Du hattest nie eine Chance

 

Danielle Pov

 

Ich weiß nicht, wie lange ich durch die Wälder gelaufen war, ohne zu wissen wo ich eigentlich hin wollte und was ich suchte.

Klar war ich immer auf der Suche nach weiteren Überlebenden, aber bis jetzt hatte ich leider noch keine gefunden und gab die Hoffnung bald auch auf.

Gegen die Beißer hatte ich mich super zurecht gefunden und dank meiner Kindheit und der Tatsache, dass ich damals viel mit Merle und Daryl gemacht hatte, schaffte ich es super in dieser Apokalypse oder was auch immer es war zu überleben.

Die beiden waren damals schon verdammt wichtig gewesen für mich.

Sie hatten mir viel beigebracht, vor allem Daryl.

Er hatte mir das Fährtenlesen beigebracht und auch das Bogenschießen hatte ich ihm zu verdanken.

Auf meinem Streifzug durch verschiedene Häuser hatte ich eine Armbrust gefunden, die ich meistens einsetzte, um zu verhindern, dass ich durch die Schüsse nur noch mehr Beißer anlockte.

Lebensmittel und Munition hatte ich immer in den Häusern oder Autos gefunden und kam so über die Runden.

Medizin brauchte ich glücklicherweise bis dato keine, sodass ich darauf verzichten konnte, diese auch noch zu suchen.

Mir ging es nicht schlecht und alleine kam ich auch am besten klar, denn ich war schon immer ein Einzelgänger gewesen.

In mich gekehrt und still, aber keineswegs dumm, das war ich wirklich nicht, auch wenn viele mich als das abstempelten, weil ich nicht mit meinem Wissen prahlte und mich nicht in den Vordergrund drängte.

 

 

Ich hatte ähnlich wie Daryl und Merle keine gute Kindheit und war auch eines der Opfer ihres Vaters, aber das würde ich den beiden niemals sagen.

Das konnte ich auch nicht mehr, denn ich hatte die beiden schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen und wahrscheinlich würden sie auch nicht mehr leben.

So viele Menschen lebten nicht mehr und wer weiß, vielleicht hatte ich sie ja auch irgendwann mal umgebracht, als Beißer natürlich.

Diese sahen nun mal nicht mehr aus, wie normale Menschen und ob ich Merle und Daryl dann wieder erkennen würde, wagte ich zu bezweifeln, denn das letzte Mal wo ich sie gesehen hatte, war wirklich schon etwas länger her.

Für die beiden war ich etwas wie eine Schwester und zumindest Merle war für mich wie ein Bruder, den ich nie hatte, obwohl ich Daryl natürlich auch sehr mochte.

Da wo die beiden sich noch hatten, hatte ich keinen und war alleine.

Keine Geschwister und somit auch niemanden zu dem ich aufsehen konnte, so wie Daryl es doch immer wieder heimlich bei Merle machte.

Ob das gut war oder nicht, er tat es und das wusste er genauso wie Merle und ich.

Es war wirklich mehr als schade, dass ich die beiden nicht mehr wiedersehen würde.

Gerne hätte ich gesehen und gehört, wie es den beiden so gegangen ist und vor allem was aus den beiden geworden ist.

Aber das alles war dann doch nur Wunschdenken, was niemals passieren würde.

Außerdem war es auch nicht meine Aufgabe in Erinnerungen zu schwelgen, denn ich musste auf der Hut sein, damit mich nicht doch noch ein Beißer erwischte, denn dann würde es auch mit mir vorbei sein und das wollte ich nun wirklich nicht.

 

 

Ich kam an ein paar große Tore und hatte keine Ahnung, was sich dahinter verbarg, aber ich wollte es wissen, zumal ich auf den Zäunen und Toren Menschen sah, die scheinbar auch noch lebten und noch keine Beißer geworden waren.

Mir wurden die Tore aufgemacht, nachdem sie sich davon überzeugt hatten, dass ich auch eine Überlebende war und ich wurde hineingelassen.

,,Du musst zum Governor. Er wird dir zeigen und sagen wie es weiter geht.“, wurde ich begrüßt und hielt die Armbrust weiterhin erhoben vor mich.

Dann trat ein Mann mittleren Alters zu mir und sah mich fragend an.

,,Ein neues Gesicht in unserer Runde. Ich bin der Governor und wer bist du?“

,,Danielle.“, sagte ich knapp und zielte mit der Armbrust auf seinen Kopf.

,,Na na Danielle, wir können dir hier ein zu Hause bieten, aber dafür darfst du uns nichts tun. Schau wir haben auch keine Waffen und brauchen die hier auch nicht. Hier sind alle sicher und das bist du auch. Also willst du nicht deine Armbrust runter nehmen und dich mit mir unterhalten?“

Ich begutachtete ihn misstrauisch ohne die Armbrust runter zu nehmen, denn wenn ich von Merle und Daryl eins gelernt hatte, dann das es wichtig war, immer auf der Hut zu sein und sich selbst zu schützen.

Hier war sich jeder der nächste, so hatten die beiden es mir immer eingetrichtert.

,,Du vertraust uns nicht, dass kann ich verstehen. Aber wir tun dir wirklich nichts. Wir haben hier eine Stadt aufgebaut. Woodbury. Du kannst hier auch leben, wenn du möchtest. Aber dazu musst du deine Waffen abgeben. Wir wollen hier keine Waffen, die sind auch nicht nötig.“

Sofort schüttelte ich den Kopf, denn meine Armbrust legte ich so schnell nicht aus der Hand und wenn, dann auch nur, wenn es wirklich nötig war oder ich auch ganz sicher war, dass ich sie nicht brauchte.

 

 

,,Ich gebe meine Waffe nicht ab. Niemals.“, protestierte ich und der Governor sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Also schön, dann behalt sie. Aber du wirst schnell merken, dass du die nicht brauchst.“

Immer mehr beschlich mich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte und ich wollte mich auch sicher nicht in Sicherheit wiegen, wenn ich nicht wirklich sicher war und das war ich hier nicht, da war ich mir jetzt schon sicher.

,,Willst du sie denn nicht wenigstens runter nehmen?“, fragte er weiter und riss mich so aus meinen Gedanken.

,,Ich kann dir ein Haus zeigen, in das du ziehen kannst.“, hängte er hinten an und ich nickte nur knapp.

Nachdem der Governor sich dann in Bewegung setzte, mir den Rücken zukehrte und die Straße entlang ging, folgte ich ihm und nahm da auch erst die Armbrust runter.

Dennoch hielt ich sie so, dass ich jeder Zeit sofort schussbereit war, falls sich doch noch etwas tun sollte.

Ich sah in jede Ecke und war sie noch so dunkel und prägte mir alles genau ein.

Meine Augen schienen überall und nirgendwo zu sein und ich wollte nichts verpassen und alles sehen, vor allem, wenn es vielleicht Gefahr war, die auf mich zukam.

Der Governor blieb vor einem Haus stehen und deutete mit der Hand darauf.

,,Hier kannst du wohnen und leben. Willkommen in Woodbury. Wenn du etwas brauchst oder etwas ist, dann kannst du dich jeder Zeit an mich wenden.“

 

 

Mit erhobener Armbrust stieß ich die Türe auf und ging erst einmal das ganze Haus ab, bevor ich die Armbrust wieder sinken ließ.

Ich hatte weder Beißer noch andere Menschen hier gefunden und das Haus schien sicher zu sein.

Die Sachen die ich bei mir trug und meinen Rucksack stellte ich in dem Haus ab und machte mich samt Armbrust wieder auf den Weg nach draußen und suchte dort die Straße ab.

Wonach ich genau suchte, wusste ich nicht, aber das hier irgendwas nicht stimmte hatte ich schon schnell erkannt und wollte der Sache auf den Grund gehen.

Irgendwas musste doch hier sein, was den Governor so beliebt machte, denn das schien er zu sein.

Als die Tore dann erneut aufgingen und jemand mit einem Motorrad rein kam, hatte ich die Armbrust wieder erhoben, einfach aus Reflex.

Aber scheinbar war das jemand, den man hier kannte und so würde der mir wohl nichts tun, aber dennoch war es besser aufzupassen und die Deckung nicht zu früh runter zu nehmen.

Der Scheinwerfer des Motorrads ging aus und eine Person stieg davon ab.

Diese erkannte ich nicht, aber ich ging vorsichtig näher auf ihn zu.

Wollte ich mir die Person doch mal genauer ansehen, nicht das das auch wieder so ein komischer Typ war, wie der Governor.

Als ich dann aber näher ran kam, sah ich den Typen genau und erkannte ihn auch gleich.

Ich konnte es nicht glauben, aber vor mir stand wirklich Merle, zumindest sah er diesem verdammt ähnlich.

,,Merle Dixon?“, fragte ich ungläubig und der Typ drehte sich auch gleich zu mir um.

 

 

,,Danielle?“, fragte er unsicher, ob ich das wirklich war und zog mich auch schon in seine Arme noch bevor ich etwas sagen konnte.

Auch Merle hatte mich wieder erkannt und ich hätte nicht damit gerechnet.

,,Was machst du denn hier?“, fragte er und sah mich von oben bis unten an.

,,Ich habe die Stadt hier gefunden und wollte mal sehen, ob hier noch weitere Überlebende sind und du?“

,,Ich wohne hier. Der Governor hat Woodbury aufgebaut und ich bin dazu gekommen. Das ist ja fantastisch dich hier zu sehen.“

Da sich auf der Straße niemand mehr befand außer Merle und mir hatte ich die Armbrust sinken lassen, was ich sowieso musste, als Merle mich in seine Arme gezogen hatte.

,,Merle, ich fühle mich hier nicht sicher. Hier geht doch etwas nicht mit rechten Dingen zu. Außerdem wo ist Daryl? Wenn du überlebt hast, dann hat er das doch sicher auch, oder?“

,,Ich weiß es nicht. Ich suche ihn auch und ich würde gerne wissen, ob er noch lebt oder nicht.“

,,Du weißt also nicht wo er ist?“

,,Nein, leider nicht.“, sagte Merle und schien ehrlich zu sein.

Scheinbar suchte er ihn auch und vielleicht hatten wir dann ja gemeinsam eine Chance ihn zu finden, wenn er denn noch lebte.

,,Glaubst du Daryl lebt noch?“, fragte ich vorsichtig und Merle lachte heiser.

,,Wenn das ganze einer überlebt, dann Daryl. Er ist zäher als zäh, dass weißt du doch. Der übersteht die ganze Sache mit Leichtigkeit. Ich bin sicher, dass er lebt.“

 

 

Ich nickte nur, denn da hatte Merle auch wieder recht.

Da war ich mir eigentlich auch sicher, zumindest was die Überlebenskunst von ihm anging.

Er hatte einiges gemeistert in seinem Leben, wie wir alle und er hatte, genau wie ich, das Zeug das alles zu überstehen.

,,Aber Merle, ich habe das Gefühl, dass es hier trotzdem nicht sicher ist. Hier stimmt etwas nicht. Das alles ist komisch und ich glaube, dass hier auch etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.“, sagte ich und sprach somit meine Zweifel erneut an.

,,Ich finde du siehst Gespenster. Hier kannst du sicher sein. Hier ist alles in Ordnung. Mach dir nicht zu viele Gedanken, hier ist nichts passiert seit ich hier bin und das ist auch schon eine ganze Zeit.“

,,Ich weiß nicht, Merle.“

,,Vertrau mir. Hier kannst du dich wirklich sicher fühlen.“

Ich nickte nur, denn damals hatte ich Merle vertraut.

Ob ich das heute immer noch konnte, wusste ich noch nicht, denn über die Zeit hätte er sich ja auch verändern können.

Die Tore wurden erneut geöffnet und diesmal kam eine blonde Frau hinein.

Sie schien ziemlich wichtig zu sein, zumindest verhielt sie sich so und ging mit ziemlich schnellen Schritten an uns vorbei.

,,Das ist Andrea. Sie tut nichts. Sie ist die Freundin vom Governor.“, sagte Merle und drückte die Armbrust in meiner Hand wieder runter, die ich erneut aus Reflex hoch genommen hatte.

Ich nahm die Armbrust runter und sah ihr nach, wie sie wortlos an uns vorbei hechtete und im Haus des Governor´s verschwand.

 

 

..Ich gehe jetzt auch nach Hause. Wird Zeit für mich. Ich bin müde von meinem Trip. Wir sehen uns ja morgen wieder.“, sagte Merle und klopfte mir auf die Schulter.

Ich nickte nur und sah dabei zu, wie Merle auch bald schon in einem Haus verschwunden war und ich nun alleine auf der Straße stand.

Vorsichtig näherte ich mich dem Haus des Governor´s und sah durch das Fenster, was nur gekippt war.

,,Da bist du ja wieder. Was hast du raus gefunden?“, fragte der Governor an Andrea gerichtet und diese grinste triumphierend.

,,Die Gruppe ist in einem Gefängnis nicht weit von hier. Da sind alle, die du suchst.“

,,Das ist ja fabelhaft. Wie kommen wir dahin?“, fragte er weiter und sie beschrieb ihm auch gleich den Weg.

Sicher war das nicht die feine Art die beiden hier zu belauschen, aber das war einfach notwendig, denn ich wollte mehr in Erfahrung bringen, wo ich hier war und vor allem, wer die Leute hier waren.

,,Konntest du sehen wer alles da ist?“, fragte der Governor und Andrea nickte.

,,Ja, auf jeden Fall Daryl und Rick. Noch ein paar andere sind auch da gewesen, aber wer genau kann ich dir nicht sagen.“

Bei dem Namen Daryl lauschte ich auf, denn wenn ich da Daryl finden würde, dann wollte ich auch gleich dahin.

Ich hörte mir das Gespräch nicht länger an, sondern machte mich auch gleich auf den schnellsten Weg in das Haus in dem ich schlafen sollte und packte dort meine Sachen zusammen.

Ich schulterte meinen Rucksack und machte mich auch gleich auf den Weg zum Tor, durch das ich auch glücklicherweise gleich gelassen wurde.

 

 

Nun stand ich wieder im Wald oder zumindest kurz davor und hatte die Beschreibung zu diesem Gefängnis.

Dort wollte ich jetzt Daryl finden und wenn ich den gefunden hätte, konnte ich Merle immer noch Bescheid sagen.

Der fühlte sich in Woodbury sicher und sollte auch erst einmal da bleiben, wusste ich ja auch noch nicht, ob ich da auch wirklich auf Daryl treffen würde.

Konnte ich ihn doch immer noch dazu holen, wenn ich Daryl dort fand und die beiden dann zusammen bringen.

Ich rannte eine ganze Weile durch den Wald und langsam wurde es dunkel.

Wie lange ich noch brauchen würde, wusste ich nicht, aber ich wollte es schaffen und unbedingt auch Daryl wiedersehen.

Bis tief in die Nacht lief ich noch durch den Wald und erledigte auf den Weg den ein oder anderen Beißer, der sich mir in den Weg stellte.

Natürlich lautlos mit der Armbrust, damit ich nicht noch mehr Beißer anlockte.

Dann kam ich an ein Gebäude und erkannte auch gleich, dass es sich um das Gefängnis handeln musste, von dem Andrea gesprochen hatte.

Ich ging näher dran und kletterte dort auch gleich über den Zaun, denn ich wollte da rein und Daryl endlich wiedersehen.

Kaum war ich über den Zaun geklettert, wurde ich auch gleich umgeworfen und angegriffen.

Wer mich dort angriff erkannte ich nicht, aber ich spürte kurze Zeit später auch schon einen stechenden Schmerz in meinem Oberarm und sah, dass die Frau, die mich angegriffen hatte, mir ein Messer in den Arm gerammt hatte.

Ich schrie auf vor Schmerz und versuchte mich zu wehren.

 

 

Kurze Zeit später kam ein Mann angelaufen, der sie dann auch schon von mir wegzog und mich so von ihr befreite.

Ich presste meine Hand auf die blutende Wunde meines Armes und sah zu den beiden, die wild diskutierten.

,,Was ist denn passiert?“, fragte der Mann und die Frau, die mich angegriffen hatte, schnaubte verächtlich.

,,Sie kam über den Zaun geklettert und hat mich auch gleich angegriffen. Ich habe mich lediglich gewehrt und habe dabei das Messer benutzt. Ich habe sie erwischt, ich weiß nur nicht wirklich wo.“, verdrehte die Olle doch dann auch noch tatsächlich die Tatsachen.

,,Das ist überhaupt nicht wahr.“, sagte ich durch zusammengebissene Zähne und hatte wirklich mehr als starke Schmerzen.

,,Wie war es denn dann?“, fragte der Mann und hielt mir eine Hand hin, die ich aber nicht ergriff, sondern alleine wieder aufstand und weiterhin meine Hand auf die Wunde presste.

,,Ich bin hier um Daryl zu besuchen. Ich habe gehört, dass er hier ist. Ich habe niemanden angegriffen. Sie hat mich angegriffen und mir dann auch gleich das Messer in den Arm gerammt.“, erklärte ich, wie es wirklich passiert war und hoffte, dass er mir jetzt glauben würde.

,,Du willst Daryl besuchen? Der ist nicht da. Der ist draußen unterwegs und hoffentlich morgen wieder da. Du kannst hier bleiben, wenn du willst, aber dann werde ich dich einsperren, damit du keinen Blödsinn mehr machen kannst.“, sagte der Mann und ich seufzte, aber das würde ich dann eben auch in Kauf nehmen, wenn ich dafür Daryl wiedersehen konnte.

 

 

,,Aber Rick, du willst sie doch wohl jetzt nicht wirklich mit ins Gefängnis nehmen?“, fragte die Frau und sah ihn durchdringend an.

,,Was soll ich denn sonst machen?“

,,Sperr sie in einen der Wachtürme und nimm ihr die Waffen ab. Sie hatte eine Armbrust und sicher auch noch andere Waffen.“

Der Mann, den sie Rick nannte, nahm mir dann die Armbrust weg und auch mein Messer, was ich gezückt hatte.

,,Hast du sonst noch Waffen?“, fragte er und ich gab sie ihm, alles was ich hatte und nun war ich schutzlos ausgeliefert, aber ich wollte Daryl doch unbedingt wiedersehen und für den würde ich sogar das noch in Kauf nehmen.

,,Ich sperre dich in einen der Wachtürme und dann schauen wir morgen mal weiter, wie es aussieht mit dir.“, sagte der und brachte mich auch gleich in einen der Türme.

Selbst ohne meine Waffen hätte ich es mit Leichtigkeit geschafft mich von ihm zu befreien und abzuhauen, aber ich tat es nicht und ließ stattdessen zu, dass er mich in den Turm sperrte, wie Dornröschen.

Ich sah dabei zu, wie die beiden wieder in dem Gebäude verschwanden und ich nun alleine war.

Meine Wunde hatte noch keiner versorgt, sodass ich ein Stück Stoff von meiner Hose riss und dies um meinen Arm wickelte.

Würde sich wahrscheinlich sonst ja auch keiner mehr drum kümmern.

Es war furchtbar kalt in dieser Nacht und ich fror mir den Arsch ab, weshalb ich nicht wirklich an Schlaf kam.

Ich zog meine einsamen Runden und ging im Kreis umher, soweit es mir möglich war.

 

 

Ich sah einen kleinen Jungen, der ein kleines Baby auf dem Arm hielt und beobachtete die beiden eine ganze Weile.

Eigentlich ein schön idyllisches Bild, wären da nicht die Beißer, die sich durch ein Loch im Zaun Zutritt zu dem Gelände verschafften.

Ich erkannte die Situation recht schnell und wusste, dass der Kleine Hilfe brauchen würde.

Sofort rannte ich runter zu der Türe des Turm´s und versuchte diese zu öffnen.

Scheinbar hatte der Kerl der mich hier eingesperrt hatte, vergessen die Türe abzuschließen.

Ich rannte so gut ich konnte und so schnell mich meine Beine trugen zu den beiden und schnappte mir unterwegs eine Eisenstange, die ich dort stehen sah.

Damit ging ich dann auf die Beißer los und stach einem nach dem anderen die Stange in den Kopf, einfach um sicher zu gehen, dass dem kleinen Jungen nichts passierte.

Ich hatte das Gefühl es wurden immer mehr und das obwohl ich schon einige getötet hatte und stach unerbittlich auf die Beißer ein, die immer wieder versuchten, sich an die beiden Kinder zu schleichen.

Es war wirklich Rettung in letzter Sekunde, sonst wäre das wohl wirklich schief gegangen und der Kleine wäre erwischt worden.

,,Du hast mir das Leben gerettet.“, sagte der Kleine nachdem ca. 15 Beißer vor uns auf dem Boden lagen.

,,So schlimm war es nicht. Du solltest hier nicht rumlaufen mitten in der Nacht mit dem kleinen Mädchen. Ist das deine Schwester?“, fragte ich und er nickte stolz.

 

 

,,Ja, das ist Judith. Sie ist meine Schwester. Ich konnte nicht schlafen und Judy hat geschrien, da bin ich nach ihr schauen gegangen und wollte sie etwas beruhigen. Ich dachte etwas frische Luft würde ihr gut tun.“

,,Verkehrt ist es nicht, aber du musst aufpassen. Hier wimmelt es doch nur so von Beißern.“

,,Ich weiß.“

,,Also sei vorsichtiger in Zukunft.“

Der Kleine nickte nur und ich wuschelte ihm durch die Haare, bevor dieser dann auch gleich nach seinem Vater schrie.

In der Zwischenzeit kümmerte ich mich um das Loch im Zaun und stopfte dies, damit dort nicht noch mehr Beißer rein kommen konnten.

Was ich nicht wusste, war das der Vater des Kleinen genau der Mann war, der mich in den Wachturm gesperrt hatte.

Nachdem ich das Loch im Zaun repariert hatte, machte ich mich auch schon wieder auf den Weg zurück in den Wachturm.

Schließlich sollte ich da ja auch warten, bis die Nacht vorbei war.

Dort setzte ich ich dann wieder auf den Boden und wartete, bis die Nacht verging.

Kurze Zeit später standen zwei Männer, zwei Frauen und die zwei Kinder vor mir.

Die Leute stellten sich dann auch der Reihe nach vor und ich erfuhr, dass es Rick, Hershel, Beth, Maggie, Carl und Judith waren.

,,Wieso hast du denn Carl gerettet? Immerhin haben wir dich hier eingesperrt.“, fragte Hershel und ich zuckte mit den Schultern.

,,Ich habe gesehen das Carl Hilfe braucht und habe ihm diese gegeben. Mehr war da nicht. Ich bin nur hier um Daryl wiederzusehen. Nicht mehr und nicht weniger.“

,,Du hast mein Leben gerettet.“, warf Carl ein und sah mich mit großen Augen an.

 

 

,,Ach Kleiner, es ist doch alles okay. Es war halb so wild und ich habe nur getan, was jeder tun würde.“

,,Ich bin dir auf jeden Fall sehr dankbar. Immerhin hast du meine Kinder gerettet.“, sagte Rick und ich nickte nur knapp.

Für mich war das normal, denn ich habe nur getan, was jeder andere auch getan hätte.

,,Ich meine das ernst, ich bin dir wirklich sehr sehr dankbar und ich würde dich auch gerne mit rein nehmen, aber leider kann ich da nichts tun, wenn einer aus der Gruppe dagegen ist, dann kann ich mich leider nicht dagegen stellen.“

,,Das ist schon okay, ich verstehe das.“, sagte ich knapp und verstand es ja auch wirklich.

,,Ich bin dir wirklich dankbar für das, was du getan hast und ich würde dir meine Dankbarkeit auch gerne zeigen, aber leider sind mir die Hände gebunden.“

,,Das ist schon okay. Ich warte hier bis Daryl wieder kommt. Du musst mir auch nicht dankbar sein. Ich habe wie gesagt nur getan, was jeder getan hätte.“

,,Danke trotzdem. Wir gehen dann jetzt auch wieder nach drinnen und wieder schlafen. Wird Zeit für uns. Wir passen jetzt auch besser auf Carl und Judith auf.“, sagte Rick dann und ich nickte erneut.

,,Gute Nacht.“, kam es von der Gruppe und ich nickte erneut.

,,Gute Nacht.“

Anschließend machte die Gruppe sich auch schon wieder auf den Weg nach unten und in das Gebäude zurück und ließen mich wieder alleine auf dem Wachturm.

Aber auch das störte mich nicht wirklich, denn ich war es gewohnt alleine zu sein.

 

 

Die nächsten Stunden verbrachte ich damit in den Himmel zu starren, mir die Beißer vor dem Zaun anzusehen und einfach zu versuchen zu schlafen, was mir allerdings nicht gelang.

Ich schaffte es einfach nicht einzuschlafen und lag mehr auf der Lauer als alles andere.

Nach einer Weile sah ich, dass Carl wieder über den Hof schlich, aber diesmal direkt zu mir kam.

,,Danielle?“, fragte er vorsichtig und ich brummte zur Antwort.

,,Kann ich vielleicht bei dir schlafen? Ich habe meine Decke mitgebracht. Ich kann nicht schlafen.“

,,Klar, leg dich hin.“

Sofort kam Carl dieser Aufforderung nach und kuschelte sich in die Decke neben mich.

Kurze Zeit später schlief er dann auch ein und zitterte vor sich hin, scheinbar war ihm kalt.

Ich zog ihn in meine Arme und hoffte, dass er so nicht mehr all zu sehr frieren würde.

Zusätzlich kuschelte ich ihn noch eng in die Decke und streichelte über seinen Rücken.

An Schlaf war allerdings nicht zu denken, denn ich konnte einfach nicht schlafen, weshalb ich einfach weiterhin die Zäune beobachtete und überwachte.

Was anderes hatte ich hier eh nicht zu tun und sah immer wieder dabei zu, das Carl sich nicht all zu sehr aus meinen Armen wand und ich ihn wärmen konnte.

Wollte ich ja auch nicht, dass er erfror, wenn er schon unbedingt bei mir schlafen wollte.

 

 

Das Daryl am nächsten Morgen zurück kam, bekam ich nur am Rande mit, aber das er zu uns auf den Turm kam, bekam ich überhaupt nicht mit.

Ich achtete nur auf Carl, der immer noch seelenruhig in meinen Armen schlief.

Kurze Zeit später kamen Rick und Daryl dann auch beide schon auf den Turm und Rick sah mich fragend an.

,,Hier hat sich mein Sohn also versteckt.“, sagte er und wuschelte dem Kleinen durch die Haare.

,,Ja, er kam letzte Nacht und sagte er könne nicht schlafen und wollte bei mir bleiben. Er ist dann kurze Zeit später aber auch schon eingeschlafen. Seitdem schläft er die ganze Zeit schon durch. Ihm war kalt.“

,,Das ist ja auch kein Problem. Ich habe Daryl mitgebracht. Er hat mir gesagt, woher ihr euch kennt. Könntest du mir die Story auch nochmal erzählen?“

,,Klar. Ich kenne Daryl und Merle schon als Kinder. Wir haben damals viel zusammen gemacht. Eigentlich täglich. Die beiden haben mir viel beigebracht und wir haben immer zusammen die Zeit verbracht. Aber dann brach irgendwann der Kontakt ab und ich habe nichts mehr von den beiden gehört, bis ich Merle in Woodbury wieder getroffen habe.“

,,Du warst bei Merle in Woodbury?“, fragte Rick und ich nickte.

,,Ja, da war ich. Daher weiß ich ja auch erst, dass Daryl hier ist. Merle sucht ihn auch, wusste aber nicht, wo er ist. Ich habe ein Gespräch belauscht in dem ich raus gefunden habe, dass Daryl hier ist. Ich werde aber auch wieder gehen, wenn ich ein bisschen Verbandszeug für meinen Arm bekommen könnte. Ich wollte ja auch eigentlich nur wissen, wie es Daryl geht und das weiß ich ja jetzt.“

 

 

,,Ich kann dir Verbandszeug aus unserem Vorrat geben. Aber du musst nicht gehen. Du kannst auch hier bleiben.“, sagte Rick und wollte sich auch schon auf den Weg zu seinem Vorrat machen.

,,Du kannst nicht wieder gehen. Immerhin hast du Judy und mir das Leben gerettet, da musst du doch hier bleiben.“, sagte Carl und sah mich auch so an.

,,Du bist ja wach.“, sagte ich mit einem sanften Lächeln.

,,Ja, aber du kannst doch nicht wieder gehen. Ich will nicht, dass du wieder gehst. Du musst hier bleiben.“, beharrte er weiter und ich seufzte.

,,Ich finde Carl hat Recht. Du solltest wirklich hier bleiben, wenn du wegen mir doch auch extra hier bist. Aber das ist ja auch kein Problem, den wenn man dich drinnen nicht duldet, dann kann ich doch auch hier draußen mit dir zelten. Da habe ich auch kein Problem mit.“, stieg auch Daryl in die Aussage von Carl ein.

,,Dann lasst uns doch mal rein gehen und dann da abklären, ob alle damit einverstanden sind und dann kannst du auch deinen Arm versorgen.“, schlug Rick vor und ich nickte, bevor ich aufstand.

,,Was ist denn passiert? Bist du etwa gebissen worden?“, fragte Daryl und ich schüttelte beruhigend den Kopf.

,,Nein, eine der Frauen hier, hat mir gestern ein Messer in den Arm gerammt. Das ist alles.“

,,Dann ist ja gut. Komm, wir gehen das versorgen.“

Gemeinsam mit Daryl, Rick und Carl machte ich mich dann auf den Weg nach drinnen, wo ich dann auch die anderen der Gruppe kennen lernte.

Rick brachte mir das Verbandsmaterial und ich verband auch gleich meine Wunde, während er demokratisch abstimmte, ob alle aus der Gruppe damit einverstanden waren, dass ich ebenfalls ein Teil der Gruppe würde.

 

 

So ganz glücklich war nicht jeder darüber, denn die Frau die mich angegriffen hatte, Carol hieß sie, wie ich mittlerweile raus gefunden hatte, war immer noch nicht wirklich begeistert davon, dass ich da blieb.

Sie willigte auch nicht wirklich ein, das ich bleiben durfte und gab sich so gerade damit zufrieden, dass ich dann mit Daryl in einem Zelt leben würde oder eben auf dem Wachturm.

Das wahrscheinlich aber auch nur, weil Carl, Rick und Daryl sich für mich eingesetzt hatten.

Klar, zumindest Rick und Carl waren ja immer noch dankbar darüber, dass ich das Leben der Kinder gerettet hatte.

Dabei hatte ich doch nur gemacht, was jeder andere auch tun würde.

Ich sah mich deswegen nicht als Heldin oder als etwas besonderes, auch wenn die Herren anderer Meinung waren.

So kam es, dass ich ab dem Tag mit Daryl zusammen im Wachturm schlief und doch irgendwie zu der Gruppe gehörte.

Vor allem aber war es schön Daryl endlich wohlbehalten wiederzusehen, denn damit hatte ich doch wirklich nicht mehr gerechnet, dass ich diesen nochmal treffen würde und dann auch noch unter den Umständen.

Aber ich war wirklich mehr als froh, dass er wohlauf war und sich hier auch scheinbar wohl fühlte.

Vielleicht würde ich es ja auch schaffen mich irgendwann hier zu Hause oder zumindest wohl zu fühlen, denn so schlecht konnte es hier ja nicht sein, wenn selbst Daryl das alles ebenfalls durchstand.

 

 

2 Jahre später

 

 

Mittlerweile war die Gruppe hier im Gefängnis deutlich angewachsen.

Woodbury gab es nicht mehr und alle Leute die dort überlebt hatten, sind zu uns gekommen, auch Merle lebte mittlerweile bei uns hier im Gefängnis, denn auch er hatte überlebt.

Bei jedem Trip den die Gruppe unternahm war ich mit dabei und versuchte die Gruppe so gut es ging zu unterstützen.

Das gelang mir zwar nicht immer, aber ich glaube mittlerweile war ich ein fester Bestandteil der Gruppe geworden.

Ich fühlte mich tatsächlich mittlerweile wirklich wohl in der Gruppe und kam auch mit den neuen Leuten aus Woodbury klar.

Diese waren auch sehr freundlich zu mir und haben sich alle eingewöhnt, soweit man das unter den Umständen eben konnte.

Hier herrschte ein wundervolles Familienverhältnis, was ich auch eigentlich sehr mochte und schätzte, wäre da nicht Carol, die immer wieder versuchte die Idylle zu zerstören.

Ich war ihr die ganze Zeit über schon ein Dorn im Auge und das hatte sich über die ganze Zeit nicht geändert, was ich nicht wirklich verstand, denn ich hatte ihr nie etwas getan.

Vielleicht hatte ich mich nicht immer ganz korrekt ihr gegenüber verhalten, aber im großen und ganzen hatte ich nie etwas gemacht, was ich nicht durfte oder was sie in irgendeiner Art und Weise verletzen oder kränken könnte.

Daher hatte ich doch auch keine Ahnung, woher die Abneigung mir gegenüber kam.

 

 

Heute stand wieder ein Trip nach draußen an und ich freute mich auch wirklich schon sehr darauf.

Zumindest solange, bis Rick zu mir kam.

,,Danielle?“, fragte er und ich sah von meiner Armbrust auf, die ich gerade putzte.

Denn meine Waffen hatte ich über die Zeit auch zurück bekommen.

,,Könntest du heute vielleicht hier bleiben? Ich glaube es wäre besser, wenn du heute nicht mitkommen würdest und hier hilfst. Wegen der Krankheit die hier im Moment die Runde macht. Jemand muss auf die Kinder aufpassen und es wäre toll, wenn du das auch tun könntest.“, sagte er und ich nickte.

,,Okay, dann bleibe ich hier. Ich wäre gerne mitgefahren, aber wenn ich hier gebraucht werde, dann bleibe ich natürlich hier.“

,,Das ist lieb, danke.“

,,Nichts zu danken.“, sagte ich und legte die Armbrust auf Seite.

Ich sah mich nachdem die Gruppe die raus fuhr weg war um, um zu sehen, wer dann noch hier war.

,,Ich gehe nach draußen und dort Wache halten.“, sagte ich dann an Hershel und Carol gewandt, da sonst keiner mehr zu sehen war, außer den Kindern.

Die beiden nickten und ich ging nach draußen, wo ich die Zäune auch gleich nochmal kontrollierte, einfach um sicher zu sein, dass hier auch kein Beißer durchkommen würde.

Bis jetzt hatten wir es doch immer irgendwie geschafft das Gelände von Beißern frei zu halten und das würden wir natürlich auch weiterhin versuchen, denn hier lebten wir nun mal und hier war kein Platz mehr für ungebetene Gäste.

 

 

Allerdings waren die Beißer für mich nicht die größte Gefahr, sondern das war wohl Carol.

Während ich den Zaun kontrollierte, gab sie mir einen Stoß und drückte mich durch ein Loch genau zwischen die Beißer.

Diese gingen auch gleich auf mich los und versuchten mich zu beißen.

Sofort zückte ich das Messer, das Einzige, was ich hatte und erledigte diese damit.

Andere trat ich einfach von mir weg, damit ich nicht doch noch gebissen wurde.

Als ich mich dann von allen befreit hatte, begann ich stolpernd mich aufzurichten und lief auch gleich in den Wald.

Eine andere Möglichkeit hatte ich leider nicht mehr, denn zurück konnte ich nicht mehr.

Da warteten die ganzen Beißer und Carol und diese würde mich sicher nicht wieder rein lassen.

So schnell mich meine Füße trugen lief ich blindlings durch den Wald und kam an einer Straße aus.

Diese rannte ich entlang, denn man wusste ja nicht, wen ich hier treffen würde und hier war es auch übersichtlicher was Beißer betraf, denn ich musste damit rechnen, dass ich von denen auch noch welche treffen würde.

Ich hörte Motorengeräusche und sah mich um.

Ob ich jemanden finden würde, den ich kannte oder einer neuen Menschengruppe begegnen würde, war mir egal, Hauptsache ich fand jemanden, der mir helfen konnte oder mir zumindest ein paar Waffen geben konnte.

Als die Motorengeräusche lauter wurden, sah ich mich suchend um und sah dann auch kurze Zeit später ein Motorrad und direkt dahinter ein Auto die Straße entlang kommen.

 

 

Als das Motorrad näher kam, erkannte ich auch, wer sich darauf befand und ich war wirklich mehr als beruhigt, dass es Daryl war und ich doch jemanden fand, den ich kannte.

In dem Auto dahinter befanden sich Sascha, Bob und Tyreese.

,,Was machst du denn hier? Wo ist der Rest der Gruppe?“, fragte Daryl und ich versuchte wieder zu Atem zu kommen.

,,Ich sollte eigentlich im Gefängnis bleiben und wo kommt ihr her?“

,,Wir waren auf der Suche nach Medikamenten. Aber wieso bist du denn nicht im Gefängnis und läufst hier rum?“, fragte er weiter und ich seufzte.

,,Rick hatte mich gebeten im Gefängnis zu bleiben und nach den Kindern zu sehen. Das habe ich dann auch gemacht und hatte zu Hershel und Carol gesagt, dass ich draußen Wache halten wollte. Das habe ich dann auch getan und bin raus. Dort hat Carol mir als ich den Zaun kontrollierte aber einen Stoß gegeben und ich bin durch ein Loch in dem Zaun zwischen die Beißer gefallen, die sich davor tummelten. Diese habe ich dann versucht umzubringen, was mir nur zeitweise gelang und dann bin ich geflüchtet. Carol hat mich nicht mehr rein gelassen und ich hatte keine andere Wahl. Also bin ich gelaufen so gut ich konnte. Ich habe nicht mal eine Waffe abgesehen von meinem Messer.“

,,Das ist hart. Komm, ich nehme dich mit zurück ins Gefängnis, du willst doch zurück, oder?“, fragte Daryl und ich nickte.

,,Schwing dich hinten drauf und dann fahren wir zusammen zurück. Wir haben alles, was wir brauchen und sind gerade auch auf den Weg zurück zum Gefängnis. Dann musst du nicht laufen.“

 

 

Ich nickte und setzte mich hinter Daryl auf das Motorrad.

Meine Arme schlang ich auch gleich um seine Hüften und verschränkte meine Finger auf seinem Bauch.

Eigentlich kam ich selten einem Mann so nah, wie Daryl jetzt, aber es störte mich auch nicht sonderlich, denn dem vertraute ich und wusste, dass er das auch nicht falsch verstehen würde.

Daryl war eben schon immer etwas ganz Besonderes.

Ich fuhr mit ihm gemeinsam los und die anderen drei folgten uns auch gleich.

So machten wir uns gemeinsam auf den Weg zurück zum Gefängnis.

Ich war wirklich mehr als erleichtert, dass ich die Jungs und Sascha getroffen habe, denn so kam ich wenigstens wieder zurück ins Gefängnis, wo ich eigentlich ja auch gar nicht weg wollte und wohl auch nicht gegangen wäre, wenn ich nicht gemusst hätte.

Am Gefängnis wieder angekommen, wurden wir von Carl direkt reingelassen, der als einziges an den Toren Wache zu halten schien.

Er schloss die Tore wieder und Daryl stellte sein Motorrad ab.

Gemeinsam mit ihm stieg ich ab und sah dabei zu, wie Daryl auch gleich zu Carl ging.

,,Wo sind denn die anderen?“, fragte er und Carl deutete auf das Gebäude.

,,Die sind drinnen. Keine Ahnung, was die da machen. Dad sagte ich soll aufpassen, bis ihr kommt und dann soll ich euch rein lassen. Wenn was wäre soll ich rein kommen.“

,,Okay, dann gehen wir jetzt drinnen mal schauen.“, sagte Daryl und gemeinsam mit ihm machten wir uns auf den Weg nach drinnen.

 

 

Dort mussten wir nicht lange suchen, bis wir die anderen auch schon gefunden hatten.

Sie standen alle in einen Kreis, um Carol rum, wie ich erkannte, als ich näher kam und redeten alle wild auf sie ein.

Scheinbar hatten sie noch nicht gemerkt, dass wir wieder da waren.

,,Wir haben sie gesucht und nicht gefunden. Wie kannst du das denn auch nur tun?“, hörte ich eine Stimme auf sie einreden.

,,Du bist wirklich unmöglich. Danielle hat uns allen geholfen und du bringst sie fast um.“, hörte ich eine weitere Stimme.

,,Wir mögen sie alle und jetzt ist sie weg und das nur wegen dir.“, kam eine Stimme aus einer anderen Richtung.

Erst als wir näher zu den anderen kamen, wurden wir entdeckt und der Kreis lichtete sich.

,,Danielle, wir sind so froh, dass du wieder da bist. Geht es dir gut?“, fragte Rick und alle sprachen wild auf mich ein und freuten sich, mich zu sehen.

,,Jetzt lasst sie doch mal zu Wort kommen. Sie versteht doch kein Wort, wenn ihr alle durcheinander sprecht.“, sagte Rick an die anderen gewandt und diese verstummten auch gleich.

,,Mir geht es gut. Keine Sorge.“, sagte ich dann und gleich begann das Gerede erneut, was ich mit einem Grinsen hinnahm.

Denn das was sie alle sagten, war durchaus positiv und sie freuten sich scheinbar auch wirklich alle darüber, dass sie mich sahen und wieder hatten.

Aber auch ich war wirklich froh, wieder hier zu sein und das auch noch unverletzt, denn das war mein Ziel, was ich dank Daryl auch erreicht hatte.

 

 

,,Hast du das denn wirklich getan?“, hörte ich Daryl´s Stimme und drehte mich auch gleich zu ihm um.

Er stand vor Carol und schien mehr als sauer zu sein.

,,Und wenn schon.“, sagte diese und Daryl seufzte.

,,Hast du das wirklich getan? Hast du Danielle wirklich ausgesperrt und den Beißern überlassen?“, fragte Daryl in einem Ton, der keine Ausreden duldete.

,,Ich schulde dir keine Auskunft, Daryl Dixon.“, sagte sie ziemlich arrogant und ich verzog das Gesicht, denn ich wusste, wie Daryl auf solche Menschen und deren Verhalten reagierte.

Er schnappte sich Carol am Kragen ihres Oberteils und hob sie ein Stück nach oben.

,,Hast du mich nicht verstanden?“, fragte er scharf und drückte sie gegen die nächste Wand.

,,Ich habe gefragt, ob du Danielle wirklich den Beißern überlassen hast.“

,,Ja, habe ich, aber die Schlampe hat es doch auch nicht anders verdient. Sie macht sich die ganze Zeit schon an dich ran außerdem verstehe ich auch gar nicht, was ihr alle so toll an ihr findet. Das alles, was sie macht, dass kann ich auch und das tue ich auch. Wieso gebührt mir dann nicht der Ruhm, den sie bekommt?“, fragte Carol und ich schüttelte nur fassungslos den Kopf, denn das konnte ich doch wirklich nicht verstehen.

Ich hatte ihr doch nie etwas getan und alle anderen mochten mich ja auch.

Wieso konnte sie mich dann nicht mögen?

,,Ich fasse es nicht!!!! Sag mal spinnst du jetzt total? Wie kannst du nur so eine verdammte Scheiße bauen?“, fragte Daryl auch gleich ebenfalls völlig fassungslos und sauer, denn das konnte er nun wirklich nicht mehr verbergen.

 

 

,,Weißt du, was ich wirklich sehr schade finde? Das dein Mann dich nicht kaputt geprügelt hat, denn dann hätte ich jetzt ein Problem weniger am Arsch!!!!“, wurde Daryl lauter und drückte sie sichtlich härter gegen die Wand.

,,Du musst doch vollkommen von Sinnen sein, wenn du Danielle den Beißern überlässt!!!! Man sollte dich denen überlassen!!!! Du solltest da sein und zusehen müssen wie du klar kommst!!!! Du bist das Allerletzte und ich dachte eigentlich, dass ich schon viel Elend in meinem Leben gesehen habe, aber du setzt den dem Ganzen noch die Krone auf!!!! Das hat die Menschheit noch nicht gesehen!!!! Du bist es nicht würdig zu leben geschweige dann die Luft zu atmen, die du in deine Lungen pumpst!!!!“, sagte Daryl durch zusammengebissen Zähnen und schüttelte fassungslos den Kopf.

,,Daryl, was ist nur los mit dir? Wie redest du denn mit mir? Was habe ich dir denn getan? Es wäre auch für dich eine Erleichterung gewesen, wenn sie endlich aus unserem Leben verschwunden wäre.“, sagte Carol und Daryl schüttelte erneut den Kopf.

,,Scheinbar hast du mich nicht verstanden du kleines erbärmliches Miststück!!!! Soll ich dir sagen, was eine Erleichterung für mich wäre? Ja? Willst du das wissen? Das kann ich dir sagen, wenn du auf der Stelle tot umfallen würdest!!!!“, schrie er sie an und sie zuckte heftig zusammen.

,,Aber ich dachte du liebst mich.“

,,Ich dich lieben? Guter Witz!!!! Ich könnte niemals so tief sinken, dass ich dich lieben würde!!!! Weißt du, ich dachte ja schon wirklich, dass ich krank bin, aber du bist es noch viel mehr als ich!!!!“, schrie Daryl weiter.

 

 

,,Daryl hör auf, was soll das denn? Ich sage doch nur, was Tatsache ist.“, flehte Carol und ich sah deutlich, dass die ersten Tränen in ihren Augen brannten.

,,Halt dein verficktes Maul!!!! Ich kann das alles nicht mehr hören und das will ich auch nicht mehr!!!! Ich habe noch nie einen Menschen so verachtet wie dich!!!! Du bist das Allerletzte und ich will mit dir auch nichts mehr zu tun haben!!!! Du bist weniger wert wie der Dreck unter meinen Schuhen!!!! Leb dein Leben, aber mach es ohne mich und komm weder Danielle noch mir zu nah, sonst Gnade dir Gott, denn ich tue es nicht mehr!!!!“, schrie er sie an und ließ sie los, sodass sie unsanft vor ihm auf den Boden fiel.

Mit einem verächtlichen Blick wandte Daryl sich von Carol ab und kam zu mir.

,,Ich bin vollkommen Daryl´s Meinung. Das kann doch so nicht weiter gehen. Ich bin der Meinung, dass es besser wäre, wenn wir Carol wegschicken.“, stieg nun auch Merle mit ein.

,,Ja, dass ist eine ausgezeichnete Idee. Ich bin auch dafür. Dann habe ich endlich meine Ruhe vor ihr und muss mich nicht mit ihr rum schlagen und ihren Anblick ertragen.“, sagte Daryl und schien auch begeistert von Merle´s Vorschlag.

,,Also Rick, dann lass uns sie doch einfach rausschmeißen und dann haben wir Ruhe.“, sagte Daryl an den Polizisten gewandt und dieser Seufzte.

,,Jungs, meint ihr nicht, dass das vielleicht etwas weit geht? Ich meine so schlimm ist es doch nicht. Ich bin sogar bereit ihr zu verzeihen, wenn sie sich entschuldigt.“, sagte ich und wollte mich nun auch einmischen, denn es ging ja auch um mich.

,,Willst du damit wirklich sagen, dass du ihr das wirklich verzeihen willst?“, fragte Merle und schüttelte fassungslos den Kopf.

,,Ja, aber nur, wenn sie sich bei mir entschuldigt.“, zuckte ich mit den Schultern und Daryl und Merle sahen sie auch gleich auffordernd an.

 

 

,,Ich werde mich nicht bei Danielle entschuldigen.“, sagte Carol und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

,,Dann müssen wir wohl wirklich abstimmen, was wir jetzt mit ihr machen.“, sagte Daryl und Rick nickte.

,,Also, stimmen wir ab. Wer ist dafür, dass Carol geht?“, fragte Rick und alle meldeten sich außer Lizzie und Mica.“

,,Gegenstimmen?“, fragte Rick und die beiden Mädels meldeten sich.

,,Gut, die Mehrheit ist dafür, dann wirst du wohl gehen müssen, Carol.“, sagte Rick und sah sie auffordernd an.

Sie nickte nur und ließ ein ziemlich arrogantes Geräusch von sich und ging in ihre Zelle, um ihre Sachen zu packen.

Ich konnte mir eine Spitze nicht verkneifen und ging dann doch nochmal zu ihr.

,,Du hättest es so einfach haben können. Du hättest dich nur entschuldigen müssen, dann hättest du hier bleiben können.“

,,Ich werde mich aber nicht bei dir entschuldigen.“, sagte Carol und packte weiterhin unbeeindruckt ihre Sachen.

Mit einem Schulterzucken ließ ich sie machen, denn ich hatte ihr ja gesagt, was sie dazu hätte machen müssen, um hier bleiben zu können, aber wenn sie sich dazu zu fein war, dann konnte ich es auch nicht ändern und dann musste sie eben gehen.“

Nachdem sie dann ihre Sachen zusammengepackt hatte, kam sie auf mich zu und blieb vor mir stehen.

An mir vorbei kam sie nicht, denn ich hatte mich so in die Türe gestellt, dass sie nicht an mir vorbei kam, wenn ich nicht auf Seite gehen würde.

 

 

,,Daryl gehört mir.“, hauchte ich ihr zu und grinste sie triumphierend an, bevor ich auf Seite trat und sie durch ließ.

Sie verabschiedete sich dann noch von Lizzie und Mica und machte sich dann mit Rick gemeinsam auf den Weg nach draußen.

Ich folgte den beiden und wollte einfach nur sicher gehen, dass Carol auch wirklich ging, denn davon überzeugt war ich noch nicht.

Aber Rick öffnete dann die Tore und ließ sie auch wirklich gehen.

Mich störte das nicht, das sie ging, denn Daryl hatte schon vollkommen recht: Sie nervte und ich war auch nicht wirklich traurig darüber, dass sie jetzt weg war.

Wieso denn auch?

Immerhin hatte sie sich nicht mit Ruhm bekleckert und hatte sich das alles selber zuzuschreiben, denn sie hätte ja auch bleiben können, wäre sie über ihren Schatten gesprungen und sich bei mir entschuldigt hätte.

Aber das war Madame ja auch nicht gut genug, also musste sie mit den Konsequenzen leben können.

,,Komm, lass uns rein gehen. Es wird langsam dunkel und Carol ist ja auch jetzt weg. Ich nehme an, du wolltest nur sicher gehen, dass sie auch wirklich geht.“, sagte Rick und nahm mich mit rein.

,,Ja, das wollte ich. Du hast mich erwischt. Aber da sie ja jetzt weg ist, kann ich ja beruhigt schlafen gehen. Ich habe die Nacht zuvor nicht wirklich gut geschlafen und bin müde.“

,,Kein Wunder, du hast ja auch Wache gehalten. Aber das macht nichts, denn diese Nacht machen Glenn und Maggie das, also kannst du auch ruhiger schlafen, hoffe ich.“

 

 

,,Da bin ich sicher. Gehst du jetzt auch ins Bett?“, fragte ich und sah ihn interessiert an.

,,Ja, ich denke schon. Ich gehe davon aus, dass die anderen jetzt auch ins Bett gehen. Wobei ich erst einmal schauen muss, was Judith macht.“

,,Die hat Beth eben versorgt, die schläft, wenn ich das richtig gesehen habe.“

Rick nickte und gemeinsam machten wir uns auf den Weg wieder nach drinnen, wo ich mich auch gleich von den Kindern und den anderen Leuten verabschiedete.

Ich war wirklich müde und hatte letzte Nacht nicht wirklich gut geschlafen, sodass es wohl jetzt auch wirklich Zeit für mich wurde.

Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte und Maggie und Glenn nach draußen gegangen waren, um ihre Wache anzutreten, gingen auch die anderen in ihre Zellen, was mir besonders gut gefiel, denn so war es ruhig und ich konnte sicher auch so gut schlafen.

Ich zog mich um und meine Schlafsachen an, bevor ich mich dann unter die Decke und in das Bett kuschelte.

Ich hörte neben mir in der Zelle Daryl noch hantieren und auch Lizzy und Mica waren noch nicht ruhig, aber ich war sicher, dass sich das auch bald noch legen würde.

Die Kinder vermissten wahrscheinlich einfach Carol und Daryl zog sich vielleicht auch noch um.

Ich schloss die Augen und lauschte den Geräuschen, die immer noch zu hören waren.

Kurze Zeit später schlief ich dann auch schon ein und verfiel in einen ruhigen und mehr als erholsamen Schlaf.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war es noch ziemlich still draußen und ich fragte mich, ob überhaupt schon einer wach war.

Mit einem Schulterzucken stand ich auf und zog mich um, bevor ich raus in den Aufenthaltsraum ging.

Dort fand ich Daryl, der seine Armbrust fertig machte.

,,Gehst du auf die Jagd?“, fragte ich als ich ihn sah und dieser schüttelte den Kopf.

,,Nein, nicht auf die Jagd. Ich wollte mich nochmal nach Lebensmitteln umsehen und was machst du schon so früh auf?“

,,Ich konnte nicht mehr schlafen. Nimmst du mich mit?“

,,Dann mach dich fertig, dann ziehen wir gleich zusammen los.“

Ich nickte begeistert und ging auch gleich in meine Zelle, um meine Armbrust zu holen.

Diese machte ich dann auch fertig und ging damit wieder zurück zu Daryl.

,,Ich bin fertig. Meinetwegen können wir.“, sagte ich voller Tatendrang und Daryl nickte.

Gemeinsam machte ich mich dann mit ihm auf den Weg nach draußen, wo Rick uns dann auch schon aus dem Tor raus ließ, denn dieser war bereits draußen und hatte scheinbar auf uns gewartet.

,,Seid vorsichtig und passt auf euch auf.“

,,Wir doch immer.“, sagte Daryl und wuschelte Rick durch die Haare, bevor wir uns auf den Weg nach draußen machten.

Wir streiften durch die Wälder und suchten die Stadt, aber Daryl kannte sich hier glücklicherweise aus, sodass wir nicht lange suchen mussten, bevor wir in eine Stadt kamen.

 

 

Die Beißer denen wir unterwegs begegneten erledigten wir mit der Armbrust oder aber dem Messer, aber das stellte uns nicht wirklich vor eine Herausforderung.

An dem ersten Supermarkt an dem wir ankamen gingen wir auch gleich rein und sahen uns um, allerdings fanden wir da nicht mehr wirklich viele brauchbare Lebensmittel, dafür aber umso mehr Beißer, was uns dazu brachte den Rückzug anzutreten und wieder zu gehen.

,,Kennst du noch einen anderen?“, fragte ich und Daryl nickte.

,,Klar, mach dir keine Sorgen, wir werden schon etwas finden.“

,,Wir hätten mit dem Auto fahren sollen. Da hätten wir mehr rein bekommen.“

,,Wir schaffen das auch so. Wir sind doch starke Persönlichkeiten.“

,,Wenn du das sagst.“, lachte ich und zwickte Daryl in die Seite, was ihn ebenfalls grinsen ließ.

Gemeinsam zogen wir also weiter durch den Wald und über Straßen, bis wir einen weiteren Supermarkt gefunden hatten.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir gelaufen waren, aber es musste schon einiges gewesen sein, denn meine Füße meldeten sich langsam.

In dem Supermarkt erledigten wir die Beißer, die uns dort entgegen kamen und füllten die Taschen und Rucksäcke die wir hatten mit den Lebensmitteln, die wir dort fanden.

Als wir den Supermarkt dann mit vollen Taschen wieder verließen, begann es langsam dunkel zu werden.

,,Daryl?“, fragte ich leise und dieser brummte nur zur Antwort.

,,Ich will dich ja nicht nerven oder mich beschweren, aber es wird bald dunkel und meine Füße tun langsam weh.“

 

 

,,Da bist du nicht alleine. Meine haben sich auch schon gemeldet. Ich würde sagen wir suchen uns für den Abend einen Unterschlupf und ziehen morgen weiter, was meinst du?“

,,Das ist eine gute Idee. Wir sind doch eben an einem Haus vorbei gekommen, erinnerst du dich?“

,,Ja, das ist nicht weit von hier. Vielleicht können wir die Nacht da verbringen.“

,,Das denke ich auch. Lass uns doch da mal schauen gehen.“

Daryl nickte zufrieden und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu diesem Haus.

Weit mussten wir dafür nicht mehr laufen, denn das war wirklich in der Nähe und so hatten wir das auch schnell erreicht.

,,Bleib am besten hinter mir und ich sichere das Haus.“

,,Ich helfe dir.“, sagte ich und erhob die Armbrust.

,,Das könnte gefährlich werden.“

,,Das wäre es für dich auch. Vertrau mir. Ich weiß, was ich tue. Jeder einen Raum und dann sichern wir das Haus.“

Daryl brummte nur etwas unzufrieden und öffnete dann die Türe.

Er klopfte gegen den Türrahmen und wartete, dass etwas passierte, allerdings kam nichts und niemand.

Daryl ging mir erhobener Armbrust voran und ich folgte ihm auch gleich in das Haus, ebenfalls mit erhobener Armbrust.

Gemeinsam suchten wir jeder die Räume ab nur um festzustellen, dass hier nichts und niemand war.

Nicht mal ein Beißer hatte sich in diesem Haus versteckt, was ich wirklich mehr als seltsam fand, denn normalerweise waren diese Dinger doch überall.

 

 

,,Ich habe nichts und niemanden gefunden.“, sagte ich an Daryl gewandt als der wieder zu mir stieß.

,,Ich auch nicht, was ich merkwürdig finde. Aber das Haus scheint sicher zu sein.“

,,Dann lass uns hier die Nacht verbringen und schauen, ob wir hier vielleicht noch Vorräte finden, die wir noch brauchen könnten. Alkohol oder so.“

,,Den hättest du doch auch aus dem Supermarkt mitnehmen können.“

,,Ja, das hätte ich, aber das ist ja nicht das wichtigste, oder?“

,,Nein, dass stimmt wohl.“, sagte Daryl mit einem Nicken und ich tat es ihm gleich.

,,Ich gehe mal in der Küche schauen, was ich finden kann.“, sagte ich dann und Daryl nickte zustimmend.

Ich stellte die Armbrust im Wohnzimmer zu Daryl und ging in die Küche, die an den Raum angrenzte.

Dort öffnete ich die Schränke und fand tatsächlich noch einige Konserven, die man noch brauchen konnte.

Aber etwas anderes erhaschte meine Aufmerksamkeit, als ich den Schrank über dem Herd öffnete.

,,Daryl. Komm mal her, dass musst du dir ansehen!!!!“, schrie ich aufgeregt und Daryl kam auch gleich angelaufen.

Die Armbrust erhoben und bereit zum schießen.

,,Was ist los?“, fragte er gehetzt und sah mich mit großen Augen an.

,,Pack die Armbrust weg, die brauchst du nicht. Nein, ich habe etwas gefunden. Etwas, was für uns beide interessant sein könnte.“, sagte ich und deutete auf den Schrank, den ich aufgemacht hatte.

 

 

Daryl ließ die Armbrust sinken, kam ein paar Schritte auf mich zu und sah in den Schrank.

,,Das sind doch.... Das gibt es doch nicht.“, sagte er und ich nickte.

,,Zigaretten. Der ganze verdammte Schrank voll.“, nickte ich zustimmend und Daryl zog auch gleich eine der begehrten Stangen raus.

Er öffnete sie und zog ein Packung raus, die er auch gleich öffnete und eine Zigarette raus zog.

,,Hast du zufällig auch ein Feuerzeug gefunden?“, fragte er und steckte sich die Zigarette in den Mund.

,,Nein, aber ich bin sicher, dass wir das auch noch finden.“

Ich zog eine Schublade auf, in der auch gleich ein paar Feuerzeuge verstaut waren.

Daryl nahm auch gleich eines raus und zündete sich die Zigarette an.

Sofort zog ich ihm die Packung und das Feuerzeug aus der Hand und zündete mir auch eine Zigarette an.

Ich inhalierte den Qualm tief und ließ ihn dann wieder meinen Lungen entweichen.

,,Wir müssen die Zigaretten auf jeden Fall noch mitnehmen. Haben wir dafür noch Platz?“, fragte ich und zog auch gleich nochmal an dem Glimmstängel.

,,Eigentlich nicht, aber die sind ja nicht schwer. Ich denke, dass wir die wohl noch irgendwo unter bekommen.“

,,Das wäre fantastisch. Dann haben wir auf jeden Fall genug zu rauchen für die nächste Zeit.“

Daryl nickte und ich ging mit ihm zusammen wieder ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die Couch setzten.

,,Gibt es hier ein Schlafzimmer?“, fragte ich nach einer Weile und Daryl nickte.

,,Ja, eins. Das ist nebenan. Das habe ich eben gesehen.“

 

 

,,Soll ich auf der Couch schlafen?“

,,Nein, wir teilen uns das Bett. Wäre doch nicht das erste Mal.“

,,Nein, dass stimmt wohl, aber das letzte Mal, wo wir uns ein Bett geteilt haben, ist schon Jahrzehnte her.“

,,Das macht doch nichts, oder stört dich das jetzt etwa?“

,,Nein, ich schlafe auch jetzt noch neben dir.“, grinste ich und Daryl nickte.

Dann kehrte eine Weile Stille ein, in der wir einfach in Ruhe unsere Zigaretten rauchten und die Stille genossen.

,,Wolltest du nicht Alkohol suchen?“, fragte Daryl und ich nickte.

,,Ja, das hatte ich eigentlich vor. Ich habe aber keinen Bock mehr zu suchen. Ich glaube ich gehe gleich ins Bett.“

,,Schon?“, fragte er überrascht und ich nickte.

,,Ja, ich bin müde. Du nicht?“

,,Doch schon.“

,,Dann lass uns schlafen gehen, damit wir morgen so früh wie möglich wieder los können.“

,,Ja, dann komm.“, sagte Daryl und stand auf.

Ich tat es ihm gleich und folgte ihm samt Armbrust in das Schlafzimmer.

Auch Daryl hatte seine Armbrust mitgenommen und ging mit mir in besagten Raum.

Dort legten wir uns dann gemeinsam ins Bett und ich kuschelte mich auch gleich in die Decke.

Daryl kuschelte sich neben mich, ebenfalls unter die Decke, aber wirklich an Schlaf war zumindest für mich nicht zu denken.

 

 

Ich lag einfach im Bett neben Daryl und starrte an die Decke.

,,Daryl?“, fragte ich nach einer Weile und dieser brummte leise.

,,Darf ich dich mal was fragen?“

Wieder nur ein Brummen des dunkelhaarigen.

,,Wann hattest du das letzte Mal Sex?“

Ich konnte deutlich sehen, dass er die Augen öffnete und mich ansah.

Auch wenn es in dem Raum nicht wirklich hell war, so wurde er aber doch etwas durch das Mondlicht erleuchtet.

,,Das ist schon eine Weile her, wieso fragst du?“

Seine Augen glänzten im Mondschein und wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sogar behaupten, dass sie leicht Tränen feucht waren.

,,Mich hat es interessiert. Hattest du mit ihr Sex?“

,,Mit wem?“

,,Mit ihr meine ich.“

,,Ich hab keine Ahnung, wen.... Oh, du meinst Carol? Nein, Gott bewahre. Mit ihr hatte ich keinen Sex. Da bin ich auch sehr froh drum.“

,,Das glaube ich gerne. Das wäre wohl auch nichts, worauf man stolz sein kann.“

,,Nein, dass wäre ich auch nicht. Aber das habe ich ja zum Glück auch nicht gemacht, von daher muss ich mich dafür auch nicht schämen.“

Ich nickte nur und sah weiterhin an die Decke.

,,Wann ist dein letztes Mal denn gewesen?“

,,Auch schon ewig her. Aber das ist ja auch irrelevant.“

,,Aber du musst doch einen Grund haben, wieso du das ansprichst.“

,,Ja, den hatte ich auch, aber das ist doch unwichtig.“

,,Ich würde es gerne wissen. Sag´s mir.“, drängte er weiter und ich seufzte.

 

 

,,Na ja ich meine unattraktiv bist du ja nicht und ich dachte wenn wir schon einmal hier und alleine sind....“

,,Da dachtest du das wir ja auch miteinander vögeln könnten?“, fragte Daryl überrascht und ich nickte.

,,Ja, das dachte ich.“, sagte ich, da ich mir nicht sicher war, dass er das auch wirklich gesehen hatte, denn so hell war es in dem Raum dann doch nicht.

,,Ich weiß nicht. Damals habe ich mir nichts anderes gewünscht, aber meinst du wirklich, dass wir das einfach so machen können? Ich meine was ist, wenn uns einer erwischt?“

,,Wir sind keine Teenager mehr, Daryl und wer soll uns denn bitte erwischen? Es weiß keiner, dass wir hier sind. Außerdem würden wir doch dann auch nichts verbotenes tun.“

Daryl brummte nur und ich hatte keine Ahnung, ob das jetzt Zustimmung oder Ablehnung war.

,,Wovor hast du Angst?“, fragte ich nachdem nichts mehr kam und Daryl zuckte die Schultern.

,,Ein Daryl Dixon hat vor gar nichts Angst.“

,,Dann lass es uns doch einfach tun. Ich meine die Zeit ist doch wirklich schon hart genug und da können wir doch auch ein bisschen Spaß haben, oder?“

Daryl schien zu überlegen, nickte dann aber doch.

,,Du hast ja recht. Dann lass es uns einfach tun und dann ist gut. Ein bisschen Spaß hat wohl noch nie jemandem geschadet.

,,Das sehe ich auch so und dir vor allem nicht.“, grinste ich und Daryl erwiderte es.

 

 

Ich drehte mich zu Daryl um und sah ihn an.

Deutlich konnte ich erkennen das er meinen Blick erwiderte und ich befreite ihn auch gleich von seinem T – Shirt.

Daryl half mir dabei und ich warf es achtlos neben das Bett.

Auch Daryl befreite mich von meinem Oberteil und warf es ebenfalls achtlos neben das Bett.

Ich rollte mich auch gleich über ihn und biss ihm sanft in die Unterlippe, bevor ich in seinen Hals biss und mich mit meiner Mitte auch gleich gegen seine drückte.

Damit entlockte ich dem dunkelhaarigen ein heiseres Stöhnen, aber mir ging es nicht anders.

Ich rutschte über seinen Oberkörper nach unten und öffnete auch gleich seine Hose.

Diese zog ich samt Shorts runter und aus und schmiss beides achtlos neben das Bett.

Sofort nahm ich seinen Schwanz der vollen Länge nach in den Mund und ließ ihn auch gleich wieder aus diesem gleiten.

Daryl stöhnte heftig auf und seufzte dann enttäuscht.

Dazu sich mir entgegen zu drücken kam er nicht, denn viel zu schnell war es wieder vorbei.

Dies wiederholte ich ein paar Mal, bevor ich aufstand und mich neben das Bett stellte.

Sofort setzte Daryl sich hin und streichelte mit seiner Hand über meine Seiten zu meinem Rücken und befreite mich von meinem BH.

Dieser landete ebenfalls neben dem Bett und er widmete sich dann auch gleich meiner Hose.

 

 

Auch diese öffnete er und zog sie mir ebenfalls samt Unterwäsche auch gleich runter und aus.

Ich trat den Stoff mit den Füßen von meinen Beinen und kletterte auch gleich über Daryl.

Mit meiner Mitte drückte ich mich gegen seine und erntete dafür auch gleich ein erneutes Stöhnen von ihm.

Aber diesmal ging es mir auch nicht anders.

Ich nahm seinen Schwanz in die Hand und spielte mit diesem an meinem Eingang.

Daryl legte seine Hände auf meine Hüften und drückte mich weiter runter auf seinen Schwanz, sodass ich der vollen Länge nach in mich eindrang.

Beide quittierten wir das mit einem heftigen Stöhnen und ich begann auch gleich auf ziemlich hohem Niveau mich zu bewegen.

Daryl kam mir auch gleich entgegen und ich beugte mich runter, um in seine Unterlippe zu beißen, was ihn ebenfalls ein Stöhnen entlockte.

Ich beschleunigte mein Tempo und Daryl kam mir auch gleich weiterhin entgegen.

Zusätzlich biss ich noch in seinen Hals und entlockte ihm damit noch ein lauteres Stöhnen, als er ohnehin schon von sich gab.

Anschließend setzte ich mich wieder auf und beschleunigte stetig mein Tempo, bis ich alles aus mir herausholte.

Ich ließ noch eine Hand zwischen meine Beine wandern, die Daryl dann auch gleich austauschte und seine Hand dazu nahm, um mich noch zusätzlich im Takt seiner Stöße zu massieren.

Unsere Atmung und unser Stöhnen hatten sich schon deutlich beschleunigt.

 

 

Daher wusste ich, dass ich nicht mehr allzu lange brauchen würde und hoffte, dass es Daryl nicht anders ging.

Aber auch er hatte scheinbar schon große Mühe sich noch zusammenzureißen.

Kurze Zeit später kam ich auch schon mit seinem Namen auf den Lippen zu meinem ersehnten Höhepunkt.

Auch Daryl kam zu seinem Höhepunkt und ergoss sich in mir.

Schwer atmend ließ ich mich auf ihn sinken und Daryl legte ziemlich unbeholfen seine Arme um mich.

Ich lächelte und rollte mich dann von ihm runter, bevor ich mich dann wieder neben ihn unter meine Decke kuschelte.

,,Danke, Daryl.“, sagte ich nach einer Weile in der ich wieder versuchte zu Atem zu kommen.

,,Nichts zu danken. Du solltest jetzt schlafen.“

Ich nickte nur und drehte ihm den Rücken zu.

Ob ich diesmal schlafen konnte, wusste ich nicht, aber ich würde es versuchen.

Musste ich ja auch Wache halten und sehen, dass keiner der Beißer plötzlich neben unserem Bett stand, denn eine Absicherung hatten wir hier keine.

Ich hörte Daryl kurze Zeit später auch schon leise schnarchen und wusste, dass ich dann tatsächlich für die Absicherung zuständig war.

Bei jedem Geräusch schreckte ich hoch und blickte mich um.

Die Armbrust hatte ich griffbereit in der Nähe liegen, damit ich auch gleich schussbereit war, falls ein ungebetener Gast hier rein kam.

So verbrachte ich dann auch den Rest der Nacht, die dadurch nicht wirklich erholsam oder ruhig war, aber damit musste ich rechnen und das kannte ich ja auch schon, denn es war nicht die erste Nacht, die ich so verbrachte.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lag Daryl immer noch seelenruhig schlafend im Bett.

Seufzend stand ich auf, zog meine Kleider wieder an und ging mit meiner Armbrust in das Wohnzimmer.

Dort schnappte ich mir die Packung Zigaretten, zog einer von den Glimmstängeln raus und zündete diesen an.

Ich inhalierte den Qualm tief und ließ ihn dann erst meinen Lungen entweichen.

Mit einem Schwung setzte ich mich auf die Couch und rauchte meine Zigarette weiter.

Erst als ich meine Zigarette im Aschenbecher ausgedrückt hatte, stand Daryl angezogen neben mir.

,,Bist du schon lange wach?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf.

,,Wir müssen gleich weiter. Hast du die Zigaretten schon eingepackt?“, fragte er weiter und ich schüttelte erneut den Kopf.

,,Nicht wirklich gesprächig heute morgen.“, bemerkte er und nahm die Packung Zigaretten ebenfalls zur Hand und zündete sich auch eine an.

,,Ich gehe die Zigaretten einpacken.“, sagte ich und schnappte mir die Rucksäcke, bevor ich damit in der Küche verschwand.

,,Wir sollten das, was passiert ist geheim halten.“, sagte Daryl, der mir gefolgt war und sich gegen den Türrahmen lehnte.

Ich nickte nur zustimmend und war seiner Meinung.

,,Was ist los mit dir? Ich meine du bist doch sonst auch nicht so wortkarg.“

,,Ich habe nicht wirklich gut geschlafen, dass ist alles.“

 

 

In der Hoffnung, dass ihm das reichen würde als Erklärung packte ich weiter die Zigaretten ein und ging an Daryl vorbei wieder in das Wohnzimmer, nachdem ich alle Stangen, Packungen und Feuerzeuge eingepackt hatte.

,,Also bist du einverstanden, dass wir das erst einmal geheim halten, was auch immer das ist zwischen uns?“, fragte Daryl erneut und ich nickte.

,,Ja, ich bin damit einverstanden.“

,,Dann ist ja gut. Hast du denn jetzt alles?“, fragte er und ich nickte.

,,Ja, ich habe alles.“, sagte ich dann noch zusätzlich zu meinem Nicken, denn ich war mir nicht sicher, ob er die Geste gesehen hatte.

,,Dann können wir weiter?“

,,Ja, wir können weiter.“, sagte ich und schulterte meinen Rucksack und schnappte meine Armbrust.

Auch Daryl schulterte seinen Rucksack und nahm sich seine Armbrust und gemeinsam zogen wir weiter durch den Wald zurück in das Gefängnis.

Auf dem Weg dorthin erledigten wir noch den ein oder anderen Beißer, aber wirklich in Gefahr gerieten wir dadurch nicht.

Endlich wieder im Knast angekommen, lüfteten wir das Geheimnis unserer Reise und packten unsere Rucksäcke aus.

Die Freude war riesig über die neu hergebrachten Lebensmittel und auch ich freute mich wahnsinnig, dass es so gut ankam.

Immerhin hatten wir uns ja auch dafür eingesetzt, dass wir die neuen Lebensmittel präsentieren konnten.

Merle freute sich vor allem über die Zigaretten und schnappte sich auch gleich eine Packung.

Er zündete sich eine Zigarette an und inhalierte den Qualm tief.

 

 

,,Ihr seid wirklich genial.“, sagte er nachdem er den Qualm seinen Lungen entweichen ließ und auch gleich nochmal an seiner Zigarette zog.

Beth und Maggie verstauten dann die anderen Lebensmittel und auch die Zigaretten im Schrank, denn abgesehen von Merle, Daryl und mir rauchte hier niemand.

Merle kam nachdem er die Zigarette fertig geraucht hatte auch gleich zu mir und sah mich fragend an.

,,Was los?“, fragte ich und dieser grinste nur.

,,Magst du nicht mit mir nach draußen gehen? Wache halten?“, fragte er und ich nickte, denn etwas anderes hatte ich hier doch eh nicht vor.

Also ging ich gemeinsam mit ihm nach draußen und auch gleich auf den Wachturm, da vor den Zäunen nicht wirklich etwas los war.

Dort tummelten sich lediglich zwei Beißer, die uns erst einmal nicht gefährlich werden würden.

,,Sag mal wie war denn die Nacht mit Daryl?“, fragte Merle kaum das wir auf dem Turm angekommen waren.

,,Oh es war kalt. Na ja Beißer hatten wir keine gefunden aber gut war sie nicht und deine?“, fragte ich ironisch und grinste in mich hinein.

,,Das meine ich nicht. Da ist doch sicher etwas gelaufen, oder?“

,,Nein, gelaufen ist da nichts. Ich sagte doch schon, dass wir keine Beißer getroffen hatten.“

,,Ich meine zwischen dir und Daryl.“

,,Zwischen uns beiden haben wir auch keinen Beißer getroffen.“

,,Jetzt verarsch mich doch nicht. Du weißt doch genau, was ich meine.“

 

 

,,Weiß ich das?“

,,Ja, ich wollte wissen, ob zwischen dir und Daryl was gelaufen ist.“

,,Wie denn das? Wir waren doch nur zu zweit unterwegs.“

,,Ich wollte wissen, ob du mit Daryl gevögelt hast.“

,,Gevögelt? Wieso sollte ich das tun?“

,,Weil Daryl damals schon immer mal über die drüber rutschen wollte. Das hat er damals zumindest immer gesagt.“

,,Ich bin keine Rutsche sondern ein Mensch. Ich habe keine Ahnung, was du meinst. Ich hatte keine gute Nacht und das muss doch wohl auch reichen, oder?“

,,Also ist zwischen euch nichts gewesen?“

,,Decken.“

,,Wie Decken?“

,,Na ja, wir haben uns ein Bett geteilt und Decken lagen zwischen uns, denn wir hatten jeder eine eigene.“

,,Aber kein Sex?“

,,Ich hatte schon ewig keinen Sex mehr, aber ich glaube ich würde auch nicht nein sagen, wenn sich das nochmal ergeben würde.“

,,Ich meine mit Daryl.“

,,Was ist mit ihm?“, fragte ich unschuldig und Merle seufzte.

,,Vergiss es. Scheinbar hat mein Bruder es nicht auf die Kette bekommen endlich mal mit dir zu vögeln. Das wollte er damals schon, denn er sagte, dass er dich da wohl schon ziemlich heiß fand, aber er wird es nie auf die Kette bekommen, wenn er weiterhin so schüchtern ist. Dabei habe ich keine Ahnung, wieso er das eigentlich ist, denn das bin ich ja auch nicht.“

,,Das kann ich dir auch nicht sagen, aber er wird schon seine Gründe haben.“

 

 

Merle nickte nur noch auf diese Aussage, was sollte er denn auch sonst noch sagen?

Ich war auf jeden Fall froh, dass er das Thema jetzt so stehen ließ und mich nicht weiter fragte.

Denn ich hatte doch mit Daryl abgemacht, dass wir das, was passiert ist, geheim halten wollten und wie sollte ich das denn tun, wenn ich es Merle gleich sagte.

Den Rest des Tages verbrachte ich dann auch mit Merle auf dem Turm.

Zwischendurch kontrollierten wir nochmal den Zaun, der aber in Ordnung war.

Auch die Beißer davor erledigten wir mit einer Eisenstange und verzogen uns danach wieder auf den Turm, als es unten nichts mehr zu erledigen gab.

Als es dann langsam dunkel wurde und Sascha und Bob zu uns hochkamen und uns ablösten, gingen Merle und ich wieder rein.

Drinnen schnappte ich mir auch gleich die Packung Zigaretten, die ich vergessen hatte und zündete mir eine davon an.

Ich inhalierte den Qualm tief, bevor ich diesen wieder meinen Lungen entweichen ließ und sah was Daryl trieb.

,,Ich gehe gleich duschen.“, sagte er wie nebenbei und ich wusste nicht, ob es eine Einladung oder eine Feststellung sein sollte.

Aber wahrscheinlich eher letzteres, denn einladen mitzugehen würde er mich sicher nicht, wenn er es doch geheim halten wollte.

,,Ich wollte auch noch duschen gehen.“, sagte ich dann und Daryl nickte.

,,Kannst du ja. Ich brauche nicht lange.“

Ich nickte ebenfalls und war sicher, dass es keine Einladung war.

 

 

Daryl drückte die Zigarette im Aschenbecher aus, stand auf und machte sich auf den Weg in den Keller, wo wir unsere Dusche hatte.

Ich rauchte meine Zigarette noch zu Ende und wollte mir nicht die Blöße geben gleich hinterher zu hetzen.

Nachdem ich meine Zigarette dann geraucht hatte, ging ich in meine Zelle um meine Sachen zusammen zu packen.

Wollte ich doch nicht auffallen, wenn ich Daryl jetzt doch folgte.

Ich sah mich um, bevor ich aus meiner Zelle trat und erst als ich sicher gehen konnte, dass auch wirklich alle beschäftigt waren, schlich ich mich an den anderen vorbei und runter in den Keller, wo Daryl dann auch schon nackt unter der Dusche stand.

Ich entledigte mich auch meiner Kleidung und legte diese auf Seite, bevor ich mich ebenfalls unter die Dusche stellte und Daryl von hinten in den Arm nahm.

Dieser drehte sich in meinen Armen um und drückte mich dann auch schon gegen die nächste Wand.

Er legte seine Lippen hart auf meine und drückte seinen Schwanz hart gegen meine Mitte.

Mit seiner Zunge spielte er an meinen Lippen und ich gewährte ihm auch gleich den gewünschten Einlass.

Unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus und auch ich drückte mich Daryl´s Schwanz entgegen.

,,Ich will dich.“, hauchte Daryl gegen meine Lippen und ich nickte, bevor ich mich auch gleich in seinen Armen rum drehte und ihm so meinen Arsch hin hielt.

Diesen drückte ich ihm auch gleich entgegen und rieb meinen Arsch an seinem Schwanz.

 

 

Sofort drückte Daryl mich fester gegen die Wand und nahm seinen Schwanz in die Hand, um sich vor meinem Eingang zu positionieren.

Mit einem heftigen Stoß drang er in mich ein, was mich beinahe schon aufschreien ließ.

,,Psssst.“, hauchte er in mein Ohr und biss auch gleich hinein, was mich erneut aufstöhnen ließ.

Er stieß hart in mich und zog sich immer wieder komplett aus mir zurück, um dann der vollen Länge nach erneut in mich einzudringen.

Immer wieder stöhnte ich laut auf und drückte mich seinen heftigen Stößen entgegen.

Daryl beschleunigte stetig sein Tempo und ich kam ihm auch immer wieder entgegen.

Er ließ seine Hand über meinen Oberkörper wandern und massierte meine Brust während er immer mal wieder in meinen Hals und meine Schultern biss, um nicht zu laut zu werden, denn auch er hatte Probleme mit der Lautstärke.

Als er dann alles aus sich herausholte, ließ er die Hand von meinem Oberkörper zwischen meine Beine wandern und massierte mich noch zusätzlich im Takt seiner Stöße.

Meine Atmung und auch mein Stöhnen hatten sich schon deutlich beschleunigt und ich wusste, dass ich nicht mehr lange brauchen würde, aber Daryl schien es nicht anders zu gehen, denn auch er wurde immer lauter und seine Atmung kam deutlich abgehackter und schneller.

Beinahe schon Stoßweise atmete er hinter mir und biss mir in die Schulter.

 

 

Ich biss mir auf die Unterlippe um nicht zu laut zu werden und spürte, dass ich auch schon zu meinem Höhepunkt kam, wobei ich mir ebenfalls auf die Unterlippe biss.

Auch Daryl kam zu seinem ersehnten Höhepunkt und ergoss sich in mir, während er in meine Schulter biss, um nicht zu laut zu werden.

Schwer atmend ließ ich mich gegen die Wand sinken und auch Daryl lehnte sich gegen mich.

,,Du musst verrückt sein.“, hauchte ich atemlos und konnte Daryl grinsen an meiner Schulter spüren, da brauchte ich das nicht sehen.

,,Warum?“, fragte er seufzend und ich konnte deutlich hören, dass er versuchte, ebenfalls wieder zu Atem zu kommen.

,,Das du so mit mir vögelst. Das kannst du doch nicht machen.“

,,Wieso nicht? Ich meine ich hatte meinen Spaß, du etwa nicht?“

,,Doch, sicher. Aber das war schon der Wahnsinn.“

,,So sollte es ja auch sein.“, grinste Daryl und zog sich aus mir zurück, nachdem er wieder zu Atem gekommen war.

Das war bei unserem kleinen Stelldichein beobachtet wurden, bekamen wir nicht mit.

Stattdessen duschte Daryl sich ab und wickelte sich dann in ein Handtuch, trocknete sich damit ab und zog sich wieder an, in der Zeit duschte ich mich dann auch ab und sah Daryl dabei zu, wie er wieder nach oben ging.

Auch ich trocknete mich dann ab und zog meine Kleidung wieder an, bevor ich mich dann auch auf den Weg nach oben machte.

Dort setzte ich mich dann im Gemeinschaftsraum hin und zündete mir noch eine Zigarette an.

 

 

Allerdings fand ich dort nur noch Merle und Rick und fragte mich, wo denn die anderen alle waren.

,,Wo sind denn die anderen?“, fragte ich an die beiden gewandt und Merle schnaubte.

,,Die sind schon alle im Bett. Außer Tyreese und Hershel, die sind draußen Wache halten.“

,,Ist Daryl auch schon im Bett?“, fragte ich überrascht, denn der war doch eben noch mit mir unter der Dusche.

,,Ja, der ist hoch gekommen aus der Dusche und ist direkt in die Zelle. Kurz zuvor sind die anderen dann auch gegangen.“

,,Dann gehe ich auch gleich ins Bett, denn sonst kann ich ja auch nichts mehr machen.“

,,Nein, wir gehen auch gleich. Beziehungsweise ich gehe. Rick wollte Hershel noch ablösen gehen, draußen.“, sagte Merle und ich nickte.

,,Ich kann auch Wache halten, wenn ihr mich braucht.“

,,Nein, dass brauchst du nicht. Ich gehe schon.“, warf Rick beruhigend ein und ich nickte einverstanden.

Musste er ja immer noch am besten wissen, wann er Hilfe brauchte und wann nicht.

,,Ich gehe dann jetzt auch ins Bett. Gute Nacht.“, sagte ich an die beiden gewandt, stand auf und machte mich auch gleich auf den Weg in meine Zelle.

Dort kuschelte ich mich in die Decke, schloss die Augen, und dachte an den Sex mit Daryl eben unter der Dusche.

Kurze Zeit später schlief ich dann auch schon ein und verfiel in einen ruhigen und mehr als erholsamen Schlaf.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, hörte ich nebenan in der Zelle bei Daryl reges treiben und ihn dann fluchen.

Ich hatte keine Ahnung, was da los war, entschied mich aber mal nach ihm schauen zu gehen.

Die Beine schwang ich gekonnt aus dem Bett und ging rüber zu Daryl, der auf dem Boden vor seinem Bett saß und sich den Kopf hielt.

Seine Haare lagen wirr um seinen Kopf und er wirkte so, als wäre er gerade aufgestanden.

,,Was ist denn mit dir los?“, fragte ich und musterte ihn genau.

,,Ich bin aus dem Bett gefallen und habe mir den Kopf gestoßen.“, sagte er fassungslos und rieb sich die schmerzende Stelle.

,,Ist es schlimm? Also blutest du?“

,,Nein, es wird eine Beule werden, dass ist aber auch alles. Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe.“

,,Hast du nicht. Ich war schon wach. Gehen wir zum Frühstück?“

Daryl nickte und stand dann auf, um mit mir zusammen in den Aufenthaltsraum zu gehen.

,,Ach, da ist ja unser neues Traumpaar.“, wurden wir auch gleich von Merle begrüßt und ich sah Daryl fragend an.

,,Traumpaar?“, fragte ich und sag Daryl fragend an, aber dieser zuckte nur die Schultern.

,,Glenn hat uns alles erzählt.“, gurrte Merle weiter und grinste und breit an.

Fragend sah ich erneut zu Daryl, aber dieser konnte ebenfalls erneut nur mit den Schultern zucken.

 

 

,,Wir wissen, dass ihr gestern unter der Dusche gevögelt habt.“, erklärte Rick und biss in das Brot, dass er sich geschmiert hatte, denn für ihn schien das normal zu sein.

Ich sah Daryl fragend an, der mich mit einer Mischung aus Schock und Überraschung ansah.

,,Woher wisst ihr das denn?“, fragte ich und wollte das nun ganz genau wissen.

,,Glenn hat es uns erzählt. Der hat euch gestern Abend gesehen unter der Dusche. Aber das ist doch auch kein Problem, denn wir haben doch noch mehr Paare hier. Steht ruhig dazu.“, sagte Maggie und schien auch nicht wirklich dagegen zu sein.

,,Wir sind nicht zusammen. Wir haben nur zweimal miteinander gevögelt.“, erklärte ich, was wirklich zwischen uns passiert war.

,,Ha, ich wusste es. Da lief doch was in der Nacht wo ihr weg ward.“, freute Merle sich wie ein kleines Kind an Weihnachten, dass genau das Geschenk bekommen hatte, was es wollte.

,,Wir hatten nur Sex, mehr war da nicht und wir sind auch nicht zusammen.“, sagte Daryl und bestätigte so nochmal, was ich bereits vorher schon gesagt hatte.

,,Im Endeffekt ist ja auch egal, was ihr miteinander habt, ihr könnt auf jeden Fall jetzt dazu stehen, hier hat keiner etwas dagegen.“, sagte Rick und Daryl und ich setzten uns nickend an den Tisch, um ebenfalls zu frühstücken.

War es doch schon wirklich peinlich, so am frühen Morgen schon begrüßt zu werden, aber vielleicht war es ja auch gar nicht so schlecht, denn jetzt hatten wir keine Geheimnisse mehr vor den anderen und konnten wenigstens wieder machen, was wir wollten.

Eben auch vögeln, wenn uns gerade der Sinn danach stand.

 

 

2 Jahr später

 

 

Mittlerweile hatten wir es geschafft und Daryl und ich waren wirklich ein Paar.

Wir hatten das nach einer Weile auch öffentlich gemacht und wurden von den anderen akzeptiert.

Es war wirklich so, wie Rick und Maggie sagten, denn dagegen hatte wirklich keiner etwas.

Sogar Merle freute sich für uns und gab einen prima Onkel ab.

Ja Onkel, denn das kleine Stelldichein unter der Dusche oder aber in der Nacht in der Hütte blieb nicht folgenlos und ich wurde schwanger.

Mittlerweile war der kleine David, wie wir ihn genannt hatten, ein gutes Jahr alt und unser ganzer Stolz.

Daryl kümmerte sich wirklich mehr als gut um das Kind und stand auf öfter Nachts auf, wenn der Kleine schrie.

Das passierte nicht jeden Abend, aber immer, wenn er es mitbekam und nicht gerade draußen Wache hielt.

Auch Lizzie und Mica gehörten mittlerweile zu unserer kleinen Familie, denn Carol war ja nun mal weg und die beiden hatten sich dann an Daryl und mich gehangen.

So hatten wir die beiden zusammen zu uns genommen und lebten jetzt mit den beiden und David zusammen.

Wir haben das Gefängnis zu einer kleinen Stadt umgebaut, in dem jeder seinen kleinen Bereich hat.

Im Gefängnis selber haben wir die einzelnen Etagen so umgebaut, dass jeder eine Etage hatte, die er mit seiner Familie nutzen konnte.

 

 

Auch Daryl, Mica, Lizzy, David und ich hatten eine Etage, die wie bewohnten.

Wir hatten über die Zeit auch weitere Häuser gebaut, die neben dem Gefängnis lagen, in die wir mit und mir einzogen, damit jeder sein eigenes Haus hatte.

Das Gefängnis sollte dann nur noch als überdimensionale Vorratskammer dienen.

Aber das schafften wir auch noch und dann würden wir auch unsere eigenes kleines Haus haben, in dem sich unsere kleine Familie breit machen konnte.

Beißer hatten wir hier schon lange keine mehr, zumindest nicht mehr auf dem Gelände.

Außerhalb gab es immer noch welche, aber die störten uns nicht mehr sonderlich, denn wir hatten es über die Zeit geschafft den Zaun soweit zu stabilisieren, dass hier keiner mehr rein kam.

Auch von Carol hatten wir über die Zeit nichts mehr gehört und gesehen, aber das störte hier auch niemanden.

Wirklich vermissen tat sie niemand und auch Lizzy und Mica hatten sich mittlerweile damit abgefunden, dass sie nicht mehr da war, denn sie hatte ja jetzt Daryl und mich.

Wir hatten sogar einen Rat einberufen, zudem ich jetzt dazu gehörte.

Dort wurden die verschiedenen Dinge in unserer Gemeinde besprochen und so war ich endlich auch ein vollwertiges Mitglied der Gruppe, auch wenn ich das eigentlich schon vorher war.

Alles in allem lebten wir ein Leben, wie es schöner nicht sein könnte und das mit Daryl und David an meiner Seite für mich anders einfach auch nicht mehr vorstellbar war.

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