Post 6 (Kevin)

 

Kevin war sich immer noch nicht sicher, ob er alles von sich Preis geben sollte.

Neven und Marcel waren seine besten Freunde und eigentlich sollte er denen doch vertrauen können und denen alles sagen können und dennoch hatte Kevin vor der Situation einfach Respekt.

"Ist schon okay. Ich meine... jeder Mensch hat doch so Themen, wo er nicht gerne drüber redet.", kam es von Neven und Kevin wusste, dass er von ihm verstanden wurde, aber Marcel machte nicht den Eindruck, als ob er das so toll finden würde.

 

Kevin Großkreutz >> ,,Ich rede auch nicht gerne darüber. Vor allem muss ich mir doch kein Schild um den Hals hängen mit der Aufschrift das ich schwul bin, oder?“

 

Kevin wusste, dass die Antwort schnippischer kam, als er es wollte.

Ebenso war ihm bewusst, dass Marcel es wohl auf sich beziehen würde und dann wohl erst Recht sauer sein würde, dass wollte er nicht, aber er musste es doch auch nicht jedem auf die Nase binden, oder?

"Hast du denn nen Freund, den du uns auch verschwiegen hast? Und wie lange weisst du schon, dass du auch auf Typen stehst? Oder... nur auf Typen?!"

Eine erneute Frage von Neven wo Kevin sich erst einmal die Worte versuchte zurecht zu legen.

 

Kevin Großkreutz >> ,,Nein, ich habe keinen Freund den ich euch verschwiegen habe. Jetzt tut doch bitte nicht so, als ob ich euch nie etwas erzählen würde. Das tue ich doch. Ich erzähle euch doch einiges. Nur eben nicht alles. Und auf deine anderen Fragen ich weiß es mittlerweile schon seit einem Jahr sicher und ja, ich stehe auch nur auf Kerle.“

 

Langsam wurde Kevin unruhig.

Denn es waren definitiv zu viele Fragen, die er eigentlich nie beantworten wollte, außer sich selbst.

 

Aber Kevin war sich eben auch bewusst, dass er den beiden die Antworten schuldete.

Wenn er es nicht tat, dann würde er die Freundschaft vielleicht gefährden und das war es ihm einfach nicht wert.

Er hatte doch immer viel wert auf die Freundschaft der beiden gelegt und das sollte sich auch nicht ändern.

Kevin bemerkte den immer neugieriger werdenden Blick von Marcel, wusste aber nicht, ob er nun alle Fragen beantwortet hatte und dann auch noch so, dass die beiden zufrieden waren.

"Setz dich doch zu uns.", kam es dann ruhig und nett von Marcel und Kevin nahm das Angebot dankend an.

Er setzte sich neben die beiden und blickte kurz auf den Boden, bevor er Marcel´s Stimme erneut bemerkte.

"Sorry, ich hab nur einfach gedacht ... na ja, egal."

Und in genau dem Moment wusste Kevin, dass er die Gefühle des Kleineren wohl wahrscheinlich wieder verletzt hatte, aber er wollte es auch nicht so stehen lassen.

 

Kevin Großkreutz >> ,,Es muss dir nicht leid tun, Schmelle. Mir tut es leid. Sag mir, was du gedacht hast, bitte.“

 

Der Urborusse konnte noch so hart sein, aber wenn es um solche Aussagen von Marcel ging, konnte er einfach nicht anders und wurde weich wie Butter in der Sonne.

Er mochte Marcel schließlich und wollte auch nicht, dass sich das ändert.

 

Kevin wusste, dass Marcel wohl eher beleidigt war als Neven, weil er nichts gesagt hatte und dabei hatte er es doch nicht aus bösen Absichten verschwiegen.

Die Ruhe die eingekehrt war, gefiel dem Mittelfeldspieler nicht und er versuchte die Stimmung etwas zu lockern.

 

Kevin Großkreutz >> ,,Ich hoffe ich habe euch nicht gestört?! Seit ihr schon lange hier? Und wie gefällt es euch denn hier?“

 

Vielleicht würde es Kevin ja so gelingen seinen Ausrutscher vom Anfang wieder gut zu machen und die beiden beziehungsweise Marcel etwas besser gelaunt zu stimmen, denn der machte im Gegensatz zu Neven, der das alles ganz locker und entspannt sah eher den Eindruck als würde es ihm hier nicht gefallen oder als sei er und das wäre wohl noch mit das Schlimmste für Kevin gewesen, ernsthaft verletzt und enttäuscht, dass er nichts von seiner sexuellen Neigung gesagt hatte.

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