Post 2 (Benni)

Ich musste zur Nationalmannschaft das wusste ich als ich an diesem Morgen aufstand und mich aus meinem Bett erhob.

Seit Manu nicht mehr auf Schalke spielte war mir die Lust vergangen zu solchen Spielen zu fahren.

Immerhin musste ich meinen Ex da sehen und das war eigentlich schon schlimm genug.

Aber dann traf ich auch noch auf meinen besten Freund, in den ich schon seit einer ganzen Weile verliebt war.

Mats wusste natürlich nichts davon, sagen würde ich auch nichts aber das war sowieso das Beste.

Seufzend packte ich meinen Koffer und warf alle möglichen Sachen hinein, bis mein Blick auf ein T-Shirt fiel das Mats hier vergessen hatte.

Es war mir ein Stück zu groß, nicht viel aber es würde auffallen wenn ich es jetzt anziehen würde.

Trotzdem legte ich das gelbe Shirt auf das Bett und würde es auch definitiv anziehen, das es gelb war störte mich im Moment grade nicht.

Eine hellblaue Hose fand ihren Weg daneben, genau wie eine schwarze enge Boxershorts und die ebenfalls schwarzen Schuhe.

Ich grinste als ich meinen Koffer weiter packte und ihn endlich als fertig abgestempelt schließen konnte.

Danach ging ich in meine Küche und wollte noch ein wenig Frühstücken bevor ich losfahren würde.

Schnell hatte ich ein paar Eier in die Pfanne und den Kaffee in die Maschine geworfen und als Beides fertig war konnte ich endlich frühstücken.

Mit knurrendem Magen setzte ich mich an den Tisch und begann gleich hastig Rührei in mich rein zu schaufeln und Kaffee hinterher zu kippen.

Genüsslich leckte ich mir über die Lippen als ich fertig war und strich mir durch die Haare, bevor ich Teller und Tasse einfach stehen ließ und aufstand.

Ich war nicht so der ordnungsliebende Mensch, war in diesen Fällen dann doch eher der Chaot und wenn bei mir mal aufgeräumt war konnte man wirklich nachfragen was bei nicht stimmte.

Das wussten alle meine Freunde und gerne kam keiner her, lieber wurde ich dann irgendwo anders eingeladen und dabei fand ich mein Chaos nicht mal so schlimm.

Nur waren meine Freunde da wohl etwas penibel und die leeren Pizza schachteln im Wohnzimmer oder die dreckigen Kleider im Flur störten sie nun mal.

Konnte ich überhaupt nicht verstehen, auch Manu hatte sich dauernd darüber beschwert.

Dabei war es überhaupt nicht so dramatisch, wie alle es immer wieder hinstellten.

Ich räumte doch auf, jeden Monat einmal machte ich einen kompletten Tag nichts anderes und danach war es dann ja auch sauber.

Na ja, zumindest für einen Tag oder auch manchmal zwei wenn ich Glück hatte.

Ich fühlte mich wohl es war schließlich nicht dreckig sondern einfach nur chaotisch und genau das störte mich nicht im geringsten und die Anderen mussten das akzeptieren.

Schließlich zwang ich niemanden mich zu besuchen, dachte ich noch mit einem Schulterzucken bevor ich meinen Koffer nahm und diesen zu meinem Auto schleppte.

Ich hatte mal wieder alles einfach hinein geworfen, wahrscheinlich hatte ich die Hälfte vergessen aber das konnte ich mir zusammen leihen da war ich sicher.

Schnell war der Koffer in mein Auto gehoben und ich stieg ein.

Dann fuhr ich los und brauchte auch nicht lange um bei dem Hotel anzukommen.

Ich parkte meinen Wagen und bemerkte nicht das die Parkplätze mal wieder vorgemerkt waren und ich grade auf einem falschen stand.

Sollte mir doch egal sein ob ich mal wieder Mario oder Marco den Parkplatz blockierte, vielleicht hatte ich auch wieder den von Schmelle erwischt.

Der würde sowieso nichts sagen, dafür hatte der Kleine doch viel zu viel Angst davor etwas falsch zu machen.

Ich zuckte mit den Schultern und holte meinen Koffer aus dem Kofferraum und zuckte heftig zusammen als mir jemand auf die Schulter tippte.

„Benni? Das ist mein Parkplatz“ die Stimme war mir bekannt und mit einem Zähneknirschen drehte ich mich zu dem neuen Freund von Manuel um.

„Das ist mir relativ egal Thomas.“ sagte ich kalt und ließ den Bauern Spieler dann alleine auf dem Parkplatz stehen während ich nach drinnen ging.

Dort holte ich mir meine Zimmerkarte und ging mit dieser auf die Suche nach meinem Zimmer.

Schnell hatte ich dieses gefunden, schmiss meinen Koffer einfach auf das Bett und mich direkt daneben.

Nach einem kurzen Blick auf den Plan war mir aufgefallen das wir heute einen freien Tag hatten und ich eigentlich an den Pool gehen konnte, das Wetter war zumindest passend dafür.

Ich grinste und machte meinen Koffer auf, das mir sofort alles entgegen sprang ignorierte ich gekonnt.

Die schwarze Badeshorts war schnell gefunden und ich zog mir Hose, Shorts und Schuhe aus nur um dann in die Badeshorts zu steigen.

Das gelbe Shirt ließ ich an und vergaß grade vollkommen das ich die Feindessfarben anzog.

Als ich auf den Flur trat war mir das noch immer nicht aufgefallen und ich zog die Sonnenbrille auf.

Ich erschrak mich tierisch als jemand mich ansprang aber die Stimme die ich dann hörte beruhigte mich zu tiefst.

,,Was freue ich mich doch dich zu sehen, Schlumpf. Das glaubst du gar nicht.“ ein leicht verlegenes Lächeln schlich sich auf meine Lippen und mit zart roten Wangen blickte ich Mats an.

„Ich freue mich auch dich zu sehen, Zecke.“ nun blieb zu hoffen das niemandem auffiel das ich sein T-Shirt trug.

Vor allem hoffte ich das es nicht auffiel in was für Farben ich grade vor ihm stand.

Ich war wirklich froh Mats zu sehen, lange hatte ich ihn vermissen müssen aber nun sah ich ihn wieder und daher konnte ich nicht anders als erneut meine Arme um ihn zu legen und mich eng an ihn zu drücken.

Mit hochroten Wangen ließ ich ihn einen Moment später wieder los.

,,Sag mal, haben wir eine Besprechung und wir beide sind nur einfach mal wieder zu spät, oder ist nichts und hier ist einfach nur keiner? Ich finde es komisch, wenn hier keiner unserer Jungs ist.“ ich grinste, eigentlich war ich es doch der hier immer wieder alles vergaß und nun musste ich Mats helfen.

„Hier ist einfach nur noch keiner, ich hab zwar den Müller gesehen aber sonst scheint noch keiner hier zu sein. Wir haben heute frei und ich wollte zum Pool. Kommst du vielleicht mit?“ fragte ich vorsichtig und hoffte das er zustimmte.

Mir wurde jetzt schon unglaublich heiß wenn ich an seinen nackten Oberkörper dachte und ich leckte mir über die Lippen.

Auch spürte ich das sich etwas in meiner Hose regte und konnte ein fluchen noch grade so unterdrücken.

„Komm doch einfach mit. Weißt du das ist eine wirklich tolle Idee. Es ist heiß und wir könnten uns was abkühlen“ ich warf einen Blick auf seine Zimmerkarte und schob ihn zu dem Zimmer mit der Nummer.

„Geh dich doch fertig machen und ich warte einfach hier auf dich.“ lächelte ich ihn an und strich mir nervös durch die Haare.

„Oder weißt du was? Noch besser, ich warte unten auf dich und du kommst ganz schnell nach“ redete ich weiter wie ein Wasserfall und lief nach unten bevor Mats noch etwas sagen konnte.

Am Pool ließ ich mich auf eine Liege fallen und bemerkte schnell das ich mit Mats gleich allein sein würde.

Ich zog mir sein Shirt über den Kopf und lehnte mich mit nacktem Oberkörper wieder zurück auf die Liege und richtete die Sonnenbrille.

Jetzt musste nur noch Mats kommen und mein Tag war perfekt.

Ich spürte das ich nicht mehr alleine war und dachte sofort an Mats aber als ich mit Liege im Pool landete war mir klar das es nicht Mats sein konnte.

Das Lachen von Thomas holte mich in die Wirklichkeit zurück und ich schnappte weiter nach Luft.

Schnell versuchte ich aus dem Pool heraus zu kommen, als ich ein zweites Lachen hörte das gehörte definitiv Manu und als die Beiden Arm in Arm mit einem arroganten Lächeln auf den Lippen verschwanden wurden meine Befürchtungen wahr.

Das war dann wohl die Rache für eben gewesen, ich hatte mich ja auch so dumm verhalten müssen.

Ich kletterte aus dem Wasser und zog die Liege mit mir.

Schnell setzte ich mich wieder darauf und schlang ein Handtuch um mich.
Das schöne Mats T-Shirt war jetzt klitschnass und ich blickte es traurig an, bevor ich es an mich drückte und das Handtuch enger um mich zog.
Ich rollte mich auf der Liege zusammen und ließ den Tränen freien Lauf, verletzte mich das Verhalten von Manu dann doch mehr als ich eigentlich zu geben wollte.

Natürlich liebte ich ihn nicht mehr, aber beste Freunde waren wir trotzdem gewesen und nun wollte ich einfach nur noch auf Mats warten.

Vielleicht war dieser aber ja auch schon hier und ich hatte ihn einfach nicht bemerkt.