Kapitel 2

03.02.2015 15:45

Ich schreckte hoch und ein Blick auf die Uhr verriet mir das ich eine ganze Weile geschlafen hatte.

Die Uhr zeigte mittlerweile 23 Uhr Abends und Kevin schien immer noch nicht zu Hause zu sein.

Wirkte zumindest so, auch wenn seine Klamotten fein säuberlich über den Stuhl aufgehangen da lagen.

Ich seufzte leise, okay dann eben erst mal eine rauchen.

Danach sah die Welt sicherlich schon ganz anders aus und dann würde ich Kevin suchen.

Ich setzte mich richtig hin und kramte eine Packung Zigaretten hervor, sogleich zog ich eine heraus und zündete sie an.

Während ich so da saß ließ ich den ganzen Tag, bzw. die wache Zeit des Tages noch einmal Revue passieren.

Aber Stunden hatte ich ja jetzt nun mal auch nicht Zeit, die Zigarette war schnell geraucht und ich wollte Kevin suchen.

Also gesagt, getan dachte ich mir und stand auf.

Erst ging ich in die Küche, wo ich welch Wunder alles fand aber nicht Kevin.

Mein Weg ging weiter ins Badezimmer und auch da war niemand.

Ich entschloss es einfach mal in seinem Schlafzimmer zu versuchen.

 

 

Vorsichtig öffnete ich die Tür und wusste schon jetzt das ich grade einen riesigen Fehler begann.

Ich drehte mich sofort um als ich sah was sich da grade vor mir abspielte.

Stephan kniete vor Kevin und die Beiden hatten sichtlich Spaß.

Nun war ich definitiv ein toter Mann, der Bassist würde mich nun eiskalt umbringen dessen war ich mir sicher und mein Verdacht wurde bestätigt als ich mich an der Wand gedrückt wieder fand.

Du verfluchter Idiot!! Ich hab Kev gleich gesagt du würdest nur stören!! Mach das du aus der Wohnung verschwindest verdammt, oder ich mache doch noch ernst mit der Drohung!!“ verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch, was sollte das denn nun heißen?!

 

 

Ich blickte zu Kevin doch der spielte nur an dem Bettlacken herum.

Was soll das heißen Kev?!“ fragte ich vorsichtig und hoffte das es nicht das hieß was ich grade dachte.

Es soll heißen das Bela gestern sicher noch zu allem in der Lage war aber nicht zum vögeln, du Idiot!! Du hast mit mir gevögelt und das gibt es auf Band!! Jetzt raus aus der Wohnung!!“ fassungslos blickte ich den Bassisten an, das meinte der doch hoffentlich nicht ernst?!

Schnell schüttelte ich den Kopf, doch ein Grinsen schlich sich auf Stephan´s Lippen und er drückte mich noch enger an die Wand.

Hast du mich verstanden Schätzchen?! Ich will das du dich bei Kevin nicht noch einmal blicken lässt!! Bevor du fragst, ja Kevin wusste das!!“ ich schubste Stephan von mir weg und lief nach draußen.

 

 

Hätte ich Idiot mal nachgedacht das ich nun nur noch in Boxershorts da stand und das mitten im September wo es doch auch so scheiß kalt war.

Ich konnte nicht glauben was ich da gehört und gesehen hatte.

Das wollte einfach nicht in meinen Kopf, wieso unterstützte Kevin so etwas und wo war Bela heute morgen denn dann hin verschwunden gewesen.

Das Klingeln eines Handys ließ mich zusammen schrecken und hinter einem Busch hörte ich ein lautes fluchen.

Was war denn jetzt kaputt?

Wurde der Abend etwa noch schlimmer als sowieso schon?!

Nein, bitte nicht schoss es sogleich durch meinen Kopf als ich die Stimme erkannte.

Der Abend war komplett am Arsch, eigentlich war es der ganze Tag.

 

 

Dieser selbstverliebte Idiot, wer hatte denn bitte Lieder von sich selbst als Klingelton?!

Okay, zugegeben ich hab das auch aber ICH darf das!!

Das Blondchen aus Berlin wiederum hat da kein Recht zu, ganz einfach so war das.

Ich ging um den Busch herum und stellte mich hinter den Blonden der wild auf seinem Handy herumtippte.

Versuchte wohl seinen Wecker aus zu bekommen der dumme Vogel, warum stellt man sich um diese Uhrzeit auch einen Wecker?!

Ich räusperte mich und konnte dabei zu sehen wie Blondchen zusammenzuckte und sich den Kopf hart am Baum anstieß.

Vor Lachen rollte ich schon fast über den Boden und bekam mich einfach nicht mehr ein aber dann war es an mir zusammen zu zucken als aus einem anderen Gebüsch Rod hervor kam.

Schreiend sprang ich auf als mich plötzlich seine Füße an der Seite berühren, erst nachdem ich ein paar Meter weggelaufen und über Bela gefallen war blieb ich liegen.

Dieser war ohne Vorwarnung auf meiner Flucht vor Rod hinter mir aufgetaucht und ich war drüber gestolpert.

 

 

Jetzt lag ich am Boden und spürte deutlich jeden meiner Knochen.

Doch das Bild von zwei Ärzten die wie wild auf ihren Frontmann einredeten, eigentlich schon mehr schrien war einfach zu geil und brachte mich wieder zum lachen.

Tränen standen mir in den Augen ob vor Schmerzen oder eben einfach vom Lachen wusste ich nicht.

Ich stand auf und hatte grade entschlossen einfach zu gehen.

Mit einem Grinsen auf den Lippen ging ich los und hatte für einen kurzen Moment Kevin und Stephan vergessen.

Eigentlich sollte ich den drei Idioten dankbar sein, oder zumindest fragen was sie hier wollten und warum sie mich verfolgten.

Aber ehrlich gesagt waren mir die Dinge jetzt nur noch egal.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und zuckte zusammen.

Hey...hast du einen Moment?“ hörte ich die bekannte Stimme, die viel zu sanft klang.

So kannte ich ihn nicht, aber ich wollte mir ja doch mal anhören was er zu sagen hatte.