Kapitel 26

„Moritz gib mir eine Antwort“ fauchte ich
„Nichts aber ich weiß das Kevin Neuer nicht leiden kann. Mensch Kate versteh doch es wäre viel besser“ ich lachte bitter
„Besser? Ich soll jetzt also mit dir zusammen kommen und unglücklich sein nur weil es Kevin damit besser geht“ er schüttelte den Kopf und wollte grade antworten aber da klingelte es an meiner Tür. Ich wies ihm an kurz ruhig zu sein und ging dann zur Tür, als ich sie geöffnet hatte stand Kevin Kuranyi vor mir, verwirrt blickte ich ihn an
„Was willst du denn hier Kevin??“ er sah fertig aus fast so als hätte er geweint
„Kann ich reinkommen?“ ich nickte und lies ihn rein
„Ignorier Moritz einfach und setzt dich“ wir setzten uns aufs Sofa, Moritz wollte grade etwas sagen aber ich warf ihm einen warnenden Blick zu
„Kevin jetzt sag mal, was ist denn los??“ er atmete tief durch
„Manu er…er…“ Kevin brach ab
„Was ist mit Manu verdammt?“ fragte ich besorgt
„Er hatte…er  hatte einen Autounfall“ ich sah ihn geschockt an
„Was?“
„Julian hat mich grade angerufen“ erklärte er und wischte sich die Tränen weg
„Wie geht’s ihm?? Ist er verletzt??“ mittlerweile liefen auch mir Tränen über die Wange
„Er liegt im Krankenhaus, die dürfen Julian und Mats keine Auskunft geben wir wissen nicht wie schlimm er verletzt ist“ ich sprang auf
„Ich fahre  zu ihm. Welches Krankenhaus??“ Moritz hielt mich fest
„Du bist viel zu aufgewühlt, komm Kevin ich fahre euch beide hin“ sagte er und strich mir beruhigen über den Arm
„Wirklich?“ fragte ich nach, er nickte
„Klar“ er nahm meinen Autoschlüssel und wir gingen nach draußen. Während der Autofahrt sagte keiner nur ein Wort nachdem Kevin das Krankenhaus genannt hatte. Moritz fuhr ruhig und ich wusste das er recht hatte so hätte ich nie Auto fahren können. Am  Krankenhaus sprangen Kevin und ich förmlich aus dem Auto, ich sah Mats und Julian am Eingang stehen, sofort lief ich auf die Beiden zu
„Mats weißt du etwas? Wie geht’s ihm?“ Mats zog mich erst Mal in seine Arme
„Wir wissen es nicht, er liegt auf der Intensivstadion. Man darf uns nichts sagen zu seinem Zustand“ er klang auch ziemlich fertig
„Was ist den überhaupt passiert?“ fragte ich an Julian gewandt
„Er war wohl sauer als er bei dir weg ist und ist dann gegen einen Baum gefahren auf den Weg zurück nach Gelsenkirchen“
„Es ist also meine Schuld“ murmelte ich aber Julian schüttelte sofort den Kopf
„Nein Kate das ist nicht deine Schuld. Rede dir das nicht ein ok??“
„Aber hätte ich ihn nicht betrogen hätten wir nicht gestritten und dann wäre Manu nicht sauer Auto gefahren und dann wäre das alles nicht passiert“ schluchzte ich und Mats zog mich enger an sich
„Lass uns mal reingehen. Vielleicht sagen sie dir etwas“ schlug Kevin vor um mich von diesen Gedanken abzulenken
„Ich bin nur seine Freundin“ sagte ich
„Könnte doch sein“ sagte auch Julian und Mats zog mich mit nach drinnen. Wir fuhren mit dem Aufzug nach oben, ich schnappte mir den nächsten Arzt der an uns vorbei lief
„Entschuldigen sie bitte haben sie eine Minute“ er nickte
„Natürlich was kann ich denn für sie tun?“
„Können sie mir sagen wie es Herrn Neuer geht??“ fragte ich und versuchte ruhig zu bleiben
„Sind sie denn mit ihm verwandt??“ ich nickte
„Ja ich bin seine Schwester Katelin Neuer“ er sah mich prüfend an
„Soweit ich weiß hat Herrn Neuer keine Schwester“
„Doch , doch er will nur nicht das ich zu sehr in der Öffentlichkeit stehe. Bitte sie müssen mir Auskunft geben ich mach mir schreckliche sorgen um meinen Bruder“  ich war überrascht wie gut ich in dieser Situation noch lügen konnte, ein letzter prüfender Blick und er nickte
„Ok dann kommen sie bitte mit aber ihre Freunde müssen hier bleiben. Da vorne ist ein Warteraum dort können sie sich hinsetzten. Frau Neuer folgen sie mir“ ich sah die anderen entschuldigend an und folgte dem Arzt wir gingen durch eine große Tür und blieben vor einem großen Fenster stehe, dahinter sah ich Manuel in einem Bett liegen, er war an mehrere Maschinen angeschlossen und wohl nicht bei Bewusstsein. Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an und musste erstmal tief durchatmen bevor ich mich an den Arzt wenden konnte
„Wie schlimm sind seine Verletzungen denn??“
„Wir mussten ihn nach dem Unfall sofort operieren, er hatte starke innere Blutungen die wir stoppen mussten. Durch den Aufschlag auf dem Lenkrad hat er sich einen Jochbeinbruch  zugezogen. 2 Rippen sind gebrochen, 3 weitere geprellt. Mehrere große Blutergüsse kommen dazu, wir hoffen das sich sein Zustand in den nächsten Tagen wieder stabilisiert sonst kann ich ihnen bisher noch nicht mehr sagen. Das wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen“ ich schluckte schwer, durch mein Studium in Medizin wusste ich was dieses Gerede auf gut deutsch bedeutete. Es war noch nicht klar ob Manuel das überleben würde.