Kapitel 11

02.02.2015 23:21

5 Monate später

 

Die Saison lief super für uns, wir führten die Tabelle an und besser könnte es wohl nicht sein.

Noch immer war ich mit Max zusammen und auch wenn ich noch immer nicht wirklich verliebt in den Kleineren war, so war ich doch glücklich ihn an meiner Seite zu haben.

Maja hatten wir natürlich behalten dürfen und ich hatte den kleinen Wildfang genau wie sein Herrschen in mein Herz geschlossen.

Mittlerweile hatte sich Mats von Moritz getrennt und der Kleine war wirklich mehr als nur unglücklich darüber.

Mats hingegen hatte sich total zurückgezogen, was mich aber nicht wirklich interessierte das Thema hatte sich für mich erledigt.

Auch mit Manuel hatte ich nicht mehr gesprochen, nur dummerweise wollte mich Max heute mit auf den Geburtstag von Julian Draxler schleppen wo der Keeper anwesend sein würde.

Unzufrieden grummelnd stand ich im Schlafzimmer vor dem Spiegel und betrachtete mich.

Ein enges schwarzes Hemd und eine hellblaue Jeans, das würde wohl reichen für einen Geburtstag von einem Schalker.

Mit Jürgen hatte ich immer noch ein sehr enges Verhältnis und der Trainer war für mich eine wichtige Bezugsperson geworden.

Der Rest der Mannschaft hatte sich wieder an mich gewöhnt und eigentlich kamen wir auch alle super zurecht, außer eben mit Mats.

 

 

Als sich zwei Arme um mich schlangen lehnte ich mich leicht gegen Max der in unserer Beziehung viel offener geworden war.

Zwar hatten wir noch immer nicht miteinander geschlafen, aber ich wollte meinen Süßen auch zu nichts drängen.

Du siehst wirklich toll aus.“ hauchte er in mein Ohr und ich drehte mich in seinen Armen um.

Danke, gebe ich gerne zurück.“ lächelte ich und begutachtete sein Outfit, ein ebenfalls enges weißes Hemd und eine dunkelblaue Jeans, so konnte er sich auf jeden Fall sehen lassen.

Danke.“ gab er mit leicht roten Wangen zurück und ich drückte einen Kuss auf seine Lippen.

Gehen wir.“ sagte ich und schlang einen Arm um seinen Körper, um ihn dann mit zu meinem Wagen zu nehmen.

Zusammen fuhren wir nach Gelsenkirchen und dort parkte ich meinen Wagen vor der Wohnung von Julian Draxler.

Ich stieg aus und Max folgte gleich meinem Beispiel, ich schlang wieder meinen Arm um seinen Körper und drückte einen Kuss auf seinen Kopf bevor wir zusammen zur Haustür gingen.

Max klingelte und gleich machte uns ein fröhlicher Julian die Tür auf.
„Hey ihr Beiden kommt doch rein.“ wir folgten seiner Aufforderung und traten ein.
„Alles Gute.“ sagte Max und reichte ihm ein Geschenk bevor er ihn umarmte.

Von mir auch alles Gute.“ hängte ich hinten dran und umarmte den Mittelfeldspieler ebenfalls.

 

 

Nachdem die ganzen Begrüßungen erledigt waren gingen wir ins Wohnzimmer wo alle schon ausgelassen am feiern waren.

Ich ließ meinen Blick durch den Raum gleiten und blieb an Manuel hängen, der zusammen mit Benedikt auf der Couch saß.

Ich sah an meine Seite aber Max war verschwunden, nachdem ich mich kurz umgesehen hatte erblickte ich auch diesen.
Zusammen mit Leon Goretzka stand der Kleine an einer Bar die Julian scheinbar aufgebaut hatte.

Jetzt stand ich alleine hier herum und fragte mich was ich tun sollte.

Hier.“ hörte ich die Stimme von Julian und er drückte mir ein Bier in die Hand.
„Danke Julian. Hast du vielleicht einen Garten oder irgendeinen Raum wo ich rauchen kann?“ fragte ich und er zog mich sanft mit in die Küche.

Hier kannst du rauchen.“ antwortete er und stellte mir einen Aschenbecher auf den Tisch.

Dank dir.“ gab ich zurück und er verschwand wieder ins Wohnzimmer.

Ich zog meine Zigaretten raus und zündete mir eine an, bevor ich mich an den Küchentisch setzte.

Hier kannte ich schließlich kaum einen näher und dann ließ Max mich auch noch einfach so stehen.

Ich trank einen tiefen Schluck aus meiner Flasche und zuckte heftig zusammen als jemand die Küche betrat und die Tür verschloss.

Was willst du eigentlich von Max?! Du liebst ihn doch gar nicht!!“ fuhr mich Leon an und ich blickte verwirrt auf.
„Was willst du eigentlich von mir?! Wäre wohl die bessere Frage.“ erwiderte ich gewohnt locker und rauchte weiter meine Zigarette.
„Du liebst ihn nicht!! Ich könnte ihm viel mehr bieten als du!!“ ich lachte leise, daher wehte also der Wind dachte ich bei mir und drückte meine Zigarette im Aschenbecher aus.

Ich erhob mich von dem Stuhl und strich mir locker durch die Haare.
„Zum Glück ist es ja aber immer noch Max´s Entscheidung wer ihm was bieten darf.“ gab ich zurück und wollte an ihm vorbei gehen.

 

 

Er hielt mich am Arm fest und sofort spürte ich eine Faust in meinem Gesicht.

Es war zu unvorbereitet als das ich mich hätte wehren können, kurz darauf hatte ich erneut seine Faust in meinem Gesicht und fiel zu Boden.
„Max hat mir erzählt ihr habt noch nie miteinander gevögelt?! Dafür habe ich es ihm auf der letzten Party ordentlich besorgt.“ hauchte er mir ins Ohr und verschwand dann lachend ins Wohnzimmer.

Fassungslos blickte ich ihm hinterher und sah dann Max der an der Tür stand, scheinbar hatte er alles mit angehört und beobachtet.

Ich...ich kann das erklären Schatz...“ flehend blickte er mich an und ging neben mir auf die Knie.
Mit Tränen in den Augen blickte er mich an und tupfte mir mit einem Taschentuch die blutende Nase ab.

Ist schon gut Max, lass gut sein. Ich wusste dass das mit uns nicht für die Ewigkeit ist.“ sagte ich und senkte den Blick, irgendwie verletzte mich das dann doch mehr als ich gedacht hatte.

Es tut mir leid, ich wollte mich nicht in ihn verlieben und auch nicht mit ihm vögeln. Es ist einfach passiert.“ ich zog den Kleineren in meine Arme und streichelte durch seine Haare.

Alles gut Max, mach dir keinen Kopf ich will lediglich das du glücklich bist. Also geh zu ihm und werde glücklich.“ ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf und spürte Tränen in meinen Augen brennen.

Jetzt wo ich ihn verlor wurde mir klar wie wichtig der Kleine doch für mich gewesen war.
„Wirklich? Du bist nicht böse?“ fragte Max und zog seine Nase hoch.
Sofort zwang ich mich zu einem Lächeln und wuschelte noch einmal durch seine Haare.

Nein, bin ich nicht. Du kannst natürlich auch noch bei mir wohnen bis du eine eigene Wohnung gefunden hast. Obwohl ich Maja vermissen werde wenn sie weg ist.“ versuchte ich das ganze dann doch nicht scherzhaft hinzustellen, obwohl mir grade zum heulen zumute war.

 

 

Max strich sich leicht durch die Haare und lächelte mich an.

Ich kann erst mal bei Leon unterkommen aber der hat keinen Platz für Maja, also musst du sie so schnell noch nicht vermissen. Wenn das für dich okay ist bleibt sie noch eine Weile bei dir?“ fragte er und ich nickte, war es für mich ja kein Problem.

Kein Thema, mach nur. Ich wünsche dir viel Glück Max.“ lächelte ich ihn noch mal an und mit einem glücklichen Lächeln verschwand er aus der Küche und kurz darauf auch mit Leon aus der Wohnung.
Deutlich hatte ich hören können wie sich die Beiden von Julian verabschiedet und noch kurz erklärt hatten was los war.

Ich hatte mich an den Küchentisch gesetzt und mir eine Zigarette angezündet.

Tränen liefen über meine Wangen und mir wurde bewusst das ich nun wieder alleine sein würde, außerdem hatte ich mich so an den Kleinen gewöhnt das es mir nun schwer fiel ihn wieder zu verlieren.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und zuckte heftig zusammen ohne den Blick zu heben.

Julian hat mir erzählt was passiert ist, es tut mir leid Kleiner.“ die Stimme kannte ich und ich wollte sie nicht hören auf keinen Fall.

Ich sprang auf und schubste ihn von mir weg.
„Fass mich nie wieder an Neuer.“ knurrte ich und verließ die Küche.

Mit meinem Bier in der Hand ging ich zu Julian und stupste diesen sanft an.

Hör mal, ich glaube ich fahre jetzt auch nach Hause.“ ohne das ich mehr sagte zog er mich in seine Arme und streichelte durch meine Haare.
„Es tut mir wirklich leid für dich. Aber ich bin sicher das wird schon wieder.“ fand er zumindest ein paar tröstende Worte.

 

 

Ich nickte bloß und verabschiedete mich auch von den Anderen bevor ich nach draußen ging.

Ach was freute ich mich doch auf meine leere Wohnung, bloß Snow und Maja, ansonsten würde ich ganz alleine sein, es lebe die Ironie dachte ich mir nach diesem Gedanken.

Sofort stieg ich in meinen Wagen und startete diesen, bevor ich zu meiner Wohnung fuhr.

Jetzt würde kein Max mehr da sein der mit mir kuschelte, es würde keiner mehr da sein der Zeit mit mir verbrachte.
Ich parkte mein Auto und ging zu meiner Haustür, doch bevor ich sie öffnen konnte spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
„Bitte, bitte gib mir die Chance mit dir zu reden. Ich möchte dir alles erklären.“ flehend blickte er mich an als ich ihm den Kopf zu wendete und nickte.

Ich habe nichts mehr zu verlieren. Also bitte komm mit rein und rede.“ ich öffnete die Tür und nahm ihn mit nach drinnen.

Sofort sprang Maja mich an und ich begrüßte die Hündin bevor ich auch Snow begrüßte und mich danach auf die Couch setzte.

Auch ihm deutete ich an sich zu setzten, bevor ich ihm eine Flasche Bier reichte und mir eine Zigarette anzündete.

Also bitte rede, was hast du mir zu sagen?“ fragte ich und blickte ihn gespannt an.