Kapitel 32

26.05.2014 23:46

Der nächste Morgen war alles andere als schön gewesen, wir hatten verschlafen und mussten uns so abhetzen überhaupt pünktlich zu sein.

Jetzt standen wir aber da in Leverkusen, in der Gästekabine und ich trat von einem Fuß auf den Anderen vor lauter Nervosität.

Ich hörte erst auf als sich zwei Arme von hinten um meine Hüfte legten.
„Entspann dich mein Süßer, alles wird gut. Wir schaffen das“ hauchte Mats mir ins Ohr und versuchte wenigstens ein bisschen die Anspannung aus meinem Körper zu vertreiben.

Ein wenig gelang ihm das sogar, was mich doch stark verwunderte nach dem ich mich doch die ganze Zeit so verrückt machte aber Mats hatte einfach etwas beruhigendes an sich.

15 Minuten vor Spielbeginn kam der Trainer noch einmal zu uns, machte uns durch eine kurze Ansprache noch einmal extra Mut, nachdem auch Sebastian als Kapitän noch ein paar Worte gesagt hatte waren wir fertig.

Dann machten wir uns auf den Weg in den Spielertunnel, schön in einer Reihe stellten wir uns auf, sehnsüchtig blickte ich Mats hinterher als ich hinter Marco stehen blieb.

Nervös?“ fragte der Ex-Gladbacher und ich nickte leicht.

Ein wenig ja“ er lächelte beruhigend.

Brauchst nicht nervös sein, du machst das schon da bin ich sicher.“ ich nickte nur und dann konnten wir auch schon den Rasen betreten.

 

 

Ich versuchte die Fans irgendwie auszublenden was mir nicht wirklich gelang also warf ich einen vorsichtigen Blick in Richtung Gästeblock aber es gab nichts das gegen mich sprach weder Banner noch irgendwelche Sprüche.

Alle schienen sich wirklich auf mich zu freuen, Bayern hin oder her.

Wir hatten Anstoß und so fand ich mich mit Mario am Mittelkreis wieder, dieser lächelte mir noch einmal beruhigend zu und die Partie wurde abpfiffen.

Ab jetzt zählte für mich nichts mehr, nur noch der Ball, meine Mitspieler und das gegnerische Tor.

Das schienen so ziemlich alle zu bemerken die auf dem Platz standen, ich blendete alles um mich herum aus, konzentrierte mich auf mein Können wusste das ich ein guter Fußballer war und genau das wollte ich heute auch zeigen.

Dann hatte ich auch schon eine Chance das unter Beweis zu stellen, Mario spielte mich in der Gegnerischen Hälfte an, spielerisch ließ ich drei Gegner einfach mal so nebenbei stehen und versenkte die Kugel zum 0:1 in der 12. Minute im Tor.

Mir wurde erst richtig bewusst was passiert war als das ganze Stadion begann zu jubeln und meine Mitspieler mich alle umarmten.

Unglaublich“

Super“
„Spektakulär“ hörte ich von mehreren Seiten, ich versuchte mich aber zu beruhigen um dem restlichen Spielverlauf auch ordentlich würze zu verleihen denn genau dafür stand ich auf dem Platz.



Das Spiel ging weiter, mit Abstoß für den Keeper von Leverkusen.

Grade jetzt hätten sie einen Konter starten können aber Lars Bender verpasste die Chance und Marco schnappte ihm den Ball unter der Nase weg.

Ich bot mich sofort an und machte Marco auf mich aufmerksam, es brauchte einen Blick um der Nr.11 klar zu machen was ich wollte.

Perfekt legte Marco mir den Ball vor und ich machte in der 23. Minute das 0:2.

Wieder brach ein unglaublicher Jubel im Stadion aus und ich konnte mich noch nicht wirklich mit den Fans freuen stand ja noch nicht mal fest ob ich überhaupt da bleiben würde.
Nach dem Jubel ging es erneut mit Abstoß weiter.

Diesmal schaffte es Leverkusen sogar den Konter einzuleiten und Roman bekam in seinem Kasten auch endlich mal etwas zu tun.

Mit einer sauberen Parade hielt er das Tor sauber, dann ging es verdammt schnell von Roman auf Mats, der spielte einen langen Ball ins Mittelfeld zu Nuri Sahin und dann kam schon wieder ich ins Spiel.
Ich nahm den Ball an und blickte mich kurz um, aus dieser Entfernung aufs Tor zu schießen wäre riskant ich stand schief und viel zu weit weg aber da vorne grade kein anderer herumlief beschloss ich halt es einfach mal zu versuchen.

Ohne wirklich über meine Handlung nach zu denken, zog ich mit aller Kraft ab und konnte es nicht fassen als der Ball tatsächlich im Netz zappelte.

Ungläubig blickte ich auf das Tor und realisierte erst das es wirklich ein Tor war als die Jungs angelaufen kamen und mich alle freudig in die Arme schlossen.

Wir gingen mit einem 0:3 in die Halbzeit und so endete zum Schluss auch das Spiel.

 

 

Die Stimmung in der Kabine war mehr als glücklich, auch ich bekam das Lächeln nicht von meinen Lippen.

Alles in allem war es ein gelungenes Spiel, auch wenn ich froh war später mit Mats in mein Bett zu fallen.

Eng aneinander gekuschelt schliefen wir ein.