Ein letztes Mal bevor ich geh

Rachel (Vanessa) Pov :

 

Ich strich mir durch die Haare, als ich mich auf die Couch in dem Haus setzte das mir und Campino gehörte.
Ein Jahr war mittlerweile vergangen und nachdem wir uns noch mehrfach getroffen hatten, waren wir ein Paar geworden.
Mein Freund war auf Tour und daher hatte ich mir nicht die Mühe gemacht die Kontaktlinsen anzuziehen, das würde ich später noch tun.
Campino kannte die Wahrheit nicht, ich würde sie ihm auch nie erzählen.
Er liebte mich als Vanessa, hatte fast ein ¾ Jahr gebraucht um mir zu vertrauen und sich in mich zu verlieben, das wollte ich jetzt nicht wieder kaputt machen.

Ich bekam nicht mit das die Tür geöffnet wurde, war ich zu sehr auf den Fernseher fokussiert.

Du hast mich verarscht.“ hörte ich die Stimme meines Freundes und fassungslos blickte er mich an.

Ich dachte du bist auf Tour.“ erwiderte ich ebenfalls schockiert und strich mir durch die Haare.
„Dich hat man doch weg gesperrt. Wieso zur Hölle bist du hier?“ er warf ein Bild herunter das von uns Beiden auf seinem Wohnzimmerschrank stand und es zerbrach auf den Fußboden.

Schatz...“ sogleich unterbrach er mich mit einer Handbewegung.

Spar dir dein Schatz.“ fuhr er mich an und packte mich am Handgelenk.

Campino bitte, ich habe mich verändert.“ flehte ich ihn an während er mich zur Tür zog.

Du verschwindest jetzt aus meinem Haus, ich will das alles gar nicht hören.“ er schob mich vor seine Haustür und schubste mich nach draußen.

 

 

Mit Tränen in den Augen und verzweifelt sah ich ihn an.
„Ich weiß doch gar nicht wo ich hin soll Campino.“ flehte ich erneut und hoffte das er mir vielleicht doch noch die Möglichkeit gab mich zu erklären.

Das ist dein Problem.“ ich sah Tränen in seinen Augen funkeln als er die Tür vor meiner Nase schloss und ich somit alleine draußen saß, im Regen.

Ich schlug auf den harten Betonboden und sofort lief eine warme Flüssigkeit die ich als Blut identifizierte an meiner Hand herunter.

Tränen flossen über meine Wangen, vermischten sich mit dem Regenwasser das unerbittlich meinen Körper traf und mich bis auf die Haut durchnässte.

Ich erhob mich vom Boden und setzte mich vor die Tür, wusste ich doch nicht wohin und dachte daher nach ob ich vielleicht eine Möglichkeit bekommen würde Campino doch alles zu erklären.
Ich hatte mich doch geändert und ich liebte ihn, über alles sogar.

Meinen Kopf lehnte ich gegen meine Tür und lächelte leicht als ich daran dachte was für ein schönes ¼ Jahr ich mit Campino verbringen durfte.

Campi, bitte.“ flehte ich leise auch wenn er mich nicht hören konnte und noch mehr Tränen liefen über meine Wangen.

Meine Finger glitten durch meine komplett nassen Haare und ich schloss für einen Moment die Augen.

 

 

Den ganzen Tag verbrachte ich an der Tür meines geliebten Campino´s und trotz das er nicht rauskam, wich ich nicht von der Stelle.

Hatte ich ja sowieso keine Unterkunft, konnte ich also auch gleich dort bleiben.

Irgendwann war ich über das ganze weinen einfach eingeschlafen und bekam nicht mit wie mich jemand seufzend zurück ins Haus trug.
In eine Decke gekuschelt wurde ich mitten in der Nacht wach und blickte mich völlig verschlafen um, als ich meine Hand hob um durch meine Haare zu streichen sah ich das diese in einen Verband gepackt war.

Noch immer müde erhob ich mich von der Couch auf der ich lag und tapste durch das dunkle Wohnzimmer, sofort war mir klar das ich bei Campino im Haus war, aber warum wusste ich nicht.

Ich ging langsam in die Küche, wo der Sänger mit dem Rücken zu mir am Küchentisch saß, eine Flasche Whisky ihm gegenüber und vorsichtig trat ich auf ihn zu.

Campino.“ kam es fast schon gehaucht über meine Lippen und ich hörte ein leises bitteres Lachen.

Schon an deiner Stimme hätte ich dich eigentlich erkennen müssen, ich kann nicht verstehen weshalb ich es nicht getan habe.“ schüttelte er seinen Kopf und nahm einen tiefen Schluck aus seiner Flasche.
„Bitte, ich habe mich geändert. Ich liebe dich. Diese Liebesbriefe und alles andere, das ist Geschichte. Es ist mir wirklich ernst mit dir.“ flehte ich leise und hoffte er würde mir vergeben.

Hör auf, ich will das nicht hören. Geh einfach wieder ins Wohnzimmer und schlaf weiter, bevor ich es mir noch anders überlege und dich doch noch vor die Tür setze.“ sagte er und mit einem traurigen Blick ging ich zurück ins Wohnzimmer.

Ich kuschelte mich in meine Decke und erneut liefen Tränen über meine Wangen.

Als ich auch schon hörte wie jemand das Wohnzimmer betrat und kurz darauf setzte er sich auch schon neben mich und streichelte durch meine Haare, wahrscheinlich dachte er ich würde schlafen.

Wenn ich dir nur glauben könnte.“ hörte ich Campino leise die Worte murmeln und seine Finger strichen weiter durch meine Haare.

Ich stellte mich schlafen und hoffte er würde die Tränen auf meinen Wangen nicht sehen.

Seine Finger strichen über meine Wangen und er seufzte leise.

Eigentlich müsste ich dir schon alleine der Tränen wegen glauben, aber das kann man auch vortäuschen.“ er schien sich nicht sicher zu sein was er nun tun sollte.

 

 

Irgendwann schlief ich über die sanften Streicheleinheiten ein und diesmal schaffte ich es auch erst am nächsten Morgen wieder aufzuwachen.

Ich schlug die Augen auf und sah dass das Wohnzimmer bis auf mich ganz leer war.

Auf dem Tisch lag ein Zettel und ich nahm ihn zur Hand.

 

``Guten Morgen. Ich hab dir eine Wohnung gesucht. Natürlich bezahle ich die erst mal, auch wenn du das gar nicht verdient hast. Nimm einfach das was dir gehört und wenn ich von der Probe zurück komme, bist du am Besten schon weg. Campino´´

 

Mit Tränen in den Augen las ich die Zeilen.

Man verdammt.“ fluchte ich und schlug mit der Hand auf den Tisch.

Das konnte doch jetzt nicht wirklich so enden, ich wollte nicht das es so ein Ende fand.

Wir hatten grade erst angefangen und ich liebte Campino, das sogar noch mehr als vorher.

Ich hatte ihn richtig kennengelernt, liebte nicht mehr den Sänger sondern den einfachen Menschen hinter Campino.

Trotzdem sollte ich es jetzt nicht provozieren und ihm vielleicht auch noch Zeit geben darüber hinweg zu kommen.

Vielleicht würde er sich ja irgendwann noch einmal bei mir melden und ich bekam die Chance es ihm zu erklären.
Diesmal würde ich auf jeden Fall nicht reagieren wie eine Verrückte, war es ja auch möglich das er genau das austesten wollte.

 

 

Tränen liefen mir noch immer über die Wangen als ich mich mit dem Zettel in der Hand von der Couch erhob und damit ins Schlafzimmer ging.
Hatte ich dort schließlich auch noch Sachen von mir im Schrank, ich schnappte mir eine Reisetasche die Campino gehörte.

Würde ich sie ihm eben zurückbringen wenn ich alles in dieser Wohnung hatte deren Adresse er mir aufgeschrieben hatte.

Schnell um bloß nicht mehr lange den Schmerz zuzulassen packte ich meine Sachen in die Tasche und ging nach unten.

Dort lief ich direkt in Campino rein und fiel samt Tasche zu Boden.

Ich...ich wollte grade gehen...tut...tut mir leid.“ stotterte ich und sofort liefen mir wieder Tränen über die Wangen.

Okay.“ er senkte den Blick und ich rappelte mich wieder auf.

Grade wollte ich zur Tür gehen als seine Finger mein Handgelenk umschlossen.

Warte...bitte...“ seine Stimme war leise aber eindringlich, also blieb ich stehen.

Was denn?“ fragte ich und spürte erneut Tränen in meinen Augen brennen, innerlich könnte ich mich schon wieder dafür verfluchen hatte ich schließlich grade erst wieder aufgehört zu heulen.

Ich...ich hatte gehofft du wärst schon weg....“ fing er an und brach dann auch wieder ab.

Wie...wie gesagt ich wollte grade gehen.“ murmelte ich und noch immer hielten seine Finger mein Handgelenk fest umschlossen.

Ich wollte das du weg bist, weil ich dich eigentlich gar nicht gehen lassen will.“ gab er leise zu und kurz darauf drückte er mich fest gegen die nächste Wand.

Die Tasche fiel achtlos zu Boden und er legte seine Lippen auf meine.

Sanft wollte ich ihn weg drücken und grade ansetzten zu reden als er einen Finger auf meine Lippen legte.
„Nicht reden.“ erneut legte er seine Lippen auf meine und bat mit seiner Zunge um Einlass.

Sofort gewährte ich diesen und unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kuss aus.

 

 

So viele Fragen flogen durch meinen Kopf, aber ich wagte es nicht auch nur eine davon zu stellen.

Seine Hände strichen unter mein T-Shirt und er zog es mir gleich aus.

Sanft küsste er sich meinen Hals entlang während das Shirt in der nächsten Ecke landete.

Er befreite mich vom BH und warf diesen ebenfalls weg, bevor er sich über meine Schulter runter zu meiner Brust küsste.

Zärtlich biss er zu und entlockte mir ein leises Stöhnen, wie von selbst strichen meine Finger durch seine Haare.

Mit seinen Lippen wanderte er runter zu meinem Bauch und knabberte sich an meinem Hosenbund entlang.
Sofort krallten sich meine Finger fester in seiner Haare und ich drückte mich ihm entgegen.

Er befreite uns Beide von unseren Hosen und hob mich hoch, sofort schlang ich meine Beine um seine Hüfte.

Erschreck dich nicht.“ hauchte er mir ins Ohr und genießerisch schloss ich die Augen.

Wollte ich diesen Moment doch solange genießen wie ich konnte.

Vorsichtig drang er in mich ein und Beide quittieren wir das mit einem lauten Stöhnen.

Er begann sich zu bewegen und liebend gerne kam ich ihm entgegen so gut es eben ging.

Immer wieder beschleunigte er sein Tempo und holte schlussendlich alles aus sich heraus.

Ich vergrub meine Finger tief in seiner Schulter und stöhnte nur noch lauter auf als er eine Hand dazu nahm um mich im Takt seiner Stöße zu massieren.

Er ergoss sich in mir und riss mich gleich mit über die Klippe.

Danach ließ er mich wieder runter und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

Beide zogen wir uns an ohne noch ein Wort zu wechseln, danach ging ich zu der Tür nachdem ich meine Tasche aufgehoben hatte.

Ich öffnete die Tür und warf noch einen Blick zu Campino, dieser schien mit den Lippen ein ``Ich liebe dich´´ zu formen und mir war klar das es das letzte war das ich von ihm bekommen hatte.

Tränen liefen mir über die Wangen als ich die Tür zu zog und ich wusste das ich ihn heute das letzte Mal gesehen hatte.
Es war vorbei, nicht nur heute sondern für immer.

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