Post 17 (Jürgen)

Natürlich wollte niemand Mats verkaufen und lange hatte ich gebraucht um ihm das klar zu machen.
Aber langsam schien er wirklich ruhiger zu werden und ich schien ihn endlich beruhigt zu haben.
Ich hatte mich dumm ausgedrückt das wusste ich nun, hätte ich meine Sätze klüger formuliert dann hätten wir die Probleme nicht gehabt.
Irgendwo konnte ich seine Reaktion natürlich verstehen und deshalb hatte ich mir eben auch alle Mühe gegeben den Jüngeren wieder ruhig zu bekommen.

,,Gut so.“ ich nickte bloß, bei der Aussage blieb mir auch nichts anderes mehr übrig.
Mein Aussetzer hatte Mats gar nicht gefallen, das konnte ich natürlich nachvollziehen.
Ich konnte selbst nicht erklären was mit mir los war, die Verzweiflung hatte mich einfach übermannt und ich hatte einen kleinen Augenblick die Kontrolle über mich selbst verloren.
So etwas konnte doch mal passieren und sogleich entschuldigte ich mich bei dem jungen Innenverteidiger aber dieser sah die Situation schlimmer als sie eigentlich war.


Irgendwo war ich enttäuscht von Mats, war er doch sonst so verständlich und langsam fragte ich mich ob das nicht alles nur gespielt war.

,,Das sollte es auch. Denn schließlich habe ich auch Gefühle und es tut mir einfach auch weh, wenn du so mit mir redest. Ich kann mir denken, dass es dich fertig macht, aber dennoch kann ich einfach nichts dafür, dass hast du richtig erkannt. Deswegen solltest du es auch nicht so an mir auslassen, denn so treibst du mich nur noch mehr von dir weg.“ gequält schloss ich einen Moment die Augen, das durfte doch wohl alles nicht wahr sein.
Die ganze Zeit über war ich verständlich und beruhigte ihn aber er verschlimmerte meine Situation nur noch.

„Tut es. Bei deinem Ton möchte man irgendwie daran zweifeln...du bist sonst immer verständlich und ich habe dich auch nicht so angegangen nach deinem Ausbruch...ich...ich habe dich auch beruhigt. Nein...vergiss es...ich wollte dich auch nicht damit belästigen...ist ja schließlich mein Problem...hilft mir ja auch sonst keiner mit...vielleicht....vielleicht sollte ich meinen Job einfach aufgeben und gehen...“ Tränen schlichen sich in meine Augen aber ich wischte sie schnell weg.
Sollte er doch nicht sehen wie sehr sein Verhalten mich verletzte, immerhin war es ja nicht so dramatisch.
Was hatte ich denn auch erwartet?
Das er mir nach meinem Geständnis in die Arme sprang und wir in ein paar Monaten glücklich vereint am Strand spazieren gingen.
Ich schüttelte den Kopf über meine kitschigen Gedanken und war leicht erschrocken darüber das ich mir genau das auch wirklich noch wünschte.


Mats schien aber genau so eine Reaktion gewollt zu haben und es war schon leicht gruselig das er mich mit seinen Worten genau dazu bringen konnte zu tun was er wollte.

,,Nein, vielleicht ist es nicht so schwierig, aber damit zu tun habe ich dennoch. Das es für dich so schwer ist tut mir leid, aber auch dafür kann ich nichts. Ich habe doch nie gesagt, dass du mich nie als deins bezeichnen kannst. Seit ich hier bin? Das ist schon eine ganze Weile. Wieso durftest du dich nicht nähern? Es ist nicht das Problem, dass du es mir gesagt hast. Damit komme ich klar. Es ist eben nur die Art und Weise wie du es gesagt hast. Ich hoffe, dass es keine mitbekommen hat. Denn das muss wirklich nicht sein. Sonst hat es nachher doch noch Konsequenzen und dann aber für uns beide. Okay, ich glaube es dir.“ ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen auch nur um den Innenverteidiger glücklich zu machen.
„Das wollte ich nicht abstreiten. Ich weiß. Nein, aber das ist mir auch klar ohne das du es sagst. Ja, seit du hier bist. Tut mir Leid. Es wird keine Konsequenzen haben, es hat niemand gehört. Gut so.“ versuchte ich dieses Thema endlich zu beenden.
War Mats sowieso recht abweisend und zeigte kaum Verständnis für mich also war es wohl besser das Thema nun einfach gut sein zu lassen.


Ich hatte Mats aus der Kabine vertrieben und musste mit dem nächsten Gespräch bis nach dem Training warten aber bei genau diesem trat ich die Flucht an.

,,Aber du hast mich falsch verstanden. Das ist aber nicht so. ich muss aber doch auch erst mal mit dem allen klar kommen. Deswegen will ich dich aber doch nicht gleich loswerden.“ ich schüttelte bloß den Kopf, wollte seine Worte nicht mehr hören.
Er hatte mir durch sein Verhalten klar gemacht das ich gehen sollte und da brachten mich seine Worte auch nicht mehr weiter.
Ich war gegangen und nach Hause gefahren.
Meine kleine Hündin hatte auf mich gewartet und wollte nun nach draußen, also tat ich ihr diesen Gefallen.
Nur dummerweise kam ich am Ende bei Mats raus und klingelte auch wirklich an seiner Tür.
Nachdem er sie mir vor der Nase zu geknallt hatte, wusste ich nicht so recht weiter und entschloss erst mal eine SMS zu schreiben.


Die SMS war angekommen das hatte der Empfangsbericht gezeigt aber Emma schien nicht weiter warten zu wollen und lief gleich durch die nur angelehnte Tür rein.
Schnell war ich ihr gefolgt und sah kurze Zeit später einen recht ruhigen Mats im Wohnzimmer stehen.
Sogleich entschuldigte ich mich für das dumme Verhalten meiner Hündin die einfach auf der Couch herum lag.

,,Ach, dass ist schon okay. Emma darf das.“ die Worte hatten mich leicht verwundert, aber gut wenn er es so wollte und akzeptierte.
„Okay, wenn du das so siehst. Dann ist ja gut.“ lächelte ich immer noch leicht zögernd, wollte ich einfach nichts falsch machen.
Mats begrüßte erst mal die kleine Mischlingshündin bevor er sich wieder mir zu wandte.

,,Wie kommt ihr denn hier rein und was willst du vor allem hier?“ ich kratzte mich verlegen im Nacken, war es doch recht dumm was da grade passiert war.
„Deine Tür war nur angelehnt und Emma sah das als Einladung. Tut mir wirklich leid“ murmelte ich und blickte wieder gen Boden.


Ich lächelte über Emma´s Verhalten, sie hatte es eigentlich nicht so mit anderen Leuten aber Mats hatte sie schon immer gemocht warum auch immer das so war.

,,Ich dachte du wolltest mich in Ruhe lassen?! Hast du jetzt doch eingesehen, dass das Blödsinn ist und das ich das gar nicht wollte und hast es dir anders überlegt?“ erneut musste ich zu Boden blicken und seufzte leise.
„Tut mir Leid, ich habe einfach dein Verhalten so gedeutet. Aber ich hätte wohl sowieso nicht lange durchgehalten.“ traurig betrachtete ich den hellen Fußboden.
Die ganze Zeit war ich stehen geblieben und wollte auch nicht wirklich den Gastgeber einfach übergehen und mich setzen.

,,Verzeih. Setzt dich doch. Ich bin sicher, dass du nicht die ganze Zeit stehen bleiben wolltest.“ damit hatten sich meine Gedanken wohl erledigt und ich ließ mich neben dem Innenverteidiger auf die Couch sinken.
„Schon okay. Danke, freundlich von dir. Stören wir auch wirklich nicht?“ fragte ich der Sicherheit halber noch einmal nach.


So konnte ich ihm wenigstens ein bisschen nahe sein auch wenn ich das wohl anders nicht noch weiter gekonnt hätte.

,,Magst du vielleicht was trinken? Ich habe gerade eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank genommen, die ist schön kalt.“ bevor ich antworten konnte hatte Emma sich zu Wort gemeldet und Mats ging mit ihr in die Küche damit sie etwas Wasser bekam.
Er kam mit ihr zurück und das große Kuscheln ging gleich weiter.
Mats blickte auffordernd und mir fiel ein das ich seine Frage noch nicht beantwortet hatte.

„Trinken klingt gut, immerhin bin ich grade ein ganzes Stück gelaufen. Aber Cola kommt vielleicht nicht so gut...ich bin am abnehmen...du verstehst? Wasser, wäre mir irgendwie lieber“ zuckte ich mit den Schultern und blickte kurz auf meinen viel zu fetten Bauch.
Ich hoffte der Innenverteidiger würde mir das nicht übel nehmen und ich strich kurz über seinen Oberschenkel.
Das ich dabei seine Mitte streifte und das etwas fester als beabsichtigt wurde mir erst bewusst als es zu spät war.


Mit hochroten Wangen und mehr als entschuldigend blickte ich ihn an.

„Tut mir Leid, das wollte ich nicht.“ murmelte ich und hatte meine Hand immer noch nicht zurückgezogen.
Sie lag zwischen seinen Beinen und ich war einfach so durcheinander das sie da wohl auch liegen bleiben würde.
Zumindest bis Mats das unterband und sie wegschob oder ähnliches.
Emma sprang von der Couch und kuschelte sich auf dem Sessel auf eine Borussia Dortmund Decke.
Eigentlich meine Lieblingsdecke von den Ganzen die es gab und daher konnte ich es der Kleinen nicht verübeln.
Noch immer strich meine Hand über seine Mitte und irgendwann musste eine Reaktion kommen, auf diese war ich gespannt.

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Thema: Post 17 (Jürgen)

Datum: 29.10.2013

Autor: Korscseq

Betreff: Lululemon Yoga45616


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