Kapitel 9

27.05.2014 02:46

Mats lehnte sich gegen die Küchentheke und zog mich in seine Arme.

Warum kommst du nicht mit rüber? Ein paar andere Spielerfrauen sind auch da und ihr würdet euch sicherlich prächtig verstehen.“ bot er an und ich sah ihn überrascht an, war es das was er wollte.

Ich sollte mich mit den anderen Frauen verstehen und nicht so auf die Männer achten.
„Ich war in Gedanken versunken, tut mir leid sonst wäre ich schon lange wieder mit rüber gekommen.“ sagte ich leise und senkte den Blick.

Schon gut, mach dir keinen Kopf. Gehen wir einfach rüber.“ sagte er und ich nickte.

Zusammen gingen wir rüber und ich setzte mich zu den anderen Spielerfrauen, doch schon nach 10 Minuten wurde mir deren Gerede zu dumm und ich verzog mich auf die Terrasse.

Schnell zündete ich mir eine Zigarette an und bemerkte nicht das mir zwei der Frauen gefolgt waren.
„Wow, ich glaube ja nicht das Mats dir das erlaubt?!“ sagte Jenny die zu Schmelle gehörte, ein wirklich toller Kerl der so ein Biest als Frau eigentlich nicht verdiente.

Was soll das denn bitte heißen?! Mats muss mir das nicht erlauben, ich bin seine Freundin und nicht sein Dienstmädchen.“ fuhr ich sie etwas unfreundlich an.

Von wegen, du bist genau so wie Lisa und ich nur eine Scheinbeziehung.“ mit großen Augen blickte ich sie an, eigentlich konnte sie das gar nicht wissen.

Ja, da guckst du was?! Wir wissen es genau. Was bekommst du von Mats dafür? Ich meine Benni zahlt wirklich nicht schlecht und ich versuche schon die ganze Zeit ihn dazu zu bekommen mich zu heiraten. Dann hätte ich es endlich geschafft und der Ruhm würde auch mir gehören.“ ich sah sie geschockt an, deshalb machten diese Beide Schlampen das?!

 

 

 

Ich schüttelte fassungslos den Kopf und schnippte meine Zigarette in die nächste Garten Ecke.

Ihr seit durchgeknallt, echt. Eure Gründe sind einfach lächerlich und ich bin froh das ich nicht so bin.“ sagte ich abweisend und ging nach drinnen.

Schnell hatte ich Mats gefunden, der bei seinem Trainer stand und scheinbar mit ihm diskutierte.

Sofie Liebling.“ richtete er sich aber auch gleich an mich kaum das ich an seiner Seite aufgetaucht war.

Hey Schatz, kann ich mal mit dir alleine reden?“ fragte ich vorsichtig und sofort nickte er, schien nicht wirklich begeistert aber trotzdem ließ er es zu als ich ihn sanft in Richtung Schlafzimmer schob.

Wenn du willst das ich wie die werde kannst du es vergessen!!! Ich werde mich sicherlich nicht so bescheuert verhalten wie diese Schlampen!!! Mir ist mein Freund nicht egal, im Gegenteil!!!“ schrie ich ihn an und mir war nicht klar das ich ihm grade ein indirektes Liebesgeständnis gemacht hatte.

Natürlich hatte ich seit letzter Zeit öfters ein Kribbeln im Bauch wenn ich ihn sah aber so genau hatte ich nie darüber nachgedacht und es als harmlose Schwärmerei abgetan.

Beruhige dich bitte. Ich hab doch nie gesagt das ich das will. Entspann dich einfach. Ich will so etwas wie die nicht. Das schätze ich doch so an dir, das du eben einfach anders bist. Das macht dich doch so besonders.“ lächelte er sanft und streichelte über meine Wange.

 

 

 

Schon wieder brachte er mich so um den Verstand und langsam war ich sicher das er das absichtlich tat. „Was machst du nur mit mir...?“ murmelte ich und er zog mich in seine Arme.

Nichts, zumindest nichts was du nicht irgendwo willst. Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist weißt du das auch, nicht wahr?“ grinste er und drückte einen Kuss auf meinen Kopf.

Dir dürfte nichts bei mir fehlen und trotzdem wirkst du nie wirklich glücklich. Wieso?“ fragte er nach und ich sah ihn überrascht an, hatte ich nicht damit gerechnet das es ihm auffallen würde.

Weil mir etwas fehlt was du mir nie geben wirst. LIEBE Mats!!“ antwortete ich und ging nach draußen ohne noch weiter auf ihn einzugehen.

Ich lief direkt in Lisa rein die zu Benedikt gehörte, das hatte ich mittlerweile auch schon verstanden.
„Hey, wo willst du denn so schnell hin?“ fragte sie doch ich riss mich von ihr los als sie nach meinem Arm griff und mich eigentlich festhalten wollte.

Lass mich in Ruhe verdammt. Ich bin nicht so wie ihr.“ antworte ich und ging einfach weiter.

Doch erneut hielt mich jemand fest und ich sah direkt in die blauen Augen des Borussen Trainers.

Ich muss mit dir reden.“ sagte er und zog mich mit in die Küche, total überrumpelt ließ ich mich von ihm mitziehen.

 

 


In der Küche lehnte er sich gegen den Küchentisch und ich stellte mich mit einem fragenden Blick gegenüber.

Also ich hab beim letzten Training etwas gesehen das muss ich dir einfach erzählen, dabei wollte ich es eigentlich für mich behalten.“ ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch.
„Mats hat in der Kabine mit Marcel gevögelt. Ich weiß ja nicht wie das bei euch läuft aber nun weißt du es und kannst handeln wie du es für richtig hältst.“ sagte er und ließ mich auch schon wieder in der Küche allein mit dieser Nachricht.

Ich blickte traurig auf den Boden und spürte Tränen in meinen Augen brennen.

Ohne groß darüber nachzudenken ließ ich mich auf den Boden sinken und zog die Knie an.

Verdammt, warum heulte ich denn jetzt?!
Der Kerl konnte tun und lassen was er wollte, vor allem konnte er auch vögeln wen er wollte.

Als sich ein Arm um mich legte zuckte ich heftig zusammen.
„Hey? Alles okay bei dir?“ hörte ich die Stimme von unserem Keeper und wischte mir schnell dir Tränen weg.

Klar, alles gut.“ lächelte ich gekonnt und ließ mir von ihm auf die Beine helfen.

Warum hast du denn dann geweint?“ fragte er verwirrt nach und strich mir die Tränen weg.
„Ich kümmere mich um sie Roman, du kannst gehen.“ antwortete Mats von der Tür und ich zuckte erneut leicht zusammen.

Sicher?“ fragte der Keeper noch einmal nach, Mats schob ich aber schon Richtung Tür.
„Ja, klar alles gut. Ich mach das.“ damit war Roman weg und ich mit Mats alleine.

Mats blickte mich mit hochgezogener Augenbraue an und ich senkte den Blick wieder gen Boden.