Kapitel 2

 

Meine Gedanken drehten sich immer nur um diese beschissene Überraschung.

Sie drängte sich immer wieder in den Vordergrund, was meine Konzentration beeinträchtigte.

,,Was ist denn mit dir los?“, fragte sie dann schließlich, als sie scheinbar auch gemerkt hatte, dass mit mit etwas nicht stimmte.

,,Ich kann nicht aufhören, an die Überraschung zu denken. Ich möchte endlich wissen, was es ist.“

,,Aber ich werde es dir nicht sagen. Da wirst du wohl bis morgen warten müssen.“, sagte Leonie locker und zuckte die Schultern.

,,Komm schon, dass kannst du mir doch nicht antun. Ich dachte du hast mich lieb.“, flehte ich und versuchte es nun auf diese Art und Weise.

Wusste ich doch, dass diese in vielerlei Hinsicht etwas brachte.

,,Natürlich habe ich dich lieb und eben deswegen werde ich es dir nicht sagen. Ich will dir ja nicht die Überraschung kaputt machen. Was wäre ich denn für eine Freundin, wenn ich dir die Überraschung kaputt machen würde?!“

Ich seufzte, denn auf den Konter hatte ich wohl wirklich nichts mehr entgegenzusetzen.

,,Habe ich es geschafft?“, fragte sie triumphierend und ich nickte grummelnd.

,,Lass uns etwas machen, damit die Zeit schneller vorbei geht. Das ist ja schrecklich, dass die sich so wie Kaugummi zieht.“, grummelte ich weiter und Leonie nickte.

,,Was hast du denn vor? Also was steht als nächstes auf deiner Liste?“

,,Welche Liste?“, fragte ich verwirrt und Jenny lachte.

,,Auf deiner To – Do – Liste für heute. Du machst doch immer die Planungen, was wir an den Wochenenden so machen.“

 

 

Ich überlegte was wir nun tun könnten, aber viel fiel mir leider nicht ein.

,,Lass uns doch eine DVD schauen. Hast du nicht noch eine von einem Fortuna – Eintracht Spiel?“, fragte Leonie nach einer Weile und ich nickte.

,,Doch, ich glaube ich habe da noch eine. Willst du die denn jetzt schon schauen?“

,,Ja, schau mal auf die Uhr. Es ist schon Nachmittag. Wann willst du die denn sonst schauen? Ich will ja kein Spießer oder sonst was sein, aber wir sollten dann heute Abend auch nicht zu spät ins Bett gehen, denn du musst auf jeden Fall morgen früh ausgeschlafen und ausgeruht sein.“

Ich sah Leonie mit einer hochgezogenen Augenbraue an und wusste nicht so ganz, was sie mir damit sagen sollte.

,,Was soll das denn heißen? Willst du damit etwa sagen, dass ich das sonst nicht tue?“, fragte ich gespielt empört.

,,Nein, dass tust du sonst natürlich auch. Aber morgen solltest du das eben auch sein.“

,,Das werde ich ganz sicher sein.“, grinste ich und stand auf.

Ich hatte einige DVD´s die zu dem Spiel passen würden und zeigte diese auch alle der Reihe nach Leonie.

Sie legte eine Reihenfolge fest, die wir dann auch tatsächlich alle der Reihe nach durchschauten.

Wir hatten eine Menge Spaß dabei und vor allem kommentierten wir die Spiele mit und regten uns immer wieder darüber auf, über verschiedene Spielsituationen und das obwohl das Spiel schon längst entschieden und abgepfiffen war.

Das hielt uns aber nicht davon ab uns trotzdem darüber aufzuregen, als ob es das erste Mal gewesen wäre, wo wir die Szenen sahen.

Aber wir liebten und lebten eben den Fußball.

 

 

Stunden verbrachten wir vor der Flimmerkiste, ohne wirklich zu bemerken, wie schnell die Zeit an uns vorbei flog.

Erst als auch die letzte DVD aus unserer Reihenfolge gesehen war, hatte ich das Gefühl, ich hätte viereckige Augen.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es kurz vor 2 Uhr am am morgen war und da durfte man wohl auch müde sein.

,,Sind es wirklich schon 2 Uhr?“, kam es dann auch geschockt von Leonie, die wohl ebenfalls auf die Uhr gesehen hatte und ich nickte.

,,Vielleicht sollten wir langsam auch mal schlafen gehen. Schließlich müssen wir morgen ja auch zeitiger raus.“, redete Leonie weiter und ich nickte erneut.

,,Ich habe immer noch keine Ahnung, was du vor hast.“

,,Das werde ich dir auch nicht sagen.“

,,Du bist aber gemein.“, empörte ich mich.

,,Ich weiß.“, kam es lässig von Leonie und ich seufzte.

Auf diese Art und Weise bekam ich also auch nichts aus ihr raus.

Dann musste ich mir wohl etwas anderes einfallen lassen oder tatsächlich bis zum nächsten Morgen warten.

,,Schläfst du auf der Couch oder bei mir?“, fragte ich nach einer Weile, in der ich resigniert feststellen musste, dass ich nicht die Information bekam, die ich gerne gehabt hätte.

,,Das ist mir egal. Hauptsache ich kann schlafen.“, gähnte Leonie und auch ich tat es ihr nach.

,,Mir ist es auch egal. Ich muss es nur wissen, wegen Decke und Kissen.“

,,Dann schlafe ich bei dir.“, sagte sie und ich nickte einverstanden.

 

 

,,Ist vielleicht auch wegen dem Wecker besser. Nachher hören wir den nicht und wenn wir verschlafen gibt es keine Überraschung mehr.“

,,Das wäre verdammt scheiße. Ich bekomme die doch jetzt schon nicht mehr aus meinem Kopf.“, gab ich zurück und Leonie nickte.

,,Wann müssen wir überhaupt aufstehen?“, fragte ich weiter, wollte ich jetzt ja auch noch den Wecker stellen.

,,Ich würde sagen so um 9 Uhr. Wir müssen uns ja auch noch fertig machen.“

,,Ja, aber wenn du mir nicht sagst, wo wir hinfahren, dann weiß ich ja auch gar nicht, was ich anziehen soll.“, versuchte ich es eben jetzt mal so.

,,Das zeige ich dir morgen früh, wenn ich an deinen Schrank darf.“

,,Sicher darfst du das.“

,,Gut, dann lass uns jetzt mal schlafen und alles weitere klären wir morgen früh.“

,,Okay.“, sagte ich nicht wirklich einverstanden, denn weiter war ich jetzt immer noch nicht.

,,Ich wünsche dir eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf gut und träum was süßes.“, begann Leonie und es schien sie nicht wirklich zu stören, dass ich nicht einverstanden war.

,,Ich wünsche dir auch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf du auch gut und träum du auch was süßes.“, gab ich schließlich nach und Leonie kuschelte sich eng in die Decke nachdem sie sich bis auf die Unterwäsche ausgezogen hatte.

Ich tat es ihr nach, zog mich ebenfalls aus und legte mich hin.

Aber ich starrte noch eine ganze Weile an die Decke und dachte über die Überraschung nach, obwohl mir nicht wirklich etwas in den Sinn kommen wollte, was passte, bevor ich dann auch bald meinen ersehnten Schlaf fand und ich einen mehr als unruhigen und nur halb so erholsamen Schlaf wie sonst fiel.

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