Kapitel 1

03.02.2015 00:11

Wir recyclen die Vergangenheit und das, was übrig bleibt. Wird es nur einmal geben, kann uns keiner nehmen.


 

Dede Pov :

 

Ich blickte Nuri an, wir waren Meister geworden.

Beide mit dem Verein den wir mehr als alles andere liebten.

Trotzdem waren unsere Entscheidung gefallen, wir würden diesen Verein verlassen.

Die Ferne reizte uns Beide, wir wollten unsere Karriere dort weiterführen.

13 Jahre hatte ich das schwarz – gelbe Trikot getragen und ich wusste das ich für die Fans eine Legende geworden war.

Ein echter Dortmunder eben, mein Herz würde immer hier in Dortmund sein.
Auch wenn ich jetzt gehe, niemand würde mir das bieten können was ich hier gehabt hatte.

Fans die legendär waren und Menschen die ich niemals vergessen würde.

Mein Name wie er durch das Stadion schallt, wie die Südtribüne ihn stolz bei jedem meiner Einsätze schrie.

Meine Flanke vor dem Meistertor 2002, ein Moment der für immer in meinen Gedanken sein würde.

Den ich für ewig im Herzen tragen würde.

 

 

Nuri liefen Tränen über die Wangen, dabei hatten wir die Bühne noch nicht einmal betreten.

Ich legte einen Arm um den Kleineren, ließ mir die vergangene Zeit noch einmal durch den Kopf gehen.

Ich liebte diesen Verein, die geilste Zeit meines Lebens hatte ich hier verbracht.

Bei jedem Spiel habe ich alles aus mir heraus geholt, die Unterstützung der Fans nach jedem Fehler von mir, unglaublich.
Auch in der schweren Zeit haben sie hinter unserem Verein gestanden.

Mit Stolz und Ehre hab ich die Farben getragen die auch noch bis zum letzten Atemzug mein Herz ausfüllen würden.

 


Die Erinnerungen hieran würde mir keiner mehr nehmen.

Die Tränen in den Augen der Fans als wir auf die Bühne traten, ließen auch mich nicht kalt.

Ich spürte wie auch in meinen Augen Tränen brannten, sich langsam einen Weg über meine Wangen bahnten.

``Wir recyclen die Vergangenheit und das, was übrig bleibt. Wird es nur einmal geben, kann uns keiner nehmen´´ Worte die in meinem Kopf herumspukten und mich nicht mehr los ließen.

War es doch die Wahrheit, das hier konnte mir keiner nehmen, die Bilder und jede Sekunde die ich hier verbracht hatte.

Niemals würde ich das hier vergessen.

 

 

Nuri, wie er weinend neben mit stand.

Die anderen Spieler hinter mir, die Fans wie sie mich ein letztes Mal bejubelten.

Unglaublich dieses Gefühl, nicht in Worte zu fassen.

Ich legte wieder einen Arm um den Kleineren und spürte kurz darauf seine Lippen auf meiner Wange.

Wie er die Fans anheizte mich ein letztes Mal ordentlich zu feiern und mich dann alleine ließ.

Mir den Moment alleine gab und ich blickte ihm hinterher war es doch eigentlich auch sein Jubel.
Aber deshalb liebte ich diesen Verein, hier war niemand egoistisch und das konnte auch ich nicht sein.
Weshalb ich Nuri sofort zurückholte und ihn wieder in meine Arme zog.

Das gehört uns Beiden“ murmelte ich in sein Ohr und drückte einen Kuss auf seinen Kopf.