Kapitel 10

 

Campino Pov

 

Entschuldigend blickte ich Philipp an und ließ dann den Störenfried rein, oder viel mehr die Störenfriede, denn plötzlich standen alle Jungs vollkommen aufgebracht und nur mit Boxershorts bekleidet vor meiner Türe, was mich erneut seufzen ließ.

,,Kannst du mir mal sagen was hier los ist? Ich dachte deine Alten kommen erst Sonntag wieder?! Alter da liege ich eben mit meinem Freund im Bett und hab gevögelt, war fast fertig und dann hörte ich die Stimme deiner Mutter! Jetzt kann ich glaube ich die nächsten hundert Jahre nicht mehr vögeln ohne an sie zu denken! Das ist doch pervers!“, empörte sich auch gleich Kevin und ich konnte ihn da ja auch verstehen.

War es mir auch schon öfter passiert, dass sie während dem vögeln einfach ins Zimmer kam und sie störte es dann aber auch nicht im geringsten, dass ich gerade beschäftigt war und meinte nur, dass ich mich nicht stören lassen sollte.

Als ob mich das nicht nicht stören würde, wenn sie in meinem Zimmer steht, während ich vögel, war sie doch immer noch meine Mutter.

Ich schüttelte den Kopf über diesen Gedanken, musste ich da jetzt wohl nicht wirklich dran denken, denn das war dann wohl jetzt doch etwas zu viel des Guten.

,,Es tut mir leid Kevin, ich weiß auch nicht was die hier schon machen. Die sollte auch eigentlich erst Sonntag nach Hause kommen. Bei uns standen die eben auch schon und haben rum genervt. Ich musste erklären wieso der Alk und die Drogen und alles.“

Kevin seufzte und blickte mich mitfühlend an.

,,Das tut mir echt leid. Gab es viel Streß?“

,,Nein, das übliche eben. Das gibt sich auch wieder. Das habe ich Philipp auch schon gesagt. Du kennst doch meine Eltern.“, sagte ich mit einem Schulterzucken und Kevin nickte zustimmend.

 

 

,,Wir werden uns aber auch gleich mal auf den Weg nach Hause machen. Es wird Zeit und dann kannst du auch in Ruhe mit deinen Eltern reden. Wenn was ist dann kannst du dich ja auch gerne nochmal melden. Wir gehen dann zu mir oder so.“, bot Kevin an und ich nickte nur dankend.

,,Mach dir keine Sorgen, ich bin sicher, dass sich das schnell wieder legt und dann ist alles okay. Vielleicht kommen wir später dann ja auch nochmal bei euch vorbei, ich denke meine Eltern haben sich bis dahin wohl auch wieder ein bekommen.“

,,Okay, dann gehen wir gleich und du kannst dich dann ja mal melden.“

,,Mache ich. Bis später dann.“, sagte Kevin noch schnell und hob zum Abschied nochmal die Hand.

,,Bis später.“

Als die Jungs dann auch endlich den Raum verlassen hatten, widmete ich mich wieder Philipp.

,,Tut mir leid Schatz, aber irgendwie ist uns das hier nicht vergönnt.“

,,Das ist schon okay. Hast du vielleicht einen Kaffee für mich, Liebling?“

,,Klar, ich gehe dir einen holen.“

Sofort stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Küche.

Sehr zu meiner Verwunderung waren meine Eltern doch tatsächlich gerade dabei das Wohnzimmer aufzuräumen.

Scheinbar waren sie wohl auch jetzt nicht mehr wirklich sauer, sonst hätten sie das ja auch nicht getan.

Mit einem Schulterzucken ging ich in die Küche und schnappte mir dort zwei Tassen und füllte diese auch gleich mit Kaffee.

 

 

Als ich dann wieder am Wohnzimmer vorbei kam, hielt mich meine Mutter auf.

,,Andreas?!“

,,Ja.“, sagte ich mehr geseufzt als alles andere.

,,Dein Vater möchte gleich nochmal mit dir reden.“

,,Wenn es sein muss.“

,,Ja, es muss sein. Hast du gleich dann auch bitte Zeit für ihn?!“, beharrte sie weiter.

,,Ja, dann komme ich später mal runter. Aber jetzt würde ich meinem Freund gerne einen Kaffee bringen und das bevor er kalt ist.“

Meine Mutter nickte nur noch und ich ging auch gleich wieder hoch zu Philipp.

Diesem reichte ich eine Tasse und er sah mich auch gleich dankend an.

,,Meine Altern oder viel mehr mein Alter will gleich nochmal mit mir reden.“

,,Klingt nach Ärger.“

,,Das glaube ich nicht, die räumen auch gerade das Wohnzimmer auf. Ich habe keine Ahnung, was der noch will, aber ich werde gleich mal runter gehen und mit ihm reden.“

,,Soll ich hier warten oder soll ich vielleicht doch lieber nach Hause fahren?“

,,Nein, brauchst du nicht. Du kannst liebend gerne hier warten. Dann können wir danach noch etwas kuscheln, wenn du möchtest.“

Philipp nickte und ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf.

,,Ich gehe dann jetzt nochmal runter und dann kuscheln wir weiter, okay?“, fragte ich und Philipp nickte, weshalb ich dann auch aufstand und runter in die Küche ging.

 

 

Meine Eltern saßen mittlerweile wieder in der Küche und ich setzte mich mit meinem Kaffee dazu.

,,Ich gehe dann nochmal was aufräumen und ihr könnt euch in Ruhe unterhalten.“, sagte meine Mutter und stand auch gleich auf und ging ins Wohnzimmer.

Ich sah meinen Vater abwartend an und machte mich dann doch auf das Donnerwetter bereit, was allerdings ausblieb.

,,Du bist also mit dem jungen Mann dort oben zusammen?“, fragte er und ich nickte nur.

,,Dann müssen wir das wohl akzeptieren, aber die Drogen und der Alkohol müssen doch wirklich nicht sein, oder?“

Ich nickte zustimmend, wollte eben doch keinen weiteren Streit vom Zaun brechen.

,,Also können wir uns darauf einigen, dass du es zukünftig sein lässt?“, fragte er weiter und ich nickte erneut zustimmend.

,,Okay, dann vergessen wir das alles einfach und fangen von vorne an. Mit deinem Freund.“

,,Danke, Dad.“ sagte ich wie der kleine brave Junge und stand auf.

Schnell machte ich mich wieder auf den Weg zu Philipp und erzählte ihm von meinem Gespräch.

,,Das heißt du musst jetzt lieb sein und im Gegenzug dazu kannst und darfst du mit mir zusammen bleiben?“, fragte er verwirrt und ich nickte.

,,Ja, das wollen sie. Das werde ich aber nicht machen. Keine Sorge. Wir bleiben zusammen und ich werde mich nicht ändern. Ich glaube der spinnt wohl. Ich lasse mich doch nicht erpressen. Es bleibt alles so, wie es auch vorher war und wir bauen immer noch die gleiche Scheiße wie vorher.“

,,Das beruhigt mich wirklich sehr.“, grinste Philipp mich an und ich legte sanft meine Lippen auf seine und spielte mit meiner Zunge an seinen Lippen.

Nur zu gerne gewährte er mir Einlass und unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus.

Es war eben doch am schönsten, wenn alles so blieb wie es war.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 10

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag