Kapitel 5

02.02.2015 22:43

Guten Abend die Herren.“ lächelte ich in die Runde und setzte mich neben Moritz, bevor unsere Mutter dann auch schon die Zettel von dem Lieferdienst verteilte bei dem wir bestellen würden.

Heute dürft ihr ausnahmsweise mal ungesund Essen, also nutzt es aus. Schließlich zahlt eurer Trainer.“ grinste sie dann noch und verschwand nach oben, bei solchen Treffen war sie nie dabei.

Weißt du schon was du willst?“ fragte Moritz und ich deutete auf eine Nummer die ich wirklich gerne aß und schon seit Ewigkeiten nicht mehr hatte.
„Hawaii Schnitzel?! Na ob das aber schmeckt?“ er blickte mich mit einer hochgezogener Augenbraue an und ich zwickte leicht in seine Seite.

Das ist verdammt lecker. Solltest du auch mal versuchen.“ als wir dann die Bestellung tätigten war ich verdutzt das Moritz wirklich das selbe bestellte wie ich.
„Du Mutiger du.“ zog ich ihn auf und grinste ich an, wofür ich gleich einen Schlag gegen den Oberarm bekam.

Ach sei doch leise, wir werden ja gleich sehen ob du Geschmack bewiesen hast.“ erwiderte er mein Grinsen, aber ich hatte jetzt schon keine Augen mehr für ihn war mein Blick auf Marcel gefallen.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich wusste nicht ob es ihm aufgefallen war.

Sag mal, warum erzählst du Moritz nicht mal von unserem Referat?“ fragte Gi und riss mich aus meinen Gedanken.

Ach ihr müsst ein Referat schreiben?“ Moritz sah mich interessiert an und ich nickte.

Ja, ein Sportreferat. Wir haben uns entschlossen über den BVB zu schreiben.“ erwiderte ich und während unser Essen geliefert wurde erzählte ich Moritz alles was wir bisher getan hatten.

 

 

Während des Essens fand Moritz es immer noch mehr als lustig das wir über die Jungs und ihn ein Referat halten würden.

Und was sagst du eigentlich zu meinem Geschmack?“ fragte ich und blickte ihn gespannt an.

Sehr lecker. Hätte ich nie gedacht.“ antwortete er und zufrieden widmete ich mich auch wieder meinem Essen.

Nachdem wir alle fertig waren machten Gi und ich uns wieder auf den Weg nach oben in mein Zimmer.

Dort setzten wir uns wieder aufs Bett und ich entschloss mich nun auch bei Marcel aufzudecken in dem ich ihm einfach eine SMS schrieb.

Erst einmal speicherte ich seine Nummer unter seinem Namen, wusste ich ja jetzt schließlich wer es war.

 

An Marcel :


``Hey Mister MS29, was lange wärt wird endlich gut. Lieben Gruß :)´´

 

Ich legte das Handy neben mich, aber auf Antwort musste ich nicht lange warten da vibrierte es auch schon und ich nahm es wieder zur Hand.

 

Von Marcel :

 

``Hey. Ich wusste doch du kommst drauf. Hättest ruhig beim Essen schon etwas sagen können. Schmelle ;)´´

 

Schon wieder musste ich Lächeln als ich die Zeilen las und das bemerkte auch Gi.

 

 

Diese lehnte sich mit einem Grinsen zurück und blickte mich herausfordernd an.

Er gefällt dir, nicht wahr?“ fragte sie und ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch.

Wer?“ hatte ich nun wirklich keine Ahnung wen sie meinte.
„Schmelle, natürlich.“ grinste sie und ich zuckte mit den Schultern.
„Er ist nett.“ gab ich zurück und sie verdrehte genervt die Augen.

Ich meine optisch, da gefällt er dir doch, oder?“ ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, hatte sie wohl nicht vergessen was ich an dem Abend bei Mats gesagt hatte.

Er ist definitiv nicht von schlechten Eltern.“ grinste ich zurück und Beide mussten wir lachen.

Lange blieb Giovanna auch nicht mehr nach diesem Gespräch weil sie nach Hause musste.

Ich brachte sie noch zu Tür und umarmte meine beste Freundin bevor sie dann ging.

Danach verschwand ich wieder in mein Zimmer und suchte mein schwarzes Satin - Nachthemd aus dem Schrank, bevor ich es auch gleich überzog und die anderen Kleider in den Wäschekorb warf der in meinem Zimmer stand.

Kaum war ich umgezogen, ging ich ins Bad und wollte mir dort noch die Zähne putzen.

Doch grade als ich die Zahnbürste im Mund hatte, ging die Tür auf und Schmelle stand dort.

Huch, ich wollte nicht stören.“ lächelte mich der Außenverteidiger an, während ich mit Zahnbürste im Mund meine langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen band.

Schnell spuckte ich die Zahnpasta aus und spülte mir auch gleich den Mund aus.

Du störst nicht. Ich bin es nur nicht gewohnt das so viele Leute hier im Haus herum laufen.“ erwiderte ich und wischte das letzte bisschen Zahnpasta noch aus meinem Mundwinkel.

Ich will dich jetzt auch nicht aus eurem Bad verjagen.“ lächelte Schmelle und ich war wieder verzaubert.

 

 

Ich schüttelte den Kopf und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Tust du nicht. Wirklich kein Problem. Nachdem ich heute den ganzen Tag über die SMS gegrübelt habe, überlasse ich dir auch noch gerne unser Bad.“ zwinkerte ich und lächelte ihn an.

Ich wollte dich nicht quälen. Aber Strafe musste sein, immerhin kannst du nicht einfach so deine Nummer hergeben und dann nicht mehr wissen an wen.“ zuckte er mit den Schultern.
„Du bist aber nicht irgendwer, sondern Marcel Schmelzer.“ ich ging zur Tür und schob mich an ihm vorbei, in diesem Moment berührten sich unsere Hände und in meinem Bauch explodierte ein Feuerwerk aus Schmetterlingen.

So etwas hatte ich ja noch nie gespürt und ehrlich gesagt verwirrt es mich total.

Gute Nacht Lenna, falls wir uns nicht mehr sehen.“ hauchte er mehr als er sprach und seine Finger glitten sanft über meine Wange.
Dort wo er mich berührte schien meine Haut in Flammen zu stehen, aber es war kein unangenehmes Gefühl.

Gute Nacht und noch viel Spaß bei der Besprechung.“ bekam ich noch heraus und flüchtete in mein Zimmer, bevor noch mehr passieren konnte.

Ich stand schließlich nicht auf Fußballer, sondern auf Musiker und nicht auf irgendeinen sondern auf Angel, MEINEN Angel.
Doch trotzdem wollte Marcel nicht aus meinem Kopf, ich fühlte mich in seiner Gegenwart einfach so gut, doch warum nur?