Kapitel 12 - TSG 1899 Hoffenheim

 

Patrick Schorr x Kevin Volland

 

Kevin Pov

 

Als ich an diesem Morgen wach wurde, hatte ich das merkwürdige Bedürfnis zu joggen.

Die Bundesligasaison war vorbei und wir hatten erst einmal Urlaub.

Ich hatte mir nicht die Mühe gemacht wegzufahren.

Wieso auch? Hier war es doch auch sehr schön, also hatte ich mich dazu entschlossen hier zu bleiben und die Zeit eben hier zu verbringen.

Dem drang joggen zu gehen sollte ich vielleicht nun auch nachgehen, denn man wusste ja schließlich nie, wieso ich den hatte.

Also schwang ich meine Beine aus dem Bett und stellte mich vor meinen Kleiderschrank.

Eine Trainingshose und ein passendes T – Shirt waren schnell gefunden und ich ging damit in mein Bad.

Dort stellte ich mich unter die Dusche und duschte mich erst einmal ordentlich ab.

Nachdem auch das geschehen war, zog ich mich an und machte mich auf den Weg nach draußen.

Kurz blieb ich noch stehen und schnappte mir noch mein Handy samt Headset, denn so konnte ich Musik hören und war erreichbar.

Das Headset steckte ich mir ins Ohr und joggte langsam los.

Erst überlegte ich, wo ich hinlaufen sollte, aber dann führte mein Weg mich wie automatisch in einen nahegelegenen Wald.

 

 

Davor blieb ich kurz stehen und machte ein paar Dehnübungen, bevor ich weiter lief und dann auch das Tempo erhöhte.

Eine ganze Weile joggte ich so vor mich hin und lauschte der Musik in meinen Ohren.

Mir begegnete niemand, aber das kannte ich ja schon, denn das passierte um diese Zeit selten bis gar nicht.

Den meisten Leuten war es entweder noch zu früh, oder sie gingen arbeiten.

Als meine Musik allerdings nicht weiter lief, blieb ich stehen um nachzusehen, als etwas hart gegen mich prallte.

Sofort fiel ich auf meinen Hosenboden und blickte mich verwirrt an, als ich einen meiner Teamkollegen vor mir, ebenfalls auf dem Boden sitzen sah.

,,Patrick?“, fragte ich und dieser nickte mit roten Wangen.

,,Was ist denn mit dir los? Warum rennst du mich denn um als wäre der Teufel persönlich hinter dir her?“, fragte ich weiter und schüttelte leicht den Kopf.

Vorsichtig versuchte ich mich wieder aufzurappeln, was mir dann auch gelang.

,,Es tut mir leid, aber ich hatte Musik gehört und die hörte auf einmal auf und ich wollte schauen wieso und da habe ich dich wohl nicht gesehen.“, entschuldigte er sich und sah auf den Boden.

,,Na ja, ist ja nichts passiert. Aber es ist komisch, denn meine Musik ging auch aus. Kurz bevor wir uns getroffen haben.“

,,Das ist wirklich komisch.“, sagte Patrick und schien vollkommen abwesend zu sein.

,,Alles okay?“, fragte ich daher und wusste ja nicht, ob er sich vielleicht den Kopf gestoßen hatte oder sonst etwas an Verletzungen hatte.

 

 

,,Ja..... ja.... alles klar....“, stotterte er und ich grinste unwillkürlich.

Was war nur mit ihm los?

So kannte ich ihn ja gar nicht.

Vollkommen nervös und so überhaupt nicht selbstsicher, wie ich ihn kannte.

,,Ich glaube es dir aber nicht, Patrick. Vielleicht sollte ich dich zu einem Arzt bringen.“, zuckte ich mit den Schultern und legte einen Arm um ihn.

Aber diese gut gemeinte Geste schien ihn nur noch mehr zu verunsichern.

,,Nein! Nein, ich brauche keinen Arzt. Das.... das.... ist.... nicht nötig.....“

,,Aber wenn du dich verletzt hast, dann finde ich das schon. Stell dir mal vor, du hast etwas am Kopf. Hast du dir den gestoßen?“, fragte ich weiter und er schüttelte besagtes Körperteil schnell.

,,Sicher?“

,,Ja, ich bin ganz sicher.“

,,Was ist dann mit dir los? Ich mache mir doch nur Sorgen.“

,,Du bist wirklich süß, wenn du dir Sorgen machst.“, sagte er erneut abwesend mit einem Blick in meine Augen.

Das alles machte mir langsam doch etwas Angst und ich war nicht sicher ob ich ihn nicht vielleicht doch zu einem Arzt bringen sollte.

,,Ich und süß?“, fragte ich, als ich die Worte verstanden hatte.

,,Ja, ich finde das süß. Ich meine du bist ja auch verdammt süß und nicht nur das.“

Ich zog eine Augenbraue hoch und hatte keine Ahnung, was das jetzt sollte und was er meinte.

,,Patrick, ist alles okay mit dir? Sicher, dass ich nicht einen Arzt rufen soll oder dich dahin bringen soll? Ich meine du hast so was sonst noch nie gesagt.“

 

 

,,Nein, mir geht es gut. Aber ich würde dir gerne noch etwas sagen, Kevin.“

Nickend blickte ich ihn an und gab ihn so die Chance weiter zu reden und mir zu sagen, was er wollte.

,,Ich.... ich.... habe mich.... verliebt.... in..... in.... dich....“, stotterte er und ich blickte ihn überrascht an.

,,In mich?“, fragte ich nochmal nach, war ich mir nicht sicher, ob ich ihn auch wirklich richtig verstanden hatte.

,,Ja, ich habe mich schon vor längerer Zeit in dich verliebt, aber ich habe mich nicht getraut dir etwas zu sagen. Deswegen habe ich bis eben geschwiegen. Aber ich kann das nicht mehr für mich behalten. Ich meine ich weiß, dass ich keine Chance bei dir habe. Du stehst wahrscheinlich nicht mal auf Kerle, aber ich wollte einfach, dass du es weißt und jetzt wo es raus ist, kann ich ja auch weiter joggen, oder? Ich wünsche dir dann noch einen schönen Tag.“, ratterte Patrick runter und ging dann an mir vorbei, bevor er weiter lief und mich stehen ließ.

So einfach würde er mir aber nicht davon kommen und ich folgte ihm.

Nach einer Weile hatte ich ihn dann auch endlich eingeholt und hielt ihn fest.

,,Wo willst du denn so schnell hin? Ich habe doch noch gar nichts dazu gesagt.“, sagte ich und drehte ihn zu mir.

Sofort legte ich meine Lippen auf seine und bat mit meiner Zunge um Einlass.

Zögernd gewährte Patrick mir diesen auch und unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

,,Ich habe mich doch auch in dich verliebt.“, hauchte ich gegen seine Lippen und nun war es an Patrick mich zu küssen und mich freudig durch die Luft zu wirbeln.

Mit einer wahnsinnig romantischen Kulisse, den ganzen Bäumen und der Ruhe um uns herum hatte ich nun endlich meine heimliche Liebe für mich erobern können, auch wenn er den ersten Schritt gemacht hatte.

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