Kapitel 9

 

Campino Pov

 

Am nächsten Morgen wurde ich mehr als unsanft geweckt, denn warum auch immer standen plötzlich meine Eltern in meinem Zimmer und sahen mich schockiert an.

Als ich die beiden dann auch gesehen hatte, sprang ich auch gleich auf und bemerkte erst gar nicht, dass ich völlig nackt vor den beiden stand.

In dem Moment war es mir wirklich mehr als peinlich und ich zog mir auch gleich meine Shorts an.

,,Mum, Dad. Können wir das bitte unten in der Küche oder so machen? Ich würde meinen Freud nur ungern wecken. Außerdem brauche ich einen Kaffee.“, sagte ich und ging auch gleich an den beiden vorbei in die Küche und nahm mir dort einen Kaffee, den meine Mutter gemacht hatte, so wie ich feststellte, nachdem ich einen Schluck getrunken hatte.

Meine Alten kamen dann auch gleich kurze Zeit später in die Küche gestürmt und sahen mich vorwurfsvoll an.

,,Was soll das denn hier? Ich meine wir wollen dich mal ein paar Tage alleine lassen und du lässt hier gleich die Sau raus! Wer sind diese Jungs und wissen deren Eltern eigentlich das sie hier sind? Andreas das geht so nicht! Was sollen die Drogen in meinem Wohnzimmer? Ich dachte wir hätten ausführlich darüber geredet, dass das nicht geht und das du das sein lassen sollst! Dann diese ganzen Jungs und alles! Hast du hier eine Orgie veranstaltet oder was? Deine Mutter ist auch vollkommen außer sich! Hast du dir eigentlich über sie mal Gedanken gemacht?! Wahrscheinlich nicht! Das ist doch alles nicht mehr normal und so wird es auch definitiv nicht weiter gehen! Hast du denn gar nichts zu deiner Verteidigung zu sagen?“, herrschte mein Vater mich auch gleich an und ich nahm seine Worte gelangweilt hin und trank meinen Kaffee weiter.

 

 

,,Ich kann ja auch nicht antworten, wenn du hier die ganze Zeit redest und mir keine Möglichkeit gibst es zu erklären.“, sagte ich mehr als gelassen und trank einen weiteren Schluck Kaffee.

,,Jetzt werd mal nicht frech, Junger Mann! Also das geht ja wohl auch mal überhaupt nicht!“

,,Man Dad, dass sind meine Freunde und wir haben uns einfach einen schönen Abend gemacht. Da spricht doch wohl nichts gegen, oder?“

Immer noch blieb ich ganz ruhig und lehnte lässig gegen den Küchenschrank mit meinem Kaffee in der Hand.

Ich wusste, dass mein Vater einen auf hart machen wollte und es dann im Endeffekt doch nicht schaffte und es dann doch immer wieder vergeigte.

,,Andreas, das geht so nicht! Du hast eigentlich heute Schule gehabt!“

Mein Vater hatte sich immer noch nicht wirklich beruhigt, aber das kannte ich schon von ihm.

,,Ich weiß Dad, aber wenn ich da mal einen Tag nicht da bin, dann ist das doch wohl auch nicht so schlimm. Ich meine so schlecht bin ich doch nicht.“

Ich füllte meine Tasse erneut auf und sah ihn erwartungsvoll an.

Entweder ich hatte jetzt ein komplettes Donnerwetter losgetreten oder er würde mir recht geben und ich hatte einfach meine Ruhe.

,,Wer ist das denn da oben? Wen hast du da im Bett?“, fragte er weiter und ich verdrehte genervt die Augen.

Musste ich die Diskussion jetzt wirklich führen?

Ich ging zum Apothekerschrank und nahm mir dort erst einmal eine Kopfschmerztablette raus und diese auch gleich ein.

 

 

,,Es ist mein Freund, Dad. Nichts was dich etwas angeht.“

,,Wieso sollte es mich nichts angehen, wenn der Kerl hier in deinem Bett rumliegt? Außerdem kannst du mir mal bitte sagen seit wann MEIN Sohn schwul ist?“

,,Das das ist doch überhaupt nicht wichtig. Es geht doch nur darum, dass ich glücklich bin, oder? Und das bin ich mit Philipp an meiner Seite. Ich liebe ihn und alles andere zählt doch nicht. Ich will da auch nicht drüber diskutieren. Ich bin mit ihm zusammen und will, dass du das akzeptierst.“, sagte ich und stellte die Tasse auf die Spüle und ging auch gleich an ihm vorbei und wieder in mein Zimmer.

Dort saß Philipp mittlerweile in Boxershorts und sah mich fragend an, als ich wieder kam.

,,Was ist denn passiert? Ich habe nur etwas von Streit mitbekommen und das jemand hier war.“, sagte er verschlafen und ich konnte nicht anders, als ihm einen Kuss auf den Kopf zu drücken.

,,Ja, meine Eltern sind wieder da. Ich habe keine Ahnung wieso, aber sie sind da und mussten auch gleich mal Streß schieben wegen dem Gras, dem Bier und dir.“, sagte ich mit einem Schulterzucken und zog Philipp gleich enger in meine Arme.

,,Soll ich wieder gehen? Ich meine wenn du so einen Streß hast mit deinen Eltern.

Sofort schüttelte ich schnell den Kopf, denn ich wollte doch nicht, dass er ging.

Meine Alten würden sich schon wieder ein bekommen, da war ich sicher und alles andere hatte doch auch keinen Wert und war mir egal, solange Philipp an meiner Seite war.

,,Ich bin sicher, dass die sich auch gleich wieder ein bekommen, das tun sie meistens, wenn so etwas ist. Das war nicht das erste Mal, dass sie so einen Streß schieben.“

 

 

,,Okay, wenn du das sagst.“, sagte Philipp und wirkte dabei nicht wirklich überzeugt, aber ich drückte ihm noch einen Kuss auf den Kopf und zog ihn enger in meine Arme.

,,Ja, ich sage das und ich bin mir auch sicher, dass sich das wieder gibt. Ich will da auch nicht mit denen diskutieren oder so. Ich weiß, dass sich das gleich wieder erledigt hat. Mein Vater wird sich jetzt noch etwa aufregen und später ist dann wieder alles in Ordnung und er kriecht mir wieder in den Arsch wie er es immer tut.“, zuckte ich mit den Schultern und blickte ihn an.

Er nickte nur und war scheinbar doch etwas beruhigter als vorher.

Wollte ich ihm doch auch keine Angst oder ein schlechtes Gewissen machen sondern ihm einfach klar machen, dass er keine Angst haben brauchte.

Ich legte meine Lippen auf seine und spielte sanft mit meiner Zunge an seinen Lippen.

Nur zu gerne gewährte er mir Einlass und unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus.

Ich streichelte sanft über seine Seiten und sofort bekam er eine Gänsehaut.

Mit einem grinsen zog ich ihn enger in meine Arme und er kuschelte sich auch gleich enger an mich.

,,Ich bin so froh, dass ich dich endlich habe, dass glaubst du mir gar nicht.“, hauchte ich in sein Ohr, während ich immer noch über seine Seite streichelte.

,,Ich bin auch froh dich zu haben.“, hauchte er zurück und drückte sich mir enger entgegen.

Es wäre alles in allem ein perfekter Morgen geworden, wenn meine Eltern nicht nach Hause gekommen wäre, und es im schönsten Moment nicht an der Türe geklopft hätte.

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