Post 2 (Sam)

Ich saß vor meinem Laptop in dem modrigen Motel Zimmer und versuchte etwas rauszubekommen, was uns in dem Fall weiter bringen würde, aber leider konnte ich nichts finden.

Mittlerweile türmten sich auch schon eine Menge Bücher um mich herum, die ich mir in einer nahegelegenen Bücherei ausgeliehen hatte.

Ich hört deutlich, dass Dean zurück kam und konnte mir ein Seufzen nicht unterdrücken.

Wahrscheinlich würde er gleich fragen ob ich etwas zu Essen hätte und was ich raus gefunden hatte.

Es war doch immer das gleiche mit ihm und dennoch liebte ich ihn, auch wenn ich ihm das niemals sagen würde.

„Sam, bist du da? Ich hab Hunger.“

Begrüßte er mich auch gleich und ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen, als er an mir vorbei in das Bad ging.

,,Ja Dean, ich bin da. Ich weiß, dass du Hunger hast, dass hast du doch immer.“

Das war ja typisch für meinen wehrten Bruder.

Hatte immer nur essen oder Frauen im Kopf.

„Ich bin wirklich am verhungern und wehe du hast meine extra Zwiebeln schon wieder vergessen.“

Warnte er mich auch gleich vor und ich seufzte erneut.

Als ob ich das vergessen würde.

,,Wie immer und nein, ich habe deine extra Zwiebeln nicht vergessen, wobei ich das mal besser getan hätte, denn ich muss ertragen, dass die dann später im Auto neben mir fahren.“

Auch das musste ich immer wieder ertragen, aber was man eben nicht alles für die Familie tat.

„Hast du eigentlich etwas herausgefunden Sam?“

Nun brachte er mich erneut zum seufzen, denn ich wusste, dass ihm meine Antwort sicher nicht gefiel, was sie mir zugegebener weise auch nicht gefiel.

,,Ja, ich habe etwas herausgefunden und zwar das es hier scheinbar kaum bis gar keine Informationen gibt.“

Schnell räumte ich die Bücher zur Seite und blickte Dean an.

Er hatte sich mittlerweile ebenfalls an den Tisch gesetzt und machte sich über sein Essen her.

„Danke.“

Warf er mir zu, worauf ich nur nickte und sogleich musste ich den Kopf schütteln, als ich sah, wie er sich über das Essen hermachte.

Von Zivilisation weit entfernt würde ich das nennen.

„Ich will den Fall endlich zu Ende bringen, er nervt.“

Seufzte er und biss auch sogleich in einen der Burger.

Ich hoffte, dass er diesmal nichts zu meckern hatte, denn ich hatte an alles gedacht, was Dean so wollte.

,,Ich würde den Fall auch gerne zu Ende bringen und mich nervt der auch, aber vom rum sitzen und Burger essen werden wir den wohl nie lösen. Außerdem gibt es so gut wie keine Informationen dazu. Ich weiß bald wirklich nicht mehr, wo ich noch gucken und suchen soll.“

Mit einer Hand streichelte ich mir durch die Haare, war es doch wirklich zum verrückt werden, dass ich nicht wirklich etwas fand, was uns weiter helfen könnte.

Mir entging nicht, dass Dean mich die ganze Zeit anstarrte und ich fragte mich wieso er das tat, denn so hatte er mich noch nie angesehen.

Ich versuchte wegzusehen, aber ich spürte, dass mich seine Blicke immer wieder durchbohrten.

Es war mir mehr als unangenehm, dass er mich so musterte und ich verstand auch einfach nicht, wieso er das tat.

Als Dean dann den Blick doch abwandte, schüttelte ich leicht den Kopf, hatte ich doch keine Ahnung, wieso er mich so angestarrt hatte.

Er hatte sich auch gleich wieder seinen Burger gewidmet und dort nochmal hinein gebissen, bevor er auch gleich über die Fritten herfiel, die ich ihm ebenfalls mitgebracht hatte.

Erneut musste ich ein Kopfschütteln unterdrücken und widmete mich wieder meinem Laptop.

„Hat Bobby eigentlich angerufen?“

Erneut schüttelte ich den Kopf, denn nicht mal mit leerem Mund konnte er mit mir reden.

Kein Benehmen der Kerl.

,,Nein, er hat sich noch nicht gemeldet. Ich warte auch. Ich bin aber sicher, dass er sich melden wird, sobald er kann und etwas Neues weiß.“

Ich schaute kurz nach oben als ich ihm die Antwort zu geben und spürte mehr als deutlich, dass er scheinbar ein Konzentrationsproblem hatte.

Dean schüttelte den Kopf und ließ mich eine Augenbraue hochziehen.

Was war nur mit dem Kerl los? Also entschloss ich mich zu fragen, denn sonst würde ich wohl nie eine Antwort bekommen.

,,Was stimmt nicht mit dir, Dean? Ich meine wieso starrst du mich so an?“

Wollte ich das nun doch genau wissen, denn das machte mich doch etwas stutzig.

Schließlich entschied ich mich duschen zu gehen, denn das würde vielleicht auch Dean wieder runter kommen lassen.

,,Ich gehe jetzt duschen. Sollte Bobby anrufen, kannst du ja dran gehen.“

Ich legte ihm mein Handy auf den Tisch und ging auch gleich ins Bad.

Sofort ging ich ins Bad und stellte mich dort unter die Dusche.

Die Blicke von Dean gingen mir einfach nicht aus dem Kopf und ich verstand sie auch nicht wirklich.

Aber das warme Wasser entspannte auch sogleich schon meine verspannten Muskeln und ich vergaß für einen Moment die Blicke meines Bruders.

Ich seifte meinen Körper ein und wusch meine Haare, während ich die warmen Wassertropfen auf meinem Körper mehr als genoss.

Als ich damit fertig war, blieb ich noch einen Augenblick unter der Dusche stehen und genoss einfach die Wärme und die vollkommene Entspannung, die sich in mir breit gemacht hatte.

Anschließend stieg ich dann aber doch aus der Dusche und wickelte ein Handtuch um meine Hüften, als ich bemerkte, dass ich keine Klamotten mit ins Bad genommen hatte.

Ich machte mir nicht die Mühe mich vollkommen trocken zu machen und ging stattdessen so wie ich war auch gleich wieder in das eigentliche Zimmer.

,,Verzeih, ich habe meine Klamotten vergessen.“

Wollte ich mich schnell erklären, bevor Dean etwas dagegen sagen konnte und suchte sie mir auch gleich raus.

Das das Handtuch mehr als locker um meine Hüften hing bemerkte ich nicht, als ich mich nach meinen Sachen bückte.