Post 7 (Campino)

 

Mir ist aufgefallen, dass Philipp ziemlich ruhig reagierte.

Fast schon ein bisschen zu ruhig.

Also wollte ich ihm auch gleich klar machen, dass ich das so nicht gemeint hatte, wie er es verstanden hatte.

Aber...aber so kommt es rüber...“

Beinahe wirkten seine Worte, als wolle er sich verteidigen, dabei konnte ich nicht mal verstehen wieso.

Hatte er doch nichts getan, was ihn dazu bringen konnte so zu reagieren.

,,Das tut mir leid, dass sollte so nicht sein.“

Die Aussage war ehrlich.

Er krallte sich in mein T – Shirt und suchte scheinbar nach Halt.

Also versuchte ich es auf die einfühlsame Art und Weise und sagte ihm, dass ich doch Verständnis dafür hätte, dass er sich so verhalten hatte.

Daraufhin blickte Philipp mich verwirrt an, was ich nicht wirklich verstanden hatte.

Okay. Nein...nein...das...das habe ich auch nicht...daher...daher...wollte ich einfach nicht direkt unten durch sein...“

Erneut hatte er die Worte nur so zusammen gestottert und ich hatte keine Ahnung, wieso er nicht klar mit mir redete.

Nun war es an mir verwirrt zu blicken.

Hatte ich nicht das gerade gesagt?

,,Das kann ich verstehen. Mir ging es damals nicht anders. Aber die Onkelz sind da recht ruhig und Verständnisvoll drin.“

Ich hatte keine Ahnung, ob meine Worte wirklich angekommen waren, denn er stolperte auch sogleich durch die Haustüre nach draußen.

Ich hatte keine Ahnung wieso, aber ich folgte ihm einfach nach draußen und hatte ihn da auch schon liegen gesehen.

Ohne groß darüber nachzudenken, hatte ich ihn auch gleich in das nächste Krankenhaus gebracht.

 

 

Dort stand ich nun auch und wartete im Empfangsbereich auf Philipp bis dieser auch kam und ziemlich durcheinander wirkte.

Als er fragte was ich dort wollte, sagte ich ihm, dass ich auf ihn wartete, was ihn verwirrt blicken ließ.

Aber....aber wieso wartest du auf mich?!“

Er blickte mich geschockt an, was mich dann schon zum lächeln brachte.

War er ja wirklich mehr als süß wenn er so verwirrt blickte.

,,Ich habe dich hergebracht und deswegen warte ich nun auch auf dich. Ich kann dich doch nicht hier alleine lassen.“

War meine Antwort auf seine Frage und ich lächelte freundlich.

Gleich erzählte ich ihm auch, dass noch kein anderer von dem Zusammenbruch wusste, denn ich hatte es dann doch ziemlich eilig, ihn in ein Krankenhaus zu bringen.

Er nickte und ich wusste, dass er mich jetzt wohl verstanden hatte.

Danke. Okay, dann verstehe ich das du das getan hast. Wieso weiß das denn niemand?“

Er stellte die Frage vorsichtig, war sich scheinbar nicht sicher oder einfach über vorsichtig.

,,Nichts zu danken habe ich gerne gemacht. Ja, ich musste das ja tun. Konnte dich da ja nicht so liegen lassen. Weil ich keine Zeit mehr hatte es den anderen noch zu sagen. Ich habe mich direkt auf den Weg gemacht.“

Ich erklärte ihm, dass ich ihn hergebracht hatte und er sagte doch tatsächlich, dass ich ihm den Arsch gerettet hätte.

Das sah ich anders und das hatte ich ihm auch gleich gesagt.

 

 

Er schüttelte den Kopf und ich hatte keine Ahnung wieso er das tat.

Aber vielleicht brachte ja seine nächste Aussage mich etwas weiter, denn er setzte dazu an zu reden.

Doch, natürlich hast du das. Ich schulde dir etwas. Hättest du mich nicht hergebracht, ich will gar nicht wissen was dann passiert wäre“

Er strich sich durch die Haare, scheinbar aus Nervosität.

,,Ich habe nichts gemacht außer dich hergebracht und das ist Ehrensache. Du schuldest mir gar nichts. Gleich ein Bierchen bei mir und dann ist alles gut. Wahrscheinlich nichts, denn dann hätte es einer der Jungs getan.“

Er wollte weg und ich versuchte ihm klar zu machen, dass er noch seine Papiere holen sollte und wir dann gehen könnten.

Ich...ich will einfach nach Hause...Krankenhäuser machen mich wahnsinnig....“

Fast schon flehend sah er mich an und ich konnte es verstehen.

Es hielt sich wohl niemand gerne in Krankenhäusern auf.

,,Ich kann das verstehen. Wir sind ja auch gleich direkt weg. Versprochen.“

Mit seiner nächsten Aussage hatte er mich wirklich verwirrt.

Da erzählte er mir von einem Baby, dabei hatte er doch gar keins mitgebracht.

Deswegen versuchte ich ihm das auch gleich klar zu machen, dass er kein Baby bei hatte.

Ein leises lachen war zu vernehmen, als ich meine Aussage beendet hatte, diese brachte mich nur noch mehr zur Verwirrung.

Ich rede von meinem Auto, das Auto ist mein Baby. Ich habe außer meinem Auto auch kein Baby. Mit wem? Gute Frage, ich kann dir leider nicht sagen wer genau das Auto hergestellt hat. Ich..ich weiß nicht ob das so gut ist...immerhin...immerhin...hasst du mich“

 

 

Er senkte zum Ende hin den Kopf und ich war mir sicher, dass es daran lag, dass er der Meinung war, ich würde ihn hassen.

Okay Campino, dann schaff mal das Gerücht aus der Welt.

,,Ah, jetzt habe ich das auch verstanden. Sorry aber bei Baby denke ich nicht gleich an ein Auto. Ich habe auch nichts von einem Kind gehört von dir, deswegen war ich doch so verwirrt. Ich will auch nicht wissen, wer das Auto hergestellt hat.“

Über diese Aussage musste ich lachen.

Hatte er es doch wirklich ernst genommen mit dem Baby.

Dann aber fiel mir ein, dass ich seinen letzten Satz noch nicht beantwortet hatte.

Ich räusperte mich und seufzte kurz, um dann zu einer erneuten Antwort anzusetzen.

,,Ich habe nie gesagt, dass ich dich hasse. Das ist in den Medien so rum gegangen. Da kam dann auch immer, dass hier oder viel mehr du mich hasst, also habe ich mich von dir fern gehalten. Ich für meinen Teil jedenfalls hasse dich ganz sicher nicht.“

Jetzt blieb nur zu hoffen, dass ich auch überzeugend, denn war es doch nun mal die Wahrheit, dass ich den dunkelhaarigen nicht hasste.

Als ich ihm nach seiner Beleidigung, die seiner Hand gelten sollte, über den Arm streichelte, schloss er die Augen.

Ich hoffte, dass ich ihm nicht weh getan hatte, denn das wollte ich doch nicht erreichen.

Ich sagte ihm, dass es süß sei und ein schöner Versuch, es aber wohl deswegen nicht weniger weh tun würde.

 

 

Ich weiß...ist...ist einfach Verzweiflung. Danke...“

Er hatte rote Wangen bekommen, als er das sagte.

Das brachte mich erneut zum lächeln.

War er doch einfach zu süß, wenn er verlegen war.

,,Das kann ich verstehen. Aber ich bin sicher, dass das auch wieder vorbei geht. Nichts zu danken, nur die Wahrheit.“

Dann kamen wir wieder auf das Thema mit dem nach Hause gehen.

Ich hatte ja auch nichts dagegen, aber ich wollte, dass er vorher noch seine Papiere holt und das machte ich ihm auch gleich mal klar.

Sogleich wollte ich auch wissen, wieso er denn wieder blutete.

Nach meiner Aussage seufzte er, was ich gekonnt überging.

Ich...ich würde aber lieber jetzt schon gehen. Ich...ich habe den Schlauch herausgerissen und...und daher blutetet es leicht“

Er strich sich durch die Haare, aber auch das würde ich nicht gelten lassen.

,,Dann lassen wir das jetzt noch verbinden oder was auch immer und holen deine Papiere und dann können wir auch schon fahren.“

Sogleich zog ich ihn auch schon mit zu einer Schwester, die ihm auch sogleich den Arm versorgte.

Ich entschuldigte mich bei ihm, denn wollte ich doch nicht, dass er das irgendwie falsch auffasste oder so.

Aber ich wollte einfach sicher gehen und noch warten, bis wir auch wirklich alles hatten, was wir brauchten.

 

 

Wieso war dir das so wichtig? Aber..aber ich bin müde und...und das geht doch nicht...du magst mich nicht....kannst....kannst du mich einfach zu...zu meinem Baby fahren und...und ich mache mich gleich auf den Weg nach Hause?“

Ich sah wie ihm Tränen in die Augen stiegen und ich hatte keine Ahnung wieso.

Also entschied ich mich erst mal ihn zu meinem Auto zu bringen, bevor ich auf diese Aussage antwortete.

Schnell hatte ich einen Arm um ihn gelegt und ihn sanft mit nach draußen geführt.

,,Weil ich nicht möchte, dass dir nochmal etwas passiert. Du kannst auch bei mir eine Stunde oder so schlafen. Ich habe ein Gästezimmer. Das ist Blödsinn. Ich kenne dich nicht wirklich und konnte mir doch noch gar keine richtige Meinung von dir bilden. Also kann ich auch nicht sagen, dass ich dich nicht mag. Wie ich bereits sagte, wird das alles von den Medien gepushed. Du kannst in deinem jetzigen Zustand nicht auch noch Auto fahren, Philipp. Das geht doch nicht. Das lasse ich auch nicht zu. Du kommst mit zu mir und dann kannst du dich da in mein Gästezimmer legen und wenn du ausgeschlafen bist, dann trinken wir einen und fangen von vorne an. Gib mir doch bitte einfach die Chance dich wirklich kennen zu lernen. Ich würde gerne dieses Gerücht aus der Welt schaffen, dass ich dich hasse.“

Ich sah ihn über mein Autodach hinweg an, zudem wir mittlerweile gekommen waren und wartete auf seine Reaktion.

Nun lag es an ihm, ob er das Angebot annahm oder nicht.

Still und heimlich hoffte ich das, denn ich wollte dieses Gerücht loswerden und Philipp selber schien ja auch ganz nett zu sein.

Also wieso sollte ich ihm dann nicht auch die Chance geben, sich bei mir richtig und vor allem nett vorzustellen und andersrum?

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