Kapitel 8 (Roman Neustädter Pov)

02.02.2015 17:11

Schrecklich.

Das letzte Erlebnis war einfach nur schrecklich gewesen.

Was Christoph hatte durchleiden müssen, wollte keiner von uns erleben.

Ich bin übrigens Roman Neustädter, neu auf Schalke aber trotzdem hatte ich schon viel durchgemacht für diesen Verein.

So dann lege ich mal los mit meiner Geschichte.


Grade erst war ich von Gladbach gekommen und suchte noch Anschluss im Verein.

Den fand ich aber auch recht schnell, denn das was hier passierte war Grund genug zusammen zu halten.

Heute hatten sie mit 2 Mann Juli aus der Kabine gezogen, ich saß neben Benni am Boden der verzweifelt versucht hatte unser Küken zu schützen.

Sie hatten ihn verprügelt.

Blutend saß er am Boden, wir waren allein in der Kabine und ich drückte unserem Kapitän ein Handtuch gegen die blutende Stirn.

Das ist alles meine Schuld“ murmelte er leise.

Es ist doch nicht deine Schuld“ sagte ich ebenfalls leise und versuchte ihn zu trösten.

Doch, ich hätte ihn verteidigen müssen“

Aber das hast du doch“ Tränen traten mir in die Augen, spürte er eigentlich nicht wie viel er für uns tat und dabei immer wieder sich selbst vergaß.

Benni glaub mir, du hast getan was du konntest“ verzweifelt blickte ich unseren Kapitän an.

Warum weinst du?“ fragte er und strich vorsichtig die Tränen weg.

Du tust so viel...siehst du gar nicht wie oft du uns verteidigst und uns in Schutz nimmst? Du machst dich so fertig nur weil du Juli nicht helfen konntest, aber du hast es doch bereits schon oft genug getan und vor allem hast du es auch jetzt wieder versucht“ murmelte ich leise, Benedikt zog mich an sich.

In seine Arme.

Ich wusste erst nicht was das jetzt sollte aber dann spürte ich wie mein Hals an der Seite nass wurde.
Da war es mir klar Benni weinte.
Er weinte wie ein kleines Kind und ich ließ ihn weinen.

 

Nachdem Benni sich beruhigt hatte, waren wir nach draußen gegangen und fuhren zu meiner Wohnung.

Zusammen setzten wir uns auf die Couch und beschlossen mal eine Kleinigkeit zu essen.

Als wir das getan hatten saßen wir eine Weile da und schwiegen.

Bis Benni die Stille brach.
„Weißt du eigentlich noch wie es zärtlich ist?“ fragte er und verwirrte mich leicht.

Wie was zärtlich ist?“ stellte ich die Gegenfrage.

Sex“ murmelte Benedikt und ich blickte ihn verwundert an.

Nein, nicht wirklich“ murmelte ich dann resigniert und er seufzte.

Bist du eigentlich...also ich meine...stehst du auf Männer?“ fragte er weiter und ich nickte.

Wirklich?“ fragte Benni noch einmal nach.

Ja wirklich“ bestätigte ich meine Aussage noch einmal.

 

Benni kam näher zu mir und hauchte dann gegen mein Lippen.

Lass es mich dir zeigen“ ich verstand sofort, er meinte er wollte mir das Zärtliche zeigen.

Sanft legte er seine Lippen auf meine.
Es blieb beim Küssen, viel mehr taten wir nicht.

Nur kleine zärtliche Berührungen, die irgendwann dafür sorgten das wir aneinander gekuschelt einschliefen.

 

So, hier ist dann auch schon wieder Schluss für heute.

Jetzt wisst ihr auch was mit mir passiert ist.

Ja ich hatte unseren Kapitän auch mal von seiner verletzlichen Seite erlebt.

Bis heute war ich glücklich auch diese Seite von ihm zu kennen.
Wunderschöne Abende hatten wir kuschelnd auf dem Sofa verbracht und zusammen hatten wir versucht es zu verarbeiten aber wirklich gelang es uns nicht.

Würde wohl keinem wirklich gelingen.

Wieder mal seit ihr einen Schritt näher auf das Ende zu gegangen und ich hoffe ihr seit schon gespannt wie es weiter geht.