Kapitel 4

02.02.2015 22:06

Entschuldigend blickte ich den Außenverteidiger an.
„Tut mir Leid Marcel...ich...ich darf nicht“ wollte ich meinen Dad doch nicht noch mehr enttäuschen auch wenn mich grade der Mann meiner Träume geküsst hatte.

Ich stand auf richtete meine Klamotten und öffnete die Tür, warf Mats der davor stand ein kurzes „Hallo“ zu und ging dann in Richtung meines Zimmer.

Bevor ich es mir wieder anders überlegte und doch nach unten in den Aufenthaltsraum ging.

Sebastian saß mit Roman und Mitch zusammen, das ließ ein Grinsen auf meinen Lippen erscheinen.

Hatten sie sich meine Worte von Gestern anscheinend zu Herzen genommen.

„Hey ihr Drei“ lächelte ich leicht.

Ich setzte mich zu den dreien und gleich auf den Schoß unseres Ersatzkeepers.

Leicht lehnte ich mich gegen ihn und er blickte mich fragend an.

„Alles okay?“ ich nickte nur und schloss die Augen, genoss die Streicheleinheiten von Mitch in meinem Nacken.

 

 

Die friedliche Stimmung war schnell zerstört als mein Dad den Raum betrat.

„Du kommst sofort mit“ wandte er sich an mich und ging vor, ich folgte ihm sofort und blickte die Drei entschuldigend an.

Mein Dad packte mich am Arm und zog mich hinter sich her.

In seinem Zimmer schubste er mich auf die Couch.

„Was soll das?!“ fuhr er mich an.
„Was habe ich jetzt schon wieder getan?“ fragte ich niedergeschlagen, hatte ich es immer noch nicht wirklich verkraftet das ich mich wegen ihm von Marcel fernhielt.

„Du flirtest schon wieder mit Mitch“ antwortete er sauer.

„Ich habe nichts getan was ich nicht auch schon vorher getan habe. Mein Verhältnis zu den Jungs war doch schon immer so“ murmelte ich nur.

„Ja, aber du hast mit ihm gevögelt“ ich zuckte nur mit den Schultern.

 

 

Jetzt schien meinem Dad langsam mal klar zu werden das irgendwas nicht stimmte und er setzte sich neben mich.

„Was ist los?“ fragte er nach.

„Hast du dich etwa in Mitch verliebt?“ ich schüttelte schnell den Kopf.

„Nein, nicht in Mitch“ er zog eine Augenbraue hoch.
„Sondern? In einen der anderen Jungs?“ ich nickte vorsichtig.

„In wen?“ fragte er nach einem tiefen durchatmen.

„Marcel...“ sagte ich leise.

„Schmelle?“ ich nickte nur und er seufzte.
„Und jetzt?“

„Nichts und jetzt. Ich halt mich von Marcel fern und lass die Finger von den Anderen. So wie du es willst“ ich wollte grade aufstehen aber mein Dad hielt mich am Arm fest.

„Es ist okay, behalt deinen Umgang mit den Jungs bei und von mir aus vögel mit wem auch immer du willst, solange es nicht vor den Spielen ist. Aber eine Beziehung dulde ich nicht, klar?“ ich nickte.

Das war mir klar gewesen, eine Beziehung erlaubte er mir natürlich nicht.

Ich seufzte und verließ ohne ein weiteres Wort sein Zimmer.

 


Auf dem Weg zurück in den Aufenthaltsraum hörte ich verdächtige Geräusche aus Moritz´s Zimmer.

Ich bliebe stehen und entschloss mal an die Tür zu klopfen.

Nun stand ich da und wartete, ob einer öffnete.

Doch erst mal passierte nichts, als ich dann aber noch mal anklopfte verstummten die Geräusche von drinnen und ich hörte ein leises Fluchen.
Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, das war eindeutig meine Schwester.

Die Tür wurde geöffnet und ich staunte nicht schlecht über das Bild das sich mir zeigte.