Post 12 (Mats)

 

Ich spürte deutlich, dass ich mich immer mehr und mehr zu entspannen schien.

Die Worte von Jürgen hatten wohl ihren Sinn und Zweck erfüllt.

Es war ein schönes Gefühl, zu wissen, dass ich nicht verkauft werden würde.

Denn das wäre wohl mein persönlicher Untergang geworden.

Gut. Schön, wenn ich dich damit beruhigen kann. Natürlich, stimmt es. Nichts zu danken, Mats. Musst du auch nicht, auf keinen Fall. Gut so, Mats du kannst mir auch glauben. Das werde ich auch nicht zulassen“

Nach seiner Aussage lächelte er mich an und ich merkte gleich, dass es mich zu beruhigen schien.

,,Ja, es beruhigt mich wirklich. Dann ist ja gut. Schön, wenn ich das nicht muss. Ich glaube dir ja auch. Du hast mich immerhin bis jetzt noch nicht angelogen. Schön.“

Und genau diese Worte waren es, die mich dann wohl auch vollends zur Beruhigung brachten.

Auch Jürgen schien beruhigter zu sein, nachdem ich endlich seine Aussage richtig verstanden hatte.

Aber das schien nicht lange zu halten, denn seine Beichte hatte mich leicht aus der Fassung gebracht.

Vielleicht hatte ich dort auch einfach etwas zu heftig drauf reagiert, aber ich war mir auch nicht wirklich sicher, wie ich damit umgehen sollte.

Mats bitte, es ist doch nicht dein Problem. Du hast doch mit der Sache überhaupt nichts zu tun. Es ist doch einzig und allein eine Sache von mir!! und nur weil du das jetzt weißt ändert sich überhaupt nichts!! Du wirst dadurch keine verdammten Schwierigkeiten haben!! Dem einzigen dem es hierbei scheiße geht bin ich verdammt!!“

Nach dieser Aussage sah ich ihn fassungslos an.

Was sollte das denn jetzt?

Wieso machte er mich denn jetzt so fertig?

Er war lauter geworden, hatte mich angeschrien und war sogar aufgesprungen.

 

 

Hatte mir dann auch sogleich den Rücken zugedreht und ich starrte nun auf seinen Rücken, den er mir zugedreht hatte.

Sollte ich jetzt auch noch ernsthaft Verständnis zeigen für seinen Ausraster?

Das konnte er ja wohl mal ganz schnell vergessen!

,,Was soll das? Warum schreist du mich jetzt so an? Ich kann doch auch nichts dafür, dass du deine Gefühle nicht im Griff hast!“

Diese Worte brachte ich als erstes Fassungslos heraus, denn ich musste mir das nun sicher nicht freiwillig antun.

Was konnte ich denn dafür, wenn er nicht klar kam mit seiner Gefühlswelt.

Und jetzt erst, setzte ich zu einer Antwort auf seine Aussage an.

,,Doch, es ist mein Problem, wenn du dich in mich verliebt hast. Sicher habe ich damit etwas zu tun, eben WEIL du dich in MICH verliebt hast. Nein, es betrifft auch mich, denn es geht auch um mich!! Das sagst du so einfach, dass sich da nichts ändert und was wenn doch? Soll ich jetzt einfach so tun als wüsste ich von nichts? Und woher willst du wissen, dass ich dadurch keine Schwierigkeiten bekomme? Und nur weil es dir scheiße geht, musst du mich jetzt dafür so angehen? Das kann doch wohl bitte nicht dein Ernst sein!! Du scheinst ja gar nicht mehr klar zu kommen!! Vielleicht sollten wir das Gespräch einfach sein lassen!! Ich habe es hier sicher nicht nötig mich so fertig machen zu lassen von dir, nur weil du auf deine bescheuerten Gefühle nicht klar kommst!!“

Auch ich war nach dieser Aussage aufgesprungen und fuhr mir nun erneut durch die Haare.

Fassungslos blickte ich immer noch auf den Rücken des Älteren, der mir immer noch mit dem Rücken zu mir stand.

 

 

Auch als ich das Thema wieder aufgegriffen hatte, wegen dem Wechsel drehte er sich nicht zu mir um und hatte auch nur eine kurze Antwort für mich bereit.

Schön wenn dich das beruhigt. Sollten wir. Hast du“

Ich entschied mich dazu nichts mehr zu sagen, denn es würde ja doch nichts ändern.

Es war ein Missverständnis und das hatte er ausgeräumt.

Auch wenn ich länger gebraucht hatte, hatte ich es verstanden und es war auch jetzt allmählich mal gut.

Mit seinem anschließenden Kuss hatte er den Bogen ernsthaft überspannt.

Allerdings bemühte er sich auch nicht das zu klären, sondern machte erst das Training.

Als er mich dann nach dem Training dann doch tatsächlich nochmal angesprochen hatte, hatte ich ihn mit mir nach draußen gezogen.

Ich wollte einfach nicht, dass es jeder hörte, denn dann bekamen wir wohl beide Schwierigkeiten.

Draußen sagte ich ihm dann auch gleich mal, was ich zu sagen hatte, auf seine Aussage hin.

Und natürlich hatte er auch gleich eine passende Antwort.

Er strich sich durch die Haare und setzte dann auch an zu antworten.

Nein, das konnte ich nicht. Tut mir Leid und es wird auch nicht mehr vorkommen versprochen. Ich werde dich in Ruhe lassen“

Hatte ich das jetzt gesagt?

Wieso musste der mich denn jetzt falsch verstehen?

Ich hatte doch mit keinem Satz gesagt, dass er mich in Ruhe lassen sollte und das musste und wollte ich ihm jetzt auch gleich mal klar machen.

 

 

,,Ich habe doch gar nicht gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst.“

Ich konnte seine Verzweiflung sehen und diese schien nicht gerade klein zu sein und dennoch musste er es doch nicht falsch verstehen, oder?

Aber gut, dass hatte ich kurz zuvor ja auch und ich sollte ihm da jetzt keinen Vorwurf draus machen.

Dennoch fragte ich ihn dann, wie er sich das vorstellte.

Wollte ich doch wissen, wie er das den Verantwortlichen gegenüber klar machen wollte, wenn ich seine Gefühle erwidern würde.

Ist okay Mats, vergiss es einfach. Ich fahre nach Hause und werde dich nie wieder belästigen oder sonstiges. Du wirst weiterhin einfach nur mein Spieler sein“

Diese Aussage traf mich unvorbereitet.

Damit hatte ich jetzt ja mal gar nicht gerechnet.

Er hatte sie mehr gemurmelt als wirklich klar ausgesprochen und hatte den Kopf immer noch gesenkt.

Jedoch kam ich auch nicht mehr dazu, ihm zu antworten, denn er rannte auch gleich los.

Ich hatte keine Ahnung wohin, aber in dem Moment wusste ich auch nicht, was ich noch tun sollte.

Was hatte ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?

Es war doch eine mehr als berechtigte Frage, wie er sich das alles vorstellte, oder?

Mit einem Schulterzucken und einer gewissen Ratlosigkeit machte ich mich dann auch gleich auf den Weg zu meinem Auto.

Mir entging nicht, dass Jürgen´s Auto noch auf dem Parkplatz stand, aber ich war mir sicher, dass er wohl noch in seinem Büro war.

Vielleicht war es ja auch sinnvoller erst eine Nacht drüber zu schlafen von beiden Seiten und morgen würden wir uns sowieso wieder sehen.

Denn dann war ja wieder Training.

Ich stieg in meinen Wagen und machte mich auch sogleich auf den Weg nach Hause.

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