Kapitel 2

02.02.2015 23:05

Ich sah zur Seite.und blickte direkt in die Augen unseres Ur-Borussen Kevin Großkreutz.

Wohl wahr“ lächelte ich und er erwiderte.

Was machst du denn schon hier?“ fragte er neugierig weiter.

Eine alte Liebe wieder neu entfachen“ antwortete ich mit einem weiteren Blick auf das Stadion.

Wieso eine alte Liebe?“ verwirrt sah er mich an

Ich war 2 Jahre lang weg“

Wohin?“

Anderes Bundesland, gezwungenermaßen“
„Oh aber jetzt bist du wieder hier?“ ich nickte mit einem freudigen Lächeln.

Ja, jetzt bin ich wieder zu Hause“

Ich bin übrigens Kevin, aber das sollte dir dann wohl klar sein“ ich lachte und ergriff seine mir dargebotenen Hand.

Ist mir auch klar, ich bin Laura. Schön dich mal persönlich kennenzulernen“

Ebenfalls schön dich kennenzulernen“ grinste er und ich erwiderte sofort.

Ich muss jetzt mal direkt sein ne?“ sagte er und ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an als er etwas aus seiner Hosentasche kramte.

Er schrieb etwas auf einen Zettel und reichte ihn mir.

Ich sollte langsam mal weiter aber meld dich doch mal bitte Laura ja?“ ich nickte begeistert.

Liebend gerne“

Ich freue mich, bis dann Süße“ zwinkerte er mir noch zu bevor er ging.

Bis dann“ rief ich ihm hinterher und lief dann ebenfalls weiter.

 

 

Immer noch leicht ungläubig über das was passiert war joggte ich zurück zur Wohnung meines besten Freundes.

Ein kleiner Umweg und ich hatte meine 2 Stunden gelaufen, die ich mir vorgenommen hatte.

Mike lief aufgeregt durch die Wohnung als ich reinkam.
„Scheiße, wo warst du denn verdammt?“ erleichtert drückte er mich an sich.

Laufen, beruhig dich mal.“ antwortete ich ruhig und strich beruhigend über seinen Arm.

Ich hab mir total die Sorgen gemacht“.

Machst du dir doch immer, aber meist sind die so unnötig Mike. Du solltest das lassen, ist nicht gut fürs Herz wenn du dir immer so einen Stress machst. In deinem Alter ist das gefährlich“ er verpasste mir einen Schlag auf den Hinterkopf.

Du bist doch bescheuert, geh mal lieber duschen du stinkst“ ich sah ihn gespielt empört an und schlug zurück.

Ich bin 2 Stunden gelaufen, da riecht man nun mal nicht wie eine frische Blumenwiese“

Ach sieh an, du nimmst das böse B Wort in den Mund. Ich dachte du hasst Blumen“ angewidert sah ich ihn an.

Tue ich auch, Blumen kannste mit den Bauern auf eine Stufe stellen was den Hass angeht.“

Du bist doch bescheuert, mach dich fertig wir wollen in einer Stunde los“ mit einem Grinsen verschwand ich ins Bad und stellte mich gleich mal unter die Dusche.

 

 

Eine Stunde später standen wir Beide fertig angezogen im Flur.

Er in dem üblichen schwarzen Klamotten, mit BVB Schal und die Kapuze auf dem Kopf.

Ich in einer schwarzen Jeans, gelbes Top und dazu eine schwarze Weste mit dem BVB Logo.

Die Kapuze ließ ich unten um das tätowierte A.C.A.B in meinem Nacken nicht zu verdecken.

Beide hatten wir die schwarzen Springerstiefel an und standen uns nun grinsend gegenüber.

Können wir?“

Klar, jetzt heißt es kniet nieder ihr Bauern der Meister ist da“ grinste ich und freute mich tierisch auf das Spiel gegen die Scheiße aus dem Süden.

Lachend verließen wir seine Wohnung und machten uns auf den Weg zum Treffpunkt.

Dort wurden wir schon sehnsüchtig erwartet und es konnte endlich losgehen Richtung Stadion.

 

 

Das Spiel wurde verloren und mehr als deprimiert verließen wir das Stadion, war es doch so eine unverdiente Niederlage gewesen.

Hätte man uns nicht die zwei Elfer verwehrt und unseren Stürmer vom Platz gestellt hätten wir wohl gewonnen aber gut.
Mund abwischen, weiter machen, war dann jetzt wohl die Devise.

Doch anscheinend waren die Bauern mit einem Sieg noch nicht zufrieden, fingen draußen wilde Provokationen an.

Wir gingen natürlich darauf ein und es dauerte keine 2 Minuten da war eine mehr als schlimme Schlägerei entstanden.

Mike drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
„Pass auf dich auf Kleine“ ich nickte.

Du auch auf dich“ er sagte nichts mehr darauf und verschwand in der Menge.

Hätte ich gewusst was passieren würde, hätte ich ihm noch so viel gesagt doch leider konnte ich nun mal nicht in die Zukunft sehen.

Ich verlor Mike gänzlich aus den Augen.

Von den Bullen wurde wir getrennt, dann sah ich einige meiner Jungs in einem Kreis stehen und lief zu ihnen.

Geschockt sahen alle auf den Boden vor ihren Füßen, zumindest sah es auf den ersten Blick so aus.

Der zweite Blick zeigte mir das sie nicht den Boden sondern einen Menschen ansahen.

Mike, er lag da, blutüberströmt und das Messer immer noch im Bauch.

Irgendwer kam mit zwei Ärzten angelaufen, die konnten doch nichts mehr tun.

Ich stolperte zurück, fand mich direkt in zwei Armen wieder.

Steven, drückte mich eng an sich.

Zog mich von dem Schauplatz weg, wirklich wehren konnte ich mich nicht dagegen zu groß war der Schock über das eben gesehene.

Ließ einfach zu das er mich wegzog, in ein Auto verfrachtete und zu Mike´s Wohnung fuhr.

 

 

Lange blieb er nicht mehr bei mir dann war ich allein.

Erst jetzt wurde mir bewusst was da grade eben passiert war und es traf mich wie ein Schlag.

Wollte ich nun definitiv nicht mehr allein sein.

Ich griff nach meinem Handy und überlegte wen ich anrufen konnte.

Dann fiel mir der Zettel auf dem Tisch ins Auge und ich griff danach.

Noch etwas zögernd wählte ich die Nummer und rief an.