Kapitel 6

27.05.2014 02:46

Mats hatte auf meine Frage hin nur geschwiegen und mich mit in das Restaurant geführt.

Dort wurde wir zu einem Tisch gebracht und Gentlemanlike hatte er mir natürlich beim setzen den Stuhl vorgezogen und setzte sich erst nachdem ich saß.

Immer wieder warf ich ihm fragende Blicke zu die er scheinbar aber gekonnt ignorierte und einfach null darauf einging.

Als das Essen das er bestellt hatte gebracht wurde, wünschte er mir einen Guten Appetit aber mehr auch nicht und danach wurde weiterhin geschwiegen.

Ich war nach dem dieser Abend vorbei war vollkommen verwirrt und wusste nicht mehr was Mats nun eigentlich von mir wollte.

Total durcheinander brachte Mats mich nach dem Essen in meine Wohnung zurück und fuhr ohne weitere Worte zu sich nach Hause als ich das Auto verlassen hatte.

Nun bekam ich keine Antworten mehr auf meine Fragen, die ich vielleicht schon früher hätte stellen sollen.

Ich schüttelte den Kopf und ging in meine Wohnung, nur um mich dort auf die Couch zu werfen und zusammen zu rollen.

Eigentlich war es in diesem Fall wohl einfach nur das Beste jetzt zu schlafen.

Ich würde keine Antwort mehr bekommen und bevor ich jetzt die ganze Nacht darüber nachdachte würde ich wohl lieber versuchen an Schlaf zu kommen.

 

 

 

Gequält schloss ich die Augen und hoffte das ich nicht lange brauchen würde.
Doch alle Hoffnung war unnötig als mein Handy eine SMS ankündigte und ich diese las.

``Ich hoffe du schläfst noch nicht. Komm mich Morgen vom Trainingsgelände abholen, ich will danach mit dir in die Stadt. Sei ausgeschlafen und zieh dir was hübsches an. Gute Nacht. Gruß Mats.´´ verwirrt blickte ich meinen Handydisplay an, was sollte das denn nun schon wieder?!

Ich wurde einfach nicht mehr schlau aus dem Innenverteidiger, aber Morgen würde ich nachfragen in der Stadt konnte er mir ja nichts tun und daher musste ich es einfach riskieren.

Vielleicht würde ich auch schon auf dem Trainingsgelände an Antworten kommen, aber das dachte ich eher nicht.

Über meine ganzen Gedanken schlief ich dann um 8 Uhr Morgens doch endlich ein.

Eigentlich wäre schlafen unnötig gewesen aber ich musste doch irgendwie auch an Schlaf kommen.

 

 

 

Um 9 Uhr klingelte mein Wecker und ich musste wieder aufstehen.

Dabei war ich doch grade erst eingeschlafen und jetzt musste ich von der Couch wieder aufstehen die ich heute Nacht als Bett genutzt hatte.

Mein Weg führte mich sofort in die Küche zur Kaffeemaschine und ich machte mir einen Kaffee.

Mit diesem setzte ich mich an den Tisch und zog meine Zigaretten noch hervor um wenigstens meinen Koffein und Nikotin Mangel wieder aufzuholen.

Kaum das die Tasse leer und die Zigarette geraucht war, ging ich in mein Schlafzimmer um mir Kleider herauszusuchen.

Ich warf einen Blick aus dem Fenster und erkannte gleich, dass das Wetter heute wohl so schön bleiben würde wie es grade war.

Also entschied ich mich für eine kurze schwarze Hose und ein dunkelblaues trägerloses Top.

Die lilafarbene Unterwäsche passte zwar nicht wirklich dazu aber die würde doch sowieso niemand sehen, daher war mir das Recht egal.

 

 

 

Mit meiner Auswahl ging ich in Bad und sprang erst einmal in die Badewanne, wenn auch heute kein ausgiebiges Bad anstand sondern eher eine kurze Dusche.

Nachdem ich aus der Wanne herausstieg wickelte ich mich in ein großes Handtuch und begann erst einmal mich abzutrocknen und danach anzuziehen.

Als auch das erledigt war stellte ich mich vor den Spiegel und begann damit meine Haare zu trocknen.

Kaum das sie wieder glatt und trocken über meine Schultern fielen band ich sie zu einem Pferdeschwanz zusammen.

Nun musste ich mich nur noch schminken und war dann fertig um zu fahren.

Auch das war schnell erledigt und ich machte mich auf dem Weg zu meinem Auto.

Selbst mein schwarzer Wagen gehörte eigentlich nicht mir sondern Mats und er stellte mir diesen bloß zur Verfügung.

Aber gut heute sollte ich ihn ja auch abholen und daher tat ich etwas für ihn, konnte er mir dann ja nicht wirklich vorwerfen.

Zumindest hoffte ich das er dies nicht tun würde.

 

 

 

Lange brauchte ich nicht um zum Trainingsgelände zu kommen und kaum das der Wagen geparkt war zog ich mir noch eine Sonnenbrille auf.

Sah man mir leicht an das ich nicht lange geschlafen hatte und daher war ich so wohl eher auf der sicheren Seite.

Schon von weitem sah ich dass das Training grade beendet wurde und die Jungs zum umziehen verschwanden.

Ich lehnte mich an den Wagen und wollte nun einfach nur noch auf den Innenverteidiger warten.

Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten und trat mit ein paar anderen Spielern zu mir nach draußen.

Schmelle, Roman, Sebastian und Kuba sahen mich wirklich mehr als neugierig an während Mats seine Hände an meine Hüfte legte.

Hey meine Süße.“ lächelte er mich sanft an und drückte einen Kuss auf meine Lippen.

Hey Schatz.“ erwiderte ich seine Begrüßung und lehnte mich vorsichtig an ihn, wusste ich ja nicht wie weit das hier gehen sollte.

Er ließ einen Arm um meine Hüfte liegen und lehnte sich neben mir an den Wagen.

Also bleibt es dabei? Wir kommen heute Abend zu euch? Wegen deinem Geburtstag zum feiern ja?“ fragte Schmelle und schnell nickte Mats bevor ich überhaupt etwas sagen konnte.

Natürlich, wir freuen uns schon riesig. Nicht wahr Liebling?“ fragte er an mich gewandt und total überfordert nickte ich brav auf seine Aussage.

 

 

 

Zufrieden blickte Schmelle in die Runde und verabschiedete sich kurz darauf auch schon.

Auch die anderen verabschiedeten sich von Mats und dieser hielt mir eine Hand vor die Nase.

Autoschlüssel“ half er mir auf die Sprünge und sofort reichte ich ihm diese bevor ich auf der Beifahrerseite einstieg.

Tut mir Leid das ich deinen Geburtstag vergessen habe.“ murmelte ich entschuldigend als er einstieg, doch er winkte bloß ab.

Ich hab erst Morgen Geburtstag wir wollen reinfeiern.“ erleichtert seufzte ich und er sah mich fragend an.

Warum seufzt du?“ fragte er nach und ich zuckte leicht mit den Schultern.

Keine Ahnung, es beruhigt mich irgendwie das ich es nicht vergessen habe.“ er nickte bloß und fuhr weiter in Richtung Dortmunder Innenstadt.

Immerhin wollte er genau da hin und ich lehnte mich leicht im Sitz zurück, hatte ich bis wir dort waren vielleicht noch Möglichkeit einmal kurz die Augen zu schließen.

Und wirklich es gelang mir noch einmal einzuschlafen und ich driftete in einen traumlosen Schlaf ab.