Post 10 (Mats)

 

Jürgen schien auch überfordert zu sein, mit meinen Fragen und meinen Aussagen.

Aber ich musste einfach wissen, was das alles sollte und was ich hier eigentlich machte.

Ich konnte doch nicht einfach so zulassen, dass er mich verkaufen wollte, wenn er das denn wirklich vor hatte.

Er hatte bis jetzt ja immer gesagt, dass das nicht der Fall war und dann kam da ja auch noch seine Liebeserklärung, mit der ich im Moment noch nicht wirklich umgehen konnte.

Ich wusste, dass ich einige Fragen auf ihn abgefeuert hatte, aber ich musste es einfach wissen und zwar genau.

Jürgen schien dennoch bereit zu sein, sie mir zu beantworten.

Ja, das hast du in diesem Fall. Nein, niemand will dich verkaufen. Ich verarsche dich auch nicht Mats, versprochen. Ja, das bist du einer unserer Besten. Du musst auf keinen Fall zurück zu den Bauern. Ich schwöre es dir auf die Borussia und Mainz zusammen okay? Du musst hier auf keinen Fall weg Mats, niemand gibt dich hier wieder her.“

Das waren Worte die mich doch definitiv beruhigten.

Wusste ich doch, dass die Borussia und die Mainzer ihm heilig waren.

Diese würde er sicher nicht verraten, nur um mich anzulügen.

,,Okay, damit kann ich leben. Das beruhigt mich immer mehr, je öfter du es sagst. Wenn du es mir schon versprichst, dann wird es wohl auch stimmen, oder? Danke, Jürgen. Beruhigend, denn genau da will ich auch nicht mehr hin. Okay, wenn du es mir schwörst, dann glaube ich es dir. Ich will hier auch nicht weg.“

Ich war mir mittlerweile sicher, dass ich ihm glauben konnte und das er die Wahrheit sagte.

Spätestens nachdem er es mir nun geschworen hatte.

 

 

Jürgen streichelte immer noch meine Hand, aber ich war mir auch sicher, dass ich ihm nun glauben konnte.

Als ich dann wiederholte was er gesagt hatte, bekam ich auch gleich Zustimmung von Jürgen.

Genau, jetzt hast du es verstanden Mats“

Nachdem er den Satz ausgesprochen hatte, streichelte er mir sanft über die Wange.

Ich lächelte auf seine Aussage hin nur.

Wusste ich einfach nicht mehr, was ich dazu noch sagen sollte.

Nach seiner Beichte war ich natürlich geschockt, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.

Mit allem, aber nicht damit.

Nach meiner Aussage lächelte Jürgen nur und ich war mir nicht sicher, wie ich das zu deuten hatte.

Aber wahrscheinlich hatte er sich schon gedacht, dass ich geschockt war.

Ja, habe ich. Kann ich verstehen das es absurd für dich klingt. Beruhig dich Mats, alles gut.“

Nach seiner Aussage, versuchte er mich scheinbar zu beruhigen, denn er streichelte erneut durch meine Haare.

Der hatte aber wirklich gut reden, wie konnte ich mich denn so beruhigen?

,,Aber.... aber... das geht doch nicht.... Ja, das klingt in der Tat absurd. Du hast ja gut reden, wie soll ich mich denn so beruhigen? Nichts ist gut, wenn du dich in mich verliebt hast.“

Was sollte das denn?

Das konnte doch alles so nicht wahr sein.

 

 

Erneut kamen wir nochmal auf das Thema des Verkaufens und ich wollte jetzt wissen, wie es weiter ging, beziehungsweise wie das mit dem Verkaufen und dem Recht da mitzureden war.

Genau, ich darf mitreden und will dich nicht verkaufen. Genau so wenig werde ich zulassen das man dich verkauft“

Beruhigten mich die Worte doch erneut.

,,Es beruhigt mich, dass du mitreden darfst und du mich auch nicht verkaufen willst. Wenn das hier auch sonst keiner will, dann sollten wir das Thema wohl einfach lassen. Dann habe ich es eben einfach falsch verstanden.“

Jedoch versuchte er dann auf eine falsche Art und Weise wieder zu beruhigen.

Der Kuss kam in dem Moment doch nicht gut.

Ich lief weg und machte mich auf den Weg zum Training.

Nach dem Training hatte Jürgen mich dann doch nochmal aufgehalten und wollte nochmal mit mir reden.

Jedoch war ich nicht begeistert davon, dass er das in der Kabine machen wollte, wo noch alle Jungs da waren.

Ich hoffte vor allem, dass keiner meiner Kollegen sein Geständnis gehört hatten, denn dann würden wir erst Recht in Erklärungsnöte kommen.

Ich zog ihn mit nach draußen und er schien sich auch mitziehen zu lassen.

Scheinbar hatte er verstanden, dass ich das nicht drinnen klären wollte.

Ich...ich konnte mich einfach nicht beherrschen Mats, das...das sollte so nicht sein. Ich schwöre dir ich wollte dich nicht so überfordern. Nein, ich hätte es dir anders klar machen sollen. Es tut mir Leid Mats, das wollte ich nicht auch das ist mir einfach nur so herausgerutscht. Verdammt, ich kann doch nichts dafür“

Er hatte nach dieser Aussage den Blick gesenkt und strich sich durch die Haare.

Die Nervosität schien wieder da zu sein, oder aber sie war nie weg.

 

 

,,Ich habe gemerkt, dass du dich nicht beherrschen konntest. Nein? Wie sollte es denn sein? Ich glaube dir, dass du mich nicht überfordern wolltest, dass hast du aber getan. Das wäre wohl wirklich sinnvoller gewesen, wenn du es anders gemacht hättest. Ich glaube dir doch, dass du das nicht wolltest. Aber es kam alles so plötzlich. Vielleicht hast du ja Recht. Mir tut es auch leid, dass ich so reagiert habe. Aber versteh mich doch auch mal bitte. Es ist doch auch für mich nicht leicht.“

Verzweifelt strich ich mir durch die Haare und hatte keine Ahnung, was ich dazu sonst noch sagen sollte.

Sicher war Jürgen ein attraktiver Mann und der Gedanke daran, mit ihm zusammen zu sein gefiel mir auch.

Auch der Gedanke mit ihm zu schlafen machte mir Freude.

Aber dennoch müssten wir wohl wahrscheinlich immer wieder aufpassen, was wir machten.

Das würde auch sicher Streit im Verein geben und alles.

Die Verantwortlichen sahen das sicher nicht gerne, wenn der Trainer etwas mit seinen Schützlingen anfing.

,,Wie stellst du dir das jetzt vor? Vor allem was denkst du was die Verantwortlichen wohl sagen würden? Glaubst du das ist alles so einfach? Das ist es sicher nicht, selbst nicht, wenn ich einwilligen würde und deine Gefühle erwidern würde, Jürgen.“

Erneut strich ich mir durch die Haare und sah ihn an.

Vielleicht hatte er ja doch eine Erklärung, wie er sich das vorstellte und was er wollte.

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