Kapitel 2

02.02.2015 22:05

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war Mitch bereits verschwunden.

Da ich mir denken konnte das er beim Training war, stand ich auf und ging in mein Zimmer.

Meine Schwester lag wie zu erwarten noch im Bett und schlief.

Ich verdrehte die Augen genervt als ich das Chaos in unserem Zimmer sah, erst einen Tag hier und die Bude sah aus als hätte sie hier schon tausende Party´s gefeiert.

Mit einem seufzen machte ich mich dran die Kleider wegzuräumen und alles andere wieder auf seinen ursprünglichen Platz zu verstauen.

Danach suchte ich mir Kleider zusammen, verschwand ins Bad um mich zu duschen und mich umzuziehen (https://www.polyvore.com/cgi/set?id=73702245&.locale=de ) .

Ich entschloss meine Schwester schlafen zulassen, steckte mein Handy ein und machte mich auf den Weg nach draußen um eine Runde zu joggen.

 

Auf dem Weg nach draußen begegnete mir Nobby.

„Guten Morgen“ lächelte ich freundlich.

„Morgen Kleine, wo willst du denn hin?“ erwiderte er mein Lächeln.

„Joggen, wo sind denn Dad und die Jungs?“

„Trainingsplatz, kannst ja hin joggen“ ich nickte, würde ich wohl auch tun.

Kaum draußen steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und lief langsam los.

Die 20 Minuten bis zum Trainingsplatz, war ich schnell gelaufen.

Mein Vater stand vor dem Trainingsplatz hatte er das Training anscheinend grade beendet.

„Guten Morgen Dad“ ich umarmte ihn kurz.

„Guten Morgen meine Kleine, was machst du denn hier?“ fragte er verwundert.

„Joggen Dad, kannst ja mitlaufen“ zwinkerte ich und hätte niemals damit gerechnet das er ja sagt, doch er nickte zustimmend.

„Gerne“ ich warf ihm noch einen verwirrten Blick zu, bevor wir zusammen losliefen.

Schweigend liefen wir eine Weile nebeneinander her, bis wir in einem Wald ankamen.

 

„Hör mal Kleine, ich wollte die ganze Zeit schon mit dir reden“ begann er vorsichtig.

„Worüber?“

„Lass uns mal stehen bleiben“ vor einer Parkbank hielt mein Vater an.

„Setz dich mal bitte ja?“ verwirrt nickte ich und setzte mich zu ihm auf die hölzerne Bank.

„Josephiné du weißt was momentan bei uns zu Hause los ist“ ich nickte, klar hatte ich bemerkt das Dad öfters mit Mum stritt als sonst und das er fast schon täglich auf der Couch schlief.

„Deine Mum und ich haben entschlossen und scheiden zu lassen“ verständnisvoll blickte ich ihn an, konnte ich diese Entscheidung doch verstehen.

„Das kann ich nachvollziehen aber warum erzählst du mir das?“
„Weil wir entschlossen haben euch aufzuteilen, ich würde dich gerne bei mir behalten während deine Mum deine Schwester mitnehmen wird.“ ich antwortete nicht und er zog mich sanft in seine Arme.

„Ich weiß du liebst deine Schwester, du wirst sie auch weiterhin sehen können“ ich wischte schnell die Tränen von meinen Wangen.
„Müssen wir es der Kleinen sagen?“ fragte ich vorsichtig, sollte meine 1 Jahr jüngere Schwester das doch nicht unbedingt erfahren.

„Nein, jetzt sind eh erst mal 2 Wochen Trainingslager angesagt“ ich nickte und ohne ein weiteres Wort über dieses oder andere Themen liefen wir zurück zum Hotel.

 

Nachdenklich ging ich zurück ins Zimmer, meine Schwester setzte sich leicht auf, was ich erst mal nicht bemerkte und mich daher auf mein Bett setzte.

„Morgen, alles okay?“ murmelte meine Schwester und ich sah erschrocken auf.

„Guten Morgen Kleine, klar bei dir?“ sie nickte und verschwand immer noch total verschlafen ins Bad.

Ich beschloss nachdem meine Schwester mit den Worten „bin verabredet“ aus den Zimmer verschwand auch noch einmal unter die Dusche zu springen.

Kaum war ich geduscht und wieder umgezogen (https://www.polyvore.com/cgi/set?id=73727891&.locale=de ) ging auch ich nach unten.

Dort saßen Sebastian, Roman, Mats, Marcel und mein Vater zusammen im Aufenthaltsraum. Mitch saß etwas Abseits also ging ich auf den Australier zu und setzte mich neben ihn.

„Was los Hübscher?“ fragte ich besorgt.

„Weiß nicht, ich fühle mich irgendwie ausgeschlossen. Alle sind unterwegs aber keiner hat mich mitgenommen“ seufzte der Ersatzkeeper.

„Willst du mit mir kommen? Ich wollte in die Stadt“ mit strahlenden Augen sah er mich an und nickte begeistert.
„Warte hier, bin gleich zurück. Zieh mich noch um“ damit verschwand er ohne das ich noch etwas sagen konnte und ich sah ihm mit einem Grinsen hinterher.

Konnte man den Australier doch so einfach glücklich machen.

Ich bekam 5 verwirrte Blicke zugeworfen.

„Was hast du denn mit dem gemacht?“ fragte Mats mit hochgezogener Augenbraue.

„Das was ihr alle nicht hinbekommt, ich beziehe ihn mit ein“ antwortete ich etwas sauer.

 

Ohne ein weiteres Wort zu den 5 verließ auch ich den Raum und wartete draußen auf Mitch.
Der kurz darauf auch in einem weißen Hemd und einer schwarzen Surfershorts zu mir trat.

„Können wir?“ fragte ich mit einem Grinsen, er nickte ebenfalls grinsend und zog sich noch die Sonnenbrille auf bevor wir los gingen.

Ich harkte mich bei ihm ein als wir die Stadt erreicht hatten.
Da sah ich auch meine Schwester die schon wieder mit den drei M´s unterwegs war, Mario, Marco und Moritz.

Ich grinste da bahnte sich doch auch irgendwas an.

Mit Mitch an meiner Seite lief ich weiter durch die Stadt, bis der Australier mich etwas mit sich zog und ich ihn erst mal verwirrt anblickte.
„Was ist los?“ er zeigte auf eine Eisdiele.

„Willst du auch?“ ich nickte.

„Gerne“

„Warte hier. Ich hol uns, okay?“ ich kam gar nicht mehr zum antworten da war er schon wieder verschwunden.

Irgendwer sollte ihm mal erklären das man auf Antwort wartete wenn man eine Frage stellte.

Als er mit zwei Eistüten zurück kam und mir eine reichte, lächelte er mich an.

Ich erwiderte sein Lächeln und zusammen liefen wir weiter.

 

Erst gegen Abend machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel.

Mitch lud mich noch ein mit auf sein Zimmer zu gehen und ich stimmte gerne zu.

„Schauen wir noch einen Film?“ ich nickte.

„Können wir gerne machen“ da Sven mal wieder nicht im Zimmer war, legten wir uns zusammen aufs Bett und Mitch schaltete den Fernsehen an.

„Was willst du denn schauen?“ fragte der Keeper und sah mich an.

„Such was aus“ lächelte ich und überließ dem Australier die Wahl.

„Horrorfilm?“ fragte Mitch mit einem Grinsen und etwas widerwillig nickte ich.

„Super“ Mitch stand auf und ging zum DVD-Player um dort ``The Grudge´´ einzulegen.

Ich hasste den Film und so war es nicht überraschend das ich zur Mitte des Film´s schon eng an Mitch geklammert da saß.

Der nahm das mit einem Grinsen zu Kenntnis und kraulte mir leicht den Nacken.

Als der Film zu Ende war stand ich auf und wollte das Zimmer verlassen.
Doch Mitch hielt mich fest und zog mich leicht an sich.

Lange sahen wir uns in die Augen, bevor Mitch seine Lippen sanft auf meine legte.