Allein (Marco Reus x Mario Götze)

 

Marco Pov

 

Einige Zeit war nun schon vergangen seit Mario uns verlassen hatte.

Ja, er hatte damals nicht nur den Verein verlassen, sondern auch mich.

Ich hatte ihm gesagt, dass unsere Beziehung nur von Dauer sei, wenn wir uns auch regelmäßig sehen würden.

Wenn einer von uns beiden wechseln würde, dann wäre auch die Beziehung vorbei.

Natürlich abhängig davon wo der Wechsel hinging.

Mario hatte sich dann für die Bauern entschieden und hatte mir nicht mal was gesagt.

Ich musste es von meinem Trainer erfahren, der mich dann eines Abends anrief.

Es war zum heulen und das war auch meine erste Reaktion.

Wie ein kleines Kind hatte ich mich auf der Couch zusammen gerollt und meinen Tränen freien Lauf gelassen.

Ich konnte es nicht glauben.

Wieso hatte er mir denn nichts davon gesagt?

Wieso musste er gehen und dann auch noch zu so einem Verein?

Ich konnte es nicht glauben und hatte auch einige Zeit danach noch geglaubt, dass das Leben für mich nicht mehr weiter gehen würde.

Meine Leistungen waren deutlich gesunken und Jürgen suchte immer öfter das Gespräch mit mir.

Klar machte er sich Sorgen und das ja auch zurecht.

Aber ich hatte die Kurve bekommen und einen sehr guten Freund gewonnen.

Mit der Verpflichtung von Pierre – Emerick Aubameyang.

Ich wusste nicht wieso, aber ich verstand mich auf Anhieb gut mit ihm.

 

 

Wir unternahmen viel zusammen und so kam ich auch immer besser über Mario weg.

Wir hatten einige Spiele gegeneinander gespielt, aber nie hatte ich mit ihm gesprochen.

Scheinbar hielt er sich jetzt für etwas besseres, weil er bei den Bauern spielte, dass er es nicht mehr für nötig hielt mich zu grüßen oder mich zu fragen, wie es mir ging.

Er hatte sich auch nicht mehr telefonisch bei mir gemeldet.

Nach seinem Wechsel war der Kontakt auch gleich abgebrochen.

Keine SMS, kein Anruf und keinen persönlichen Kontakt.

Selbst bei der WM die wir eigentlich zusammen spielen sollten, war das nicht möglich, weil ich wegen einer Verletzung zu Hause bleiben musste.

Mario hatte da wohl seine persönliche Sternstunde erlebt mit dem Tor gegen Argentinien und ich musste das alles vor dem Fernseher verfolgen.

Wie gerne hätte ich mit denen gejubelt.

Auch gerne Mario in den Arm genommen.

Mit dem Jungs im Mannschaftshotel rum gealbert und gezockt oder anderes gemacht.

Roman war ja auch dabei.

Seine erste WM und das auch noch verdient, wenn auch leider etwas zu spät in meinen Augen.

Aber leider war es mir nicht vergönnt und ich musste zu Hause bleiben.

Ich hatte vor dem Fernseher gesessen und gesehen wie gut es Mario ging.

Wie gelöst er wirkte, als sie zusammen über die Fanmeile gefahren sind und sich haben feiern lassen.

 

 

Mario hatte mich vergessen und kümmerte sich nicht mehr um mich, zumindest fühlte es sich so an.

Ich dachte auch, dass ich über ihn hinweg wäre, aber ich war mir wenn ich solche Bilder sah nicht mehr so sicher.

Er war mir nie ganz egal, aber das musste er ja auch nicht.

Eigentlich dachte ich immer, dass ich ihn bloß lieb hätte als guten Freund, denn das würde ja auch schon reichen.

So wie ich auch Auba nur lieb hatte, als guten Freund.

Das wusste er und ihm ging es auch nicht anders.

Immerhin hatte er mir das mal gesagt.

Er stand nicht auf Männer, aber das war auch okay für mich, denn ich stand ja auch nicht auf ihn.

Wir verstanden uns einfach gut als gute Freunde und nur weil man schwul war bedeutete das ja nicht, dass man gleich jeden Kerl anspringen musste.

So war ich ja auch nicht.

Klar hatte ich den ein oder anderen Kerl, den ich wirklich mehr als lecker fand, aber deswegen sprang ich die ja noch lange nicht an und vergewaltigte sie.

Das hatte Auba wohl auch verstanden, denn er hatte kein Problem damit, dass ich auf Männer stand.

Auch hatte er kein Problem damit, dass ich mit Mario zusammen war.

Zumindest solange nicht, wenn ich nicht ununterbrochen von ihm redete.

Wenn das passierte, dann stoppte er mich schon und hielt mir eine Moralpredigt, dass es doch vorbei sei und ich nach vorne sehen musste.

Er hatte ja auch recht damit, aber manchmal brauchte ich es auch einfach in Erinnerungen zu schwelgen.

 

 

Im großen und ganzen hatte ich mit Mario abgeschlossen und dennoch würde ich mir wünschen, dass ich noch Kontakt mit ihm hatte.

Einfach als Freunde, wenn es mit der Beziehung schon nicht funktionierte.

Was eigentlich auch mehr als schade war, denn wir hatten ja nicht nur schlechte Zeiten und waren auch eigentlich glücklich zusammen, zumindest dachte ich das bis Mario mich dann verlassen hatte.

Aber eine Fernbeziehung machte für mich einfach keinen Sinn und wenn Mario ehrlich zu sich selber war, dann wusste er, dass es auch keinen Sinn machte.

Er schien ja glücklich zu sein bei den Bauern und das war doch im Endeffekt das was zählte.

Ich schob den Gedanken beiseite und machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer, um mich dort anzuziehen.

Immerhin würde ich mich später noch mit Michael treffen.

Wir hatten vor Vertragsgespräche zu führen und da sollte ich vielleicht nicht nur in Boxershorts aufkreuzen.

Ich zog eine Jeans aus dem Schrank und ein T – Shirt und zog beides auch gleich an.

Nachdem ich mich fertig angezogen hatte, ging ich noch ins Bad und richtete dort meine Haare, bevor ich dann in die Küche ging.

Dort packte ich meine Sachen zusammen, die ich brauchte und machte mich dann auf den Weg nach draußen zu meinem Auto.

Ich stieg in diesen ein und machte mich auch gleich auf den Weg zur Geschäftsstelle des BVB, denn dort würden mich Michael und Aki erwarten.

Mittlerweile durfte ich ja auch Auto fahren, denn den Führerschein hatte ich ja nachgemacht und hatte jetzt die offizielle Erlaubnis.

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