es ja auch schade finden, aber ich fühle mich hier eben einfach nicht so wohl wie bei der Borussia.“

,,Ich verstehe das ja, aber Leo, ich glaube du verstehst mich nicht richtig.“

,,Wieso?“, fragte ich verwirrt und verstand es wohl anscheinend wirklich immer noch nicht genau.

,,Ich habe mich in dich verliebt, Leo. Schon seit längerer Zeit. Immer wieder habe ich versucht dir näher zu kommen, aber du hast mich immer abgewiesen. Ich wollte aber dennoch nicht aufgeben, denn ich wusste, dass ich es einen Tag irgendwann schaffen würde. Heute ist der Tag. Ich konnte mit dir backen und das bedeutet mir doch wirklich viel. Daher würde ich es sehr schade finden, wenn du den Verein wieder verlassen würdest.“

Nun verstand ich auch endlich und nickte vorsichtig.

Nur wusste ich noch nicht so ganz, was ich dazu sagen sollte.

Er hatte sich in mich verliebt, dass habe ich doch gar nicht bemerkt, aber es gefiel mir.

 

 

,,Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, Ron. Ich meine ich habe dich auch verdammt gerne, aber ich weiß nicht, ob es für eine Beziehung reichen würde.“

,,Das weiß ich auch nicht, aber was hältst du davon, wenn wir es einfach mal versuchen und dann merken wir doch auch, ob es funktioniert oder nicht?“

Ich überlegte einen Moment und nickte dann aber doch.

,,Ja, lass es uns versuchen.“, stimmte ich dann noch einmal zu und Ron kam auch sofort zu mir und zog mich in seine Arme.

Er legte seine Lippen auf meine und spielte mit seiner Zunge an meinen Lippen.

Sofort gewährte ich ihm Einlass und unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus.

,,Lass uns den Kuchen aus dem Ofen holen.“, sagte Ron, nachdem wir den Kuss wieder gelöst hatten.

Ich willigte ein und ging gemeinsam mit ihm in die Küche, wo wir dann noch den Kuchen aus dem Ofen holten und gemeinsam verzierten.

Wir hatten wirklich eine Menge Spaß und ich genoss es wirklich sehr, dass er in meiner Nähe war.

Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich nicht das Gefühl meinen Wechsel hier hin nicht zu bereuen.

Vielleicht schaffte ich es mit Ron an meiner Seite ja auch so glücklich zu werden, dass es ähnlich wie bei der Borussia war.

Vielleicht ja auch ein bisschen besser, wenn ich hier einen Freund hatte, denn den hatte ich bei der Borussia nicht mehr.

Auch wenn ich es noch nicht wusste, so hatte ich aber wirklich Hoffnung, dass es diesmal klappte und ich auch glücklich werden könnte.

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