Post 1 (Jürgen)

Schwerfällig erhob ich mich aus meinem Bett und ging erst mal ins Bad.

Ein müder Blick in den Spiegel, zeigte mir das ich alles andere aussah wie das blühende Leben.

Okay, gestern war ein Spiel gewesen und wir hatten verloren aber selbst das war für mich als Trainer keine Entschuldigung so auszusehen.

Also auf Jürgen, bring dich mal wieder auf Hochtouren dachte ich mir und ging nach meinem üblichen Morgenritual in die Küche.
Kaffee, Zigarette und mein Hund würden mich schon wieder fit machen.
Denn die kleine Mischlingshündin begann gleich um mich herum zu tollen wie ein junger Welpe.
Sogleich forderte sie mich dazu auf mit ihr zu spielen und legte mir ihren Ball vor die Füße, danach bellte sie mich an und ich musste ein Grinsen unterdrücken.

Nach einer geschlagenen Stunde sah ich gut genug aus um zum Trainingsgelände zu fahren und um einem Streit mit meinem Boss aus dem Weg zu gehen stand ich sowieso früher auf.

 

 

Also war ich nun pünktlich eine halbe Stunde zu früh auf dem Trainingsgelände und ging in die Kabine.

Meine Unterlagen hatte ich schnell zusammen gesucht und begann diese zu bearbeiten.

Das nahm doch mehr Zeit in Anspruch als ich gedacht hatte, aber gut meine Jungs waren es mir wert.

Als ich von Mainz nach hier gekommen war, hatte ich definitiv eine gute Entscheidung getroffen auch wenn ich das früher noch nicht geglaubt hatte.

Ich hatte die Entscheidung lange bereut aber dann, dann hatte ich die ersten Wochen trainiert und die Jungs waren so klasse zu mir gewesen.

Einfach perfekt und genau dann, genau dann wusste ich das es mehr als nur eine super Entscheidung gewesen war.

 

 

Ich war nun Trainer einer spitzen Mannschaft und hatte noch so viel damit vor.

Die Jungs waren super, lernbereit und genau das liebte ich so an jedem einzelnen.

Nach der Scheidung von meiner Frau, waren sie meine Familie geworden und ich dankte ihnen für die ganze Unterstützung.

 

 

Mit einem Lächeln auf den Lippen betrachtete ich wie meine ``Kinder´´ langsam eintrafen, von jedem bekam ich einen guten Morgen gewünscht.

Alle freuten sich auf das Training und das war es was es so schön für mich machte, die Jungs liebten die Arbeit und ich liebte sie ebenfalls.

Genau das versuchte ich ihnen immer wieder zu vermitteln, die perfekte Zusammenarbeit, dieses Zusammenspiel und das Familiäre gaben mir immer wieder einen Grund morgens aufzustehen.

Gaben mir einen Grund weiter zu machen und nicht aufzugeben.

 

 

Einer kam mal wieder zu spät, irgendwie mein Lieblingsspieler aber das würde natürlich nie jemand erfahren.
Vielleicht war es einfach so weil ich eine heimliche Schwärmerei für den Kleinen hatte, ich sollte ihn nicht den Kleinen nennen klein waren meine Jungs alle nicht aber gut sie waren jünger als ich also durfte ich das.

Wunderschönen guten Morgen, mal wieder zu spät“ grinste ich ihn an und strich sanft durch seine Haare.

Mach dich fertig und dann ab nach draußen auf den Platz“ erneut glitt meine Hand durch seine Haare und ich konnte es einfach nicht ändern aber mir gefiel mein tun.

Ich musste meinen...ähm...nein den Kleinen einfach besser behandeln als die Anderen und immer wieder hoffte ich das es niemandem auffallen würde.

Ein letztes Lächeln für ihn und ich wollte auf den Platz gehen aber eine Hand um mein Handgelenk hielt mich auf.

 

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