Kapitel 4

02.02.2015 23:05

Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, war Nuri bereits verschwunden.

Wahrscheinlich Training oder ähnliches.

Ich konnte nicht glauben das ich das wirklich getan hatte.

Flirten und knutschen war die eine Sache aber musste ich mich jetzt ernsthaft so weit herab begeben mit ihm zu vögeln wie eine kleine Schlampe.

Mit einem Seufzen stand ich auf und beschloss erst mal duschen zu gehen.

Das warme Wasser lockerte meine verspannten Muskeln ein wenig und ich konnte mich zumindest ein bisschen entspannen.
Genervt nahm ich zur Kenntnis das es klingelte.

Ich trat aus der Dusche und wickelte ein großes Handtuch um meinen nackten Körper bevor ich zur Tür ging.

 

 

Immer noch genervt öffnete ich die Tür und war verwundert darüber das grade er vor meiner Tür stand.
„Hey, kann ich reinkommen?“

Klar, komm rein. Geradeaus durch ist das Wohnzimmer, ich zieh mich noch schnell an“

Nicht nötig ich hab dich doch gestern Nacht so gesehen“ zwinkerte er mir zu und ich verdrehte leicht die Augen.
„Was machst du eigentlich hier?“ fragte ich auf dem Weg ins Wohnzimmer.

Ich musste heute morgen ins Training und dachte mir ich komm danach nochmal vorbei. Dann können wir gemütlich frühstücken, war Gestern ja kein so toller Start. Ich hätte mich ja wenigstens mal ordentlich vorstellen können aber mit Alk ist denken halt schwierig“ ich nickte bloß, kannte ich das nur zu gut und war es ja schon niedlich das er sich so eine Mühe machte für mich.

Also Frühstück? Was hältst du davon?“ fragte er vorsichtig nach und hielt mir eine Tüte vor die Nase.
„Klingt gut, lass uns dafür aber in die Küche gehen“ antwortete ich und stand auf.

Super“ lächelte er und folgte mir in die Küche.

 

 

Dort hatte ich schnell den Tisch gedeckt und wir setzten uns.

Begannen auch gleich damit zu frühstücken.

Wie war das Training?“ fragte ich einfach um ein Gespräch aufzubauen.
„Gut, wie immer eigentlich.“
„Das ist doch schön. Ich hab mich riesig gefreut als es hieß das du zu uns zurück kommst. Irgendwann kommen eben doch alle zurück“ grinste ich ihn an und er erwiderte mein Grinsen.

Das wohl wahr, ich hätte wohl nirgendwo so glücklich werden können wie hier.“

Ja, es ist halt einfach ein unglaublich toller Verein.“
„Eine große Familie, die nun mal zusammen hält.“ stimmte er mir zu und ich nickte.

So soll es ja auch sein“

Was hast du denn heute noch vor?“ fragte er und blickte mich lächelnd an.

Eigentlich nichts, mir wohl mal eine Wohnung suchen oder eben gleich meine Sachen packen und wieder zurück zu meinen Eltern fahren“ antwortete ich niedergeschlagen.

Was meinst du? Du hast doch eine Wohnung“

Das ist nicht meine. Du hast doch sicher von dem Jungen auf dem Spiel gegen die Bauer gehört oder?“ er nickte.

Das war seine Wohnung, er war mein bester Freund“

Das tut mir Leid, mein Beileid“ sagte er und sah mich mitfühlend an.

Schon okay, reden wir einfach nicht drüber“ er nickte bloß und streichelte sanft über meinen Arm.

 


„Du kannst wenn du möchtest zu mir ziehen?“
„Was?“ geschockt blickte ich ihn an.
„War nur ein Angebot du musst das nicht annehmen“

Doch, also Nein, so meinte ich das nicht. Du bietest mir das ernsthaft an?“ er nickte.

Klar, ist doch nur für den Übergang“ ich lächelte ihn dankbar an.
„Aber sobald ich dich nerve wirfst du mich wieder raus ja?“ er schüttelte lachend den Kopf.

Du wirst mich nicht nerven keine Sorge“

Bist du da sicher?“ grinste ich und er nickte.

Oh ja, ich hab mit Kev zusammen gewohnt und schlimmer als der kannst du nicht sein“

Okay, dann bist du wohl abgehärtet. Hilfst du mir packen?“ er nickte und wir standen auf.

 


Meine Sachen waren schnell zusammen gepackt und in sein Auto geräumt.
Ich schloss die Wohnung noch schnell ab und lief dann wieder runter.

Dort stieg ich dann ins Auto und er fuhr los.

Auf dem Weg zu seiner Wohnung warf ich den Haustürschlüssel von Mike noch bei seinen Eltern in den Briefkasten mit einem Zettel der ihnen erklärt was sie damit sollen und dann fuhren wir weiter.

Er half mir die Sachen in seine Wohnung zu räumen und zog mich dann mit auf die Couch.
„Willkommen in deinem neuen zu Hause“

Danke“ lächelte ich ihn an und er erwiderte.

Wofür?“
„Für alles“

Mach dir keinen Kopf, das passt so schon“ den Rest des Tages verbrachten wir kuschelnd auf der Couch und sahen uns ein paar Filme an.