Post 6 (Stephan W.)

 

Ich hatte es erst mit normalen und einfachen Worten versucht, aber damit kam ich scheinbar bei meinem geliebten Kevin nicht weiter.

Also musste ich etwas tiefer in die Trickkiste greifen und setzte ein deprimiertes Gesicht auf und senkte meinen Blick.

Wusste ich doch, dass ich Kevin so rumbekommen würde.

War mir doch auch klar, dass Campino sich da nochmal einmischen musste.

,,Gute Arbeit, Stephan.“

Waren seine Worte und ich musste im Inneren Lachen.

Sicher hatte ich gute Arbeit geleistet, aber das wusste ich doch auch.

Ich kann mich nicht beruhigen wenn du mich anscheinend abschieben möchtest. So kommt es mir nämlich vor Stephan. Aber wenn es unbedingt dein Wunsch ist lass uns das eben so machen ja?“

Das klang böse, denn Abschieben wollte ich ihn doch gar nicht, sondern einfach etwas frischen Wind in unsere Beziehung bringen.

Genau das wollte und sollte ich ihm jetzt auch klar machen.

,,Du sollst dich aber beruhigen. Mensch, ich will dich doch nicht abschieben, Kevin. Ich liebe dich doch. Nur bin ich auch sicher, dass es mal frischen Wind in unsere Beziehung bringen könnte, meinst du nicht auch? Und vielleicht schaffe ich es mit Ritchie ja auch die Texte doch noch fertig zu bekommen, vor dem Tourstart. Der wird mir doch sicher helfen, so gut er kann. Er hilft Campino doch auch immer. Ja, es ist mein Wunsch, Kevin.“

Jetzt blieb nur noch zu hoffen das die Erklärung reichen würde, um seine komplette Einwilligung zu bekommen.

Ich konnte deutlich sehen, dass Kevin nervös zu sein schien, denn er strich sich immer wieder durch die Haare.

Dennoch zog er mich in seine Arme und hauchte mir einen Kuss auf den Kopf.

Schien, als sei er einverstanden.

 

 

Kevin schien dennoch an der Situation interessiert zu sein, denn er stellte noch weitere Fragen.

So Leute wie stellt ihr euch das Ganze denn vor?!“

Das schien ihn ja wenigstens schon mal zu interessieren.

,,Hast du es ernsthaft immer noch nicht verstanden? Du kommst zu mir und Stephan fängt was mit Ritchie an. Das ist doch ganz einfach.“

Kam es von Campino bevor ich mich äußern konnte.

Das der Punk sich aber auch immer in die Gespräche anderer Leute einmischen musste.

Klar, ich hab mittlerweile verstanden das ich zu Campino muss und Ritchie zu Stephan aber wie wollt ihr das machen?! Ihr braucht nicht meinen das ich hier in diese bescheuerte Stadt ziehe, klar?! Das sehe ich wohl nicht ein. Dann kann der dumme Punk zu mir kommen, das ist aber auch alles. Ich schwöre euch noch etwas, wenn irgendein Vorfall passiert der mir nicht in den Kram passt hab ich meinen Schatz wieder bei mir und das Bonbon ist weg, ebenfalls klar?!“

Hätte er die nächste Aussage von Kevin abgewartet, dann hätte er gewusst, dass Kevin das schon begriffen hatte, dummer kleiner Punk.

,,Genau so hatten wir uns das auch überlegt. Es sagt ja auch niemand, dass du hier her ziehen musst. Campino kann doch auch zu dir kommen. Ich habe kein Problem mit Düsseldorf. Ja, dass ist auch klar, mach nicht so eine Welle, Schatz.“

Versuchte ich nun meinen Schatz zu beruhigen.

Und seine Regeln waren ja auch akzeptabel.

Damit konnten wir wohl alle gut leben, dachte ich zumindest.

 

 

,,Ich wäre auch dafür, dass du hier nicht so eine Welle schiebst. Ich finde das auch nicht toll, dass ich meinen Schatz einfach so abgeben muss und dennoch habe ich eingewilligt. Mach mal langsam, ist doch alles gut.“

Und wieder hatte sich Campino eingemischt.

Hatte der denn auch nichts anderes und besseres zu tun?

Ich bin auch dafür das wir da Regeln aufstellen. Was haltet ihr denn davon Liebling, Stephan?“

Das klang doch wirklich gut und ich war der Meinung, dass es sicher besser war, Regeln aufzustellen?

,,Ich bin auch dafür, dass es gewisse Regeln gibt.“

Nickte ich in die Runde und sah abwartend zu Campino.

Denn auch der hatte sicherlich etwas zu sagen.

,,Was für Regeln? Ich meine das kommt ja ganz drauf an, was für Regeln. Aber ein paar müssen wohl tatsächlich sein, denke ich.“

Super Aussage, Campino.

Er denkt, dass Regeln sein müssen, schöner hatte er es wohl nicht sagen können.

Ich musste über diese Aussage den Kopf schütteln.

Also erste Regel, ich würde sagen das Stephan und ich unser Haus hier nehmen und du Schatz gehst mit Kevin nach Frankfurt, okay?“

Damit konnte ich leben, dass hatte ich ja eben schon gesagt.

,,Damit bin ich einverstanden. Hatte ich ja eben schon gesagt. Jetzt liegt es nur noch an euch.“

So, meinen Teil der Frage bzw. der Regel beantwortet.

Jetzt lag es nur an Campino und Kevin.

,,Wenn es sein muss, dann fahre ich eben mit nach Frankfurt. Obwohl ich das gar nicht so toll finde, denn Düsseldorf wäre mir ja doch schon lieber, aber gut, da wird Kevin sich dann ja wohl nicht drauf einlassen.“

Sagte Campino mit einem Schulterzucken.

 

 

Da konnte Campino sich aber mal drauf verlassen, dass Kevin sicher nicht mit nach Düsseldorf ziehen würde.

Denn das hatte er ja auch schon mehr als lautstark verkündet.

Okay, zweite Regel wäre dann es muss gevögelt werden, ebenfalls klar?“

Auch das war für mich völlig okay.

Hatte ich doch schon vor längerer Zeit ein Auge auf Ritchie geworfen, aber der war ja immer an Campino gebunden und somit hatte ich eben einfach nie die Chance etwas mit ihm anzufangen.

,,Das ist ja mal ne geile Regel. Im wahrsten Sinne des Wortes.“

Bei dieser Aussage musste ich grinsen.

Hoffte ich jetzt nur noch, dass Campino und Kevin auch einverstanden waren, damit denn dann hatte ich wirklich freie Bahn.

Wobei ich mir schon denken konnte, dass Kevin da etwas gegen hatte, denn ich hatte seinen unzufriedenen Blick gesehen.

,,Muss das wirklich sein? Ich meine reicht es denn nicht schon das wir zusammen sind? Müssen wir dann wirklich auch noch zusammen vögeln?“

Kam die Aussage von Campino und ich schlug mir unwillkürlich mit der Hand gegen die Stirn.

Wahrscheinlich würden die beiden es uns jetzt doch noch schwerer machen, als nötig, wenn sie mit der Regel nicht einverstanden waren.

Seufzend blickte ich zwischen Kevin und Campino hin und her.

Konnte es denn wirklich sein, dass die beiden einem aber auch alles kaputt machten?

 

 

Dritte Regel, kein Streit!! Das ist wohl die wichtigste Regel überhaupt, zumindest für Kevin und Campino klar?!“

Da hatte Ritchie wohl Recht, dass war wirklich die wichtigste Regel für die beiden.

Sonst würde das Projekt wohl schneller beendet sein als es angefangen hatte.

,,Meinst du das geht gut? Ich bin sicher, dass diese Regel wohl schneller gebrochen wird als uns lieb ist von den beiden. Ich bin sicher, dass gerade die beiden das nicht auf die Kette bekommen, sich nur einen Tag ruhig zu verhalten und sich zu verstehen.“

Und irgendwas in mir sagte mir, dass die Jungs das auch wussten.

War es doch ein offenes Geheimnis, dass die beiden sich mehr auf einem Niveau begegneten, was eher als nicht gerade normal bezeichnet wurde.

,,Was soll das denn heißen? Willst du damit etwa sagen das wir uns nur streiten? Das ist doch nicht wahr! Und das wisst ihr ganz genau!“

Empörte sich Campino auch gleich, was mich auch gleich zum lachen brachte.

So das wären die Regeln von mir, habt ihr noch etwas?“

Kam es auch gleich von Ritchie.

Eigentlich war ich dann ja doch mit allen Regeln zufrieden bis auf die Letzte.

Da war ich schon der Meinung, dass das nicht lange gut gehen konnte.

,,Ich bin eigentlich einverstanden. Bis auf die Letzte Regel. Da denke ich, dass sie bei den beiden wohl eher unlogisch ist, findest du nicht auch?“

Stellte ich die Frage an Ritchie und sah ihn an.

,,Ich bin mit allen zufrieden, dass mit dem vögeln werdet ihr ja wohl nicht kontrollieren und das mit dem Streit geht wohl auch in Ordnung. Denn wir streiten uns so oft nun auch wieder nicht mehr. Aber ich habe glaube ich auch sonst nichts mehr.“

Kevin schien auch einverstanden was mich ja schon sehr wunderte, denn ich hätte gedacht, dass er sicher nicht zufrieden war.

Aber umso erstaunlicher, dass er es scheinbar nicht war.

Also konnte, wenn wir Campino noch überzeugt bekamen, das Projekt starten.

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