Glück oder doch einfach Schicksal

Kevin Pov :

 

Ich betrat diese Kneipe mit einem seltsamen Gefühl in der Magengegend.

Irgendwas würde heute passieren, das konnte ich spüren und trotzdem machte ich nicht kehrt.

Mein Weg führte mich gleich zur Theke und ich setzte mich daran.

Schnell waren ein Bier und Whisky bestellt, danach wurde das Gefühl auch nicht besser aber langsam schaffte ich es das zurück zu drängen.

Ignorieren klappte dann doch etwas besser als alles andere.

Dann passierte das was mein zukünftiges Leben wohl verändern würde.

Schon genug getrunken hatte ich definitiv und dann kam dieser Kerl auf mich zu.

Er wollte den Streit provozieren und in mir kochte es langsam hoch.

Noch eine weitere Provokation und ich würde ihm seine verdammte Fresse polieren.

Du solltest besser gehen, Kevin.“ hörte ich die Stimme von Stephan hinter mir und er streichelte kurz über meine Schulter.

Besser ist es.“ grummelte ich durch zusammengebissene Zähne und verließ die Kneipe auf mehr als nur hundertachtzig.

Ich stieg in meinen Wagen und den hätte ich mal besser stehen lassen, zumindest heute Nacht.

 

 

Mit einer Hand schlug ich aufs Lenkrad und seufzte genervt.

Jetzt hatte ich doch wirklich den Rücktritt angetreten, dabei hätte ich den Kerl doch locker fertig gemacht.

Ich könnte zurück gehen, aber dann würde ich unnötig Streit provozieren und das wollte ich dann doch nicht.

Ohne noch weiter nachzudenken startete ich meinen Wagen und fuhr los.

Auf meine Umwelt achtete ich nicht wirklich und so fuhr ich auch viel zu schnell.

Da passierte natürlich auch schnell das was ich nicht hätte hervor sehen können.

Es ging alles so schnell und mein Wagen knallte in einen anderen.

Ich brauchte einem Moment um meine Umwelt wieder richtig war nehmen zu können aber stieg dann aus meinem Wagen.

Noch immer drehte sich alles um mich herum und ich schwankte leicht.

Doch auch so konnte ich sehen das der andere Wagen in Flammen stand.

Panik keimte in meinem Körper auf und sofort wollte ich flüchten.

Noch ein paar Schritte trat ich auf den anderen Wagen zu, dann siegte aber die Angst und ich lief los.

 

 

Wohin ich lief, darauf achtete ich nicht wirklich.

Mein Weg führte mich zu Stephan, der würde wissen was jetzt zu tun ist.

Ich blieb erst vor seiner Tür stehen und klingelte Sturm, blieb nur zu hoffen das er auch wirklich da war.

Doch er öffnete nicht, also ließ ich mich seufzend auf den kalten Boden vor seiner Tür sinken.

Ich saß nicht lange da, da konnte ich auch schon Blaulicht sehen und die Sirenen deutlich hören.

Natürlich, sie wussten wer den Wagen gefahren hatte.

Das war ja nicht schwer, immerhin hatte ich mein Auto stehen lassen und das war nun mal auf mich angemeldet.

Sie hielten an und ich wusste das zumindest für mich hier ein Schlussstrich gezogen wurde.

Ohne großes Reden legten sie mich in Handschellen und brachten mich in ihren Wagen.

Sie haben das Recht zu schweigen Herr Russell, was auch immer Sie nun sagen kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet.“ hörte ich noch den Polizisten und wusste nun war es endgültig vorbei mit dem Leben in Freiheit.

 

 

Das alles war nun schon eine ganze Zeit lang her, genau genommen 10 Monate.

In denen ich 8 davon im Gefängnis saß, meine Strafe war niedrig ausgefallen zumindest dafür das bei dem Unfall fast 2 Menschen gestorben wären.

2 Jahre und 3 Monate, das würde ich schon irgendwie aushalten dachte ich.

Das würde alles schon wieder gut werden und funktionieren, dachte ich.

Doch falsch gedacht, der Knast war die Hölle und ich fand keinen Anschluss.

Aber das sollte man hier wohl auch nicht.

Durch meinen eigentlichen Beruf konnte ich zumindest ein bisschen Geld nebenbei verdienen.

So hatte ich zumindest meine Zigaretten immer gesichert und das war ja schon mal ein großer Vorteil.

Besuch bekam ich keinen, auch wenn ich immer wieder so sehr darauf hoffte.

Doch meine Jungs schienen mich alle vergessen zu haben, zumindest hatte es keiner nötig mich mal auch nur für 5 Minuten zu besuchen.

 

 

Ich strich mir durch die Haare und seufzte leise.

Heute war mal wieder einer der Tage an denen die Einsaßen besucht worden, nur ich blieb wie immer alleine.

Zumindest dachte ich das, auch wenn es heute anders sein sollte.

Herr Russell, Sie müssen schon aus Ihrer Zelle kommen. Immerhin wartet Ihr Besuch auch nicht ewig.“ überrascht blickte ich den einzigen netten Polizisten hier an.

Besuch? Für mich?“ fragte ich total verblüfft und er nickte.

Ja und jetzt auf. Immerhin wollen Sie doch auch etwas davon haben.“ lächelte er und sofort stand ich auf.

Bringen Sie mich zu ihm.“ grinste ich und er klopfte mir aufmuntern auf die Schulter.

Natürlich Herr Russell. Gehen wir.“ er legte mir die Handschellen an und ich ließ die Prozedur brav über mich ergehen.

Wollte ich schließlich wissen wer mich besuchen wollte, war das dann doch schon eher was seltenes.

Der Polizist brachte mich in den Besucherraum und nahm mir die Handschellen ab.

Ihr Besuch wird gleich reingelassen, setzen und warten.“ sagte er und deutete auf einen Tisch und Stühle bevor er den Raum wieder verließ.

 

 

Mit einem Schulterzucken ging ich zu dem Stuhl und setzte mich darauf.

Lange musste ich auch nicht warten und die Tür ging auf.

Geschockt blickte ich auf die Person die den Raum betrat und sich mir gegenüber setzte.

WAS?!“ fassungslos sah ich ihn weiterhin an und strich mir durch die Haare.

Was zur Hölle willst du hier?!“ fragte ich und sprang vom Stuhl auf.

Beruhige dich doch erst mal.“ antwortete Campino ruhig, doch ich war alles andere als das.

Ich will dich nicht sehen!! Wie zur Hölle kommst du auf die beschissene Idee mich hier zu besuchen?!“ fuhr ich ihn weiter an, doch er schien sich davon nicht provozieren zu lassen.

Jetzt sei doch froh das es zumindest einer tut.“ antwortete er ruhig doch das passte mir jetzt ja mal überhaupt nicht in den Kram.

Ich will das du gehst verdammt, so etwas wie dich brauche ich nicht.“ sagte ich und ging zur Tür.

Ich klopfte daran und sofort kamen die Polizisten um mich wieder in meine Zelle zu bringen.

 

 

Kaum fiel die Eisentür meiner Zelle ins Schloss bereute ich meinen Auftritt bei Campino.

Natürlich, ich hätte froh sein sollen das er her kam und ich machte lieber so eine Scheiße.

Tränen liefen über meine Wangen und ich war froh in der Zelle allein zu sein, ansonsten wäre alles wohl nur noch schwerer geworden.

Ich war alleine und das wurde mir immer besser bewusst.

Selbst wenn ich wieder rauskommen würde, meine Freunden wollten mich scheinbar nicht mehr sehen.

Sonst würde doch einer kommen, immerhin durfte man mich ja besuchen.

Das hatte ich nun ja auch an Campino gesehen.

Der durfte doch auch, das musste heißen das die Anderen einfach keine Lust dazu hatten.

Ich setzte mich an den kleinen Tisch und zog eine Zigarette aus der halbleeren Schachtel.

Sofort zündete ich sie an und langsam beruhigte ich mich wieder, schließlich war ich ein Mann und würde schon irgendwie klar kommen.

Dafür brauchte ich hier nicht herum heulen wie ein kleines Kind.

 

 

 

Campino Pov :

 

 

Als die Nachricht mich erreichte war es schon ein paar Wochen her.

Kevin Russell saß im Gefängnis.

Die Zeitungen hatten alle darüber berichtet doch ich war kein Zeitungsleser und deshalb hatte das ganze doch etwas länger gebraucht um zu mir durchzudringen.

Ich hatte mit Stephan gesprochen, doch der wollte ihn nicht besuchen auch Gonzo und Pe sahen es nicht ein, immerhin hatte doch er die Scheiße gebaut und sollte dafür nicht auch noch belohnt werden.

Das konnte ich nicht verstehen, es waren doch seine Freunde.

Ich hatte den Sänger nie gemocht, aber im Moment tat er mir leid.

Dann hörte ich das sein Sohn ins Heim gekommen war und in dem Moment konnte ich einfach nicht mehr anders.

Ich mischte mich ein, in Sachen die mich nichts angingen aber wo ich einfach helfen wollte.

Genug Geld hatte ich hinblättern müssen um den Kleinen zu mir zu holen aber das war es wert.

Julian war ein wirklich netter Jungen und ich versuchte alles um Kevin besuchen zu können, damit ich ihm davon erzählen konnte.

 

 

Endlich hatte ich es geschafft und durfte den Skin besuchen, das machte der mir einen Strich durch die Rechnung.

Er wollte mich nicht sehen und das hatte er deutlich klar gemacht.

Nun stand ich vor der JVA und hatte keine Ahnung was ich nun tun sollte.

Ich würde mich davon nicht zurückwerfen lassen, so viel war klar und deshalb würde ich mir einen weiteren Termin verschaffen um ihn zu besuchen.

Julian hatte in meinem Wagen gewartet und ich stieg ebenfalls wieder ein.

Hey mein Kleiner.“ lächelte ich den Kleinen an und er erwiderte mein Lächeln.

Du warst gar nicht so lange weg.“ ich wuschelte dem Kleinen durch die Haare, wollte ich nun nicht mehr darüber reden.

Stimmt, ist jetzt auch egal mein Kleiner. Fahren wir.“ er nickte begeistert und ich startete meinen Wagen.

Schnell fuhr ich los und hielt in der Frankfurter Innenstadt, hatte ich dem Siebenjährigen ein Eis versprochen wenn er lieb war und das sollte er auch bekommen.

 

 

Ich parkte meinen Wagen und stieg aus.

Sofort öffnete ich auch dem Kleinen die Tür und reichte ihm meine Hand.

Schön an der Hand bleiben ja?“ er nickte brav und folgte mir auf Schritt und Tritt.

Zumindest erzogen hatte Kevin seinen Sohn aber das hatte ich auch schon bemerkt seit der Kleine bei mir war.

Immer nett und freundlich, so wie es sich für ein Kind gehören sollte.

Es überraschte mich zum Teil wie selbständig er in manchen Situationen war.

Ich ging mit dem Kleinen zu der nächsten Eisdiele und war verwundert als er stehen blieb.

Fragend blickte ich Julian an, doch der zog mich bloß weiter.

Papa sagt immer das es das beste Eis dahinten gibt.“ er zog mich mit zu einer Eisdiele am Ende der Straßen und ich schüttelte lächelnd den Kopf.

Ich war ganz oft mit Papa da.“ erzählte er stolz und ich streichelte durch seine Haare.

Das ist schön mein Kleiner. Dann hol dir mal ein Eis, ja? Ich warte hier.“ doch er schüttelte den Kopf.

Nein. Papa hat sich mit mir immer da hin gesetzt und dann haben wir zusammen Eis gegessen.“ er blickte mich mit einem Hundeblick an und ich konnte gar nicht mehr anders als ihm diesen Wunsch zu erfüllen.

 

 

Zusammen setzen wir uns an einen der Tische und kurz darauf bestellte der Kleinen auch schon sein Eis.

Auf mehrmaligem drängen von Julian bestellte ich mir auch ein Eis und zusammen aßen wir in aller Ruhe unser Eis.

Wirklich der Kleine schien überglücklich zu sein, dabei hatten wir doch grade gar nichts berauschendes getan aber es schien ihn an seinen Dad zu erinnern und das machte ihn glücklich.

Ich nahm den Kleinen danach wieder mit zu mir nach Hause und dort machten wir uns einen gemütlichen Abend auf der Couch.

Morgen würde ich mich darum kümmern das ich einen neuen Termin bei Kevin bekam und ihn wiedersehen konnte.

Aber heute kümmerte ich mich einfach nur noch um Julian.

Dieser hatte sich eng an mich gekuschelt während dem der Film König der Löwen 2 lief.

Fand ich jetzt nicht wirklich berauschend aber gut für den Kleinen konnte ich auch in diesem Fall zurück stecken.

 

 

Ich streichelte sanft durch seine Haare und er blickte mich fragend an.

Was denn Onkel Campino?“ fragte er und ich streichelte weiter durch seine Haare.

Hast du Hunger?“ er nickte und ich kramte einige Bestellzettel von Lieferdiensten unter meinem Wohnzimmertisch hervor.

Was willst du denn essen?“ fragte ich weiter und er schien angestrengt nachzudenken.

Hmh, weiß nicht. Ich will Nudeln.“ ich musste mir das Lachen verkneifen, wirklich tolle Aussage immerhin gab es mehrere Sorten bei jedem Lieferdienst.

Geht das genauer Kleiner?“

Irgendwelche Nudeln halt.“ ich sah mir den Zettel genauer an und fand eine Nummer die dem Kleinen wohl gefallen würde, so hatte er mehrere Sorten in einer Portion.

Ich entschloss jetzt einfach mal diese zu nehmen und bestellte.

20 Minuten später kam unser Essen auch und der Kleine freute sich wirklich riesig über meine Auswahl.

Auch wenn er trotzdem noch die ganze Zeit immer wieder von meinen Pommes klaute die bei dem Schnitzel das ich mir bestellt hatte natürlich dabei waren.

 

 

Als wir Beide mit essen fertig waren, gähnte der Kleine verhalten und ich blickte ihn fragend an.

Müde?“ er nickte und ich hob ihn auf meine Arme.

Kaum das er bei mir war, hatte ich ihm ein Zimmer eingerichtet in dem er schlafen konnte und dort brachte ich ihn jetzt auch hin.

Schnell hatte ich ihn in sein Bett gelegt und deckte ihn noch zu bevor ich nach einem kleinen Gute Nacht Gruß das Zimmer wieder verließ.

Ich sah schon eine ganze Weile im Wohnzimmer als ich ein paar leise Schritte hörte.

Onkel Campino?“ kam es leise und fragend von der Tür.

Sofort wandte ich meinen Blick dorthin und sah ihn fragend an.

Was denn los mein Kleiner? Warum schläfst du noch nicht?“ er kam zu mir und kuschelte sich an meine Seite.

Ich kann nicht schlafen.“ murmelte er leise und ich streichelte durch seine Haare.

Was hält dich davon ab?“ fragte ich sanft und er begann zu weinen.

 

 

 

Erschrocken sah ich ihn an und zog ihn enger in meine Arme.

Ich vermisse Papa. Er fehlt mir ganz ganz ganz schrecklich“ schluchzte er und ich zog ihn noch etwas enger, das hätte mir ja klar sein müssen.

War doch nur natürlich das es irgendwann passierte.

Er kommt wieder Kleiner, versprochen.“ lächelte ich ihn sanft an und streichelte durch seine Hand.

Aber er fehlt mir jetzt, ich...ich will ihn wiedersehen.“ murmelte er und ich streichelte weiter durch seine Haare, konnte ich doch scheinbar nichts anderes tun.

Komm Kleiner, wir gehen ins Schlafzimmer. Du bleibst heute Nacht bei mir.“ versuchte ich es so und er nickte mit Tränen in den Augen.

Ich hob ihn wieder auf meine Arme und trug ihn diesmal aber in mein Schlafzimmer.

In eine Decke gewickelt zog ich ihn eng in meine Arme und drückte einen Kuss auf seinen Kopf.

Ich verspreche dir das du deinen Papa sehen darfst, ich bekomme das hin.“ er kuschelte sich enger und ich streichelte weiter durch seine Haare.

Kannst du mir das wirklich versprechen Onkel Campino?“ fragte er und schniefte leise, ich nickte bloß noch und er sah mich zufrieden an.

Kurz darauf schliefen wir Beide recht schnell ein.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, schlief Julian noch tief und fest.

Deshalb entschloss ich auch aufstehen und mich erst mal darum zu kümmern das wir zu Kevin durften.

Nach ein paar Anrufen hatte ich das auch erledigt und wir hatten einen neuen Termin um ihn zu besuchen.

Danach kümmerte ich mich um Frühstück, kaum das der Tisch gedeckt war ging ich zu Julian ins Schlafzimmer und wollte ihn wecken.

Ich streichelte dem Kleinen sanft durch die Haare und drückte einen Kuss auf seinen Kopf.

Aufstehen mein Kleiner.“ er gähnte und grummelte etwas vor sich hin bevor er mich total verschlafen ansah.

Guten Morgen Onkel Campino.“ murmelte er und ich streichelte durch seine Haare.

Guten Morgen mein Kleiner, ich hab eine Überraschung für dich.“ sagte ich sanft und er sah mich schon gleich um einiges wacher an.
„Was denn?“ fragte er begeistert und ich wuschelte mit einem Lächeln durch seine Haare.

Erzähl ich dir beim Frühstück.“ antwortete ich und stand vom Bett auf.

Ich warte in der Küche auf dich, ja?“ er nickte und ich ging wieder in die Küche zurück.

 

 

Lange musste ich nicht warten als ich mich in die Küche gesetzt hatte, da kam auch schon der Kleine sauber angezogen.

Er setzte sich zu mir und ich streichelte einmal kurz durch seine Haare bevor ich ihm Rührei auf einen Teller packte und vor seine Nase stellte.

Lass es dir schmecken.“ lächelte ich ihn an und er sah mich fragend an.

Was ist denn die Überraschung?“ Neugierde funkelte in seinen Augen und ich wuschelte durch seine Haare.

War klar, das dich das nun mehr interessiert. Wir fahren später zu deinem Dad.“ erzählte ich betont ruhig und er sprang mich an.

Sofort zog ich ihn in meine Arme und drückte ihn eng an mich.

Ich freue mich riesig Onkel Campino, danke“ sagte er und drückte einen Kuss auf meine Wange.

Nichts zu danken, habe ich gerne getan“ lächelte ich ihn sanft an.

Danach konnten wir auch noch zu Ende frühstücken und machten uns anschließend fertig um in die JVA Frankfurt zu fahren.

 

 

 

Lange hatten wir nicht gebracht um fertig zu werden und waren losgefahren.

Die ganze Fahrt über hatte Julian sich riesig gefreut, während ich hingegen ein wenig meine Zweifel hatte wie Kevin auf diesen Besuch reagieren würde.

Vielleicht war es aber auch gar nicht so falsch Julian mitzunehmen da würde Kevin sich sicher zusammenreißen.

Zumindest für seinen Sohn würde er das ja tun, hoffte ich zumindest.

Erneut wurde ich wie auch schon bei meinem ersten Besuch vor diesen Raum gestellt und musste warten.

Diesmal war ich aber eben nicht alleine, sondern Julian stand neben mir.

Dieser hüpfte mehr als nervös von einem Bein auf das Andere.

Julian, bitte. Bleib mal ruhig stehen.“ bat ich ihn und sofort nickte er brav.

Entschuldige, aber ich freue mich so.“ sagte er und ich streichelte sanft durch seine Haare.

Dann wurden wir auch schon reingelassen und ich sah Kevin wieder auf dem gleichen Platz sitzen wie schon bei meinem ersten Besuch.

 

 

Sofort stürmte Julian auf ihn zu und sprang in seine Arme.

Total überrumpelt nahm Kevin ihn in seine Arme und zog ihn enger an sich.

Mein Kleiner“ murmelte er und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf, lächelnd betrachtete ich das Bild das sich mir grade zeigte.

Wie hast du das hinbekommen?“ fragte er an mich gewandt und sah mich völlig überrascht an.

Ich hab genug dafür springen lassen.“ zuckte ich mit den Schultern und setzte mich ihm gegenüber.

Julian kletterte auf Kevin Schoß nachdem dieser sich wieder gesetzt hatte.

Tut mir Leid, das ich so scheiße war beim letzten Mal.“ sagte Kevin leise und ich nickte.

Schon okay, mach dir keinen Kopf. Wie geht’s dir?“ fragte ich vorsichtig und blickte ihn an.

Ganz gut, dir?“ stellte er die Gegenfragen und ich lächelte zufrieden.

Ebenfalls, ich hab Julian zu mir genommen. Ich hoffe du bist nicht sauer deswegen, aber ich konnte doch nicht zulassen das er in ein Heim kommt. Ich weiß wir hatten nie was miteinander zu tun, aber trotzdem...“ er unterbrach meinen Redeschwall einfach.

Ich bin dir mehr als dankbar.“ lächelte er mich an und ich spürte ein Kribbeln in meiner Bauchgegend.

 

 

Eine Weile schwiegen wir uns an und Kevin kuschelte währenddessen weiterhin mit Julian.

Ich beobachtete sie die ganze Zeit und lächelte sanft bei diesem mehr als schönen Bild.

Julian erzählte Kevin was wir die ganze Zeit so getan hatten und auch von der Eisdiele musste der Jüngere berichten.

Das ein oder andere Mal wischte Kevin sich über die Augen und ich konnte deutlich sehen das er den Tränen nahe war.

Du passt mir doch gut auf ihn auf oder?“ fragte er und ich nickte sofort.

Natürlich, es geht ihm gut bei mir. Versprochen, ich kümmere mich gut um den Kleinen.“ Kevin sah mich zufrieden an und streichelte über meine Hand.

Das will ich hören. Du kommst doch jetzt öfters oder?“ fragte er und sah mich hoffnungsvoll an.

Ich überlegte einen Moment, sicher konnte ich nicht sagen ob ich das hinbekommen würde.

Ich kann dir aber nicht versprechen das ich dann Julian immer mitbringen kann.“ antwortete ich und er lächelte mich trotzdem weiterhin an.

Das ist schon okay, solange ich überhaupt Besuch bekomme.“ er streichelte erneut über meine Hand und ich schloss einen Moment genießerisch die Augen.

Dann komme ich natürlich gerne.“ ich erwiderte sein Lächeln und wuschelte Julian noch einmal durch die Haare, bevor ich ihn wieder ganz Kevin überließ.

 

 

Noch lange waren wir bei Kevin gewesen und hatten uns mit ihm unterhalten.

Doch irgendwann mussten wir gehen und ich versprach Kevin wieder zu kommen.

Auch das er Julian wiedersehen durfte, hatte ich versprochen und kümmerte mich gleich das wir zu Hause waren um diese Dinge.

Ich bekam die Erlaubnis einmal im Monat zu ihm zu fahren und jeden 2. durfte ich sogar Julian mitnehmen.

So bekamen wir die 2 Jahre und 3 Monate relativ schnell über die Bühne.

Julian war wirklich überglücklich und fand sich auch langsam auf seiner neuen Schule zu recht.

Ich hatte ihn in Düsseldorf auf eine Schule geschickt, war es mir dann doch zu weit jeden Morgen nach Frankfurt zu fahren.

Er hatte das natürlich akzeptiert und machte sich auch in der neuen Schule wirklich gut.

Seine Noten ließen keinen großen Platz nach oben und er machte es wirklich toll.

Auch das lernen war alles kein Problem, ich half ihm wo ich konnte und so lief es wirklich toll

 

 

 

Heute war der Tag an dem Kevin rauskommen sollte und ich würde ihn abholen.

Auch wenn Julian gebettelt hatte das ich ihn aus der Schule lassen würde hatte ich ihn dort hin geschickt.

Immerhin war sein Vater am Nachmittag auch noch da und dann konnten wir Julian´s 10. Geburtstag auch ordentlich feiern.

Ich stand vor der JVA und wartete das Kevin rauskommen würde.

Das dauerte noch eine ganze Weile dann sah ich den Skin endlich wie er rauskam und konnte nicht anders als ihn in meine Arme zu ziehen.

Schön dich endlich wieder auf freiem Fuß zu sehen.“ murmelte ich in sein Ohr und er nickte während er durch meine Haare streichelte.

Fahren wir? Julian wollte eigentlich mitkommen, aber ich habe ihn in die Schule geschickt. Schließlich bist du heute Nachmittag auch noch da.“ grinste ich und Kevin lachte leise.

Ich hatte zumindest nicht vor wieder zu gehen.“ er stieg in meinen Wagen und auch ich stieg ein.

Danke für das abholen, wirklich toll von dir.“ lächelte er und streichelte sanft über meinen Oberschenkel.

Sofort schloss ich noch mal kurz die Augen und überfuhr erst mal eine rote Ampel weil der Jüngere mich ablenkte.

Nichts zu danken.“ sagte ich schnell und versuchte irgendwie abzulenken das ich grade bei rot gefahren.

 

 

 

Kevin grinste die ganze Fahrt über und ich konnte meine roten Wangen nicht mehr verbergen.

Natürlich war ihm die rote Ampel aufgefallen und er ließ es sich nicht nehmen weiter über meinen Oberschenkel zu streicheln.

Ich war heil froh als wir gesund und munter bei mir zu Hause ankamen und ich endlich aus dem Wagen aussteigen konnten.

Kevin folgte mir nach drinnen und ich setzte mich erst mal in die Küche.

Darf ich?“ fragte er und deutete auf den Stuhl mir gegenüber, sofort nickte ich.

Natürlich, mach nur. Immerhin bleibst du doch jetzt auch hier, oder?“ fragte ich hoffnungsvoll und war mehr als erleichtert als er nickte.

Wenn du mich lässt.“ antwortete er und ich nickte sofort.

Klar, lasse ich dich. Du sollst doch bei Julian bleiben können. Ich wollte gleich noch einen Kuchen backen, hilfst du mir?“ fragte ich und er sah mich mit hochgezogener Augenbraue.

Wegen dem Geburtstag des Kleinen?“ stellte Kevin die Gegenfrage und ich nickte natürlich.
„Dann helfe ich dir gerne, ansonsten bin ich nicht so der Meister in der Küche und deshalb sperrst du mich am besten aus wenn du kochst.“ grinste er und ich sah ihn leicht schockiert an, was ihn zum lachen brachte.

Beruhige dich, das war ein Scherz. Also bleib ruhig, ich helfe dir natürlich.“ er wuschelte mir durch die Haare und stand auf.

 

 

Ich stand ebenfalls auf und er streichelte mir erneut durch die Haaren.

Genießerisch schloss ich die Augen und stöhnte leise auf als Kevin mich gegen die Küchentheke drängte.

Gefällt dir?“ hauchte er in mein Ohr und küsste sich sanft meinen Hals entlang.

Sehr“ murmelte ich zurück und er lachte leise gegen meinen Hals bevor er zu biss was mich erneut zum stöhnen brachte.

Gut, mir nämlich auch“ hauchte er gegen meine Lippen und drückte kurz darauf einen Kuss darauf.

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er legte seine Lippen auf meine.

Sanft strich er mit seiner Zunge darüber und bat um Einlass, den ich natürlich sofort gewährte.

Während unsere Zungen einen sanften Kuss ausfochten, strich Kevin mit seinen Händen zu meinem Arsch wo er sich kurz rein krallte.

Ich stöhnte in den Kuss und drückte mich enger an seinen Körper.

 

 

Er strich mit einer Hand nach vorne und öffnete mit flinken Fingern meine Hose um die Hand hinein zu schieben.

Als er meinen Schwanz umfasste konnte ich ein weiteres Stöhnen nicht unterdrücken.

Er schob meine Hose samt Boxershorts komplett nach unten und ich tat es bei seiner gleich.

Kaum war das erledigt sank er vor mir auf die Knie und nahm meinen Schwanz der vollen Längen nach in den Mund.

Ich stöhnte überrascht auf und krallte mich in seine Haare.

Er beschleunigte sein Tempo und ich kam ihm liebend gerne entgegen.

Kevin beschleunigte erneut und ich spürte meinen Schwanz in seinem Mund zucken, sofort wusste ich das ich wohl gleich fertig sein würde.

Eigentlich wollte ich Kevin vorwarnen aber als der noch eine Hand dazu nahm, konnte ich einfach nicht mehr und kam zu meinem Höhepunkt.

Sofort schluckte er was ich ihm zugeben hatte und machte gleich weiter.

Anscheinend wollte er es nicht dabei belassen, als mein Schwanz sich wieder zur vollen Größe aufgerichtet hatte löste Kevin sich von mir und kam wieder nach oben.

 

 

 

Er stellte sich vor mir und drückte einen Kuss auf meine Lippen.

Drehst du dich um?“ fragte er sanft und sogleich nickte ich, wusste ich doch schon länger das ich mich verliebt hatte und daher konnte er von mir wohl auch verlangen was er wollte.

Liebend gerne tat ich was er sagte und drängte mich sogleich entgegen als er mit einem Finger in mich eindrang.

Langsam bereitete er mich vor, erst mit einem, dann mit zwei und schlussendlich mit drei Fingern.

Immer wieder wartete er bis ich mich ihm entgegen drückte, bevor er weitermachte.

Lange ließ er sich Zeit und tauschte erst dann seine Finger gegen seinen Schwanz aus.

Auch da ließ er mir viel Zeit um mich daran zu gewöhnen bevor er langsam begann sich zu bewegen.

Ich drängte mich ihm entgegen und unser Stöhnen hallte immer lauter durch den Raum.

In diesem Moment war ich froh das ich Julian am heutigen Morgen in die Schule geschickt hatte.

Kevin beschleunigte erneut sein Tempo und schien alles aus sich heraus zu holen.

Seine Hand ließ er nach vorne zwischen meine Beine wandern und massierte mich im Takt seiner Stöße.

Ich spürte meinen Schwanz in seiner Hand zucken und wusste das ich gleich zu meinem Höhepunkt kommen würde.

Wirklich es dauerte keine Sekunde mehr und ich kam in seiner Hand während Kevin mit einem lauten Stöhnen in mir zu seinem Höhepunkt kam.

 

 

Schwer atmend ließ er sich auf meinen Rücken sinken und auch ich hatte Probleme wieder zu Atem zu kommen.

Alles gut?“ hauchte Kevin in mein Ohr und ich nickte.

Ich liebe dich.“ murmelte ich leise und Kevin drückte einen Kuss in meinen Nacken.

Ich liebe dich doch auch mein Süßer.“ ich blickte über meine Schulter und sah ihn überrascht an.

Wirklich?“ er nickte.

Schon seit du mich das erste Mal besucht hast.“ grinste er und drückte einen Kuss auf meine Lippen.

Langsam zog er sich aus mir zurück und ich seufzte leise enttäuscht.

Er drehte mich in seinen Armen um und ich kuschelte mich eng an ihn.

Danke, für all das was du für mich getan hast. Ich kann gar nicht sagen wie viel mir das alles bedeutet hat. Du warst der Einzige der für mich da war und ich liebe dich. Campino bitte gib mir die Chance mit dir, ich will es wirklich versuchen und mit dir an meiner Seite alles besser machen.“ Kevin´s Aussage trieb mir die Tränen in die Augen zu süß hatte er seine Worte gewählt.

Nichts lieber als das“ murmelte ich und drückte mich enger an ihn.

Ich hörte die Haustür und drückte mich leicht von ihm weg damit ich mich wieder anziehen konnte.

Kevin tat es mir gleich und grade rechtzeitig bevor Julian die Küche betrat waren wir wieder fertig.

 

 

 

Er sprang uns Beiden gleich in die Arme und eng drückten wir ihn an uns.

Happy Birthday mein Engel.“ murmelte Kevin in sein Ohr und küsste kurz seine Stirn.

Danke Papa.“ strahlte Julian ihn an und drückte sich enger an seinen Vater.

Da wir über unseren kleinen ``Zwischenfall´´ total vergessen hatten den Kuchen zu backen, holten wir das mit Julian noch schnell nach.

Wir hatten eine ganze Menge Spaß zu dritt und es war wirklich mehr als schön.

Den ganzen Tag hatten wir zusammen verbracht, Kuchen gegessen und waren danach auch noch in der Stadt gewesen.

Julian durfte sich seine Geschenke selber aussuchen, war wohl das Beste bei einem 10 Jahre alten Jungen sonst würde er ja doch nicht bekommen was er haben wollte.

Als wir am Abend Julian ins Bett gebracht hatten, kuschelten wir uns im Schlafzimmer ins Bett.

Kevin zog mich eng in seine Arme und ich drückte mich noch näher an seinen Körper.

Ein leises Klopfen ließ uns zusammen zucken und wir blickten zur Tür.

Julian sah uns flehend an und wir lächelten ihm Beide sanft zu, was ihn dazu brachte bei uns ins Bett zu klettern.

Eng kuschelte er sich zwischen uns und wir legten die Arme um ihn.
„Darf ich hier schlafen?“ fragte er und sofort streichelte Kevin sanft durch seine Haare.

Aber nur heute mein Kleiner“ antwortete er sanft und Julian nickte sogleich.

Ich wünsche euch eine Gute Nacht, schlaft gut und träumt was süßes.“ sagte ich und drückte Kevin noch einen Kuss auf die Lippen.

Kurz darauf waren wir alle drei Arm in Arm eingeschlafen.

Thema: Glück oder doch einfach Schicksal

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