Post 5 (Kevin)

 

Ich hatte versucht mir meinen Frust von der Seele zu laufen, doch so wirklich gelingen wollte mir das irgendwie nicht.

Jedoch war ich dann im Spielertunnel auf den kleinen Max von den Blauen gestoßen und wollte dann auch gleich mal wissen, was der noch in unserem Stadion macht, da die Blauen doch gewonnen hatten.

Er sagte er hätte seine Schuhe vergessen, beziehungsweise stotterte die Worte so raus und ich fragte ihn, wieso er das tat.

Allerdings ließ ihn genau diese Frage auch gleich schon knallrot werden, was ich nicht verstand und ihn deshalb fragend anblickte.

Ich...ich bin halt...halt nervös“

War seine Antwort und er zuckte mit de Schultern, was mich eine Augenbraue hochziehen ließ.

,,Wieso bist du denn nervös? Da gibt es doch keinen Grund zu.“

Dann war ihm auch gleich aufgefallen, dass ich blutete, durch meinen Schlag gegen den Pfosten.

Ich versuchte das alles zu relativieren und sagte ihm, dass es nichts schlimmes sei und er sich keine Sorgen machen sollte.

Das...das muss...muss man trotzdem behandeln...“

Seine Worte waren gemurmelt und dennoch hatte ich sie verstanden.

Ich streichelte ihm durch die Haare und hoffte, dass ich ihn so davon abbringen könnte.

,,Das ist wirklich nicht so schlimm. Ich finde nicht, dass das behandelt werden muss.“

Hatte ich ihm doch auch schon davor gesagt, dass er das nicht machen brauchte und das doch nicht so schlimm sei.

Dennoch hatte er mich mit zu einem Verbandskasten gezogen.

Doch..doch das muss...muss versorgt werden...“

 

 

Ich ließ ihm seinen Willen und ließ mich von ihm mit in die Kabine ziehen, dann sollte er es eben behandeln, wenn es ihm damit besser ging.

,,Okay, dann behandel es, wenn du meinst, dass das nötig ist.“

Ich hatte versucht meine Worte so sanft wie möglich klingen zu lassen und lächelte ihn zum Schluss hin an und hoffte einfach, dass er es jetzt nicht falsch verstanden hatte.

Gleich fand ich mich auf die Bank gedrückt wieder und Max hatte sich zwischen meine Beine gekniet, um meine Hand zu behandeln.

Er hatte gesagt, dass es brennen könnte und das seine Mum das immer sagen würde.

Diese Aussage brachte mich einfach erneut dazu durch seine Haare zu streicheln.

War das doch einfach zu süß.

Er hatte genießerisch seine Augen geschlossen und drängte sich meiner Hand entgegen.

Scheinbar brauchte er diese Berührungen einfach.

Schnell hatte ich ihm dann gesagt, dass das mit dem brennen schon okay sei und das seine Mum da vollkommen Recht hätte, ich das aber trotzdem aushalten würde.

Daraufhin fing ich mir von ihm ein Lächeln ein, was ich einfach erwidern musste, wobei sein Blick dann schnell in überrascht umschlug.

Keine...keine Beleidigung oder...oder ähnliches...weil...weil ich das mit meiner Mum gesagt habe? Die...die Anderen...tun...tun das auch immer. Ja, das dachte ich auch immer. Weil..weil wenn es doch brennt, dann...dann hilft es doch auch. Bist du ja.“

Nun war es an mir verwirrt zu schauen.

Wieso sollte ich ihn denn deswegen beleidigen?

 

 

,,Wieso sollte ich dich denn beleidigen, Kleiner? Das war doch nichts falsches, was du oder deine Mum sagt. Also habe ich doch keinen Grund dich deswegen zu beleidigen. Welche anderen und warum? Genau. Siehst du.“

Zum Ende hin lächelte ich ihn erneut beruhigend an, sollte er sich darüber doch keine Sorgen machen.

Ich hatte mir meine Hand angesehen und gleich bekam ich eine Entschuldigung von dem Schalker.

Wollte ich ihm dann gleich mal klar machen, dass er sich nicht wegen allem entschuldigen brauchte und das doch alles okay sei.

Vor allem sagte ich ihm, dass es schon gar nicht mehr so schlimm weh tun würde, wo er sich doch so liebevoll drum gekümmert hatte und tatsächlich war es ja auch besser geworden.

Max lächelte und wirkte glücklich, also schien er meine Aussage ja auch richtig verstanden zu haben.

Aber...aber du...du bist das anders..anders gewohnt und...und da muss ich mich doch entschuldigen. Wirklich? Und...und es tut auch nicht mehr weh? Und...und das nur wegen mir?“

Er hatte große Augen gemacht, was mich an ein Monchichi erinnerte, einfach zu niedlich.

,,Und? So gut hätte ich es selber nicht hinbekommen und für mich reicht das doch auch, findest du nicht? Nein, du brauchst dich wirklich nicht immer entschuldigen. Ja, wirklich. Nein, es tut nicht mehr weh. Ja, nur wegen dir.“

Erneut lächelte ich ihn an und streichelte ihm durch die Haare.

Hatte ich doch jetzt raus gefunden, dass es ihm scheinbar gefiel und er es wohl auch einfach brauchte.

 

 

Nachdem Max meine Hand versorgt hatte, wollte er aufstehen und ist dummerweise abgerutscht, sodass er seine Hand unabsichtlich zwischen meine Beine gelegt hatte.

Ich hatte ihm gesagt, dass alles okay sei und nichts passiert war und sagte, dass es mir ja auch vielleicht gefallen haben könnte.

Woraufhin ich einen mehr als geschockten Blick von ihm als Antwort bekam.

Es...es hat...hat dir gefallen? Aber...aber warum...? Das...das kann doch...doch gar...nicht sein..“

Stotterte er auch gleich drauf los und wollte scheinbar von mir weg, als er hinfiel.

,,Ja, es hat mir gefallen. Ich mag dich. Bist ja ganz nett für einen Schalker. Wieso kann das nicht sein?“

Max war hingefallen und hatte sich auch gleich in die nächste Ecke verzogen.

Gleich fragte ich, was er denn machen würde und was er am Knie hätte, da er immer noch blutete.

Nicht...nicht so wichtig...ich..ich bin hingefallen....“

Stotterte er weiter und er tat mir in dem Moment einfach furchtbar leid.

,,Ich würde es einfach gerne wissen. Ich behandel das gleich.“

Immer wieder hatte er sich bei mir entschuldigt, wegen dem “Missgeschick“ und hatte sogar angefangen zu weinen.

Erneut hatte ich ihm gesagt, dass es alles okay sei und er sich nicht entschuldigen bräuchte, ich das süß und nicht dämlich fand.

Dann hatte er mir quasi eine Liebeserklärung gemacht und mir auch in einem Atemzug erzählt, dass Benni ihm wohl auch schon einiges über mich erzählt hatte.

Was dabei raus gekommen war, konnte ich mir ja schon lebhaft vorstellen.

Ich sagte ihm, dass ich nicht böse auf ihn war, deswegen.

 

 

Max schien sich etwas zu entspannen, was auch mich immer ruhiger werden ließ.

Hatte ich auch vorher schon versucht so ruhig wie möglich auf ihn einzureden, doch kannte ich die Situation so auch nicht.

Doch...doch...ich...ich muss...muss mich entschuldigen. Ich...ich und süß? Das...das glaube ich...ich nicht....niemand findet...findet mich....süß. Ja...ja ich hab mich...verliebt...in...in dich. Das...das du böse bist...und..und ich...ich dich nicht mögen darf...aber...aber ich kann doch nichts...nichts dafür. Wirklich..wirklich nicht....? Ich...ich will nicht...das...das du böse bist...“

Er stotterte immer noch, aber auch das würde ich noch schaffen.

,,Nein, es gibt doch keinen Grund dich zu entschuldigen. Ja, ich finde dich süß. Doch, ich finde dich süß, es sei denn ich bin niemand, dann findet dich wirklich niemand süß. Das ist auch niedlich, dass du dich in mich verliebt hast. Ich fühle mich geehrt. Ah ja, ich bin also böse. Hmm hast du mich auch so kennengelernt? Ich meine bin ich jetzt auch böse zu dir? Ja, wegen der Rivalität zwischen Schalke und Dortmund, darfst du mich wohl einfach nicht mögen, aber weißt du was? Das ist auch vollkommener Blödsinn. Soll ich dir mal sagen, was Benni gegen mich hat? Der hat nämlich ein verdammt großes Problem mit sich selber und nicht wirklich mit mir. Nein, wirklich nicht. Ich bin doch auch nicht böse, Kleiner alles gut.“

Ich hatte mich zu ihm gesellt und ihm wieder durch die Haare gestrichen, was ihn erneut genießerisch die Augen schließen und sich meiner Hand entgegen drängen ließ.

Als nächstes hatte ich ihm auf die Borussia geschworen, dass ich ihn nicht fressen würde, stand ich dann doch nicht so auf kleine süße Schalker, zumindest nicht als Hauptmahlzeit, eher als süßen Nachtisch zum vernaschen.

 

 

Er hatte mich zögernd angelächelt und ich hatte es erwidert.

Vielleicht hatte er ja auch so die Möglichkeit etwas mehr Vertrauen zu bekommen.

Du...du...tust...tust mir jetzt nicht weh...? Also...also weil...weil ich einen Fehler gemacht habe...?“

Verwirrt blickte ich ihn an.

,,Wieso sollte ich dir denn weh tun? Ich werde dir ganz sicher nicht weh tun. Und was denn für einen Fehler?“

Verstand ich diese Aussage mal so gar nicht.

Aber dann fiel mein Blick auf sein Knie und ich betrachtete es genauer.

Schnell hatte ich ihm gesagt, dass ich das gerne verbinden würde und das er nicht weglaufen sollte.

Das ich gleich wieder da sei und nur Verbandszeug holen ging.

Allerdings blickte Max mich daraufhin nur verwirrt an.

Aber..aber das...das brauchst du nicht...ich...ich bin...bin einfach zu dämlich zum...zum laufen..“

Ich hörte seine Worte gemurmelt und hatte Mühe sie zu verstehen, aber ich hatte sie verstanden.

Er hatte die Schultern gezuckt und ich schüttelte vorsichtig den Kopf.

,,Nein, ich brauche das wirklich nicht, aber ich würde es gerne machen. Das hat doch nichts mit dämlich zu tun, Süßer. Das kann doch jedem passieren. Das ist mir auch schon passiert und bin ich deswegen jetzt dämlich?“

Ich wusste, dass das wohl nicht das Beste Beispiel war und dennoch hoffte ich, dass es reichen würde, um ihm diesen Gedanken zu nehmen.

 

 

Ich hatte ihm noch einmal durch die Haare gestreichelt und dann doch alles geholt, was ich zum verbinden für sein Knie brauchte.

Als ich anfing sagte ich ihm, dass er sich nicht erschrecken sollte und das es brennen könnte.

Max nickte und ich nahm das als stumme Zustimmung und machte auch gleich weiter.

Schon...schon...okay...ich...ich kenne...das...hab...hab öfters...mal...ein...ein paar Verletzungen“

Verwirrt blickte ich ihn an und besah mir seinen Körper, als er sein T – Shirt nach oben zog.

,,Was hast du denn da gemacht? Wo kommen die ganzen Verletzungen denn her?“

Ich versuchte meinen Schock darüber zu verbergen, aber ich fürchte, dass gelang mir nicht komplett.

Vom....vom Training....und...und so...du weißt schon...“

Stotterte er weiter und ließ sein T – Shirt wieder sinken.

Immer noch schockiert und verwundert blickte ich ihn an.

,,Süßer? Das kann aber nicht sein. Ich meine ich habe keine Ahnung, was ihr auf Schalke da für ein Training habt, aber ich spiele auch schon seit Jahren Fußball, wie du sicher weißt und ich habe nicht solche Verletzungen. Also was ist da wirklich passiert?“

Wollte ich nun doch die Wahrheit wissen, denn vom Training kamen nicht solche gravierenden Verletzungen.

 

 

Ich sagte ihm, dass ich ihm um das Knie einen Verband legen würde und wenn das nicht besser werden würde, ich ihn dann auch noch zum Arzt brachte.

Sofort legte ich auch schon den Verband an und strich ihm nochmal durch die Haare.

Er hatte erneut seine Augen geschlossen und drückte sich wieder gegen meine Hand, was mich lächeln ließ.

Okay. Nein..das...das ist schon okay...ich...ich brauch keinen Arzt...“

Seine Antwort kam ein bisschen zu schnell und ich blickte ihn fragend an.

,,Das sehen wir dann später, okay? Warten wir erst mal ab.“

War ich doch noch nicht sicher, ob es der Verband alleine denn auch wirklich tun würde.

Als nächstes sagte ich ihm dann, dass ich ihn auch nach Gelsenkirchen zu einem Arzt bringen würde.

Gleich hielt ich ihm auch meine Hand hin, damit er aufstehen konnte, die er auch gleich lächelnd ergriff.

Er hatte sich auch gleich auf die Bank gesetzt, noch bevor ich etwas sagen konnte.

So war meine nächste Aussage überflüssig, als ich ihm sagte, dass er sich zu mit mir auf die Bank setzen sollte.

Dann wollte ich auch gleich wissen, ob es noch sehr weh tun würde.

Max schüttelte den Kopf und sah mich auffordernd an.

Ich...ich sitze doch schon. Jetzt...jetzt musst du..du dich aber..aber auch setzten. Nein...nein schon okay...es...es tut nicht mehr sehr weh...ich...ich bin das ja schon gewohnt...“

Er zuckte mit den Schultern und hatte sich auch gleich gegen mich gelehnt, nachdem ich mich dann auch gesetzt hatte.

 

 

,,Ja, dass habe ich gesehen, so schnell wie du gesessen hast, konnte ich nicht reagieren. Ich habe mich ja auch gesetzt. Sicher? Das solltest du aber nicht gewohnt sein.“

Erneut streichelte ich ihm sanft durch die Haare und hoffte, dass es wirklich nicht mehr weh tat.

Max hatte seine Augen geschlossen und sich gleich enger an mich gekuschelt, was mich dazu brachte einen Arm um ihn zu legen und ihn auch gleich enger zu ziehen.

Gefiel mir der kleine Schalker doch und ich hatte keine Ahnung wieso.

Aber das ich eine heimliche Schwäche für die Blauen aus dem Nachbarort hatte, wusste ich ja auch nicht erst seit heute.

Und eventuell würde auch bald der Kleine in mein Geheimnis eingeweiht sein, wenn er denn auf mein Angebot einging und ich ihm das erzählen konnte.

Du...du bist wirklich toll....zum...zum kuscheln...“

Gleich nach dieser Aussage war er noch ein Stück näher gerutscht und ich zog ihn auch gleich enger in meine Arme.

,,Danke, das bist du auch.“

Erneut musste ich lächeln, war der Kleine doch wirklich mehr als niedlich und es gefiel mir, ihn in meinen Armen zu haben.

,,Bist du sehr müde?“

Wollte ich dann weiter wissen, denn vielleicht konnten wir das kuscheln ja auch an einen bequemeren Ort verlegen, statt hier auf der Bank.

,,Also ich will dir ja nicht zu nahe treten oder so und dich auch nicht überfordern oder dich zu irgendwas überreden oder zwingen oder ähnliches, aber wenn du nichts mehr zu tun hast und du auch nicht dringend nach Hause musst, dann kann ich dir auch anbieten mit zu mir zu kommen, dort habe ich eine Couch, die ist bequemer als hier. Du kannst dann auch bei mir schlafen, wenn das kein Problem ist, denn ich habe auch ein Gästezimmer.“

Erwartungsvoll blickte ich ihn an und wartete nun auf seine Reaktion und hoffte, dass ich nichts falsches gesagt hatte und ihn nicht überfordert hatte.

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