Post 3 (Kevin)

 

Meine Laune hatte sich immer noch nicht gebessert.

Auch nicht nachdem ich beinahe geheult hätte und gegen den Pfosten geschlagen hatte.

Ich wusste aber auch nicht, was ich sonst noch machen sollte, denn ich wusste,d dass ich heute wohl mehr als enttäuscht hatte, sonst hätten wir nicht verloren.

Es war wirklich mehr als schlimm für mich, deswegen war ich wohl auch noch der einzige, der hier war, im Gegensatz zu meinen Kollegen.

Also entschied ich mich nach einer Weile auch endlich duschen zu gehen und es für heute einfach gut sein zu lassen.

Morgen würde die Welt wahrscheinlich schon anders aussehen.

Sofort hatte ich mich auf den Weg zum Spielertunnel gemacht, nachdem ich nochmal kurz in den Himmel gesehen hatte.

Dort hätte ich fast jemanden umgelaufen und fragte überrascht, was derjenige denn hier machte.

Denn das war mir dann doch etwas komisch vorgekommen.

Sogleich wurde der kleine Schalker auch schon rot, dass konnte ich zumindest ansatzweise sehen in dem noch dämmernden Licht des Tages.

Ich...ich also...also...meine Schuhe...die...die habe...ich...vergessen...und...und...wollte sie holen...“

Er stotterte die Worte raus und schien nur noch roter zu werden, wenn das überhaupt noch ging und ich hatte keine Ahnung wieso er so reagierte.

,,Okay, du hast deine Schuhe vergessen und die wolltest du holen, habe ich verstanden, aber wieso stotterst du denn so?“

Fragte ich leicht verwirrt, denn das konnte ich mir wirklich nicht erklären.

Er schüttelte leicht den Kopf und ich hatte keine Ahnung wieso, also zog ich eine Augenbraue hoch und blickte ihn an.

 

 

Du...du blutest...“

Seine Worte waren gemurmelt, aber ich hatte sie verstanden.

Er griff vorsichtig nach meiner Hand und wollte sie sich ansehen.

,,Ach, das ist nichts schlimmes. Mach dir keine Sorgen.“

Tat ich es schnell ab, wuschelte ihm mit der anderen Hand durch die Haare und lächelte ihn an.

Das...das sollte verbunden werden...das...das kann ich...also...ich kann...dir...das...das machen“

Redete er auch gleich weiter und zog mich mit zu einem Verbandskasten.

,,Das ist doch wirklich nicht schlimm. Mach dir keine Sorgen, Kleiner. Das musst du wirklich nicht machen.“

Erneut lächelte ich ihn an und versuchte ihm seine Unsicherheit etwas zu nehmen, die er scheinbar hatte, wieso auch immer.

Er hatte alles was er brauchte raus genommen und zog mich auch gleich weiter in die Kabine.

Erstaunlich wie gut er sich in unserem Westfalenstadion auskannte als Schalker.

Sofort hatte er sich auch schon zwischen meine Beine gekniet, griff nach meiner Hand und desinfizierte es vorsichtig.

Das Bild konnte man wohl wirklich falsch verstehen, aber wenn es dem Kleineren gut ging damit, dann sollte er es eben verbinden.

Tut...tut mir Leid...aber...aber das muss brennen...hat...hat meine Mum zumindest immer gesagt...“

Entschuldigte er sich auch gleich und versorgte meine Hand weiter.

Ich konnte in dem Moment nicht anders und musste ihm einfach durch die Haare streicheln.

 

 

,,Das ist schon okay so. Ich kenne das mit dem brennen. Da hat deine Mum auch völlig Recht, aber das halte ich schon aus. Bin ja schon ein großer Junge.“

Nachdem er es dann versorgt hatte, blickte er mich fragend an und ich musterte meine verbundene Hand.

Es...es..tut mir Leid..aber..ich..ich bin halt kein Arzt...und...und ich hoffe es ist trotzdem egal...also...also na ja...ich...ich hoffe es ist besser....und...und tut nicht mehr weh...“

Ich blickte ihn an und jetzt konnte ich deutlich sehen, dass er wirklich rot war.

,,Das muss dir doch nicht leid tun, jetzt hör bitte auf dich immer wieder zu entschuldigen. Es ist doch alles okay. Ich weiß, dass du kein Arzt bist, aber das ist doch auch okay. Nein, es tut nicht mehr weh, so liebevoll wie du dich darum gekümmert hast, kann es doch auch gar nicht mehr weh tun.“

Erneut musste ich ihn anlächeln und konnte auch nicht anders, als ihm noch einmal durch die Haare zu wuscheln.

Der Schalker wollte aufstehen und stützte sich auf meinem Bein ab.

Allerdings rutschte er ab und landete mit seiner Hand zwischen meinen Beinen.

Sofort hatte er mich verschüchtert und geschockt an.

Entschuldige...ich..ich wollte nicht...dass...das...war nicht meine Absicht...“

Entschuldigte er sich auch gleich und ich konnte mir ein erneutes Grinsen nicht verkneifen.

Hatte mir die Hand des Schalkers dort doch gefallen, also gab es doch keinen Grund sich zu entschuldigen.

,,Es ist okay. Nichts passiert. Auch wenn es nicht deine Absicht war, es ist nichts passiert und vielleicht hat es mir ja auch gefallen.“

 

 

Ich zwinkerte ihm zu und musste zusehen, wie er über einen Tisch fiel und hart auf den Boden fiel.

Sofort war er in die nächste Ecke gerutscht und erst da fiel mir sein Knie auf.

,,Mensch Kleiner, was machst du denn? Was hast du denn mit deinem Knie gemacht? Das blutet.“

Sofort hatte er die Knie angezogen und sie umarmt, was mich seufzen ließ.

Es...es tut mir wirklich Leid...das...das sollte nicht passieren...ich...ich bin aber auch total dämlich...verzeih...nur...nur du machst mich so tierisch nervös...und...und ich kann doch auch nichts dafür das ich mich in dich verliebt habe...obwohl...obwohl...Benni doch gesagt hat ich...ich darf das nicht....es...es tut mir Leid....wirklich...“

Redete er weiter und schien wirklich mehr als verzweifelt zu sein, aber ich konnte auch noch etwas anderes in seinen Augen entdecken: Tränen.

Das wollte ich nun wirklich nicht und er sollte nicht weinen.

,,Es ist doch okay. Du musst dich nicht entschuldigen, wirklich nicht. Das hat doch nichts mit dämlich zu tun, du bist süß. Ich will dich aber doch nicht nervös machen. Du hast dich in mich verliebt? Was hat Benni denn so gesagt? Es ist wirklich alles gut. Hör doch bitte auf, dich zu entschuldigen. Ich bin dir nicht böse.“

Sofort stand ich auf und ging zu Max.

Schnell hatte ich meine Hand auf seinen Kopf gelegt und ihm sanft durch die Haare gestreichelt.

,,Es ist wirklich alles gut. Mach dir keine Sorgen, bitte. Ich werde dich sicher nicht fressen, dass schwöre ich dir aber auf meine Borussia.“

 

 

Erneut lächelte ich ihn an und sah mir währenddessen sein Knie genauer an.

,,Ich würde dir das gerne verbinden. Lauf nicht weg, ja? Ich bin gleich wieder da. Ich hole nur schnell Verbandszeug.“

Noch einmal strich ich ihm durch die Haare und machte mich dann auch schon auf den Weg zu dem Verbandskasten.

Dort hatte ich auch schnell alles gefunden und hatte mich auch gleich auf den Weg zurück zu Max gemacht.

,,Nicht erschrecken. Brennt ein bisschen.“

Warnte ich ihn vor, bevor ich die Wunde desinfizierte.

Ich hoffte, dass ich ihm nicht zu sehr weh tat und das es bald besser würde.

,,Ich lege dir einen Verband drum, okay? Wir beobachten das noch ein bisschen und wenn das nicht besser wird, dann bringe ich dich noch zu einem Arzt, ja?“

Während dieser Aussage hatte ich den Verband angelegt und streichelte ihm erneut sanft durch die Haare.

,,Ach und keine Sorge, ich würde dich dann auch nach Gelsenkirchen bringen zu einem Arzt.“

Zwinkerte ich ihm zu und hielt ihm meine Hand hin, damit er aufstehen konnte.

,,Lass uns dort wieder auf die Bank setzen für ein paar Minuten und schauen was dein Knie so macht. Tut es noch sehr weh?“

Wollte ich gleich weiter wissen und in dem Moment war mir nicht mal bewusst, dass ich ihn wohl die ganze Zeit mit Fragen bombardierte, die ihn wahrscheinlich nur noch nervöser machten.

Dabei wollte ich doch genau das Gegenteil erreichen und ihm einfach zeigen, dass er vor mir keine Angst haben brauchte und das ich doch eigentlich ein ganz netter Kerl war.

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