Kapitel 2

27.05.2014 02:45

Ich stolperte und fiel zu Boden.

Ich hab dir doch klar und deutlich gesagt du sollst dich dort mit niemandem unterhalten“ fuhr Mats mich sofort an.

Er kam zu mir Mats wirklich, das war doch nicht meine Schuld“ versuchte ich mich zu erklären doch Mats schien das egal zu sein den er verpasste mir eine schallende Ohrfeige.

Es ist mir egal, dann hättest du eben gehen sollen“ er wurde immer lauter und ich wich ein Stück von ihm zurück.

Ich...ich bin doch gegangen“ er verpasste mir einen weiteren Schlag und zog mich aufs Bett.

Du redest mit niemandem mehr auf Veranstaltungen. Merk dir das fürs nächste Mal.“ ich nickte und rollte mich auf dem Bett zusammen.

Ich spürte wie Mats mich in seine Arme zog und mir einen Kuss auf die Stirn drückte.

Schlaf jetzt.“ ich schloss die Augen und versuchte wenigstens an ein bisschen Schlaf zu kommen.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, bemerkte ich das Mats bereits verschwunden wahr.

Wahrscheinlich zum Training und so konnte ich einfach verschwinden.

Kaum das ich meine Wohnung betrat liefen auch schon die ersten Tränen über meine Wangen.

Hier war ich allein und das war auf einer Seite schön weil so auch kein Mats hier war aber auf der anderen Seite hasste ich diese Einsamkeit.

Ich entschloss erst mal ein Bad zu nehmen und legte mich nachdem ich Wasser eingelassen hatte in die Wanne.

Entschlossen nahm ich mein Handy zur Hand und öffnete hinten die Klappe, mit einem leisen Klirren fiel etwas zu Boden.

Ich verfolgte die silbern glänzenden Klingen und nahm dann eine zur Hand.

Bereits viele Narben zierten meinen Körper und nun würde die ein oder andere dazu kommen.

Natürlich wie immer so das man es nicht sehen konnte, auf dem Oberschenkel blieben sie immer unbemerkt also setzte ich die Klinge dort an und zog erst vorsichtig, später dann immer fester über die zarte Haut.

Das Blut floss in kleinen Rinnsalen hinaus und ich verfolgte es aufmerksam.

Der Schmerz der meinen Körper durchzog tat gut, lenkte mich für wenige Momente ab auch wenn es nie lange anhielt.

So war es doch ein befreiendes Gefühl für mich.

Ich konnte abschalten, gab mich dem Schmerz hin.

Vergessen waren Einsamkeit, Angst und Trauer, für ein paar Minuten ging es mir gut.

Für ein paar Minuten war das Lächeln auf meinen Lippen ehrlich.

Als ich aus der Wanne gestiegen und mich wieder angezogen hatte, verstaute ich die Klingen wieder hinten in meinem Handy.

 

 

Mein Weg führte mich ins Wohnzimmer, wo ich mich dann auf die Couch kuschelte.

Gelangweilt zappte ich durch die Programme, da nichts irgendwie meinen Ansprüchen entsprach schaltete ich den Fernseher wieder aus.

Eng zog ich meine Wolldecke um mich, hatte das Gefühl zu erfrieren auch wenn das wahrscheinlich nicht passieren würde bei 20° Grad draußen aber trotzdem war dieses Gefühl einfach da.

Es war so still und ich ließ mich von der Einsamkeit übermannen.

Wieder traten Tränen in meine Augen und ich ließ ihnen freien Lauf, würde ja doch keiner sehen.
Geschweige denn würde es jemanden interessieren.

Bisher konnte ich es immer wieder gut verbergen, doch das es mir beschissen ging war mehr als klar.

Ich weinte stumme Tränen und schlief irgendwann darüber wieder ein.

 

 

Ein Klingeln an meiner Haustür ließ mich wach werden.

Mit einem seufzen Schwang ich meine Beine von der Couch runter und stand auf.

Etwas zu schnell denn mein Kreislauf rebellierte und ich musste mich erst mal wieder setzen.

Doch nach ein paar Minuten und nachdem das Klingeln immer noch nicht weniger geworden war, stand ich erneut auf.
Diesmal schaffte ich es auch ohne Zwischenfälle und ging zur Tür.

Nach einem tiefen Durchatmen öffnete ich die Tür und war verwundert, wen ich davor antraf.