Kapitel 2 (Who is high can fall deep.)

05.02.2015 22:38

Who is high can fall deep.

 

Nuri Sahin Pov :

 

Vorsichtig.

Bloß nicht bewegen, nicht noch mehr verletzten.
Das war mein einziger Gedanke.

Ich hatte Angst, wusste nicht was das alles hier zu bedeuten hatte.

Das musste doch alles einfach nur ein böser Traum sein.

Anders konnte ich mir das hier nicht erklären.

Ehrlich gesagt wollte ich es auch nicht erklären.

Ich stand auf diesem kleinen Vorsprung der von der Wand heraus ragte.

Robert lag mindestens 8 Meter unter mir am Boden.

Die Höhe machte mir Angst, ich wollte nicht herunterfallen.
Zu groß war die Angst zu sterben.

Meinen Freund der da unten am Boden lag nie wieder in die Arme zu schließen.

Robert“ schrie ich verzweifelt und als er sich nicht bewegte traten Tränen in meine Augen.

Schatz“ ein verzweifelter Schrei, ich wollte ihn doch nicht verlieren.

Robert Liebling, bitte. Sag irgendwas“ nicht eine Reaktion.

 

 

Verzweifelt versuchte ich irgendwie mich aus meinen Ketten zu befreien.
Ich wollte irgendwie hier runterkommen.

Aber wie ich das schaffen sollte wusste ich selbst noch nicht.

Eine Idee musste her, ganz schnell.

Ich musste ihm helfen.

Das musste einfach sein, ich musste meinen Schatz retten.
Er durfte mich nicht alleine lassen.

Es musste mir einfach nur gelingen diese verdammte Höhenangst zu überwinden.

Schatz“ versuchte ich es noch ein letztes Mal, bevor ich mich dann dem Versuch widmete mich zu befreien.

Ich zog an den Ketten, irgendwie musste ich doch hier heraus kommen.

Verzweifelt rüttelte ich daran und zerrte erst mal an dem Stacheldraht um zumindest den von meinen Handgelenken zu bekommen.

Ein Schmerzensschrei verließ meine Lippen als ich den Draht einfach von meinen Handgelenken riss.

Blut floss über meine Hand und ich musste an mich halt um mich nicht zu übergeben.

 

 

Ich warf den Draht zu Boden und widmete mich dann wieder den Ketten.

Dann kam mir eine Idee als ich die Ketten an meinen Händen begutachtete, sie waren mit Ringen an den Wänden fixiert.

Wenn ich es schaffte sie von meinen Händen loszubekommen dann würde ich daran vielleicht bis zum Boden herunterklettern können.

Eben aber auch nur vielleicht.

Zumindest ein Versuch war es aber wert.

Ich zog an der Kette versuchte sie über meine Handgelenke zu bekommen und wurde erst dann auf die Schlösser aufmerksam die daran waren.

Hektisch blickte ich mich um und dann sah ich ihn.

Den Schlüssel.

Vielleicht ein halber Meter von mir entfernt.

Okay nicht nach unten sehen und einfach versuchen daran zu kommen.

Leicht beugte ich mich nach vorne und hielt mich an einer Seite der Ketten fest.

Wurde mir aber auch schnell klar das ich nicht daran kommen würde solange ich mich an meinen letzten Weg klammerte bloß nicht abzustürzen.

Das mich die Ketten auch so halten würden, war mir klar aber es war einfach dieses kleine bisschen Sicherheit die mir der Griff um das kalte Metall gab.

Dann sah ich Robert, ein einziger kurzer Blick und ich ließ die Kette los.

Sofort fiel ich ein Stück weiter nach vorne und mein Herz bleib für einen kurzen Augenblick stehen.

Schnell hatte ich den Schlüssel jetzt erreicht, dann musste ich nur noch zurückkommen.

Ich krallte mich in die Ketten und zog mich daran zurück.
Einige Versuche brauchte es um daran zurück auf den Absatz zu klettern.

 

 

Kaum stand ich wieder, atmete ich erleichtert aus.

Alles gut, rief ich mich innerlich selbst zur Ruhe.

Dann schloss ich die Ketten auf und sofort fielen die Schlösser mit einem dumpfen Knall zu Boden.

Jetzt klammerte ich mich erst Recht an die Ketten, nun stand ich ganz ohne Schutz hier.
Verzweifelt hielt ich mich an dem Metall fest als ich mich daran herab zum Boden gleiten ließ.

Meine Hände schürften auf und noch mehr Blut floss darüber.

Um so beruhigter war ich als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.

Ich stürmte zu Robert herüber und sank neben ihm auf die Knie.

Schatz“ schluchzte ich leise und rüttelte an ihm.

Ein leises Wimmern kam über seine Lippen und ich strich sanft über seinen Arm.

Robert bitte, rede mit mir“ dann fiel es mir auf etwas hinderte ihn daran zu reden.

Ich drehte ihn zu mir um und sah dann das Lederband das ihn am sprechen hinderte.

Sofort befreite ich ihn davon.

Robert? Geht es dir gut?“ er nickte und ich zog ihn in meine Arme.

 

 

Wir sprangen auf als die Tür sich öffnete.

Robert drückte mich hinter sich und ich fand es zu niedlich wie er versuchte mich zu beschützen.

In jedem anderen Moment hätte ich mich wohl darüber gefreut aber jetzt konnte ich auch das nicht wirklich.

Jürgen?“ hauchte Robert geschockt.

Ja, wie geht’s euch? Alles okay? Habt ihr die Spiele schon bestanden?“
„Was läuft hier?“ fragte ich verzweifelt mit Tränen in den Augen.

Das erkläre ich euch sobald wir hier raus sind“ antwortete Jürgen und zog uns mit zur Tür.

Mit sanfter Gewalt beförderte er uns in den Flur hinter der Tür.

Dort erklärte er uns auch alles, erzählte uns die ganze Geschichte die schon vor 2 Jahren hier passiert war und auch das anscheinend jetzt das gleiche passierte.

Fassungslos schüttelte ich den Kopf und Robert zog mich enger an sich.

Wir schaffen das“ hauchte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Zu viert ging es nun weiter, wir liefen langsam den Flur entlang immer darauf vorbereitet auf irgendwas zu stoßen was ein Hinweis sein könnte.

Wirklich.

Über einer Tür fanden wir es dann.

Ein Schriftzug, in Blutrot der uns einen kleinen Hinweis gab.

 

``It's not over. The same rules as last time. The game goes on.´´

 

Das stand über einer weiteren Tür und ich blickte verwirrt zu Jürgen, weil sie daneben noch eine weitere Tür befand.
Jürgen deutete auf die Tür wo der Spruch darüber stand.

Wir versuchen erst die und dann die Andere”

Ich konnte die Tränen in den Augen des Trainers sehen, versuchte aber einfach nicht darauf einzugehen.

Er tat mir Leid, hatte er sehr gelitten in den letzten beiden Jahren doch hatte ich keine Ahnung gehabt warum das so gewesen war.

Nun kannte ich die Wahrheit und ich bewunderte ich für seine Kraft als er die Tür öffnete und wir hineinblickten in den Raum.