Post 8 (Campino)

Die Idee des Partnertauschs an sich fand ich mehr als toll.

Aber ich konnte doch nicht wissen, dass sie mir gleich Kevin an den Hals hängen wollten.

Ich dachte ich hätte vielleicht das harmlosere Los gezogen mit Stephan.

Aber gut, es war eine Herausforderung und die wollte und würde ich auch annehmen.

Dann kam das Thema Regeln auf den Tisch und ich war wirklich mehr als gespannt, was die Herren denn zu diesem Thema zu sagen hatten.

Ich hatte es nicht so mit Regeln und das wussten alle Beteiligten.

Deswegen hoffte ich auch einfach, dass es nicht zu viele geben würde.

Als erstes wollte ich wissen, was für Regeln kommen würden.

„Schatz, das werden wir dann jetzt zusammen entscheiden ja? Natürlich müssen welche sein sonst ist das doch total durcheinander.“

Was sprach denn dagegen, wenn es durcheinander war?

,,Okay, aber was spricht dagegen, wenn alles durcheinander ist? Ich meine es ist doch schön, wenn alles durcheinander ist.“

Aber anscheinend interessierte das hier niemanden, denn es kamen auch gleich die ersten Regeln auf den Tisch.

Ist es denn wirklich wahr, dass ich nun auch noch aus dem Haus musste und nach Frankfurt musste?!

Das konnte doch wohl wirklich nicht sein!

„Schatz es ist doch nicht für immer und ich würde halt so gerne hierbleiben“

Sicher hatte mein Schatz Recht und dennoch war es doch Scheiße, wenn man aus seinem zu Hause raus musste.

Das hatten wir doch auf Tour oft und lange genug.

,,Aber es ist die Zeit über die das Projekt läuft und das kann ja dauern. Darf ich so lange auch nicht mehr nach Hause?“

„Und ich werde auf keinen Fall nach Düsseldorf ziehen, du kommst mit mir und Punkt!!“

Setzte Kevin auch gleich noch hinterher.

Konnte nicht wenigstens der auf meiner Seite sein?

Mussten denn hier alle gegen mich arbeiten?

,,Kannst nicht wenigstens du auf meiner Seite sein? Das ist doch mehr als Scheiße. Wieso verdammt musst du mir denn auch noch in den Rücken fallen? So habe ich doch keine Chance mehr!“

Ich schmollte nachdem ich den Satz gesagt hatte.

Denn ich hatte doch hier nichts mehr zu sagen, wenn hier alle von Anfang an gegen mich waren.

„Außerdem gehört es einfach dazu, finde ich zumindest“

Ich sah Ritchie mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Wieso gehört es denn dazu hier alles zu ficken was gerade da ist?“

Das sollte er mir doch jetzt mal erklären.

„Ja, das gehört dazu Liebling, also muss es auch sein. Nein, das reicht nicht. Bitte Schatz“

Versuchte er es auch gleich weiter.

Schob sogar noch seine Unterlippe vor und sah mich schmollend an.

Ich seufzte, da konnte ich doch sowieso nicht mehr wirklich nein sagen.

Aber was war das denn hier, wenn ich mit so unfairen Mitteln behandelt wurde?

,,Das ist gemein. Wieso könnt ihr denn meine Meinung nicht einfach akzeptieren? Wieso muss mit so unfairen Mitteln gegen mich vorgegangen werden?“

„Jetzt stell dich nicht so an, verdammt. Dein Kleiner hat Recht, es gehört dazu“

Das durfte doch wohl wirklich nicht wahr sein, oder?

Jetzt fiel der Idiot mir doch tatsächlich wieder in den Rücken!!!

,,Sag mal, fall mir doch nicht wieder in den Rücken, was soll dass denn? Dir ist aber schon klar, dass du dann mit mir vögeln musst???!!!“

Ich glaubte einfach, dass Kevin sich dessen in dem Moment wohl selber nicht wirklich bewusst war.

Das konnte er doch auch nicht wirklich ernst meinen.

Nein, dass musste ein Fehler sein, dass musste einfach so sein.

Er hatte sich sicher vertan und das falsch verstanden.

Dann kam die nächste Regel.

Wir sollten uns nicht streiten.

Das war ja wohl leichter gesagt als getan, denn es sah ja jetzt schon so aus, als würden wir uns nicht wirklich einigen können.

Und da hatte ich scheinbar auch Zustimmung von Stephan, denn auch der hatte Zweifel daran, dass wir das schaffen würden uns nicht zu streiten.

„Ich hoffe das es gut geht. Die Beiden werden sich hoffentlich verstehen ansonsten werden wir sie verprügeln.“

Sagte Ritchie an Stephan gewandt und dieser lächelte ihn ebenfalls an.

,,Ich hoffe es auch. Ja, das wird sicher lustig. Ich bin schon fast sicher, dass wir die beiden dann verprügeln müssen. Sie werden sich sicher streiten.“

Hatten die beiden vergessen, dass Kevin und ich noch im Raum waren?

Das konnte doch wohl nicht wahr sein!

Hauptsache die beiden sprachen über uns, als ob wir nicht im Raum wären und dabei waren wir es doch.

Dann kam Ritchie mit seiner nächsten Aussage und ich hatte schon beinahe genug gehört.

„Schatz, reg dich nicht auf, stimme zu und halt die Klappe“

Das konnte er doch wirklich nicht so meinen, oder?

Seit wann redete der denn bitte so mit mir?

Musste ich mir das wirklich von diesem kleine Giftzwerg bieten lassen?

,,Wie bitte redest du denn mit mir? Was soll der Scheiß denn? Ich halte sicher nicht die Klappe, wenn du das willst!“

Die Worte kamen lauter raus, als ich wollte, aber es regte mich einfach auf, dass Ritchie so mit mir sprach.

Auch seinen Versuch mich zu küssen, unterbrach ich.

Langsam war wirklich gut und das ging definitiv zu weit.

Als dann alle Regeln festgelegt waren, fragte Ritchie, ob wir einverstanden seien.

Stephan empfand die Regel des nicht streiten sinnlos.

Wo er mit Recht hatte.

„Eigentlich hast du Recht aber vielleicht ist das so eine kleine Herausforderung für die Beiden weißt du?“

Und wieder lächelte er nach der Aussage Stephan an.

,,Ja, ich verstehe was du meinst, aber bist du dir sicher, dass sie das auch als diese sehen?“

Stephan schien skeptisch und ich hatte auch ehrlich gesagt keine Ahnung, von was für einer Herausforderung Ritchie da sprach.

War ich aber wahrscheinlich auch immer noch viel zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt.

Wollte ich doch immer noch wissen, wieso und seit wann Ritchie so mit mir sprach.

Als Kevin sich zu den Regeln im allgemeinen nicht äußerte, dachte ich, dass ich mich dann wohl äußern könnte, nachdem Ritchie und Stephan ja scheinbar einverstanden waren.

Ich hatte meine Meinung gesagt und einfach nur gemeint, dass ich nicht unbedingt mit Kevin vögeln muss und die beiden das ja auch sicher nicht kontrollieren würden.

Erneut konnte ich dann beobachten, wie mein Freund genervt drein blickte.

Was war denn nun daran schon wieder falsch?

Konnte ich es dem Herrn heute überhaupt Recht machen?

Scheinbar nicht, denn er hatte ja dann jetzt seinen ach so tollen Stephan.

„Haltet euch doch einfach an die Regeln und gut ist“

Sagte erneut mit einem genervten Unterton.

Was sollte das denn?

Wieso machte er denn jetzt so eine Scheiße?

Musste er jetzt den großen, starken Mann markieren, nur weil Stephan und Kevin hier waren?

,,Kannst du vielleicht einfach mal aufhören so genervt zu klingen? Ich sage nun mal meine Meinung!“

Das musste nun einfach gesagt werden, bevor er wieder so weiter machte.

„So und wenn jetzt keine Fragen mehr sind, würde ich sagen auf Los geht’s los“

Und sofort hatte Ritchie es sich auch schon auf dem Schoß des Größeren bequem gemacht.

,,Ihr könnt mich wohl mal und du am aller meisten, dass schwöre ich dir aber!!!“

Ich schrie die Worte in die Richtung von Ritchie und Stephan und sprang auch gleich schon auf.

So würde ich mich sicher nicht weiterhin behandeln lassen.

Nicht von Ritchie und von keinem sonst.

Mit schnellen Schritten eilte ich auch schon in unser Schlafzimmer.