Kapitel 41 (letztes Kapitel)

27.05.2014 00:01

Am nächsten Morgen war ich früh wach, war ich doch verdammt nervös vor dem Spiel heute Abend.

Ich stand leise auf um meinen Schatz der noch seelenruhig schlief nicht zu wecken.

Danach ging ich dann ins Wohnzimmer und sah das mein Trainer bereits über etliche Blätter auf dem Tisch gebeugt saß.

Guten Morgen Trainer“ murmelte ich noch leicht verschlafen.

Guten Morgen Kleiner“ bekam ich noch schnell Antwort bevor ich dann auch schon in die Küche ging um Kaffee zu machen.

Das hatte ich auch Recht schnell getan und setzte mich mit zwei Tassen ins Wohnzimmer, eine davon reichte ich eine meinem Trainer.

Danke“ lächelte der mir zu.

Nichts zu danken“ erwiderte ich sein Lächeln.

 

 

Die Zeit bis zum Spiel am Abend verflog viel zu schnell, ich wurde von Minute zu Minute nervöser und kaum machten wir uns auf den Weg zum Stadion war die Nervosität mehr als schlimm.

Ich klammerte mich an den Arm von Mats und versuchte mich irgendwie zu beruhigen.

War das hier doch kein normales Spiel sondern für mich das erste Spiel gegen meinen Ex-Verein.

Alle würde ich sie wieder sehen und ich musste auch noch genug Konzentration aufbringen um auch noch gut zu spielen.

Durch einen Kuss wurden meine Gedanken unterbrochen, Jürgen hatte den Wagen am Straßenrand gehalten damit uns keiner sehen würde da wir schon kurz vor dem Stadion waren.

Als Mats sich von mir löste lag ein beruhigendes Lächeln auf meinen Lippen.
„Beruhig dich Schatz, alles wird gut ja?“ hauchte er gegen meine Lippen bevor er noch einen Kuss darauf drückte.

Ich geb mir Mühe Süßer“ murmelte ich.
„Machst du auch super. Haltet euch jetzt bitte etwas zurück, ich möchte nicht vor dem Spiel noch mehr Aufregung reinbringen wenn man euch sieht.“ sagte Jürgen von vorn und startete den Wagen wieder.

Wir rutschen etwas voneinander weg und ich warf einen sehnsüchtigen Blick zu Mats, was unseren Trainer zum Lachen brachte.

Kinder ihr stellt euch an als würde ich euch jetzt für Jahre trennen“ wir zuckten beide nur mit den Schultern und grinsten.

Bis zum Stadion herrschte eisernes Schweigen, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

 

 

In der Kabine verhielt ich mich ruhig beim umziehen, wusste ich bereits das ich erst mal auf der Bank sitzen würde.

Als wir auf den Platz gingen stieg die Nervosität, ich nahm mit den anderen auf der Bank platz und verfolgte das Spielgeschehen nach dem Anpfiff total konzentriert.

Als Jürgen mir andeutete mich warm zu machen lief grade die 60. Minute und es stand 0:1 für den FC Bayern München.

Sah also nach einer Niederlage für uns aus, was ich mehr als schade fand.

10 Minuten hatte ich mich warm gemacht, da rief Jürgen mich zu sich und die Einwechslung fand statt.

Mein Trainer schloss mich noch einmal kurz in die Arme und meine Nervosität sank wenigstens ein bisschen bevor ich für Robert auf den Platz ging.

Der Pole strich mir beruhigend über die Schulter und ich lief auf seinen Platz in der Sturmspitze.

Ab hier schaltete ich alles aus und für mich zählte nur noch der Ball an meinen Füßen, den ich von Marco zugespielt bekam und ich lief los.

Die Bayrische Abwehr hatte ich ohne Probleme ausgespielt und hämmerte den Ball zum 1:1 ins Tor, ich brauchte eine Minute bevor ich Jubelnd zu der Süd lief so wie Kevin es mir geraten hatte und er hatte Recht die ganze Kurve flippte aus und ich wurde von meinen Mitspielern fast begraben als sie sich alle auf mich warfen.

Die gesamte Bayern-Bank war kurz vorm durchdrehen als wir jubelten und das erste Mal spürte ich etwas wie Genugtuung in mir aufkeimen.
Mit einem Grinsen auf den Lippen lief ich über den Platz als das Spiel weiterging und dann kam meine Möglichkeit in der Nachspielzeit, 20 Sekunden vor Ende befand ich mich mit dem Ball im Strafraum und schoss, in genau dem Moment sprang mir Badstuber in die Seite und der Ball ging gegen den Pfosten.

Mir blieb das Herz stehen als ich da am Boden lag und das sah, wollte ich doch einen Sieg einfahren aber das war anscheinend nicht möglich.

Als der Pfiff des Schiedsrichters ertönte war ich erst mal der Meinung das er das Spiel abgepfiffen hatte aber Pustekuchen es gab einen Elfer.

Kevin half mir auf die Beine und blickte mich auffordernd an, ein Blick zu der Bank und ich wusste das ich den Elfer schießen sollte.

Eigentlich schoss der Gefoulte nie selbst aber diesmal hing es an mir.

Ein Blick auf die Süd, zu meiner neuen Mannschaft und dann zu der Bayern-Bank.

Ich sah den Hass in den Augen von Heynckes und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

Völlig auf das Tor fokussiert lief ich los und versenkte den Ball ohne große Probleme im Tor.

Der Jubel danach war riesig.

Wir hatten gewonnen, in unserem Stadion die Bayern besiegt.

Unglaublich war das Gefühl als Kevin und Mats mich mit in die Süd zogen und wir dort gefeiert wurden.

Ich war glücklich und ich wusste ab jetzt würde alles gut werden.

Hatte ich jetzt einen Verein der mich akzeptierte, Mitspieler die mich wie ein Familienmitglied behandelten und vor allem hatte ich meinen Mats.

Ohne groß über die Konsequenzen nachzudenken zog ich Mats enger an mich und legte meine Lippen auf seine.