Kapitel 4 (Colder than ice)

Colder than ice

Lukasz Pov:

Kälte.

Das war das einzige das ich auf meiner nackten Haut spürte.

War ich aus meinen Heimatland Kälte eigentlich gewohnt aber das hier war nicht mehr schön.

Ich hatte keine Ahnung was das alles hier sollte.

Das war aber im Moment mein kleinstes Problem.

“Ilkay?” hauchte ich geschockt als ich in die Augen meines Gegenübers blickte.

Er nickte bloß, schien schon nicht mehr in der Lage zu sein richtig zu reden.

“Was läuft hier?” fragte ich verzweifelt und rüttelte an meinen Handfesseln.

“HILFE” schrie ich laut und Ilkay sah mich mitleidig an.

“BITTE, HÖRT MICH DENN NIEMAND!?” rief ich einfach weiter.

“Gib auf Lukasz” kam es leise und unverständlich von Ilkay.

“Wir sterben hier drinnen” murmelte er weiter als erneut eiskaltes Wasser auf seinen Körper gespritzt wurde, er wimmerte nur leise als es seine Haut traf.

“Nein, nein. Ilkay bitte. Bitte nicht” schüttelte ich den Kopf und rüttelte heftiger an meinen Fesseln.

Er schloss die Augen und es brach mir das Herz.

“Nein...Nein...Ich...ich liebe dich doch” hauchte ich leise, doch er schien es schon nicht mehr zu hören.

Ich schrie auf als auch mein Körper mit kalten Wasser bespritzt wurde.

Widmete meinen Blick aber dann sofort wieder Ilkay zu, der bewegte sich nun gar nicht mehr und wirkte richtig festgefroren.
„Ich brauche dich doch...Ilkay lass mich nicht alleine....Ilkay bitte...“ Tränen flossen über meine Wangen und froren sofort fest.

Das war mir aber egal, ich hatte grade den Menschen verloren den ich über alles geliebt hatte und nie hatte er das erfahren.

Ich rüttelte verzweifelt weiter an den Ketten, schrie erneut als Wasser meinen Körper traf.
 

Die Tür ging auf und ich atmete erleichtert aus.

„Lukasz?“ hauchte Robert geschockt, ich sah die Jungs und meinen Trainer an.

„Wir holen dich da raus“ sagte Jürgen als er vor mich trat und über meine Wange strich.

„Bitte...bitte...es...es ist so kalt“ wimmerte ich und Jürgen nickte bloß.

„Keine Angst Piszu wir holen dich raus“ sprach Jürgen beruhigend auf mich ein und begann sich umzusehen.

Wieder traf kaltes Wasser auf meine schon leicht eingefrorene Haut, ich schrie vor Schmerzen und rüttelte wieder an den Fesseln.

Jürgen lief aufgeregt durch den Raum und fand den Schlüssel hinter dem Kühler des Raumes.

Er zog sich seinen Pullover über den Arm und versuchte an den Schlüssel dranzukommen.

Wirklich gelang ihm das aber nicht.

Er ging näher an den Kühler und unterdrückte einen Schrei als seine Wange auf die kalten Rohre traf.

„Jürgen nicht“ murmelte ich leise, er winkte bloß ab und riss den Schlüssel von der Kette ab.

Wieder traf kaltes Wasser auf meinen Körper.

„Bitte nicht....so verdammt kalt....“ wimmerte ich leise und bekam nur im Hintergrund mit wie Jürgen aufschrie als er seine Haut von dem Rohr riss.

Er blutete leicht im Gesicht als er vor mir stand und mich von den Ketten befreite.
Sofort rannte ich zu Ilkay, befreite auch ihn von den Ketten.

Ich schloss ihn in meine Arme und weinte, wimmerte verzweifelt das er mich doch nicht verlassen durfte.

Aber es brachte ihn mir nicht mehr zurück.

Robert und Jürgen packten mich an den Armen und versuchten mich aus dem Raum zu ziehen.

„Nein...Nein, lasst mich los“

„Lukasz bitte“ sagte Robert mit Tränen in den Augen als wir draußen im Flur waren.

„Nein...ich will zurück zu Ilkay“ wimmerte ich.

„Das geht nicht“ sagte Jürgen und zog mich sanft in seine Arme.

„Beruhige dich bitte Lukasz, wir müssen hier noch raus und dafür musst du dich beruhigen“ sprach er ruhig auf mich ein und die Ruhe des Trainers färbte irgendwie ab.

Mit viel Mühe konnte ich es schaffen, wenigstens etwas runterzukommen.

„Wir müssen weiter Piszu, komm“ sagte er leise weiter und zog mich an der Hand sanft hinter sich her.

Bis wir vor einer Tür stehen blieben und er meine Hand loslassen musste um die Tür zu öffnen.