Kapitel 10

02.02.2015 22:44

Kaum hatten wir mit dem Essen begonnen, vibrierte auch schon mein Handy und ich zog es unauffällig hervor was mein Vater der es doch bemerkte mit einem Kopfschütteln bedachte.

Ihr Kinder mit euren Handys andauernd das ist ja schrecklich.“ grummelte er bloß und Michael auf meiner anderen Seite musste ein Lachen unterdrücken.

Ich sah das es eine SMS von Kevin war und warf einen Blick zu diesem bevor ich sie öffnete.


Von Kevin :

 

``Hey, nach dem Essen noch Lust zum Fifa spielen mit zu mir zu kommen?´´

 

Mit einem Grinsen las ich die Zeilen und warf einen weiteren Blick zu Kevin, bevor ich eine Antwort eintippte.

 

An Kevin :

 

``Klar, immer doch. Wer kommt denn noch?´´

 

Natürlich hoffte ich auf eine ganz bestimmte Antwort, mit einem ganz bestimmten Namen.

Ich machte mich daran weiter zu essen während mein Handy dann auch erneut vibrierte.


Von Kevin :

 

``Och die üblichen Verdächtigen. Mats, Cathy, Mario, Moritz, Marco, Neven und Marcel. Wird bestimmt lustig. Sandra kommt später auch noch :P´´

 

War seine Antwort die mich gleich mal wieder lächeln ließ, auch weil Kevin scheinbar noch immer gerne Smileys schrieb.
Aber da war ich wohl kein Stück besser und ich schenkte ihm bloß noch ein Lächeln bevor ich mich wieder daran machte zu essen.

Der Rest des Essens verlief ruhig und eigentlich auch recht langweilig.

Mein Vater und Michael verfielen irgendwann in ein Gespräch über Transfergeschäfte die mich nicht wirklich interessierten und so war ich froh als das Essen endlich vorbei war.

 

 

Ich stupste meinen Vater leicht an, wollte ich ihm schließlich von Kevin´s Plänen erzählen.
„Dad, ich gehe noch mit zu Kevin. Wir wollen noch etwas Fifa spielen und so.“ er nickte und blickte Kevin warnend an der grade zu uns trat.

Pass mir schön auf meine Tochter auf und stellt keinen Blödsinn an.“ ich verdrehte nur die Augen, typisch Dad immer so über fürsorglich.

Bis später Dad.“ sagte ich anstellte einer ordentlichen Antwort und ging zusammen mit den Jungs nach draußen ins Parkhaus.

Wer fährt denn jetzt mit wem?“ fragte Marcel und blickte fragend in die Runde.
„Mats, Cathy und Moritz fahren zusammen. Neven, Marco und ich holen noch Sandra unterwegs ab und daher würde ich sagen fährt Lenna mit dir damit du nicht alleine bist.“ erklärte Kevin und da wir alle einverstanden waren verteilten wir uns auf die Autos.

Ich saß mit Marcel im Auto und erst einmal schwiegen wir uns an, bis er schließlich das Wort ergriff.

Das mit der Handynummer war wirklich leichtsinnig. Versprich mir so etwas nicht noch einmal zu tun ja?“ sagte er und klang deutlich besorgt.

Versprochen, kommt nicht wieder vor. Ich bin auch eigentlich nicht so eine.“ antwortete ich und hoffte ihn so etwas beruhigen zu können.
Ich bereute es aber nicht Marcel meine Nummer gegeben zu haben, zumindest bis jetzt noch nicht.

 

 

Er parkte vor Kevin´s Haustür und zusammen gingen wir alle nach drinnen.
Meine Pumps stellte ich an die Garderobe, während die Jungs ihre Anzugjacken alle auszogen.

Ich hängte meine Lederjacke auch noch dazu und ging mit Sandra zusammen dann ins Wohnzimmer wo wir uns auf die Couch setzten.

Doch kaum saßen wir dort wurde mir im Top doch etwas kalt und Kevin hielt mir seine Trainingsjacke unter die Nase.
„Hier, du kleine Frostbeule.“ grinste er und ich zog mir mit einem dankenden Blick gleich die Jacke über, die super zu meinem Rock passte.

Kevin schaltete die XBOX an, bevor er sich auf den Weg machte Bier zu holen und das an die Jungs verteilte.

Was darf ich den Damen bringen? Einen Cocktail?“ fragte er und sofort nickten Sandra und ich.
„Cathy du auch?“ fragte er die Frau die Mal wieder nur Augen für ihren Mats hatte.
„Ähm, ja klar.“ grinste sie und wendete sich auch gleich wieder ihrem Innenverteidiger zu.

Keine 5 Minuten später kam Kevin mit 3 Gläsern Hugo wieder und reichte sie uns.
„Danke.“ sagten wir alle drei in einem Zug und beobachteten wie Neven und Kevin die erste Partie begannen.

Den ganzen Abend wechselten wir uns ab beim spielen, das ich schließlich die Zeit vergaß und um 0:30 sprang ich von der Couch auf.
„Oh Gott, ich muss nach Hause.“ sagte ich schockiert und strich mir durch die Haare.

Kein Problem, ich fahr dich.“ erwiderte Marcel auch gleich und stand auf nachdem ich die Trainingsjacke von Kevin auf die Couch gelegt hatte und schon zur Garderobe eilte.

 

 

Schnell schlüpfte ich in meine Pumps und die Lederjacke, bevor ich mit Marcel nach draußen lief.

In seinem Wagen zog ich meine Jacke etwas enger um mich und Marcel fuhr an eine Sekunde rechts ran um auf seiner Rückbank etwas zu suchen.
„Hier, dir scheint ja noch immer kalt zu sein.“ lächelte er und hielt mir seine Trainingsjacke unter die Nase.

Dankeschön.“ sagte ich und zog mir die Jacke schnell über, nur um dann festzustellen das mir wirklich schon wärmer wurde.

Er parkte in unserer Einfahrt und stieg zusammen mit mir aus.

Darf ich dir Morgen wieder schreiben, oder besser gesagt später?“ fragte er und umarmte mich sanft, was ich nur zu gerne erwiderte.

Na ich bitte doch darum Herr Schmelzer.“ antwortete ich mit einem Grinsen und er lächelte ebenfalls.

Gute Nacht Lenna.“ sagte er leise und seine Finger strichen über meine Wange.
„Gute Nacht Schmelle.“ gab ich ebenso leise zurück und genoss die sanfte Berührung.

Er stieg ein und fuhr weg, ich blieb solange noch vor der Tür stehen bis ich seinen Wagen nicht mehr sehen konnte.

Erst dann ging ich nach drinnen und schlich mich leise die Treppen herauf in mein Zimmer.
Grade als ich mich umziehen wollte bemerkte ich das ich noch immer die Jacke von Marcel trug.

Schnell fischte ich mein Handy hervor und tippte eine Nachricht an Marcel ein.

 

An Marcel :

 

``Schmelle, ich hab deine Jacke noch. Tut mir Leid, hab ich vergessen. Ich wasch sie dir Morgen und bring sie dir zurück. Eventuell ziehe ich sie aber Morgen in die Schule an ;) Ich liebe diese Jacken einfach ;D´´

 

Natürlich meinte ich das nicht ernst zumindest bis ich die Antwort von Marcel bekam, aber diese kam auch erst als ich schon umgezogen in meinem Bett lag.

 

Von Marcel :

 

``Kein Problem. Es ist eine Ehre wenn du meine Jacke trägst. Immerhin hat sie meine Rückennummer.´´

 

Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich ein nachdem ich diese Worte gelesen hatte.