Kapitel 5

 

Julian Draxler – Timo Hildebrand

 

Julian Pov

 

Manuel hatte den Knopf gedrückt und wir mussten alle mitansehen, wie Christoph starb.

Es war sicher kein schöner Anblick und wir wussten auch noch nicht wirklich, was wir nun machen sollten.

Wir brauchten eine ganze Weile, bis wir Manuel davon überzeugt hatten mit uns zu gehen.

Ich konnte es verstehen, denn es war sicher nicht so leicht, erst seinen Kapitän und dann auch noch seinen Freund zu verlieren.

Aber mir ging es nicht anders, denn auch ich hatte meinen Kapitän verloren.

Nachdem wir Manuel dann doch dazu bekommen hatten, Christoph los zu lassen hatte ich ihn auch gleich in meine Arme gezogen.

Er hatte sich an mich geklammert und ich wusste selber nicht, was ich machen sollte.

Mehr als ihn trösten konnte ich ihn doch auch nicht, oder?

Mit viel Mühe und Überzeugungskraft hatte ich es dann auch schon geschafft und er ging tatsächlich mit uns in den nächsten Raum, hinter dem wir den Ausgang vermuteten.

Aber wir wurden eines besseren belehrt, denn dort war keine Türe, sondern lediglich ein weiterer Gang durch den wir durch wollten, aber nicht kamen, denn wir wurden wieder außer Gefecht gesetzt und verloren erneut unser Bewusstsein

 

 

Eine ganze Weile brauchte ich bis ich das Bewusstsein wieder erlangt hatte und sah mich um.

Ich befand mich in einem weiteren Raum und die Jungs waren wieder an Metall Schnallen befestigt.

Nun musste ich sehen, dass ich die Jungs befreit bekam.

Vor allem war ich nun scheinbar auf mich alleine gestellt und ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

,,Fuck!“, hörte ich eine mir nur zu bekannte Stimme.

Ich blickte mich um und sah auch gleich, von wem die Stimme kam.

Manuel hatte sich zu Wort gemeldet und stöhnte nun vor sich hin.

,,Was ist los, Manu?“, fragte ich und sah den Keeper fragend an.

,,Hier fließt Strom durch, dass kannst du mir glauben. Finde den Brief oder sonst was keine Ahnung, aber du musst uns hier raus holen.“, flehte Manuel auch sogleich und ich nickte.

Sofort blickte ich mich suchend im Raum um und versuchte einen Brief zu finden.

Hatte ich doch keine Ahnung, wo ich diesen fand und diese bescheuerten Wannen, die im Raum standen, machten mich auch leicht nervös, denn diese würden wahrscheinlich auch nichts Gutes bedeuten.

Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte und berief mich auch gleich auf die Türe, denn da hatten wir bis jetzt doch immer die Briefe gefunden und da würde wohl auch jetzt wieder einer sein.

Mein Blick fiel sofort auf die Türe und dort war tatsächlich ein Brief.

Sofort rappelte ich mich auf und machte mich auf den Weg zu der Türe.

,,Hier ist ein Brief.“, sagte ich in die Stille hinein und riss den Brief von der Türe ab.

 

 

,,Lies vor.“, hörte ich auch gleich die Stimme von Manuel und ich nickte.

 

,,Hallo Julian, Hallo Schalker,

 

hier ist erneut Schnelligkeit gefragt.

Aber auch eine gute Auffassungsgabe.

Vor dir befinden sich sechs Badewannen, alle gefüllt mir stark ätzender Säure.

Deine Aufgabe ist es, mit Armen und Beinen in der Säure die Knöpfe zu suchen.

Allerdings habe ich heute gute Laune und gebe dir eine weitere Möglichkeit, damit du der Säure entkommen kannst.

An der Decke hängt ein Revolver, bringe damit Timo um und dann seid ihr alle frei.

Solltest du dich dagegen entscheiden, musst du in die Säure.

 

Tipp: Rufe laut aus, dass du Timo umbringen willst, dann wird der Revolver zu dir runter gelassen. Hältst du dich nicht an die Regeln, werdet ihr alle sterben!!!

 

Frohes Schaffen!!!“

 

Mein Blick ging sofort zu Timo und auch wenn ich ihn nur verschwommen sah, wusste ich, dass ich das niemals tun könnte.

,,Die Tränen brannten nur noch schlimmer in meinen Augen und ich dachte nicht im Traum daran ihn umzubringen.

,,Ich werde dich sicher nicht umbringen.“, sagte ich mit zitternder Stimme und sah ihn erneut mit Tränen in den Augen an.

 

 

,,Aber es wäre so viel einfacher, wenn du es tun würdest.“, sagte Timo und sah mich ebenfalls mit Tränen in den Augen an.

Ich ging einen Schritt auf ihn zu und dann endgültig zu ihm.

Mit einem tiefen Blick in seine Augen sah ich ihn an und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

,,Ich liebe dich.“, hauchte ich in sein Ohr, bevor ich mich rum drehte und mich auf den Weg zu der ersten Wanne machte.

Davor blieb ich kurz stehen und atmete tief durch, denn ich wusste, dass ich da jetzt durch musste.

Noch bevor ich groß drüber nachdenken konnte, tauchte ich auch gleich meine Hand in die Säure und suchte den passenden Knopf.

Eine Weile musste ich suchen, bis ich ihn gefunden hatte und die Schmerzen machten sich deutlich bemerkbar.

Als ich den Knopf dann endlich hatte, drückte ich ihn und zog auch gleich meine Hand wieder hinaus.

Ich konnte deutlich sehen, dass meine Haut weggeätzt war und das ich mehr als schlimm blutete.

Dennoch sah ich mich im Raum um und hatte gesehen, dass meine Aktion etwas gebracht hatte.

Immerhin hatte ich Jermaine befreit, denn dieser lag auf dem Boden.

Ich vernahm einen Schmerzensschrei von Max und sah ihn gleich an.

,,Was ist los?“

,,Hier fließt Strom durch uns. Bitte beeil dich. Ich möchte hier raus.“

Ich nickte, als ich seine verzweifelten Worte hörte und ging gleich zu der nächsten Badewanne.

 

 

Jermaine rieb sich die Handgelenke, sie waren verbrannt, durch den Strom, der durch ihre Glieder jagte und ich musste mich beeilen.

Mit einem kleinen Seufzen und einem kurzen Blick auf die Jungs griff ich erneut in die Wanne, aber diesmal mit der anderen Hand.

Ich schrie auf vor Schmerz und suchte dennoch diesen beschissenen Knopf.

Als ich ihn dann endlich gefunden hatte, drückte ich ihn und zog auch hier gleich die Hand zurück.

Sofort blickte ich rüber zu den Jungs und sah, dass ich Max befreit hatte.

Auch er rief sich die Handgelenke, blieb aber neben Jermaine liegen, scheinbar schafften sie es beide nicht mehr aufzustehen.

Mit einem erneuten seufzen machte ich mich auf den Weg zur dritten Badewanne und konnte eine deutliche Blutspur auf dem dreckigen, alten Boden erkennen, die ich hinterlassen hatte, durch die Wunden die ich mir zugezogen hatte.

Sofort vernahm ich Schmerzensschreie von den Jungs und wusste, dass es scheinbar ein erneuter Stromschlag war, der die Jungs durchschüttelte.

Ich atmete tief durch und wusste, dass ich mich wohl nun noch mehr beeilen musste.

Also machte ich mich gleich auf den Weg zu der nächsten Badewanne und hinterließ auch hier eine Spur Blut.

Diesmal musste ich allerdings mit dem Fuß hinein, wenn ich nicht meine bereits offene Wunde darein stecken wollte.

Meine Sicht verschwamm auch langsam, durch den Blutverlust.

 

 

Mit einem erneuten Schmerzensschrei steckte ich meinen Fuß in die Säure und suchte auch gleich den weiteren Knopf.

Diesen hatte ich auch schnell gefunden, drückte ihn und zog auch gleich meinen Fuß hinaus.

Mit einem Blick auf die Wand, bemerkte ich so gerade noch durch die verschwommene Sicht, dass ich Manuel befreit haben musste.

Mit einem zufriedenen Grinsen hüpfte ich auf einem Bein weiter zu der nächsten Wanne und hoffte, dass ich es noch schaffen würde.

Mein Fuß gab nach und ich fiel hin, allerdings hangelte ich mich weiter zu der nächsten Wanne und entschied mich diesmal dazu erneut eine Hand hinein zu stecken, denn ich hatte ja noch zwei Jungs die ich retten musste.

Ich streckte eine Hand in die Säure und konnte einen erneuten Schmerzensschrei nicht unterdrücken.

Die Schmerzen waren wirklich mehr als unerträglich, aber ich musste Christoph und meinen Schatz noch retten.

Meine Sicht war so verschwommen, dass ich nichts mehr um mich herum erkennen konnte und dennoch musste ich diesen beschissenen Knopf finden.

Als ich ihn dann gefunden hatte, hörte ich hinter mir an der Wand, dass ich noch jemanden befreit hatte und hoffte mehr als alles andere, dass ich Timo befreit hatte.

Sofort machte ich mich auf den Weg zu der nächsten Wanne und taste nach dem Wannenrand.

Als ich ihn erreicht hatte, tastete ich mich vor und zog mich an dem Rand hoch auf die Beine.

Jedoch stieß ich dann gegen die Wanne und verlor das Gleichgewicht.

Als ein unbändiger Schmerz durch meinen Körper floss, wusste ich, dass ich in die Säure gefallen sein musste.

Ich spürte, wie diese auch gleich begann meinen Körper zu zerfressen, bevor ich in vollkommene Schwärze tauchte.

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