Post 9 (Kevin R.)

Jetzt hatte Stephan mich wirklich dazu überredet, er merkte anscheinend gar nicht wie sehr mich das verletzte und wie abgeschoben ich mich fühlte.

Aber so war es halt einfach und sein Verhalten wirkte so auf mich.

,,Du sollst dich aber beruhigen. Mensch, ich will dich doch nicht abschieben, Kevin. Ich liebe dich doch. Nur bin ich auch sicher, dass es mal frischen Wind in unsere Beziehung bringen könnte, meinst du nicht auch? Und vielleicht schaffe ich es mit Ritchie ja auch die Texte doch noch fertig zu bekommen, vor dem Tourstart. Der wird mir doch sicher helfen, so gut er kann. Er hilft Campino doch auch immer. Ja, es ist mein Wunsch, Kevin.“er wusste gar nicht wie sehr mir diese Aussage weh tat, frischen Wind in unsere Beziehung bringen und so weiter und so fort.

Was sollte die Scheiße denn?!

„Ja, klar vergiss es. Machen wir es einfach und gut ist“ sagte ich mit gesenktem Kopf und strich mir erneut durch die Haare.

Dann ging es auch schon los und Ritchie erklärte die Regeln mit allen war ich eigentlich einverstanden auch wenn der ein oder andere da noch ein paar Probleme hatte.

,,Okay, aber was spricht dagegen, wenn alles durcheinander ist? Ich meine es ist doch schön, wenn alles durcheinander ist.“ und schon hatte Campino den ersten Kritikpunkt gefunden aber schnell schaltete sich Ritchie ein.

„Schatz, mit einer geregelten Ordnung ist es aber besser“ fing er auch gleich an und das Bonbon wirkte jetzt schon unzufrieden.

Ich hörte mir trotzdem alles an und versuchte Ritchie irgendwo ab und an auch zu unterstützen.

Dann kam Regel Nummer Eins, ich war sofort damit einverstanden aber auch da gab es noch was zu klären passte es Campino natürlich nicht.

,,Aber es ist die Zeit über die das Projekt läuft und das kann ja dauern. Darf ich so lange auch nicht mehr nach Hause?“ Ritchie hatte ihn grade beruhigt, stellte er schon die nächste Frage.

„Nein, solange darfst du auch nicht mehr nach Hause“ erklärte Ritchie immer noch bemüht ruhig, schien er heute irgendwie genervt von seinem Freund.

Nachdem auch ich mich eingeschaltete hatte, schien das Thema aber auch noch nicht ab geharkt zu sein.

,,Kannst nicht wenigstens du auf meiner Seite sein? Das ist doch mehr als Scheiße. Wieso verdammt musst du mir denn auch noch in den Rücken fallen? So habe ich doch keine Chance mehr!“ stattdessen wendete der Punk sich jetzt mit dieser Aussage an mich.

„Tut mir Leid, aber nicht wenn es darum geht Frankfurt zu verlassen. Du kommst mit zu mir und Schluss, ansonsten mach ich bei der Scheiße nicht mit“ erklärte ich kurz und damit hatte sich das Thema für mich erledigt.

Auch mit Regel Nummer Zwei hatte der Punk ein Problem.

,,Wieso gehört es denn dazu hier alles zu ficken was gerade da ist?“ ich verdrehte genervt über ihn die Augen, was war denn bitte so schlimm an mir.

„Das hat doch nichts damit zu tun und jetzt stell dich verdammt noch mal nicht so an!! So schlimm bin ich nicht, klar?!“ es reichte langsam mussten die denn heute alle auf mir herum hacken?!

Ritchie hingegen griff zu dem Konter einfach schmollend zu blicken.

,,Das ist gemein. Wieso könnt ihr denn meine Meinung nicht einfach akzeptieren? Wieso muss mit so unfairen Mitteln gegen mich vorgegangen werden?“ aber auch darauf hatte Campino wie man sofort merkte eine Antwort und ich mischte mich erneut ein diesmal ruhiger schien aber auch nicht gut zu sein.

,,Sag mal, fall mir doch nicht wieder in den Rücken, was soll dass denn? Dir ist aber schon klar, dass du dann mit mir vögeln musst???!!!“ jetzt war ich wirklich mehr als angepisst, was sollte das denn?!

Ich hatte ihm nichts getan und gevögelt hatten wir auch noch nie miteinander also könnte er sich mal nicht so scheiße verhalten.

„Ernsthaft?! Kannst du mal die Klappe halten, ich weiß was ich dann tun muss also stell dich mal nicht so an. Mache ich wohl auch kein Drama draus!!“ gab ich sofort Konter und verschränkte die Arme vor der Brust, war mir auch egal wie das wirkte.

Dritte und eigentlich unnötigste Regel, kein Streit.

Als ob Campino und ich das hinbekommen würden, niemals dessen war ich mir sicher.

Stephan und Ritchie hatten gleich wieder eine kleine Lästerei begonnen und langsam ging es mir auf den Keks das die redeten als wären wir überhaupt nicht im Raum.

Auch fand ich das Ritchie verdammt unfreundlich Campino gegenüber wurde.

,,Kannst du vielleicht einfach mal aufhören so genervt zu klingen? Ich sage nun mal meine Meinung!“ war dann die berechtigte Frage von Campino und ich konnte nicht anders als die Augenbraue hochzuziehen.

„Liebling, ich mag es einfach nicht das du alles hinterfragen und kritisieren musst“ lächelte Ritchie ihn an und ging dann wohl mit seinem nächsten Versuch das Bonbon zum schweigen zu bringen definitiv zu weit, danach verschwand Campino ins Schlafzimmer und ich sah Ritchie fragend an.

„Was jetzt?!“ fragte ich wirklich mehr als misstrauisch nach, da Ritchie nicht die Anstalten machte ihm zu folgen.

„Er ist jetzt dein Problem“ grinste dieser mich auch gleich an.

Ich schüttelte fassungslos den Kopf und sah ihn wohl mehr als geschockt an.

„Am besten verpisst ihr euch gleich nach Frankfurt und lasst mich auch noch mit dem alleine“ ging ich sie dann mit einem sarkastischen Unterton an und bekam den Mund kaum noch zu vor Schock als Ritchie mit Stephan im Schlepptau wirklich aufstand.

„Gut Idee, bis dann“ damit hüpften die Beiden auch schon aus der Tür und ich blieb geschockt zurück.

Seufzend entschloss ich mich dem Punk zu folgen und setzte mich neben ihn aufs Bett.

„Hey...was ist denn los?“ fragte ich vorsichtig um ihn nicht gleich schon wieder auf 180 zu haben.

„Willst du nicht wieder mit nach draußen kommen?“ sanft legte ich eine Hand auf seinen Rücken und versuchte ihm wenigstens ein bisschen Trost zu spenden.

Gefiel mir die Situation schließlich genau so wenig, wie sie ihm wohl auch grade in den Kram passte, nämlich überhaupt nicht.