Post 4 (Campino)

 

Was für ein beschissener Tag mit noch beschissenerer Langweile.

Langsam hatte ich echt keine Ahnung mehr, was wir noch den ganzen Tag so machen sollten.

Also saßen oder lagen wir nun schon wie ein paar Tage zuvor und vorgestern und gestern auf der Couch und machten einfach nichts.

Die Langeweile trieb mich noch in den Wahnsinn und so spielte ich mit mir selber ein Spiel.

Ich wollte wissen, wie lange ich es schaffte, reglos auf einem Fleck sitzen zu können.

Wäre auch eigentlich kein Problem, wäre da nicht mein Schatz gewesen, der mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, in dem er ja meinte, mich anschreien zu müssen.

Hey Schatz...SCHATZ!!!“

Sofort zuckte ich zusammen.

Wie konnte der mich auch nur so zusammenschreien?

,,Was denn? Gott, schreie mich doch nicht so zusammen. Ich bin doch nicht taub.“

Und ich dachte eigentlich, dass er das wüsste.

Dennoch sah ich ihn fragend an.

Wollte ich jetzt doch wissen, was er von mir wollte, denn es hatte ja sicher einen Grund, dass er mich so anschrie.

Ich hab Stephan angerufen, er kommt gleich her. Ich hatte einfach keine Ahnung was ich sonst noch tun sollte. Mir ist scheiß langweilig und sonst hätte ich nur noch einen der Ärzte im Angebot gehabt. Da dachte ich mir das Stephan doch um Längen besser war“

Nach dieser Aussage schlich sich automatisch und unwillkürlich ein Lächeln auf meine Lippen.

Ja, Stephan konnte uns sicher die Langeweile vertreiben.

 

 

,,Das war eine brillante Idee, Liebling. Schon okay, ich habe ja auch keine Ahnung, was ich sonst machen soll. Mir ist auch langweilig und da war Stephan wirklich die beste Wahl. Einen von den Ärzten wäre wohl nicht so der Langeweile – Killer gewesen. Ja, Stephan war definitiv eine gute Wahl. Ist der denn nicht bei Kev?“

Es wunderte mich doch schon etwas, denn meistens waren die beiden, eben genau wie wir beide, zusammen unterwegs.

Aber sollte mir nur Recht sein, vielleicht wollte und konnte Kevin ja auch noch später dazu kommen.

Als es dann auch kurze Zeit später schon klingelte, machte ich mich auf den Weg zur Türe.

Die Blicke meines Freundes konnte ich mehr als deutlich spüren und mir war klar, dass er sich wohl mal wieder meinen Arsch ansah.

Deswegen entschied ich mich einfach, auf dem Weg zur Türe extra auffällig damit zu wackeln.

Wenn er schon gucken musste, dann sollte er auch wirklich etwas zusehen haben.

Nachdem Stephan dann ohne ein Wort zu sagen an mir vorbei lief, dachte ich erst, dass er nicht gut drauf sei.

Als er dann aber Ritchie in den Bauch pikte, schien dem nicht so zu sein.

Ritchie erwiderte es und musste lächeln.

Ja, so kannte ich meinen kleine süßen Schatz.

Ich setzte mich zu den beiden und nach nur wenigen Minuten hatte Stephan auch gleich schon eine zündende Idee.

Er wollte einen Partnertausch machen.

 

 

Sicher war das etwas neues und ich hatte dann auch noch das große Los gezogen, dass ich Kev bekam.

Wusste ich doch, dass der wirklich anstrengend sein konnte.

Aber gut, wenn mein Kleiner das so wollte, dann sollte er das auch bekommen.

Ich war skeptisch was Kevin anging.

Der würde die Idee sicher nicht gut finden und so war es auch, denn er stürmte kurze Zeit später nach minütigem Dauerklingeln mein Wohnzimmer.

Der hatte auch keinen Anstand, denn der begrüßte mich auch nicht.

Tja, Böhse Onkelz eben.

Mit einem Schulterzucken war ich auch ihm zurück ins Wohnzimmer gefolgt und sah fragend zwischen den beiden hin und her.

Kevin ging Stephan wirklich böse an, dass musste doch nicht sein.

Also mischte ich mich ein, was Ritchie wiederum nicht toll fand.

Lass das Schatz, das müssen die Zwei unter sich klären“

Sicher hatte er Recht und dennoch fand ich es einfach unfair.

,,Ich finde es nicht schön, wenn Kev hier einfach rein gestürmt kommt, Stephan so anmacht und unsere Küche beleidigt. Ich meine hallo? War das der Sinn, dass Stephan herkam? Das muss doch wirklich nicht sein, so was. Ja, sicher müssen die beiden das unter sich klären, aber doch nicht über unsere Küche.“

Ich wusste nicht, was mich in dem Moment mehr aufgeregt hatte.

Das Kevin keinen Anstand besaß, oder das er unsere Küche “beleidigte“.

Sofort musste ich grinsen, als ich sah, wie Stephan Kevin versuchte zu überreden.

Ja, dass war auch Ritchie´s Masche und wenn Kevin mir nur ein wenig ähnlich war, dann würde er darauf reinfallen, was er schließlich auch tat mit seiner Aussage.

Kevin wurde sogar richtig weich und drückte seinem Freund noch einen Kuss auf den Kopf.

So kannte ich ihn gar nicht und dennoch gefiel mir, dass Stephan es geschafft hatte.

,,Gute Arbeit, Stephan.“

Den Satz konnte ich mir einfach nicht verkneifen und zwinkerte ihm zu.

Umfrage

Hat euch der Post gefallen?

Joa, war ganz okay (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Post 4 (Campino)

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag