Kapitel 1

03.02.2015 03:23

Ich bin Laura, 20 Jahre und mit meiner besten Freundin Nadja, 24 Jahre auf dem Weg zur Veltins Arena auf Schalke.

Sie seit Jahren stolze Schalkerin und ich schon ewig Borussin, auf den ersten Blick würde man sagen wir können doch nie im Leben befreundet sein aber genau das waren wir seit 5 Jahren.

Vor 3 Jahren sind wir zusammen nach Gelsenkirchen gezogen.

Ich hatte mich ernsthaft von ihr überreden lassen, ins Feindesland zuziehen aber egal für sie tat ich das gerne.

Obwohl es ja auch noch einen anderen Grund hatte weshalb sie unbedingt von Köln nach hier wollte und der Grund stand grade vor der Arena und wartete auf sie.

Lewis Holtby, Schalke Spieler und seit einem Jahr mit meinem Schlumpf zusammen, freudig lief sie auf ihn zu, während ich genervt hinterher trabte.

Den Begrüßungskuss der Beiden tat ich mit einem genervten seufzen ab

Kann ich als reingehen?“ fragte ich

Ich halt dich nicht auf, wo treffen wir uns später Zecke?“

Lass uns in der Wohnung treffen, ich weiß nicht was die Jungs nach dem Spiel noch geplant haben wenn wir euch aus eurer Salatschüssel gehauen haben“ grinste ich und ging nach drinnen in die Arena, im Gästeblock wurde ich erst mal von meinen Jungs begrüßt.

Ich stellte mich zu Stefan einem guten Freund von mir, die braunen Haare hingen ein wenig aus der schwarzen Kapuze raus, während seine grünen Augen sich aufmerksam umblickten.

Na wo hast denn den Schlumpf gelassen?“ grinste er mich an und umarmte mich erst mal zur Begrüßung

Steht bei den anderen ihrer Art, treffen uns später in unserer Wohnung wieder“ grinste ich zurück und sah dann aufs Spielfeld.

 

Das Spiel wurde angepfiffen und von Anfang an wurde das Spielgeschehen von den Borussen dominiert, andauernd waren wir im Ballbesitz und hatten eine Torchance nach der anderen.

Es war nur noch eine Frage der Zeit bis das erste Tor für uns fallen würde.

Kurz darauf war es auch soweit 35. Minute Götze 0:1 für uns, lautstark wurde unser Wunderkind im Gästeblock bejubelt.

Nach der Halbzeit wurde es spannend, die Schalker kamen aus den Kabinen und schienen wie ausgewechselt, Draxler stand komplett frei vor unserem Tor und glich in der 73. Minute aus 1:1.

Das ließ aber auch die Borussen anscheinend wieder wach werden, von Roman ging es über Lukasz zu Robert und der hämmerte den Ball unhaltbar ins Netz und machte die Bude, 1:2 in der 78. Minute.

So ging es dann auch weiter, diesmal auf der anderen Seite über Schmelzer, zu Mario der zeigte ein perfektes Zusammenspiel mit Reus und Marco machte in der 88. Minute das entscheidende 1:3.

Das Spiel wurde abgepfiffen und wir hatten die Schalker mit einem klaren Sieg aus ihrer eigenen Arena gehauen.

 

Kurz bevor alle Fans den Gästeblock verließen machte ich mich vom Acker und schlich mich nach unten in die Katakomben, schnell hatte ich gefunden was ich suchte.
Ich musste an mich halten nicht aufzuschreien als ich von hinten gepackt und in einen dunklen Raum gezogen wurde.

Hey Schönheit“ wurde mir ins Ohr gehaucht, mit einem Grinsen drehte ich mich in den Armen von dem Borussen Trainer um

Super Spiel Hübscher“ flüsterte ich gegen seine Lippen bevor ich ihn zu einem Kuss runter zog, lange fackelte Kloppo nicht bevor er mich hochhob und gegen die Wand hinter mir drückte.

Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und blendete die Umwelt vollkommen aus.

Wir bemerkten nicht das wir bei der kleinen Nummer in dem Raum beobachtet wurden.

 

Mehr als gut gelaunt macht ich mich auf den Weg nach Hause, nicht wissend das mich da gleich ein riesiges Donnerwetter erwarteten würde.

Ich schloss die Tür auf und ging mit einem „Schlumpf ich bin zu Hause“ nach drinnen.

Auf dem Sessel im Wohnzimmer saß mein Schlumpf, die schwarzen Haare zusammengebunden und ihre braunen Augen blickten mich sauer an.
„Zecke“ wurde ich ruhig begrüßt, zu ruhig, ich wusste schon jetzt das ich hier gleich meinen persönlichen Weltuntergang erleben würde wenn ich nicht sofort für was auch immer eine verdammt gute Entschuldigung aufbringen könnte.

Du bist sauer“ stellte ich ebenfalls ruhig fest

Nein, überhaupt nicht. Wie kommst du denn darauf?“ fragte sie sarkastisch

Du wirkst so. Also was ist los?“ fragte ich und setzte mich auf die Couch ihr gegenüber

Was los ist? DU fragst mich ernsthaft was los ist? Sollte ich das nicht eher dich fragen?“ sie hatte sich mal wieder verdammt gut unter Kontrolle und blieb mir einfach viel zu ruhig, als das es hier mit einem einfachen Es tut mir Leid getan war

Was hab ich denn getan?“ fragte ich mittlerweile schon leicht verwirrt

Was du getan hast müsstest du ja wohl am besten wissen“

Würde ich fragen wenn ich wüsste was dich jetzt so anpisst?!“

Hast du mir nichts zu erzählen?“ stellte sie die Gegenfrage

Nein“ antwortete ich verwirrt

Sicher Zecke?“ ich nickte

Dann will ich dich mal aufklären meine kleine dumme Zecke, ich hab dich eben gesehen in den Katakomben mit dem Borussen Trainer, klingelts?!“ kampflustig blickte sie mich an

Schlumpf ich kann das erklären...“ begann ich wurde aber sofort unterbrochen
„Du kannst das erklären?! DU KANNST DAS ERKLÄREN?! Zecke der Kerl ist 25 Jahre älter als du!!! Bist du eigentlich vollkommen bescheuert?! Ach was frag ich eigentlich du bist Zecke das wusste ich schon länger!!!“ mittlerweile stand sie vor mir

Das ist doch nur für zwischendurch, da läuft doch nichts festes. Es ist...nur Spaß...“ versuchte ich zu erklären, ungläubig wurde ich angeblickt

Nur Spaß?! Und das soll ich glauben oder was?!“

Ähm...ja, es ist doch so“

Wie lange?!“ verwirrt blickte ich Nadja an
„Was wie lange?!“

Wie lange läuft das schon?!“

Ein paar Wochen“ antwortete ich und das brachte das Fass wohl zum überlaufen
„EIN PAAR WOCHEN UND DU HAST KEIN EINZIGES WORT DARÜBER VERLOREN?!“

Es tut mir Leid aber...“ erneut unterbrach sie mich

Spar dir das. Mach nen Abgang“ sie war enttäuscht und ich konnte es verstehen, also verzog ich mich brav in mein Zimmer.

 

Mein Zimmer war schwarz-gelb gestrichen, ich ließ mich auf das gelbe Sofa fallen, das gegenüber von der Schwarzen Schrankwand stand auf dem sich mein Fernsehen befand.
Gelangweilt zappte ich durch die Kanäle und blieb bei einer Dokumentation über Tiere hängen.

Die Freude über den Sieg war verflogen, ich hasste es mit meinem Schlumpf zu streiten, ich wusste das da heute kein drankommen mehr war und entschloss so einfach noch schnell unter die Dusche zu springen und dann in mein Bett zu hüpfen.

Schnell suchte ich meine Kleider zusammen und ging ins Bad, aus dem Wohnzimmer hörte ich Stimmen und wusste sofort das Lewis zu Besuch war und wohl auch mal wieder über Nacht bleiben würde.

20 Minuten später stand ich geduscht und umgezogen im Bad, flott räumte ich noch ein wenig auf und ging dann wieder in mein Zimmer.

Ich sprang in mein Bett und versuchte einzuschlafen, was mir nicht wirklich gelingen wollte, bei der Uhrzeit aber auch nicht wirklich überraschend.

Es war erst mal viertel vor zehn, ich drehte mich von einer Seite auf die Andere.

Als dann noch mein Hund vor dem Bett auftauchte und anfing zu bellen, war das Schlafen eh erst mal erledigt, den Akiro wollte jetzt spazieren gehen.

 

Ich stand auf, schnappte mir die Jogginghose die auf der Couch lag und schlüpfte da rein, verzweifelt suchte ich meine Jacke, konnte sie aber nicht finden und ging dann frustriert ins Wohnzimmer.

Nadja saß an Lewis gekuschelt auf der Couch und blickte noch nicht mal auf als ich den Raum betrat
„Schlumpf?“ keine Antwort

Schluuumpf?“ immer noch keine Antwort

Nadja?“ erneut keine Antwort, mit einem seufzen gab ich es auf und ging in den Flur, ich schnappte mir die Schalke Jacke von meinem Schlumpf und zog sie mit einem angewiderten Blick über, die Kapuze zog ich mir tief ins Gesicht, hatte ich doch eben schon gesehen das es regnete.
Ich legte meinen Hund an die Leine, schnappte mir noch meine Schlüssel, achtete darauf das die Katzen von meinem Schlumpf nicht entwischten und verließ die Wohnung.

Ich zog Akiro bei und hielt die Leine stramm bis wir den Park erreicht hatte, dort ließ ich den Welpen von der Leine und er konnte frei laufen.
Zu spät sah ich das ein anderer Hund angelaufen kam, um so Näher der Hund kam, um so bekannter kam er mir vor und kaum blieb er vor mir stehen erkannte ich ihn

Emma“ sagte ich erstaunt und streichelte der Mischlings Hündin über den Kopf, kurz dahinter kam auch ihr Herrchen angerannt
„Hey Schönheit“ begrüßte mich Kloppo, ich lächelte nur

Was machst du denn in Gelsenkirchen?“ fragte ich ruhig

Ich hab dich gesucht“ antwortete er

Wieso?“ fragte ich und zog eine Augenbraue hoch

Ich muss dir was sagen....“